Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

DONNERSTAG, 9. OKTOBER 2003 
bŜT! SPORT LRV-AKTEURE VOR WM-EINSATZ YAKINS ZUVERSICHT STEIGT 
22 SPORT IN 
KÜRZE Ignatjew wieder Weltmeister RAD - An der Strassen-WM in Hamilton (Ka) ist Michail Ignatjew wie schon letztes Jahr in Zolder (Be) Weltmeister der Junioren im Zeitfahren geworden. Vorgänger des Rus­ sen war Fabian Cancellara, der 1998/99 zweimal den WM-Titel der 17-/18-Jährigen geholt hatte. Über die Distanz von 20,5 km Hess, Ignatjew Dmitro Grabowski (Ukr) um 21,2 und Viktor Renäng (Sd) um 22,5 Se­ kunden hinter.sich. Mit seinem 13. Platz er­ zielte Michael Schär das beste Ergebnis ei­ nes Schweizer Juniors seit den beiden Titel­ gewinnen Fabian Cancellarar. Rad: WM Hamilto n Hamilton (Ka). WM. Zeitfahren. Juniaren 120,5 km): 1. Mi­ chail Ignatjew (Russ) 27:01.8 (46,193 km/h). 2. Dmitro Gra­ bowski (Ukr) 21,2. 3. Viktor Rcnüng (Sil) 22.5. 4. Dominique Cornu (Be) 27/1. 5. William Walker (Au) 46.1. Ferner: - 13. Michael Schür 1:13,2. 19. Thomas Frei 1:18,6. Hamilton. WM. Einzeluitfahren. Frauen (20,8 km): I. Joanc Somarriba (Sp) 2. Judith Arndt (De) 3. Zulfia Zabirowa (Russ) 4. Karin ThUrig (Sz) Ausschreitungen zum Auftakt des spanischen Cups FUSSBALL - Die erste Hauptrunde des Cup- Wettbewerbs in Spanien ist von schweren Ausschreitungen überschattet worden. Dabei gab es einen Todesfall; eine weitere Partie musste abgebrochen werden. Im galicischen Duell zwischen Santiago de Compostela (4. Division) und Deportivo La Coruiia (0:1) wur­ de ein Deportivo-Fan, bei einer Schlägerei ge­ tötet; acht weitere Personen wurden leicht verletzt. Die Partie zwischen dem Viertligisten Castellon und Valencia wurde in der 81. Mi­ nute beim Stand von 1:1 abgebrochen, nach­ dem der Schiedsrichter von einem Handy-Ak­ ku am Kopf getroffen und verletzt worden war. Kurz zuvor hatte er einen Penalty zugunsten Valencias gepfiffen, der aber nicht mehr ausgeführt werden konnte. Spanien. Cup. 1/32-Flnnl: Torrclavcga (3. Division) - Athlclie Bilbao 2:1. Castellon (4. Division) - Valencia Spielabbruch nach 83 Minuten beim Stand von 1:1. Dreimal Frei FUSSBALL - In einem lockeren Trainings­ spiel über 3x20 Minuten besiegte die Schweizer Nationalmannschaft das U21- Team des FC Zürich in Freienbach bei kalter Bise mit 3:0. Alle Tore erzielte Alex Frei im Mitteldrittel nach «stehenden Bällen». Prestigesieg für Allegro/Federer TENNIS - Roger Federer hat den spielfreien Einzeltag in Wien in bestmöglicher Weise genutzt. Zusammen mit Kumpel Yves Alle- gro setzte sich der Baselbieter in der Doppel- Startrunde mit 7:5,6:3 gegen die routinierten Tschechen Martin Damm/Cyril Suk durch. Besonders wichtig sind aus Schweizer Sicht die Leistungen Allegros. Der Walliser hat sich bereits auf Platz 64 der Doppel-Welt­ rangliste hochgespielt und ist damit die klare Nummer 2 hinter Federer (ATP 36) und so­ mit eine definitive Alternative zu Marc Ros­ set und George Basti für den nächstjährigen Daviscup. Tribünen-Erweiterung in Basel TENNIS - Die Davidoff Swiss Indoors (18. bis 26. Oktober) erleben heuer einen noch grösseren Boom .als sonst. Die Nachfrage nach Tickets ist so gross, dass