Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

DIENSTAG, 21. OKTOBER 2003 VOLKS I I EV I I 
A IVI n WAHLEN IIM DER SCHWEIZ BLATT 
I • iULA* IM NACHRICHTEN 
3 IN KÜRZE Schaaner Adventskalender Liebe Einwohnerinnen und Einwohner SCHAAN - Auch in die­ sem Jahr soll an jedem Tag in der Adventszeit ei- . ne Haustilre offen stehen und eine Begegnung möglich werden. Wer be­ reit ist, sein Zuhause an einem bestimmten Tag vom 1. bis 23. Dezember . zu öffnen, melde sich bitte bis spätestens Mittwoch, den 5. November bei: Petra Hilbe, Tel. 232 82 32; Hedi Matt,Tel. 232 70 90; Pfr. Florian Hasler, Tel. 232 16 71.- Wir möchten einander in dieser besonderen Zeit des Jahres näher kommen ... für 2 bis 3 Stunden nachmittags oder abends (frei wähl­ bar) beim gemütlichen Zusammensein und Gespräch. Oder warum nicht in einer vorerst besinnlichen Weise... zu einer kurzen medi­ tativen Betrachtung (z. B. mit einer Ge­ schichte, einem besonderen Erlebnis oder Gedicht, einem Lied oder Gebet ...). Hier "muss die genaue Uhrzeit festgelegt werden und anschliessend können wir locker bei­ sammen sein. Wir weisen darauf hin, dass der Adventskalender bewusst in einfachem, unkompliziertem Rahmen gehalten wird. Wir freuen uns auf Ihr Mitmachen. Pfarrei St. Laurentius, Schaan «Blühendes Unterland» - Ab­ schlussabend/Preisverteilung SCHELLENBERG - Das Organ isations- team «Blühendes Unterland», der Liechten­ steiner Unterland Tourismus und der Obst- und Gartenbauverein mit der LGT Bank in Liechtenstein als Hauptsponsor, freuen sich, dass der Blumenwettbcwerb wieder ein vol­ ler Erfolg ist. Es haben sich 115 begeisterte Blumenfreunde zum Wettbewerb angemel­ det. Nun ist die Auswertung beendet. Die Ju­ ry, Edi Lex aus Hard/A und Werner Rohrer aus Buchs, hat mit viel Pflichtbewusstsein al­ le 115 Gärten besucht und mit einem Punk- tesystembewertet. Die Devise der Juroren: Jeder, der mit­ macht, ist ein Gewinner. So gibt es auch für .jeden Wettbewerbsteilnehmer einen Preis. . Wir laden alle Wettbewerbsteilnehmer mit ihren Freunden recht herzlich zu unserem Abschlussabend mit Preisverteilung ein, und zwar am Samstag, den 25. Oktober, im Ge­ meindesaal in Schellenberg um 20 Uhr. Saal- Öffnung 
ist um 19.30 Uhr. Wir versprechen Ihnen einen bunten Abend mit vielen Über­ raschungen. Für Speis und Trank ist bestens gesorgt. Fotoausstellung Pepi Wächter und Maroni-Fäscht SCHAAN - Am Sonntag, den 26. Oktober • lädt die Arbeitsgruppe Sennerei zum herbst- : liehen Maroni-Fäscht ein. Um 14 Uhr Wird die Ausstellung mit Fotografien von Pepi Wächter eröffnet. Die Arbeitsgruppe Senne­ rei hat immer den Menschen ins Zentrum ge­ stellt. Am Sonntag, den 26. Oktober wird die neue Ausstellung im Treffpunkt Sennerei er-: öffnet. Vorsteher Daniel Hilti wird einleiten­ de Worte zu den Fotos von Pepi Wächter sprechen. Die Ausstellung mit dem Titel «Er­ innerungen in Schwarz-Weiss aus Schaan und Malbun» wirft einen nostalgischen Blick zurück in das Alltagsleben vor einigen Jahr­ zehnten, als Einfachheit und Bescheidenheit weit verbreitete Kennzeichen unseres Le- bensstils waren. Aus diesem Grund ist diese Ausstellung nicht nur interessant für ältere Menschen aus Schaan* sondern für Alt und Jung aus dem ganzen Land. Im anschliessen- : den gemütlichen Teil werden die Anwesen- ;; den von der Arbeitsgruppe Sennerei ver­ wöhnt mit Suser, Maroni, Huswörscht, fri­ schen Wähen und Apfelstrudel. Fürs Gemüt sorgt die Hausmusik-Kapelle mit August . Laukas, Keyboard und Pepi Wächter, Akkor­ deon. Der Treffpunkt Sennerei befindet sich in Schaan, Landstrasse 13, gleich neben dem ' Rathaussaal. Für allfällige Rückfragen wenden Sie sich • bitte an Frau Annelies Hilti von der Arbeits­ gruppe Sennerei, Sie ist telefonisch unter 232 3363 erreichbar. .'Arbeitsgruppe Sennerei 
