Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

DIENSTAG, 21. OKTOBER 2003 BLATT 
I TRENDSPOTTING FRAG* PATRICIA 
21 FRAG PATRICIA Alles nur Hirngespinste! Hallo Patricia Es geht um meine Mutter: Seit etwa einem Jahr kommt sie mir äusserst seltsam vor. Angefangen hat alles damit, dass sie jeden Tag ihr Horoskop gelesen hat und dann genau darauf geachtet hat, was sich be­ wahrheitet. Inzwischen ist es aber so arg geworden, dass sie keine Entscheidung mehr trifft, ohne die Sterne zu fragen und mir immer ängstlicher und trauriger vor­ kommt. Sie beschäftigt sich mit kaum et­ was andeirem mehr. Zeit dazu hat sie ge­ nug, weil Vater nicht möchte, dass sie ar­ beitet. Er regt sich nicht auf, er sagt nur «Lass sie machen, dann ist sie zufrie­ den...» Ich mache mir aber trotzdem Sor­ gen, wahrscheinlich auch weil ich ein Ein­ zelkind bin. Jack(17) Lieber Jack Ich finde es ccht lieb von dir, dass du dich um deine Mutter sorgst. Du könntest dich ja genauso gut auf den gleichen Standpunkt stellen wie dein Herr Papa und froh sein, dass sie beschäftigt ist. Aber vielleicht liegt gerade da der Hund begraben: Die Aussage deines Vaters tönt zwar auf den ersten Blick sehr tolerant. Er möchte, dass sie tut, was sie will und zufrieden ist. Könnte sein... Ich glaube aber eher, dass deine Mutter sich so in die Magie der Sterne hineinsteigert, weil sie Halt und Sicherheit braucht und dies nicht bekömmt. Du bist an der Schwelle zum Erwachsenen und die Zeit, in der sich deine Mutter für dich engagieren konnte, ist fast vorbei. Kann es sein, dass sie nun ein^Loch» in ihrem Leben verspürt, dass sie mit manischer Liebe zur Astrologie zu stopfen versucht? Dass sie zu­ wenig Zuwendung bekommt und in 
-der Zeit als Familienfrau kaum Selbstbewusstsein getankt hat? Das geht vielen Frauen so! Sie können die freie Zeit nicht nützen und sie stürzen sich von der Abhängigkeit von der Familie in eine Traum-Abhängigkeit. Nicht, dass Horoskope keinen Unterhal­ tungswert haben oder ich mich über Astrolo­ gie als ernsthaftes Hobby lächerlich machen will, aber deiner Beschreibung nach nimmt deine Mutter das Ganze übermässig ernst und es scheint sich nicht mal positiv auf ih­ ren Gemütszustand auszuwirken. Wenn sie dadurch immer ängstlicher und unsicherer wird, dann ist Astrologie nicht die richtige Lebenshilfe für sie. Ich denke auch nicht, dass es allein deine Aufgabe ist, deiner Mut­ ter zu helfen. Wenn es wirklich gefährliche Züge annimmt, muss eine psychologisch ge­ schulte Fachperson deine Mutter begleiten. Wenn du möchtest, meldö dich nochmals, dann kann ich dir Adressen mailen. Rede aber zuerst mal mit deinem Vater und sage ihm, dass du dich sorgst. Wenn er das Pro­ blem auch ernst ninimt, dann wäre dies ein Schritt in die richtige Richtung. Viel Glück* deine Patricia Schreib an Patricia! Stress in der Schule oder mit den Eltern? Knatsch mit dem Freund oder der Freundin? Frust am Arbeitsplatz oder in der Liebe? Frag Patricia unter der E-Mail-Adresse: fragpatricia@hotmail.com oder unter www.volksblatt.li . 