sich die Orga­ nisatoren entschlossen haben, die Kapazität am Centre Court um 600 Plätze zu erhöhen. Neu bietet der Hauptplatz damit 9100 Fans Platz. Mit Ausnahme des bereits ausverkauf­ ten Finalsonntags sind damit wieder fUr alle Tage Tickets erhältlich. Tennis: T\lmlere im Auslan d Wien. ATP-Hirnler (765 000 Dollar/Halie). Einzel, 1. Runde: Carlos Moya (Sp/2) s. Fernando Gonzalez (Chile) 6:4,6:7 (6:8), 6:1. Albert Costa (Sp/8) s. Sarßi» Sargsian (Arm) 6:4, 6:4. - Doppcl, 1. Runde: Yve» Allegro/Roger Federer (Sz) s. Martin Damm/Cyril Suk (Tich) 7:5,6:3. Lyon (Fr). ATP-ltonier (800 000 Dollar/Ilallc). 1. Runde: Marc Rossel (Sz) s. Alex Corretja (Sp) 7:6 (7:3), 7:6 (7:5). Rai­ ner SchUttler(De/i) s. Paul-Henri Mathieu (Fr) 6:2,6:2. Nicolas Mahul (Fr) s. Sibastien Grosjean (Fr/2) 4:6,6:3 w.o. (KnOchel- vcrletzung). Parodont Srichaphan (Thai/3) s. David Siinchez (Sp) 6:1,6:1. Fabrice Santoro (Fr) s. Moral Salin (Russ/7) 6:1, 6:4. Fernando Viccntc (Sp) s. Jcwgenl Kafelnikow (Russ/8) 6:2. 6:3.- Rossels nächster Gegner ist Santoro. Filderstadt (De). WTA-liimier (650 000 Dollar/Halle). 1. Runde: Patty Schnydcr (Sz) s. Myriam Casanova (Sz) 7:5, 7:5. Amalie Maurcsmo (Fr/5) s. Meghann Shaughnessy (USA) 7:6 (7:4), 6:2. ielena Dementjcwa (Russ/6) s. Nadia Petrowa (Russ) 6:3,6:3. Chanda Rubin (USA/7) s. Wera Zwonarcwa (Russ) 1:6, 6:4.6:3. Anastasia Myskina (Russ/8) s. Alexandra Stevenson (USA) 0:6.6:1,4:0. w.o.: Taschkent (Usb). WTA-"nimfer (140 000 Dollar/Hart). 2. Runde: Emmanuclle Gagliardi (Sz/2) s. Patricia Watlusch (Ö) 6:1,7:6 (7:4). Virginia Ruono Pascual (Sp/4) s. Stephanie Föritz (Fr) 6:3,6:1. 
Ein Kampf ums Überleben Rene Marxer und Christian Frömmelt vor der Rad-Espoirs-WM in Kanada HAMILTON - Morgen Freitag schlägt für Rene Marxer und Christian Frömmelt die grosse Stunde. Sie starten an der Strassen-WM in Hamilton (Kan) im Espoirs-Rennen über 173,6 km. Eine Klassierung in der ers­ ten Ranglistenhälfte wäre als Erfolg zu werten. * Toni Nötzll, Hamilto n Schon am letzten Samstag ist die Liechtensteiner Delegation nach Kanada geflogen. Die frühe Anrei­ se hatte verschiedene Gründe. Ein späterer Flug ohne Wochenende als Aufenthalt hätte erheblich grössere Ticketkosten 
verursacht. Dann standen am Montag um 9.00 Uhr bereits die ersten Sitzungen der Mannschaftsleitung an. ' Und schliesslich galt es auch, dem Zeit­ unterschied von sechs Stunden ge­ recht zu werden. Im dümmsten Moment Untergebracht sind die Liechten­ steiner zusammen mit den Schwei­ zern, den Schweden und den Nor­ wegern in Brantford, einer Klein­ stadt 50 km westlich von-Hamilton. Da haben die beiden Fahrer ein schönes Hinterland vorgefunden, um bei besten Verhältnissen - blau­ er Himmel, tagsüber um die 20 Grad, teilweise aber ein heftiger Wind - zu trainieren. Sofern dies die Gesundheit zuliess. Es gab nämlich einen guten Grund, wes­ halb sich Rend Marxer mit einem säuerlichen Gesicht nach draussen begab. Er hat sich im dümmsten Moment eine heftige Erkältung zu­ gezogen, die letzte Woche noch ei­ ne Arztvisite bei. Dr. Beat Villiger in Bad Ragaz nötig machte. An ein intensives Training war so nicht zu denken, was umso ärgerlicher ist, als sich Marxer im Vorfeld dieses Titelkampfes über eine ansprechen­ de Form ausgewiesen hat. Sein Gesicht wirkt auch nicht glücklicher, wenn man ihn auf die WM-Strecke anspricht. Pro Runde zu 12 km gibt es zwei Steigungen 
