Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

DIENSTAG, 21. OKTOBER 2003 VOLKS I LAIIDTCL^U A CT SWISS-WINTERFLUGPLAN 1 A BLATT I Win I OvrlMr I 
EXKLUSIVE INFOS VOM FONDSPLATZ I w KOMPAKT Premiere schreibt operativ erstmals schwarze Zahlen MÜNCHEN - Der Bezahlsender Premiere hat nach den Milliardenverlusten der Vorjah­ re erstmals operativ schwarze Zahlen ge­ schrieben. Vor Zinsen, Steuern und Abschrei­ bungen (Ebitda) fiel im dritten Quartal 2003 ein Gewinn von 16,1 Mio. Euro an. Dies teil­ te das einstige Kirch-Unternehmen am Mon­ tag in München mit. Im Voijahr hatte es ein Minus von 15,9 Mio. Euro gegeben. Der Umsatz stieg um 14 Prozent auf 235,9 Mio. Euro. Damit steht Premiere auch nach drei Quartalen zusammen erstmals zumindest auf der «schwarzen Null» mit einem Ebitda von 0,8 Mio. Euro. Unter dem Strich drücken vor allem die hohen Abschreibungen den Sender jedoch weiterhin ins Minus. Im dritten Quar­ tal lag der Reinverlust bei 25,4 Mio. Euro nach 85,6 Mio. ein Jahr zuvor. Nach den ersten neun Monaten summierte sich das Minus auf 123,9 Mio. Euro - immerhin we­ niger als ein Drittel der 386,7 Mio! Euro des Vorjahres. Die Zahl der Abonnenten stieg binnen eines Jahres um 13 Prozent auf gut 2,76 Millionen. Die Milliardenverluste von Premiere hatten massgeblich zum Zu­ sammenbruch des Kirch-Medienimperiums im vergangenen Jahr beigetragen. Citigroup überrascht mit Rekordgewinn im Quartal NEW YORK - Der weltgrösste Finanzkon­ zern Citigroup hat im dritten Quartal einen " Rekordgewinn erzielt und mit dem 20-pro­ zentigen Ergebnisplus die Markterwartungen übertroffen. Der US- Konzern profitierte.da­ bei von Zuwächsen im Privätkundengeschüft und im Investmentbanking. Für das vergan­ gene Vierteljahr gab Citigroup am Montag einen Anstieg des Reingewinns auf. 4,69 (Vorjahreszeitraum 3,92) Mrd. Dollar an. Ohne aufgegebene Tätigkeitsbereiche hatte der Gewinn in der Vorjahresperiode bei 3,71 Mrd. Dollar gelegen. Die Gesamteinnahmen stiegen im dritten Quartal um zehn Prozent auf -19,4 Mrd. Dollar. «Alle unsere Ge­ schäftsbereiche haben solide Fortschritte ge­ macht», erklärte der gerade ausgeschiedene Konzernchef Sanford Weill. Zwei Drittel der Sparten hätten prozentual zweistellige Ge­ winnzuwächse erzielt. Das dritte Quartal bei Citigroup war das letzte unter Konzernchef. Weill. Er bleibt Chairman und hat den Chef­ posten zum 1. Oktober an seinen langjähri­ gen Vertrauten Charles Prince abgegeben, der zuletzt dem Investmentbanking vorstand.. Bundesbank sieht noch kei­ nen nachhaltigen Aufschwung FRANKFURT - Die Deutsche Bundesbank sieht noch keinen nachhaltigen Konjunktur­ aufschwung. Dies, obwohl für das dritte Quartal mit einer geringen Zunahme des Bruttoinlandsprodukts zu rechnen sei. «Eine nachhaltige konjunkturelle Aufschwüngbe- wegung', welche die Wirtschaft schon bald aus der anhaltenden stagnierenden Lage her­ ausführt, ist. aber noch nicht zu erkennen», heisst es in dem gestern