Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

DONNERSTAG, 9. OKTOBER 2003 VOLKS I IIVII A IVin IM GESPRÄCH MIT MARGRIT WALCH BLATT I I IM LM IM 
U NACHRICHTEN 
7 NACHRICHTEN Frommelt-Ausstellung verlängert ZÜRICH - Aufgrund des grossen Interesses seitens des Publikums wird die Ausstellung «Creation» des Liechtensteiner Künstlers Martin Frommelt im Kunsthaus Zürich bis zum 19. Oktober verlängert, «Creation - Fünf Konstellationen zur Schöpfung, ein Grafikzyklus in fünf Büchern». Dem gross­ artigen Zyklus, entstanden durch Unterstüt­ zung der Binding-Stiftung, wird im Kunst­ haus der ihm gebührende Platz eingeräumt dadurch, dass auf fünf Tischen die fünf Bü­ cher aufgeschlagen liegen, die täglich um ei­ ne Seite weiter geblättert werden, «nur» sie­ ben der grossen Doppelblätter an den Wän­ den zu sehen sind, und die linke Seite des Ausstellungsraumes Texte des Naturwissen­ schaftlers Rupert Riedl zeigt, dem sich Mar­ tin Frömmelt freundschaftlich und sachlich verbunden fühlt, und dem er entscheidende Impulse verdankt. «Denn», so Bernhard von Waldkirch, «die zentrale Frage, die sowohl den Wissenschaftler wie den Künstler be­ wegt, ist: Gibt es etwas vor dem Urknall?» Martin Frommelt zeigt im Züricher Kunst­ haus seinen Grafikzyklus «Creation - Fünf Konstellationen zur Schöpfung». «Creation», entstanden zwischen 1989 und 1999, ist ein Bildepos in 214 Färbradierun­ gen, auf Doppelbögen von spezialgefertig- tem Zerkall Bütten im Format von 80 x 120 cm gedruckt und nach thematischen Ge­ sichtspunkten als lose Blätter in fünf Mappen aufgeteilt. Bei der Drucktechnik  handelt.es sich um Farbradierung vorab in Karborund, verbunden mit Radierung, Kaltnadel, Aqua- tinta, Pinselätzung und Prägung. Gedruckt wurde es in den Tiefdruckateliers Barbara Taller (Barcelona), Sebi Subiros (Les Escau- les/Figueras) und Peter Kneubühler (Zürich). Die begleitenden Textfragmente sind den • zwei Büchern von Rupert Riedl entnommen: «Die Strategie der. Genesis» (1976) und «Evolution und Erkenntnis» (1982). Garantiert zeichnen lernen- Grundkurs . BALZERS - Zeichnen ist eine Fähigkeit, die bis zu • einem hohen Grad erlernt werden kann, ähnlich wie Schreiben und Lesen. In diesem Kurs wird die Fähigkeit des Zeich­ nens durch gezielte und spezielle Methodik vermittelt und erarbeitet. . Alle Teilnehmenden erzielen sichtbare 1 Fortschritte und erleben dadurch motivieren­ de Erfolge, besonders auch jene, die sich für weniger talentiert halten. Der Kurs 203 unter der Leitung von Barbara Büchel beginnt am Dienstag, den 21. Oktober um 9 Uhr im ; Mehrzweckgebäude in Balzers. Anmeldung und 
Auskunft bei der Erwachsenenbildung ; Stein-Egerta in Schaan, Tel. 232 48 22 (oder i per E-Mail:  info@stein-egerta.li ). (Eing.) Visitenkarten und Adressetiketten BALZERS - In diesem Kurs erstellen Sie Ihre eigenen Visitenkarten und drucken 20 Stück aus. Zudem erlernen Sie Adresseti- ; ketten zu gestalten und diverse 
Kuverts zu : beschriften. Der Kurs wird mit maximal vier Teilnehmenden durchgeführt. Der Kurs 467 unter der Leitung von Claudia Vogt be­ ginnt am Montag, den 20. Oktober üm 19 P Uhr in der Eurocomp Anstalt in Balzers. ; Anmeldung und Auskunft bei der Erwach- [ senenbildung Stein-Egerta in Schaan, Tele- fon 232 48 22 (oder per E-Mail: info@ < stein-egerta.li). . . (Eing.) ?:  ' 1 
«... das ist mein Thema» Margrit Walch über den Weltkongress für Hospizbewegung und Familienhilfe SCHAAN - «Ich bin sicher, dass ich persönlich sehr viel lernen kann und ich hoffe, dass ich dieses neue Wissen anschlies­ send In die Hospizbewegung, einbringen kann», sagt Margrit Walch von der Hospizbewegung Liechtenstein. Zusammen mit der Familienhilfe reist sie heute nach Florida an den «Weltkon­ gress für Hospizbewegung und Familienhilfe». • Cornelia Hofe r  ' • Volksblatt: Sie fliegen heute an den Weltkongress für die Hospiz­ bewegung und die Familienhilfe. Wie ist dieses Engagement zu­ stande gekommen? Margrit Walch: Dank der gros­ sen Initiative von Antonia Frick von der Familienhilfe ist die Hos- pizbewegung Liechtensteins erst­ mals an einem internationalen Kon- gress vertreten. Die Familienhilfe hat uns spontan angeboten, mitzu­ reisen und dieses Angebot haben wir gerne angenommen. Einerseits ist es für uns eine Möglichkeit, uns auf internationalem Parkett zu zei­ gen und Präsenz zu markieren. An­ dererseits bedeutet Florida für uns eine Chance, von den Erfahrungen anderer Nationen zu lernen und internationale Kontakte zu knüp­ fen. NEUE IMPULSE Mit welchen Erwartungen flie­ gen Sic nach Florida? Ich bin überzeugt, dass wir an 