Für Ren6 Marxer (links) und Christian Frömmelt steigt morgen mit der WM in Kanada der Saisonhöhepunkt. zu bewältigen. Bei den Espoirs dürften rund 3000 Höhenmeter zu­ sammenkommen. «Etwas weniger Steigung wäre mehr», meinte Rend Marxer, der letztes Jahr in Zolder (Bei) auf einem völlig flachen Cir­ cuit den ansprechenden 49. Platz erreicht. Ein splchcs Ergebnis wird in Kanada' kaum zu wiederholen sein. Bei der B-Weltmeisterschaft Anfang Juli in Aigle war Marxer schon nach wenigen Kilometern ausgestiegen, weil er nach forcier­ ten Vorbereitungen Knieschmerzen verspürte. Im Frühling hatte er wegen dem Pfeifferschen Drüsen­ fieber lange pausieren müssen. Man kann also kaum sagen, dass es bisher die Saison des Rend Marxer gewesen sei. Keine ideale Saison Auch Christian Frommelt war nicht immer Glück beschieden. Im ersten Rennen des Jahres stürzte er 
schwer. An der B-WM wurde er überrundet, und in der 3. Etappe des GP Teil ging er ausgerechnet in jenem Tagespensum zu Boden und zog sich eine Rückenprclluilg zu, in dem er sich wegen den vielen Stei­ gungen ein gutes Resultat erhofft hatte. Hohes Niveau «Für mich wäre diese Strecke ideal. Aber auf diesem Niveau. . .», hielt Christian Frömmelt fest. Aus rund 50 Nationen sind die besten Nachwuchsfahrcr gemeldet, und für einen schönen Teil von ihnen geht es nicht nur um eine Ehren-' meidung. Eine Spitzenleistung an der Espoirs-WM kann das Sprung­ brett für eine Profikarriere darstel­ len. Bei einigen wenigen der bis 23 Jahre alten . Athleten wird das Po­ tenzial als so gross eingestuft, dass sie bereits jetzt einen Profivertrag unterschreiben konnten - so etwa 
der Welt- und Europameister im Zeitfahren, Markus Fothen (Dcu, 22). Bei den Espoirs ist mit einem ra­ santen Start zu rechnen, weil sofort eine 
erste Selektion herbeigeführt werden soll. Danach wird sich das Geschehen etwas beruhigen. Da­ nach steigt im Final das Tempo nochmals an, wenn die Medaillen und die Ehrenplätze auf dem Spiel stehen. «Das wird ein Kampf ums Überleben», merkt Christian Fröm­ melt vor seiner ersten richtigen WM an. Er, der den Winter in Neu­ seeland verbracht hatte, wollte schon immer einmal nach Kanada. Ausser diesem Titelkampf be­ kommt er allerdings nicht viel vom nördlichen Nachbarn der USA zu Gesicht. Nach der WM ist die so­ fortige Rückreise angesagt, weil er in Innsbruck schon das Studium der Philosophie und der Germanis­ tik hätte aufnehmen sollen, Schnyder/Kuhn weiter Beachvolleyball: Frauen-WM in Rio Trotz einer Niederlage haben die Schweizerinnen Nicole Schnyder und Slmono Kuhn den Sprung unter die Top 32 geschafft. RIO DE JANEIRO - Nicole Schny- der/Simone Kuhn haben es nicht geschafft, die. Gruppen­ spiele an der WM in Rio de Ja­ neiro auf dem ersten Platz zu beenden. Die Schweizerinnen unterlagen im letzten Match den Brasilianerinnen Shaylyn/Ribeiro mit 17:21, 
