Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

MONTAG. 13 OKTOBER 2003 VOLKS 
| , |\|TERN ATION AL SlSs 20 VOLKS BLATT *r i Rekordkürbis: 444 Kilogramm BERN - Der schwerste Kürbis Euro­ pas wiegt 444 Kilogramm und ist in Bel­ gien gewach­ sen; Das Ge­ wächs setzte sich an der Kilrbis-Euro- pameister- schaft 
im Kanton Zürich gegen 20 andere Schwergewichte durch. Rund 10 000 Perso­ nen verfolgten am Sonntagnachmittag den Wettbewerb und besuchten die Ausstellung mit Tausenden von Speise- und Zierkürbis- sen, wie die Organisatoren mitteilten. Um die Riesenkürbisse auf die Waage zu hieven, waren Gabelstapler im Einsatz. Ein Riesen­ kürbis schluckt täglich mehrere hundert Liter Wasser. Die Züchter steigern sich von Jahr zu Jahr: Der letztjährige Gewinner wog noch 341. Kilogramm, rund hundert Kilo­ gramm weniger als der diesjährige. Für ein friedliches Europa ROM - Mehrere hunderttausend Menschen haben am Sonntag an dem alljährlichen Friedensmarsch von Perugia nach Assisi in Mittelitalien teilgenommen. Die Organisa­ toren sprachen von rund 300 000 Teilneh­ merinnen und Teilnehmern, Die Demons­ tration war in diesem Jahr dem Aufbau eines friedlichen Europas gewidmet, das gegen den Krieg aufstehen sollte. An dem Marsch beteiligten sich auch zahlreiche Politiker der" italienischen Mitte-Links- Opposition. Schwierige Operation DALLAS - Drei Monate nach dem gescheiterten Versuch zur Trennung siame­ sischer Zwillinge aus Iran haben texani- sche Ärzte eine ähnliche Operation an zwei kleinen Jungen begonnen. Die Operation der beiden Zweijährigen aus Ägypten, die am Kopf zusammengewachsen sind, sollte zwischen 18 und 90 Stunden dauern. Ein ähnlicher Eingriff in Rom verlief am Samstag offenbar erfolgreich. Die Opera­ tion dort war nach Angaben eines Klinik­ mitarbeiters allerdings weniger kompli­ ziert, weil die Zwillinge keine Organe teil­ ten. Für die texanischen Ärzte stellte sich das Problem, dass die ägyptischen Zwillin­ ge wichtige gemeinsame 
Blutgefässe hat­ ten. Die Trennung der Gefässe wurde am Samstagnachmittag in Angriff genommen. Der Chef der Kinderintensivstation des Krankenhauses in Dallas zeigte sich am Samstagabend zufrieden mit dem vorläufi­ gen Verlauf 
des Eingriffs. ANZEIGE voi Ä MIETE MICH Weitere Infos www. Profitieren Sie als : ~ - -Abonnent von Vorzugspreisen 
vor dem Aus Nahost-Konflikt: Machtkampf zwischen Arafat und Korei nicht beigelegt RAMALLAH/JERUSALEM - Die nicht einmal eine Woche alte Palästinenserregierung steht schon wieder vor dem Aus. Die Streitigkeiten zwischen Jassir Arafat und Ahmed Korei über die Kabinettsbildung konnten nicht beigelegt werden. Der erst am vergangenen Dienstag vereidigte Regierungschef Korei kündigte am Sonntag nach einer Marathonsitzung mit Arafat und den Führungsgremien von dessen Fatah-Organisation an, sein ur­ sprünglich aus acht Ministern bestehendes Kabinett werde nur noch bis zum Ende des 30-tägigen Ausnahmezustands im Amt blei­ ben. «Dann wird es eine neue Regie­ rung und einen neuen Ministerprä­ sidenten geben», 
sagte Korei. Der von Korei nominierte Innenminis­ ter Nasser Jussef gab am Sonntag seinen Verzicht bekannt. Arafat war gegen die Einsetzung Jussefs, da er die Kontrolle über die Sicherheits­ organe nicht aus der Hand geben will. Jussef hatte die Ausrufung des Ausnahmezustands am 5. Oktober abgelehnt und sich nicht vereidigen lassen. Die Verfassurigskrise war am Donnerstag ausgebrochen,. als sich das Parlament in Ramallah weigerte, Koreis Notstandskabinett das Vertrauen auszusprechen. 
