Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

SAMSTAG, 18. OKTOBER 2003 
VOLKS I 
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LIEBESGESCHICHTE 
8 VERLEIHUNG Grossoffizierskreuz im Namen der Menschlichkeit WIEN/SCHAAN - In den Räumlichkeiten des Malteser Hospitaldienstes in Wien wurde eine der höchsten Auszeichnungen des sou­ veränen Malteser Ritterordens, das Gross­ offizierskreuz ̂verliehen. Diese Auszeich­ nung erhalten nur Menschen mit besonderem humanitärem Engagement. Im Rahmen einer .bedeutenden Feierstunde wurde Herrn Di­ rektor Franz Moosleithner (rechts im Bild) aus Vaduz dieser ausserordentliche Orden verliehen. Franz Moosleithner leitet weltweit die Vereinigung der murtd- und fussmalen­ den Künstler mit Sitz in Schaan. Diese Verei­ nigung hilft entscheidend mit, dass die durch- Krankheit, Unfall oder angeborene Schäden schwer betroffenen Menschen wieder ihr Le­ ben neu gestalten können. Die hohe Aus­ zeichnung wurde ihm vom Grossmeister Fra Andrew einerseits für sein direktes Engage­ ment für den Malteser Hospitaldienst Austria - Franz Moosleithner hat mehrere humanitä­ re Projekte nicht nur finanziert, sondern auch persönlich unterstützt andererseits für sei­ nen tagtäglichen Einsätz für Menschen mit besonderen Bedürfnissen verliehen. Der Vi- . zekommandant des Malteser Hospitaldiens­ tes Anton F. Gärtner führte in seiner Lauda­ tio aus: «Moosleithner steht mit seiner Per­ son für eine aussergewöhnliche Lebensphilo­ sophie: nicht nur im Rahmen seines Berufes für Menschen mit Handicap da zu sein, son­ dern er hat darüber hinaus sein gesamtes Le­ ben in den Dienst der Humanität gestellt.» Direktor Moosleithner dazu: «Ich bin erst dann zufrieden, wenn Menschen mit beson­ deren Bedürfnissen in der Gesellschaft aner­ kannt werden. Und es muss unserer Gesell­ schaft schlichtweg egal sein, wie ein Werk geschaffen wird - ob mit der Hand, dem Mund oder dem Fuss, Lctztendlich darf nur die Qualität zählen.» F 125-53» JAHRE VÖLKSBLATT Ereignisse der letzten 125 Jahre BETRÜGEREIEN IN LIECHTENSTEIN SCHAAN, 29. September 1931 - Im Laufe dieses Sommers gelang es einem Zechpreller in unseren Kurhäusern eine möglichst kos­ tenlose Kur zu geniessen. Zuletzt Hess er sich noch auf Gaflei verpflegen, worauf er dann nach Hinterlassung einer mehr als 100-frän- kigen Zeche aus unserem Lande verduftete. Zu allem Überflusse fehlte dann noch ein grösserer Geldbetrag. Der unerwünschte Gast hielt sich hier unter dem falscheh Na­ men Paul Jenny, Schriftsteller, auf. Der rich­ tige Name konnte jedoch festgestellt werden und-es hat sich herausgestellt,, dass er jn Liechtenstein sein unlauteres Geschäft nicht erfunden hat, sondern dies, auch in den um­ liegenden Staaten vprher praktiziert hatte. Trotzdem er wegen solchen und anderen Sa­ chen, da er Deutscher ist, von der Schweiz schon seit längerer Zeit ausgewiesen ist, führten die Spuren seiner Flucht doch wieder nach der Schweiz. Montag: Zum Besuche verlocken 
Lebendiges Brauchtum Trachtenvereinigungs-Projekt als Brückenschlag zwischen den Kulturen RUGGELL - Was im Frühling im Acker von Landwirt Oskar Bü­ chel in Ruggell begann, um dort nach alter Vätersitte den Ribel- mais Korn für Korn von Hand in die Erde zu stecken, vollendete im goldenen Herbst die Natur mit dem Heranreifen der Mais­ kolben. »Eva Bau m Der von- Kindern, Mitgliedern der Liechtensteinischen Trachtenver-. einigung und einigen ausländi­ schen Vereinen gepflanzte Mais konnte am Mittwoch geerntet wer­ den. Die Idee dazu entstand aus ei­ nem ausgeschriebenen Wettbe­ werb des Amtes für Soziale Diens­ te und der Stabsstelle für Kullur- fragen im' Jahr 2002. In vielen Ländern ist der Mais noch heute die wichtigste Ernährungsgrundla- gc. Auch in Liechtenstein war der Mais während Jahrhunderten das Hauptnahrungsmittel. Aus diesem Gedanken heraus wurde von der Liechtensteinischen Trachtenver­ einigung die Projektgruppe «Viel­ falt 2002» ins Leben gerufen, wel­ che mit dem Projekt «Der Mais - die völkerverbindende Pflanze» als Brückenschlag zwischen Brauchtum und Kulturen den zweiten Preis erhielt. Dieser Pro- jektgruppe gehören an: Emerita Büchel-Foser, Ruggell, Resi Frick, Balzers, Margrith Gassner, Vaduz, Elisabeth Lampert, Vaduz, Maria Marxer, Gamprin, Olga Sieradzki, Vaduz und Friedrich von Falz- Fein, Triesen/ 
Am Freitagnachmittag halfen Mitglieder verschiedenster Vereine beim Ausziehen von Maiskolben in Ruggell. Von links Vertreterinnen des Österreicher Vereins: Evi Herfert, Monika Boetschi und Siglind Meissl haben viel Spass dabei. Das «Türgga-uszüha» Die am Mittwoch von Rainer Bü­ chel, seiner Frau Heidi und vielen fleissigcn Händen eingebrachte Ernte wartete bereits im Stall von Oskar Büchel auf das «Uszüha» der Kolben. Dort herrschte rege Be­ triebsamkeit, es wurde erzählt und gelacht, während Frauen des Österr. Vereins und des Liecht. Trachtenvereins und deren Kinder die Kolben aus grossen Behältern holten, um die Deckblätter zu lö­sen. 
