Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

DONNERSTAG, 16. OKTOBER 2003 VOLKS BLATT 
INTERNATIONAL 
 TÄS!ts 32 blattI SPLITTER Ebadi will Nobelpreisgeld für Menschenrechte verwenden TEHERAN - Die iranische Friedensnobel preisträgerin Schirin Ebadi (Bild) will nach eigenen Angaben ihr Preisgeld in Höhe von umge­ rechnet rund 2 Millionen Franken für den Schutz von Menschen-, Kinder- und Frauenrechten verwenden. «Der Nobelpreis hat zwei Dimensionen. Eine ist die Anerkennung des Kampfes muslimischer Frauen im Orient und die andere ist die Rechtfertigung meiner Arbeit und die Notwendigkeit, diese weiter zu führen», sagte Ebadi auf ihrer ersten Medienkonferenz in Teheran nach ihrer Rückkehr aus Paris. Die Frauenrechtlerin betonte, sie werde weiterhin im Einklang mit den Gesetzen Irans handeln, Sie bezeichnete den Islam als «Religion des Friedens und der Freundschaft» und nicht der Gewalt. Dreifachmord wegen 10.000 Euro Mietschulden KÖLN - Der Dreifachmord an einer Anwaltsfamilie in Overath ist aufgeklärt. Die Polizei hält den 45-jährigen Thomas A. für den Täter, der am 7. Oktober den 61-jäh­ rigen Rechtsanwalt Hartmut N., seine 53- jährige Ehefrau und seine 26-jährige Tochter mit Kopfschüssen getötet hat. Motiv sei ein Streit um Mietschulden von 10.000 Euro gewesen, bei dem der Anwalt gegen Thomas A. aufgetreten sei, berichtete die Polizei bei einer Pressekonferenz in Köln. Gegen den Tatverdächtigen wurde Haftbefehl erlassen. Nachwuchs bei Kleinen Pandas in Eichberg EICHBERG/SG - Nachwuchs mit Selten­ heitswert im Erlebniszoo Eichbcrg im Rheintal: Das Elternpaar Ding und Dong, zwei Kleine Pandas, haben zwei Junge bekommen, Ping und Pong. Der Zuchterfolg ist in diesem Jahr einzigartig in. der Schweiz. Ausser im Zürcher Zoo werden diese Tiere in der Schweiz einzig in Eichberg gehalten. Elefantenkind Aishu ist tot ZÜRICH - Der dreijährige Elefantenbulle Aishu ist gestern gestorben, wie der Zoo Zürich mitteilte. Todesursache war eine Her- pesvirusinfektion. Aishu war am 10, Juni 2000 zur Welt gekommen. Wie er erlag schon sein Bruder Xian vor dreieinhalb Jah­ ren der heimtückischen Krankheit, die nach Mitteilung des Zoos in Europa und Amerika bereits rund 30 Elefanten befallen hat. 
Drei Amerikaner bei Anschlag auf US-Konvoi im Gazastreifen getötet GAZA - Bei einem Anschlag auf einen US-Diplomatenkonvoi im Gazastreffen sind am Mittwoch drei Amerikaner in den Tod gerissen worden, ein weiterer wurde verletzt. US-Präsident Geqrge W. Bush machte man­ gelndes Vorgehen der Palästi­ nensischen Autonomiebehörde gegen Terroristen für die Blut­ tat verantwortlich. Der palästi­ nensische Präsident Jassir Ara­ fat verurteilte den Anschlag als «furchtbares Verbrechen» und kündigten Ermittlungen an. Der Sprengsatz in Beit Lahija. unweit des Grenzübergangs Eres wurde .ferngezündet, als drei von palästinensischen Polizisten eskor­ tierte US-Fahrzeuge eine Tankstelle passierten. Die Detonation riss den dritten Wagen in Stücke. Zunächst bekannte sich niemand zu der Tat. Die Untergrundorganisationen Hamas und Islamischer Dschihad erklärten, sie hätten kein Interesse an der Tötung von Nicht-Israelis. Bei den Opfern handelte es sich nach Angaben des US-Botschafters in Israel, Dan Kurtzer, um Sicher- heitskräfte, die amerikanische Diplomaten nach Gaza begleitet. hätten. Diese hätten dort palästinen­ sische Bewerber für ein Fulbright- Stipendium treffen wollen. Die CIA wies israelische Rundfunkbcrichtc zurück, wonach auch Mitarbeiter 
Ein Bombenanschlag auf einen US-Diplomatenkonvoi Im Gazastreifen hat drei Amerikaner in den Tod gerissen. des US-Geheimdienstes in dem Konvoi waren. Die Regierung in Washington forderte alle US-Bürger auf, den Gazastreifen zu verlassen. Bush erklärte, die Palästinenser hätten schon längst effektive Sicherheits­ strukturen schaffen müssen. Jedwe­ de Reformansätze würden jedoch von Arafat blockiert. Dies sei das grösste Hindernis auf dem Weg 