vorgelegten'Monats­ bericht für Oktober. In der Industrie sei im Juli und August zusammengerechnet ein ' leichter Anstieg der Konjunktur gegenüber dem Tiefpunkt im zweiten Quartal zu ver­ zeichnen. «Wie gering die Erholung aller­ dingsist, wird daran deutlich, dass die Pro­ duktion im Juli/August gerade wieder den Vbrjahresstand erreichte.» Die Bauwirtschaft habe sich in diesem Zeitraum noch nicht von der Talsohle lösen können. Hier sei der Auf­ tragseingang im Juli jedoch deutlich gestie­ gen; Dabei spielten eine Reihe von grösseren Projekten im Strassenbau sowie bei der Bahn und der Post eine Rolle. Im Bereich des Wohnungsbaus sei ein Anstieg von Ge­ schäftsabschlüssen zu verzeichnen, der mög­ licherweise im Zusammenhang mit der Dis­ kussion um die anstehenden Kürzungen bei der Wöhnungsbauförderung stehe. Nach ei­ ner Analyse der Bundesbank wird der Mittel­ stand von der Wirtschaftsflaute besonders stark getroffen. «Die Erträge der KMU in den untersuchten Wirtschaftsbereichen sind von der andauernden Wach'stumsschwächc stärket in Mitleidenschaft gezogen worden als die der grösseren», heisst es im Bericht. 
Swiss: Einklassensystem in kleineren Flugzeugen Am kommenden Sonntag beginnt der Winterflugplan der Swiss: Die im Juli angekündigten Abbaumassnahmen treten dann in Kraft. ZÜRICH - Am kommenden Sonntag beginnt der Winter­ flugplan der Swiss: Die im Juli angekündigten Abbaumassnah­ men treten dann in Kraft. Auf den Europa-Strecken wird für die kleineren Maschinen das Einklassensystem eingeführt. Die. Swiss fliegt mit Beginn des Winterflugplans am kommenden Sonntag noch 72 Destinationen in 44 Ländern an. Mit dem im Juli an- ' gekündigten Flotten- und Netz­ werkabbau wurden 24 Ziele gestri­ chen und 27 der 108 Flugzeuge aus dem Verkehr gezogen. Randzeiten für Geschäftsreisende Die Swiss will sowohl Geschäfts­ reisende wie Schnäppchenflieger ; 
anlocken. Dafür wurden die Rand- zeiten am Morgen und am Abend , hoch gewichtet sowie günstige Tari­ fe und die Einheitsklasse einge­ führt. ' Im Europaverkehr würden 
neu die 50-plützigen Embraer 145 und Saab 2000 im Einklässen-Sys- tem betrieben, teilte die Swiss am Montag mit.'Ende August war als Antwort auf die Konkurrenz der Billigflieger bereits die Tiefpreis­ strategie in der Business- und der Economy-Klasse eingeführt wor­ den. Ab Anfang Oktober wurde die Verpflegung an Bord extra berech­ net. Der Flughafen Lugano-Agho wird zudem weiterhin von Zürich aus angeflogen, mit vier Verbindun­ gen pro Tag. Wegen des neuen, kürzlich vom Bundesamt für Zivil­ luftfahrt (BAZL) verfügten Anflug­ regimes hatte die Swiss vor einer Woche angekündigt, Lugano even­ tuell ganz aus dem Flugplan zu streichen. Unter dem neuen Anflug- regime wird unter anderem der An­ flug mit der Saab 2000 nicht mehr erlaubt. Weiterhin landen können die Jumbolinos der Swiss - zumin­ dest während der bis 2005 dauern­ den Übergangsfrist, und falls es die Wetterbedingungen erlauben. 