Während in Ramallah die palästinensische Führung um die Machtverteilung rang, suchen die Menschen der Stadt Rafah nach ihrem Hab und Gut, nachdem die Israelische Armee am Freitag mit Panzern einfuhr. «Unverfiältnismässige» Offensive Während in Ramallah die palästi­ nensische Führung um die Macht­ verteilung rang, zog die israelische Armee am Sonntag die meisten Panzer aus der am Freitag besetz­ten 
Stadt Rafah ab. Nach dem Teil­ rückzug werde jedoch eine Verstär­ kung für die verbliebenen Soldaten geschickt, sagte ein Militärvertreter der Nachrichtenagentur afp in Jeru­ salem. 
Der Einsatz in Rafah werde so lange weitergeführt wie nötig. Das Ziel der Militäraktion ist die Loka­ lisierung und 
Zerstörung vofi Tun- nelsystemen unterhalb der Grenze zu Ägypten. Friedenspreis für Susan Sontag Amerikanische Schriftstellerin rügt Imperialismus ihres Landes FRANKFURT/MAIN - Die ameri­ kanische Schriftstellerin Susan Sontag hat der US-Regierung Imperialismus vorgeworfen und deren Irak-Politik scharf gerügt. «Die Amerikaner beträchten sich als Verteidiger der Zivilisation», sagte sie am Sonntag bei der Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Duchhandels in der Frankfurter Paulskirche. Der Schriftsteller Ivan Nagel wür­ digte die Preisträgerin in seiner Lau­ datio als ein «Vorbild für Denkende, Intellektuelle». 
Der Friedenspreis ist eine der renommiertesten Auszeich­ nungen Deutschlands und mit 15 000 Euro dotiert. Sontag kritisierte die Abwesenheit 
Dieter Schormann übergab gestern Susan Sontag den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels in der Paulusklrche In Frankfurt. 
des US-Botschafters in Deutsch­ land, Daniel Coats. «Ein Botschafter hat die Aufgabe, sein Land zu reprä­ sentieren - das ganze Land», sagte sie. Die 70-jährige Kulturkritikerin hatte eine provokante Rede ange-, kündigt, ging schliesslich aber doch vor allem philosophisch und histo­ risch auf die Wurzeln des Konflikts zwischen den USA und Europa ein. Der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels wird seit 53 Jahren verliehen. Zu den früheren Preis­ trägern gehören Astrid Lindgre'n, Yehudi Menuhin, Siegfried Lenz, Vaclav Havel, Mario Vargas Llosa und Fritz Stern. Im vergangenen Jahr erhielt der nigerianische Schriftsteller Chinua Achebe die Auszeichnung. hj: 
Gedenken an Opfer Bali: Gedenkfeier für Terroropfer KUTA - Ein Jahr nach den ver­ heerenden Bombenanschlägen von Ball haben am Sonntag auf der Indonesischen Insel Hun­ derte von Menschen an einer Gedenkfeier für die 202 Todes­ opfer teilgenommen. Unter den Gästen waren Vertreter der 22 Nationen, aus denen die Opfer stammten. Australiens Pre- . mierminister John Howard sprach den Angehörigen der Opfer Trost zu: «Wir haben sie (die Toten) nicht vergessen und werden sje niemals vergessen.» Zugleich machte er deutjich, dass der Kampf gegen den Terrorismus noch lange nicht zu Ende ist. Die Terroran­ schläge hätten deutlich gemacht, dass es notwendig ist, 
«zusammen-Bali: 
Hunderte von Menschen nah­ men an den Gedenkfeiern teil. zuhalten im Kampf gegen die schrecklichen Taten und den schrecklichen Hass, die so viel' Schmerz verursacht hat». 
Polen feiert Papst Jubiläumsmesse am Donnerstag RDM/WARSCHAU - Vier Tage vor dem 25. Amtsjubiläum von Papst Johannes Paul II ist das Ereignis In seinem Heimatland Polen schon begeistert gefeiert worden. Mit Konzerten, Sondersendungen und Gebeten für das schwer kranke Oberhaupt der katholischen Kirche ehrten viele Polen am Sonntag ihren berühmten Landsmann. Vor allem seine ermutigende Rolle bei der Befreiung vom Kommunismus 1989 wurde in vielen Reden gewürdigt. Der Papst selbst • bedankte sich in Rom für die Anteilnahme und warb um Unter­ stützung für die noch vor ihm lie­ genden Aufgaben. Mit schwacher Stimme sprach der Pöntifex von 
Am Donnerstag feiert Papst Johan­ nes Paul II sein 25. Amtsjubiläum. seiner Wohnung am Petersplatz aus .zu den Gläubigen. In seiner Rede wandte er sich besonders an die Jugend: «Ich will, der Jiigend dan­ ken, dass sie während allder Jahre eng an meiner Seite stand. Sie soll wissen, dass ich auf sie ziihle.»
	        

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