Schweizer Wahlergebnis hat keinen Einfluss auf nachbarschaftliche Beziehungen VADUZ - Dass die SVP nach ih­ rem triumphalen Sieg Anspruch auf einen zweiten Sitz im Bundesrat hat,* ist für die Schweizer Medienlandschaft und auch für Exponenten der Liech­ tensteiner Paiieienlandschaft unbestritten. Umstritten ist aller­ dings das Vorgehen der SVP. «Doris Meie r  . Die.ultimative Forderung der SVP - ein zweiter Bundesratssitz oder der Abzug von Samuel Schmid - grenze zwar an Erpressung, den­ noch sei eine neue Zauberformel fällig, kommentiert die «Neue Zür­ cher Zeitung». Mit der stärkeren Einbindung der SVP Hesse sich der weitere Vormarsch der Partei brem­ sen, mutmasst die «Aargauer Zei­ tung». Wenn das Parlament dage­ gen die Wahlsiegcrin nochmals aussen vor'lasse, sei die Märtyrer- Rolle der SVP definitiv zementiert, ergänzt die «Südostschwciz». Auch das «St. Gallcr Tagblatt» plädiert" dafür, Blocher eine Chance zu ge­ ben. Damit gehe er ein beträchtli­ ches Risiko ein, indem von ihm mehr gefragt sein werde als Öppp-- sitionsparolen. Der Walliser «Nou- velliste» hingegen rät FDP und CVP die Blochersche Erpressung zurückzuweisen und zu fusionie­ ren. «Das scheit die einzige Mög- - lichkeit; der Polarisierung im Parla­ ment Einhalt zu gebieten», so der. Kommentar. Auch andere West­ schweizer Zeitungen sehen die Bundesrätskanditatur Blochers als Provokation. Unverständnis auch aus Liechtenstein Auch in Liechtenstein lautet den Tenor ähnlich, wie in der Schwei­ zer Medienlandschaft: «Mich über­ rascht es nicht, dass die SV.P so klar zugelegt hat, denn sie hat im­ mer die deutlichsten Positionen vertreten. Da findet der Bürger Halt», kommentiert FBP-Parteise- kretär Marcus Vogt und betont; dass die SVP nun zurecht einen zweiten Sitz im Bundesrat fordere. «Was bei mir auf Unverständnis stösst ist, dass die SVP mit dieser 
Wegen des grossen Wahlerfolges fordert die SVP die Sprengung der Zau­ berformel. Christoph Blocher (Bild) will als zweiter SVP Bundesrat Ins Par­ lament einziehen. Ein Bundesrat der CVP miisste folglich zurücktreten. Erpressung über Christoph'Blocher versucht dieses Ziel zu erreichen», so Marcus Vogt. Jetzt müsse die Schweiz abwägen, ob es mehr schade, wenn die SVP in die totale Opposition gehe oder ob die ver­ meintliche Wirtschaftskompetenz von Blocher für die Schweiz viel­ leicht ein Zugewinn sein könnte. Auf Liechtenstein habe diese Wahl auf jeden Fall einen, grossen Einfluss, meint Marcus Vogt: «In vielen politischen Themen sind wir untrennbar mit der Schweiz ver­ bunden und wenn da Veränderun­ gen im politischen Handeln statt­ finden, dann betrifft das uhs mit.» Dass es aber die Strategie der Par­ teien in Liechtenstein verändern könnte, glaubt Marcus Vogt nicht. «Wir haben ein anderes politisches System und kleinere Verhältnisse als die Schweiz. Ich glaube nicht, dass man sich jetzt dort etwas ab­ schauen sollte oder könnte», so der Parteisekretär. Keine Erpressung Auch Peter Kranz, VU-Parteisekre- tär, versteht die Fordehing der SVP 