zum Frieden sowie zu einem paläs­ tinensischen Staat. Ein Vertreter der Bundcskriminalbehörde FBI in Tel Aviv nahm unterdessen am Tatort Ermittlungen auf. Der palästinensische Minister­ präsident Ahmed Kurcia äusserte 'sich in einem Telefonat mit US- Aussenminister Colin Powell bestürzt über den Anschlag. Kabi- neitsminister Sajcb Erakat warnte, 
die Tat könne die palästinensische Forderung nach internationalen Beobachtern im' Gazastreifen und Westjordanland untergraben. Die EU rief die Autonomiebehörde zur Beendigung der terroristischen Gewalt auf. Die USA blockierten unterdessen mit ihrem Veto eine UN-Resolution, mit der Israel wegen des Grenzwallbaus im West­ jordanland verurteilt werden sollte. Zwei Tote wegen Verkehrsrowdys Mehrere Unfälle in der Schweiz - Selbstunfall in Emmen fordert zwei Tote BERN - Auf den Schweizer Strassen haben seit Dienstag­ abend Verkehrsrowdys mehrere. Unfälle mit Verletzten verur­ sacht und hohen Sachschaden angerichtet. Im luzernischen Emmen kamen zudem zwei Menschen bei einem Selbstun­ fall ums Leben. In Emmen geriet ein Auto am Dienstagabend bei einem Überhol­ manöver ins Schleudern, prallte gegen einen Baum und stürzte in einen Bach, wie die Luzerner Kan­ tonspolizei mitteilte. Die beiden Insassen konnten nur noch tot geborgen werden. Ebenfalls am Dienstagabend stiess ein Autolenker in Luzern mit seinem Wagen mit einem Briefkas­ ten und einem Gartenzaun 
zusam-Dleser 
Selbstunfall im luzernischen Emmen endete am Dienstagabend für zwei Personen tödlich. 
men. Ohne anzuhalten, setzte er die Fahrt fort und geriet anderthalb Kilometer weiter in einer Rechts­ kurve auf die Gegenfahrbahn. Dort stiess er massiv mit einem korrekt entgegenkommenden Wagen zusammen. Dessen Lenker erlitt mittelschwere Verletzungen. Bei der Irrfahrt entstand ein Sachscha­ den von rund 
160000 Franken. Mit einem Unfall endete in der Nacht zum Mittwoch auch , das Rennen zwischen zwei fahruntüch­ tigen Autolenkern im Baselbiet. Einer von ihnen wurde so schwer verletzt, dass er mit der Rettungs- flugwacht ins Spital geflogen wer­ den musste. Nach Mitteilung der Kantonspolizei Basel-Landschaft ereignete sich das Unglück in Bubendorf. ANZEIGE CiÜiM'jTKiHi« OSilT'Ji I M IC} Ii' 
dankte Yang für das Vertrauen und versprach: «Ich werde jeden Schritt mit voller Konzentration ausfüh­ rend Und ich werde der Volksbe­ freiungsarmee und der chinesi­ schen Nation alle Ehre machen.» MIETE MICH fURJJMHKtH Weitere Infos ernnr ,, , ... 
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Der Held aus Liaoning Yang Liwei ist der erste Chinese im All PEKING - «Ich. werde mein Hei­ matland nicht enttäuschen.» Als Yang Liwei gestern mit diesen Worten als erster 
chinesischer Astronaut ins Weltall startete, war er schon zum neuen Natio­ nalhelden geworden. In den Medien und in der Bevölke­ rung wurde der. aus einer Lehrerfa-. milie stammende 38-Jährige gebührend gelobt - und idealisiert., «Natürlich ist er ein Held», sprach der Pekinger Luo Yongjun die Gefühle vieler Landsleute aus. «An ihn wird man sich immer erinnern - wegen seiner Intelligenz und sei­ ner Fähigkeiten.» Entsprechend gab Staatspräsident Hu Jintao dem Astronauten mit auf den Weg: «Sie nehmen die Träume unserer Nation mit in den Welträum.» Bescheiden 
Erster Chinese im All: Yang Liwei. 
Scheine ohne Saddam Alte Dinarnoten sollen verschwinden BAGDAD - In Irak haben die Banken am Mittwoch mit der Ausgabe neuer Geldscheine begonnen. Die Dinar-Noten, die seit mehr als zehn Jahren das Bild des gestürzten Staatschefs Saddam Hussein zeigten, sollen langsam aus dem Zahlungsver­ kehr verschwinden. Sie werden ersetzt durch Geld­ scheine mit historischen Motiven, wie sie vor 20 Jahren schon einmal im Umlauf waren. Die Banken in Bagdad verzeichneten gestern kei­ nen grösseren Kundenansturm. Die Iraker haben drei Monate Zeit, ihre alten Geldscheine eins zu eins gegen neue einzutauschen. «Es gibt also keinen Grund zur Panik», sagte der Vorstands Vorsitzende der privaten Bank of Baghdad, 
Mowa-Neue 
Geldscheine an die Iraker. fak Mahmud. Möglicherweise fürchteten die Menschen jedoch auch Anschläge von Anhängern Saddam Husseins und wollten des­ halb nicht sofort zur Bank gehen.
	        

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