Traditionsgemäss werden die drei stärksten mittleren Blätter ste­ hen gelassen, zurückgestülpt, als zwei Kolbenpaare zusammenge­ bunden und. im Estrich zum Trock­ nen aufgehängt. Die schönsten dienen dann als Wandschmuck in der Diele oder in der Stube. Be­ lohnt wurden die Helfer mit einem reichhaltigen Zvieri, wo selbstver­ ständlich das Maisbrot nicht fehlen durfte. 
Hedwig Rüegg wurde ein­ geladen zu erzählen, wie es denn früher war." Die lustigste und 
strengste Zeit war damals das «Türgga-uszüha», erzählte sie in ihrer gewohnt gekonnten Art und wie sie mit den Kühen einmal am Morgen und einmal am Mittag aufs Feld ging um den «Türgga» zu ho­ len. Früher war dies ein gemütli­ ches Zusammenkommen von Fa­ milien- und Dorfmitgliedern, es wurde musiziert, getanzt, eine will­ kommene Abwechslung nach der harten Arbeit. Das Liechtensteiner Volksblatt wird weiterin das Pro­ jekt begleiten. 1 
Von der wichtigsten Hauptsache der Welt.. . «Liechtenstein sucht die Liebesgeschichte 03»: Schicken Sie uns Ihre Story! SCHAAN - Lassen Sie Ihren Ge­ fühlen freien Lauf - und schrei­ ben Sie diese nieder. Beim gros­ sen Volksblatt-Wettbewerb «Liechtenstein sucht die Liebes­ geschichte 2003» winkt ein sensationeller Hauptpreis. Die wahre Liebe mag vielleicht für immer sein, doch bei «Liechten­ stein sucht die Liebesgeschichte 2003» tickt die Uhr: Noch bis zum 22. November haben alle liechten­ steinischen Liebespoeten Zeit - dann ist die Jury an der Reihe. Die 30 besten Geschichten wer­ den zu einem Buch gebunden und aus den acht herzzcrrcisendsten Storys wird schliesslich am 17. De­ zember in Triesen «die Liebesge­ schichte 2003» gewählt. Und die Verfasserin oder der Verfasser darf sich über einen Preis der Sonder­ klasse freuen: ein Harlekin-Bü- chergutschein in der Höhe von 2000 Franken. Mitmachen kann jedermann und jedefrau. Hauptsa­ che er oder' sie weiss eine Ge­ schichte zum Thema Liebe zu er­ zählen. Schreiben Sie einfach Ihre Ge­ schichte nieder und senden Sie 
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sucht die Liebesgeschichte 2003. Keine Angst, Sie müssen Ihre Geschichte nicht auch noch vor­ singen. se samt Foto an 
schreibstar@ volksblatt.H Ab in die Schreibwerkstätte... Für alle Unentschlossenen bietet das Volksblatt derweil eine ganz besondere Dienstleistung an. Am 
Dienstag, den 28. Oktober veran­ staltet das Volksblatt eine Schreib­ werkstätte zum Thema «Liechten­ stein sucht die Liebesgeschichte 2003». Dort werden Volksblatt-Re- daktore einige Tricks und Tipps verraten. Tricks und Tipps, die Sie 
in Ihrer Geschichte dann umsetzen können! Wie man sich zur Volksblatt- Schreibwerkstätte anmelden kann? Nichts leichter als das: Ein kurzes Mail 
an  chofer@voiksblatt.ii ge­ nügt. -
	        

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