Im Interkontinental verkehr würden die wichtigsten Destinationen, in Europa, Asien, Afrika sowie Nord- und Südamerika weiterhin mit Di- rcktflügen bedient, hiess es weiter. Im Interkontinenfalverkehr wer­ den noch 30 Städte in 22 Ländern angeflogen, in Europa noch 42 Städte in ebenfalls 22 Ländern. Er­ gänzt wird das Netzwerk um 10 Destinationen mit Direktflügen ab Zürich mit Codeshare-Partnern. So werden nach der Lösung der Alli­ anzfrage alle Flüge von Swiss und British Airways zwischen Zürich und London Heathrow im Codes- harc betrieben. Es sei vorgesehen, dies auf An­ fang 2004 auf alle Flüge zwischen der Schweiz und Grossbritannien auszuweiten. Dem in den Sommer­ monaten angekündigten einschnei­ denden Flotten- und Nctzwerkab- bau fallen 3000 Arbeitsplätze zum Opfer. Mit den ganzen Massnah­ men will die Swiss 1,6 Mrd. Fr. einsparen. 
Ferienflieger bald wieder in Betrieb FRANKFURT - Die überschul­ dete Ferien-Airline Aero Lloyd will ihren Betrieb so schnell wie möglich wenigstens teilweise wie­ der aufnehmen. Langfristig sollen möglichst viele der 14Q0 Stellen gesichert werden. Der vorläufige Insolvenzverwalter der Aero Lloyd, Gerhard Walter, will deren Hauptaktionärin, die Bayerische Landesbank (BayernLB), offenbar doch noch für eine Rettung des Unternehmens gewinnen. Der aku­ te Finanzbedarf stehe nach einer ersten Durchsicht fest. Darüber wol|e er mit der BayernLB reden, sagte Walter/ Unterdessen versammelten sich am Montag Angestellte von Aero Lloyd zu einer Demonstration vor dem Sitz der BayernLB in Mün­ chen. In offenen Briefen hatten Personalvertreter am Wochenende der BayernLB bereits Willkür und Bruch von Vertragszusagen vorge­ worfen. Die BayernLB hatte der Airline am letzten Mittwoch den Geldhahn zugedreht und damit den Sanie­ rungsplan scheitern lassen. Darauf- stellte Aero Lloyd den Flugbetrieb mit 21 Maschinen in Deutschland und Österreich ein. Das Untcmeh- n\en hatte den akuten Finanzbedarf auf 23 Mio. Euro beziffert. Die Rettungsbemühungen müssen laut Airline-Experten schnell zu einem Erfolg führen. Die grossen Reise­ konzerne planen nach offiziellen Angaben zunächst nur für die nächsten Tage und Wochen ohne Aero Lloyd. ANZEIGt PanAlpina Sicav Alpina V Preise vom 20. Oktober 2003 Kategorie A (thesaurierend) Ausgabepreis: € "49140 Rücknahmepreis: € 48.39 Kategorie B (ausschüttend) Ausgabepreis: . € 47.40 Rücknahmepreis: € 46.43 Zahlstelle In Liechtenstein: Swissfirst Bank (Liechtenstein) AG Austrasse 61,. Postfach, FL-9490 Vaduz LAFV-G ASTBEITRAG Warum Angst vor Hedge Funds? Von Stefan Rauti, Serica Fondsleitung AG, Vaduz Es gibt eine lange Tradition bei in­ stitutionellen Investoren und bei Privatanlegern für das Argument, dass Aktien und Anleihen oder tra­ ditionelle Investments als konser­ vativ einzustufen sind, wohingegen Hedge Funds als hoch riskant und nur für den sehr reichen und sehr erfahrenen Anleger geeignet sind. Aber schauen wir uns eine Statistik an: In den letzten Jahren mussten Anleger, die in den Dow Jones in­ vestiert hatten, ein Minus von -28 % Prozent in ihren Investments von Januar 2000 bis Dezember 2002 hinnehmen. Anleger der NASDAQ haben in diesem Zeitraum -̂67 % Prozent verloren. Ist das ein kon­ servatives Investment? Im Gegen­ satz dazu performte der Tremont Hedge Fund Index +13 Prozent. Warum wird ein Investment, das rund 13 % Ertrag erwirtschaftet als riskanter eingestuft als Anlagen, . die 28 oder 67 Prozent verlieren? Die Begründung liegt darin, dass sich Menschen ziemlich irrational verhalten, wenn es um die Bewer­ tung von Risiken geht. 