16:21. Trotz dieser Niederlage haben Schnyder/Kuhn ihr erstes Ziel, den Sprung unter die Top 32 dank den beiden Siegen am Vortag geschafft. Grämen müssen sich Schny­ der/Kuhn indes nicht, zählen doch 
die Siegerinnen der Swiss-Beach- Tour von Luzern zu den grössten Hoffnungen weltweit. Shaylyn ist die erste U21-Weltmeisterin 2001 in Frankreich und die jüngere Schwester von Defensiv-Wunder Shelda, die mit Adriana Behar als Titelverteidigerin antritt. Beachvolleyball: Frautn-WM Rio de Janeiro. Gruppensplcle. 2. Tag. Pool II: Shaylyn/Ribciro (Br) s. Nicolc Schnydcr/Simone Kuhn (Sz) 21:17. 21:16. Sata Montagnolli-Eben- bichlcr/Baibara Hansel (ö) s. Wanda Guenctlc/ Nancy Gougeon(Ka) 14:21,21:18, 15:10. Rangliste (Je 3 Spiele): I. Shaylyn/Ribciro 3.'2. Schnyder/Kuhn 2. 3. Montagnolli- Ebcnbichlcr/ Hansel 1.4. Gucnctlc/Gougeon. - Schnydcr/Kuhn damit in den Sechzehnlclfinals. Ab jetzl wird im K.o.-System gespielt. 
Zuversicht steigt Hakan Yakin mit Teileinsatz? FREIENBACH - Die Schweizer Sportwelt hangt um Hakan Yakins Fussknöchel wie einst um Pirmin Zurbriggens Knie oder Alain Sutters Zehe. Aber die Anzeichen für einen (Teil)einsatz des FCB-Regis- seurs In der Nationalmann­ schaft am Samstag gegen Ir­ land verdichten sich. «Ich bin zuversichtlich. Klare ge­ sundheitliche Fortschritte sind er­ kennbar», sagte Nationalcoach Kö- bi Kuhn. Bis am Freitagmorgen will er warten, ehe er sich definitiv für oder gegen einen Einsatz seines Schlüsselspielers Hakan Yakin ent­ scheidet, der sich am vergangenen Donnerstag gegen Xamax ohne gegnerische Einwirkung einen Kapselbiinderriss zugezogen hat. Volleinsatz illusorisch Auch Dr. Heinz Bühlmann, Ha­ kan Yakins Vertrauensarzt in Zü­ rich, sandte am Mittwoch hoff­ nungsvolle Signale aus. «Es geht Hakan über Erwarten gut. Das Ge­ lenk ist stabil und schmerzfrei. Die Schwellung ist so schnell abge­ klungen, weil ich die Verletzung re­ lativ früh behandeln konnte. Es ge­ lang die schwere Blutung zu stop­ pen, das Gelenk zu spülen und das 
Band mit einer neuartigen Technik zu kleben.» Bühlmann glaubt, die sonst übliche Heilungszeit von drei bis vier Wochen auf die Hälfte re­ duzieren zu können. «Man darf aber nicht zu optimistisch sein», warnte der Arzt. «Hakan darf kein gesundheitliches Risiko eingehen. Ein 90-minütiger Einsatz ist sowie­ so illusorisch, vor allem wenn das Terrain schwer und nass ist. Aber zu Hoffnung besteht Anlass.» Im Training am Mittwochmor- gen in Freienbach fehlte Hakan Ya­ kin. Der fürs Nationaltcam so wichtige Regisseur, der die ent­ scheidenden letzten Pässe schlagen kann, blieb im Hotel in Feusisberg und wurde therapiert. Am Abend begann er wie angekündigt mit Lauftraining. Am Donnerstag soll er erstmals mit dem Ball trainieren, und am Freitagmorgen wird noch­ mals Dr. Buhlmann in Zürich kon­ sultiert, ehe der Entscheid über ei­ nen Einsatz gefüllt wird. Auch der Grasshopper Christoph Spycher fehlte an der morgend­ lichen Übungseinheit. Der Verteidi-' ger leidet unter den schmerzhaften Folgen eines Schlags auf den Rist seines starken linken Fusses im UEFA-Cup-Heimspiels gegen Haj- duk Split. Spychers allfälliger Ein­ satz ist aber nicht gefährdet.
	        

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