Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

DIE TAGESZEITUNG FÜR"lIEGHTENSf ElN :MITfAMT<l2l'CHENmUBIIIK rATI0;NEN.«MK;' • 
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VOLKSWETTER Heute Morgen t*—* -Ö— ANZEIGE BUMTAGAß FL-9491 Ruggoll IDIENSTAG;21 SO KTO BER 2003 NACHGEFRAGT Was Schweizer Medien und Liechtensteiner Po­ litiker vom Wahlausgang und Blochers Bundes­ ratskandidatur halten. 3 MM IX Fussgängerin angefahren VADUZ - Am 19. Oktober, 1.40 Uhr, fuhr 'ein Autolenker mit seinem Wagen auf der Aculestrasse in nördliche Richtung. Auf der Höhe des Kunstmuseums lief eine Fussgän­ gerin auf die Fahrbahn und wurde vom Per­ sonwagen erfasst. Die Fussgängerin erlitt einen Wadcnbcinbruch und musste ins Spi­ tal gebracht werden. Der durchgeführte Atemlufttcst verlief positiv. Dem Fahrzeug- lenkcr wurde der Führerschein provisorisch abgenommen. (lpfl) Tony Blair mit Herzrhythmus- Störungen im Spital LONDON - Nach einer Behandlung von Hcrzrhythmus-Störungcn im Spital musste der britische Premierminister Tony Blair am Montag einen Tag lang Pause machen. In ei­ ner Stellungnahme hiess es, Blair gehe es gut und die Behandlung sei «vollständig er­ folgreich» verlaufen. VOLKI SAGT: «Kreditkarte, Bankkiirta,Tank- knrtn, Cunmlus- karla, Visitakarta und 
jetzt n<> a Ver- secherigskarta...» SIS M HALT Wetter 2 Snort 13-15 Kino 2 Gesundheit 
22 Inland 3-8 
TU 23 . Wirtschaft 10-12 International 
24 www.volksblatt.li 1 Tel. +423/237 51 51 125. JAHRGANG, NR. 240 
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LAIMDESMEISTER Wie sich der Schaaner Christian Frommelt beim Gianetti-Day „in Lugano zum Strassen- Rad-Meister kürte. 
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BIG BAND Die Big Band Liechten­ stein feiert Ende Monat Geburtstag. Wie es zur Gründung kam erzählt Benno Marxer. <|y 
ANGRIFF Israelische Streitkräfte haben in Gaza zwei Hamas-Mitglieder und einen Passanten getötet 24 Patient hat das letzte Wort IT-Gesundheitskarte zieht in modernes Gesundheitssystem ein VADUZ - «eGesundheitsnetz» heisst, die Informations- und Kommunikationstechnologien im Gesundheitswesen einzuset­ zen. Der Schlüssel zum moder­ nen Gesundheitssystem ist die elektronische Versichertenkar­ te. Die Karte soll in Liechten­ stein den Arzt-Tourismus ein­ dämmen und im zweiten Schritt zu einer Gesundheitskarte aus­ gebaut werden. *•Komclla Pfeiffer Noch ist über die Versichertenkarte nicht entschieden. So diskutieren Gesundheitsminister,. Ärzte, Kran­ kenkassenverband, IT- und Daten­ schutz-Spezialisten über die Finan­ zierung und den richtigen Zeit­ punkt für ein «eGesundheitsnetz» 
in Liechtenstein. Das neue Kran- : kenversicherungsgcsetz sieht die ' elektronische «Versichertenkarte» in Artikel 20b vor und die grösste Krankenkasse hat ihr Interesse an einer elektronischen Leistungsver­ rechnung unterstrichen. Ein Arzt pro Krankheit Was aber ist dran, am Schlagwort des gläsernen Menschen, das vielen in den Kopf kommt, wenn sie «Versichertenkarte» hören? «Nichts«, sagt Gesundheitsminis­ ter Hansjörg Frick. In einer ersten Stufe soll die Versichertenkarte den Patientenpfad speichern, der bei der Krankenversicherung ohnehin vorliegt. Diese IT-Kontrolle von Mehrfachbehandlungen. soll Kos­ ten sparen helfen. Pro Patient ein Arzt für eine Krankheit ist das Ziel, 
es sei denn, der Arzt überweist wei­ ter. Alfein «wann» ein Versicherter bei «wem» in Behandlung war, darf registriert werden. Dass. mit der Karte auch jeder und jede Ver­ sicherte ein Leben lang die eigene ID-Nummer behält, vereinfacht ad­ ministrative Abläufe. Die klare Identifikation verhindert zugleich, dass die elektronischen Karten «vagabundierend» in andere Hände wechseln, wie in Deutschland pas­ siert. Pflicht bei Stufe eins itlr die liechtensteinische Karte sollen Na­ me, Geburtsdatum, Adresse, Versi­ cherung und. Versicherungsstatus sein - und in absehbarer Zeit ejn Foto; Keine voreiligen Kosten, lau- - tet die Devise des Gesundheitsmi- 'nisters. Über ein Drei-Stufenmo- dell will Liechtenstein mit der EU und der Schweiz konform gehen. 