Margrit Walch: «Ich bin haute überzeugt, dass das Sterben und der Tod nicht nur etwas Dunkles und Bedro­ hendes sind, sondern gleichzeitig auch fiir etwas sehr Helles und Schönes stehen.» Liechtenstein besondere Impulse brauchen könnte? Wenn ich mir das Programm des Kongresses ansehe, so wird es an Informationen nicht fehlen und es ist klar, dass ich nicht an allen Vor­ trägen und Workshops teilnehmen kann. Es ist wichtig, sich vorab gut zu informieren, denn das 
Pro-Wird 
die Höspizbewegung Liech­ tenstein im Rahmen dieses Kon­ gresses auch zu Wort kommen? Nein, Vorträge oder Workshops unsererseits sind nicht geplant. Ich denke, es wäre vermessen, gleich bei unserer ersten Teilnahme, das Wort zu ergreifen. Zusammen mit der Familienhilfe werden wir aber einen Informationsstand haben, an dem wir uns und unsere Arbeit vor­ stellen und wo wir auch gerne internationale Gäste empfangen und den persönlichen Austausch pflegen werden. Ich freue mich auf viele interessante und anregende Begegnungen am Liechtenstein- Stand. SCHÖNE AUFGÄBE Sie setzen sich schon lange mit dem Thema Sterben und Tod auseinander und engagieren sich zudem sehr stark in der Hospiz­ bewegung Liechtenstein. Wes­ halb? Ich sage immer, dass das Sterben und der Tod mein Thema ist. Ich habe schon vor vielen Jahren damit begonnen, Bücher zu lesen und 
Vorträge und Kongresse zu diesen Themen zu besuchen. Einerseits hat es sicherlich damit zu tun, dass ich als Kinderkränkenschwester mit diesem Thema konfrontiert wurde. Es kam ab und zu vor, dass wir um ein Leben kämpfen mussten und diesen Kampf auch verloren haben. Daneben wurde ich im Spital, speziell während der Nachtwache, immer wieder in ein Zimmer mit einer sterbenden Person gerufen. Ich bin diesen Begegnungen nie aus dem Weg gegangen, im Gegen­ teil, ich habe es immer als sehr schöne Aufgabe angesehen, jeman­ den in seinen letzten Stunden des Lebens begleiten zu dürfen. Prä­ gend waren für mich auch die zahl­ reichen Todesfälle innerhalb der Familie, die einerseits sehr schmerzhaft waren und mich in tie­ fe Krisen stürzen Hessen, anderer­ seits immer aber auch eine neue Chance darstellten und mich wach­ sen Messen. Ich bin heute über­ zeugt, dass das Sterben und der Tod nicht nur etwas Dunkles und Be­ drohendes sind, sondern gleichzei­ tig auch für etwas sehr Helles und Schönes stehen. Und dafür setze ich mich gerne ein. Margrit Walch: «Die Hospizbewegung muss im Rahmen dieses Kongres­ ses nicht mehr neu erfunden werden.» diesem Kongress sehr, sehr viele neue Impulse für unsere Arbeit in der Hospizbewegung erhalten wer­ den. Es ist klar, dass die Hospizbe­ wegung im Rahmen dieses Kon­ gresses nicht mehr neu erfunden werden muss und doch bin ich überzeugt, dass jedes Land seine Eigenheiten hat, die interessant zu erfahren-sein werden. Daneben sind es sicherlich die persönlichen Begegnungen mit Menschen aus der ganzen Welt, auf die ich mich freue. Ich bin sicher, dass ich per­ sönlich sehr viel lernen kann und ich hoffe, dass ich dieses neue Wis­ sen anschliessend in die Hospizbe­ wegung Liechtenstein einbringen kann. Gibt es bestimmte Themen, über die Sie mehr erfahren möchten und für die die Hospizbewegung 
gramm der vier Kongresstage ist gedrängt. Für uns wird sicherlich interessant sein, noch mehr über das stationäre Hospiz zu erfahren, da die Hospizbewegung Liechten­ stein derzeit mit viel Enthusiasmus daran arbeitet, im neu geplanten INTERESSANTE BEGEGNUNGEN Laurentiusheim in Schaan ein sta­ tionäres Hospiz einzurichten. Ein interessantes Thema für uns ist auch die Öffentlichkeitsarbeit, die uns sehr am Herzen liegt und die wir in unserem Land gerne noch ausweiten und intensivieren möchten. Wir sind deshalb ge­ spannt, was wir darüber erfahren können. 
Margrit Walch: ««Zusammen mit der Familienhilfe werden wir einen In­ formationsstand haben, an dem wir uns und unsere Arbeit vorstellen.»
	        

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