Unbändige Partnersuche New Yorker machen Bekanntschaften ohne Licht NEW YORK - Das ultimative «Blind Date» oder nur ejne wei­ tere Farce für allein stehende Yuppieä von New York? Gäste, Veranstalter und Kritiker der «Dinner in the Dark» wissen es meistens nicht so recht. Laut dem Stadtmagazin «TimeOut New York» ist das fünfgängige Gourmetessen samt Champagner und Wein in vollkommener Dun­ kelheit schlicht die «jüngste Es­ sensverrücktheit» der Stadt. Die Fassung verlieren die Besu­ cher - vorzugsweise Frauen und Männer zwischen 21 und 45 - ziemlich schnell. Ein Essen in voll­ kommener Dunkelheit zu gemes­ sen und gleichzeitig anzubandeln ist eben alles andere als leicht. «Wie im Kindergarten» Wie «Collegcstudenten nach ei­ nem Stromausfall in einer Cafete­ ria» oder «wie im Kindergarten» sollen sich manche Beziehungswil- ligc in den Luxusrestaurants von Manhattan benehmen, wo die «Blind Date»-Essen stattfinden. «Kurz bevor der erste Gang ser­ viert wird, haueh manche Gäste auf den Tisch und skandieren: <Wir wollen essen. Wir wollen jetzt es­ sen.) Wenn niemand zusieht, gehen gute Manieren verloren», berichte­ te die «TimeOut»-Reporterin Sara Reistad-Long. Umwerfende Vorkommnisse Zu diesem Zeitpunkt sind aber schon die ersten Gläser umgewor­ fen, die Vorspeisen zwischen den Tellern oder auf dem Schoss gelan­ det und die Zungen noch loser. «Unangenehme Spannung lässt uns trinken. Und trinken.. Es ist leicht, zu viel Wein zu nehmen, wenn weder Sie noch wer anderer am Tisch auch nur die leiseste Ah­ nung hat, wie viele Male 
nachge-New 
York - die Stadt der unbegrenzten (Kennenlem-)Müglichkelten. schenkt wurde», schreibt Reistad- Long. Ohne visuellen Kontakt werden die Besucher laut Reistad-Long bald gesprächiger, die Geschichten unterhaltsamer, das Lachen unge­ hemmter. Kellner mit Nachtsichtgeräten Auch auf die Toilette wagen sich manche Gäste allein. Andere lassen sich lieber von den Kell­ nern begleiten. Mit Nachtsichtge­ räten ausgestattet, sind sie die Einzigen, die in dem völlig abge­dunkelten 
Lokal etwas sehen kön- • nen. Nach drei Stunden und dem Dessert gehen in dem Restaurant die Lichter an. In gedämpftem Licht sehen die Gäste plötzlich nicht nur ihre Gesprächspartner, sondern auch ihre Tische. Diese ; gleichen oft einem «Schlacht­ feld». • ' Ob das «Blind Date»-Essen wildfremde Menschen einander wirklich näher bringen kann, be­ antwortet Organisator Jerome Chasques eher ausweichend. Bil­ lig ist der Anbahnungsabend je­denfalls 
nicht — Chasques' Firma -«Cosmo Party» verlangt dafür 89 Dollar (83 Euro). Gourmets und Heiratswillige «Es ist für Singles, die neue Leute treffen.wollen, und für Pär­ chen, die 
sich's gut gehen lassen wollen», meint Chasques. Ein Be­ sucher habe bei einem «Dinner in the Dark» die Gelegenheit aller­ dings beim Schopf gepackt und seiner Freundin einen Heiratsan­ trag gemacht - nach sechsmonati­ ger 
Bekanntschaft.- Um einen Partner zu finden, beschreiten New Yorker ungewöhnliche Wege. In den Luxusrestaurants von Manhattan finden die «Blind DateHEssen statt PROMI-GERÜCHT Leo und Gisele vor dem Altar? LOS ANGELES - Hollywood-Star Leo­ nardo DiCaprio und Langzeitfreundin Gise­ le 
Bündchen wollen angeblich den Bund füre Le&en schliessen. Wie der «Daily Star» berichtet, hat Gisele den dritten Heiratsan­ trag von DiCaprio angenommen. «Leo sag­ te mir, er würde nicht aufgeben. Er weiss, dass er mit disele den Rest seines Lebens verbringen will», 
verriet ein Freund dem Blatt. Und damit es auch wirklich der Rest des Lebens wird, hat Leo seiner Gisele ver­ sprochen, ab sofort leiser zu treten. 
NOCH KEINE. Damen-Coiffeur Salon Birgit Foser 9490 Uaduz Tel. 232 89 66 
Polymechaniker/in Thtjssenkrupp Presta HG 9492 Eschen Tel. 377 22 44 
flutomechaniker/in Erich Nipp flG 9496 Balzers Tel. 384 17 47 t * u Mehr Lehrstellen unter   iuujuj.berufsbildung.li  und Berufsberatung unter 236 72 00
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.