Die.Europäische Union die «Euro­ päische Krankenversicherungskar- te» zum 1. Juni 2004 beschlossen.' Liechtenstein folgt mit der Versi­ chertenkarte einem internationalen Trend, die Informations- und Kom­ munikationstechnologien im Ge­ sundheitswesen einzusetzen. Karte kann im Notfall Leben retten Gerade in der modernen Kom­ munikation ' soll der Patient das letzte Wort haben, der Datenschutz wird streng gehandhäbt. Der Pa­ tient allein bestimmt, welche medi­ zinischen Daten er auf der in der zweiten Stufe geplanten Gesund­ heitskarte registriert sehen will. Dies ist in Artikel 2Öb Absatz 2 des neuen KVG festgelegt Der Versi­ cherte muss-stets zustimmen, ob er Notfalldaten, wie Blutgruppe, Imp­ fungen, Allergien, Diabetes aktuell auf seiner Karte speichern will. Diese Basis-Medizinaldaten kön­ nen im Notfall Leben retten. " Ebenfalls freiwillig kann jeder Versicherte in der dritten Stufe Me­ dikamente, Behandlungen, Labor­ daten, Bilder, Chronische Erkran­ kungen, also sensitiven Medizinal­ daten, beispielsweise zwischen Arzt, Spital und Apotheke oder La­ bor zugänglich machen. Eine sol­ che Gesühdheitskarte steigert die medizinische Qualität nochmals, weil sie zum Beispiel Zusammen­ hänge zwischen verschiedenen Krankheiten erkennbar macht Gesundheitsmiriister Hansjörg Frick> hat zugesagt, ein System zu wählen, das Patienten, Ärzte, Kran­ kenkassen, Experten und Verbände. mittragen und das der modernen Entwicklung entspricht. Die Pro­ jektgruppe «eGesundheitsnetz» dis­ kutiert und arbeitet daher weiter.. Interview auf Seite 5 Gorbach Vizekanzler Der Vorarlberger löst Herbert Haupt ab WIEN - Der österreichische FPÖ-Vorsitzende Herbert Haupt ist gestern von seinem Amt als Vizekanzler zurückgetreten. Nachfolger wurde sein Partei- kollege und Infrastrukturminis­ ter Hubert Gorbach.' Haupt will sich zudem den Vorsitz der Freiheitlichen - Partei künftig mit Ursula Haubner teilen, der Schwester des früheren FPÖ-Chefs Jörg Haider. Beide Schritte deuten nach Ansicht von Beobachtern auf eine Stärkung der innerparteilichen Macht Haiders hin. Haupt begrün­ dete die Niederlegung der Vize- kanzje'rschaft damit, dass er sich voll auf seine Aufgaben als Sozial­ minister konzentrieren wolle. Gor­ bach wird heute vereidigt. Seite 24 
Hubert Gorbach (rechts) löst Her­ bert Häupt (links) als Österreichs Vizekanzler ab. 
Noch kein Bekenntnis Bundesrat Schmid hält sich bedeckt BERN - Der zweite Wahltriumph der SVP nach 1999 hat die politischen Strukturen in der Schweiz erschüttert. Im Bundesrat gerät die Zauberfor­ mel definitiv ins Wanken. Die Mitteparteien suchen nach Auswegen aus der Schlappe; Innerhalb der SVP haben Blo­ cher und seine Gefolgsleute neue Gräben aufgerissen. Der forsche Kurs, den die SVP tioch am Sonntag eingeschlagen hatte, wurde auch gestern konse­ quent weiter verfolgt. Nur einen Tag nach dem Wahlerfolg be- schloss der Fraktionsvorstand der Partei, Christoph Blocher für d|e Erneuerungswahl vom' kommen­ den -10. Dezember als' zweiten .' V . 
SVP-Bundesrat zu portieren. Die Partei sei verpflichtet, den Willen der Wähler nün endlich konsequent umsetzen. Sollte der am Sonntag erneut mit dem landesweit besten Ergebnis bestätigte Zürcher Natio­ nalrat nicht gewählt werden, ziehe man sich aus der Regierung zu­ rück, hiess es an einer Pressekonfe­ renz. Bundesrat Schmid selbst hielt sich in der Kontroverse um einen • zweiten SVP-Bundesratssitz vor­ erst bedeckt Persönlich halte er es . für legitim, die Frage zu diskutie­ ren, sagte Schmid. Die Gespräche müssten aber primär die Parteien führen. Für verschiedene Schwei­ zer Politologen ist der SVP-An- spruch auf einen zweiten Bundes­ ratssitz bereits heute 
gerechtfertigt 
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