nach einem zweiten Bundesratssitz. «Diese absolute Forderung ist si­ cher ein Stück weit ein. taktisches Spiel der SVP. Sie will ausloten, wie die Gegner darauf reagieren.» Dass die SVP damit droht in die Opposition zu gehen, falls Chris­ toph Blochei' nicht in den Bundes­ rat gewählt werde, sieht Peter Kranz nicht als Erpressung. Blo­ cher sei schliesslich das Zugpferd der Partei und damit auch einer der Gründe für den grossen Zugewinn • der Partei. Auf die Politik der VU werde der Rechtsrutsch in der Schweiz keinen Einfluss haben, be­ tont Peter Kranz: «Herr Bloclier ist in der Schweiz ein Aushängeschild. Er betreibt auf sehr populustische Art und Wpise Politik und des­ wegen lässt sich die Situation nicht direkt auf Liechtenstein übertra­ gen»; Blocher muss in den Bundesrat! «Dass die Blocher-Partei so auf dem Vormarsch ist, schockiert zwar, kommt aber nicht überra­ schend», sagt Adolf Ritter von der Freien Liste zum Thema. Zum ei­nen 
führe die S VP einen permanen­ ten und aggressiven Wahlkampf ge­ gen die Ausländer und die europäi­ sche Öffnung der: Schweiz. Das wirke bei den Stammtischen und bediene die Ängste: der Menschen in wirtschaftlich unsicheren Zeiten. Zum anderen habe sich die Mitte in den vergangenen Jahren mit Blick auf das rechte Wählerpotenzial zu stark an die SVP angelehnt, betont Adolf Ritter. «Dafür hat sie jetzt ei­ ne schallende Ohrfeige erhalten. Sie muss sich in Zukunft ernsthaft- die Frage stellen, ob ein Mitte- Links-Bündnis, beziehungsweise eine Mitte-Links-Politik, nicht. glaubwürdiger wären.» Die Frage, ob Blocher in den Bundesrat gehö­ re dürfte für 
Adolf Ritter nun end­ gültig geklärt 
sein: «Blocher muss in den Bundesrat! Nur dort kann er zeigen, ob er zu mehr als einer de­ struktiven Konfrontratiospolitik fä­ hig ist.» Erfreut ist Adolf Ritter hingegen über den grossen Erfolg der Grünen: «Sie haben am meisten zugelegt und damit gezeigt, dass Sachpolitik und eine differenzierte Sichtweise deir komplexen Proble­ me honoriert werden.» Beziehungen nicht tangiert «Ich bin überzeugt, dass der Aus­ gang der Wahl die bilateralen Be­ ziehungen zu unserem Nachbar­ land in keiner Weise tangieren wird», erklärte Aussenminister. Ernst Walch, «die Entscheidung des Schweizer Volkes wird von uns respektiert.» Auf die Frage, was er von einem Einzug* des SVPlers Christoph Blocher in den Bundes­ rat halten würde, betonte Ernst Walch, dass dies die Entscheidung des Nationalrates sei und auch die­ se werde natürlich anerkannt. Auch Regierungschef Otmar Hasler er­ klärte: «Nach den Nationalrats- und Ständeratswahlen vom vergan­ genen Wochenende wird es nun Aufgabe der politisch Verantwort­ lichen sein, die richtigen Weichen­ stellungen für die Zukunft vorzu­ nehmen. Ich gehe davon aus, dass das Wahlergebnis keinen Einfluss auf die ausgezeichneten Beziehun­ gen zwischen der Schweiz und dem Fürstentum Liechtenstein hat.» > ANZEIGE S*J 
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rhalten! iOyUNeSS-' Unterhaltung im öffentlich-rechtlichen Landesradio —der Internationale Sound des Landes ' —abwechslungsreich —unverwechselbar Daher: ein unabhängiger Landessender für ein selbstbewusstes Land 
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