: Als Beispiel, warum legen so viele Menschen grössere Distanzen 
lieber mit dem Auto zurück als mit dem Flugzeug, obwohl die Wahr­ scheinlichkeit im Auto umzukom­ men wesentlich höher ist? Warum hält die Angst vor Haiattacken so viele Menschen davon eher ab im Ozean zu schwimmen, als die we­ sentlich wahrscheinlichere Gefahr zu ertrinken? Diese nur kurz gefassten Beispie­ le illustrieren die verzerrte Wahr­ nehmung von Risiko bei vielen Menschen. Ein Grund dafür ist si­ cherlich, dass die Seltenheit eines Ereignisses die Angst verstärkt, weil sich seltene Ereignisse einer intensiven Medienberichterstattung erfreuen. Eine Haiattacke wir wohl in den Abendnachrichten als Titel- stoiy ausgestrahlt. Wann haben Sie das letzte Mal eine Nachricht Uber einen Ertrinkungstod gesehen? Auch ein Flugzeugabsturz beschäf­ tigt die Medien tagelang, hingegen wird ein Autounfall kaum Beach­ tung finden. Die öffentliche Dar­ stellung verzerrt die Wahrnehmung ' von Risiken - indem das unge­ wöhnliche als gewöhnlich darge­ stellt wird und umgekehrt. Ein weiterer Grund für die ver­zerrte 
Risikocinschätzung des Menschens ist derjenige, dass Leu­ te Risiken in einem seltenen Ereig- . nis, über das sie keine Kontrolle ha­ ben, stärker wahrnehmen als in Er­ eignissen, die sie beeinflussen kön­ nen. Daher rufen Haiattacken stär­ kere Angst hervor als Ertrinken, Flugzeugabstürze lösen grössere Bestürzung hervor als Autounfälle. Diese in der menschlichen Wahr­ nehmung verankerten Schieflagen betreffend Einschätzung von Risi­ ko erklären, warum Leute davor Angst haben, in Hedge Funds zu investieren, aber eben nicht vor tra­ ditionellen Anlagen zurückschre­ cken, selbst wenn diese das grösse­ re Risiko aufweisen. • Zusammengefasst werden Hedge Funds als riskant eingeschätzt, weil Menschen Hedge Funds nicht ken­ nen und die Strategien, die einge­ setzt werden, nicht verstehen und weil ein Hedge. Funds, der 50 Pro­ zent verloren hat, sich einer intensi­ ven Medienberichterstattung er- • freut. Dagegen werden traditionelle Investmentfonds, die vergleichbare Verluste zu Hunderten oder Tau­ senden aufweisen, kaum erwähnt. 
Es gibt aber ein legitimes und schlagendes Konzept, das alle In­ vestoren in Bezug auf Hedge Funds vor Augen haben sollten. Eine Bei­ mischung von Hedge Funds in ein traditionelles Portfolio, welche^ aus Aktien und Anleihen besteht, führt zu einer erwiesenen Risikore­ duktion des Portfolios. Über den Weg zur Risikoreduk­ tion im traditionellen Portfolio durch Investitionen in Hedge Funds oder in Hedge Fund-of-Funds. wie beispielsweise unseren Seri-Value Alternative & Equity Fund-of- Funds, welcher in Hedge Funds in­ vestiert, klären Sie die Mitarbeiter der Serica Fondsleitung sehr gernfe auf. Wir würden uns freuen Ihnen den Weg des geringeren Risikos nä­ her zu bringen und stehen Ihnen, unter der Telefonnummer +423 / 236 54 99 gerne zur Verfügung. (Quelle: Jack Schwager) Verfasser: Stefan Rauti, Serica Fondsleitung AG. Die alleinige inhaltliche Verant­ wortung für den Beitrag liegt beim Verfasser.
	        

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