Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

MITTWOCH, 8. OKTOBER 2003 
V0LKS 1 INTERNATIONAL 
  
T~ s BLATT 
DES TAGES 
24 VOLKS BLATT 
SPLITTER Prinzenhochzeit in Dänemark KOPENHAGEN - Der Hochzeit des dänischen Kron­ prinzen Frederik und seiner australi­ schen Freundin Mary Donaldson (31) steht nichts mehr im Wege: Bei einer Parla­ ment s s i t z u n g stimmte die däni­ sche Regierung am Dienstag der geplanten Heirat des 35-jährigen Prinzen zu. Die Regie­ rung habe «insbesondere auf rechtlicher Ebene» keinen Anlass zu Besorgnis, was den Verlobungswunsch des Paares angehe, erklärte Regierungschef Anders Fogh Ras- mussen. Modekönigin Christiansen HAMBURG - Sabine Christiansen ist nach Meinung der Zuschauer die bestangezogene Frau im deutschen Fernsehen. Bei einer Umfrage der Hamburger Zeitschrift «TV Today» unter 1003 Deutschen landete die Moderatorin auf dein ersten Platz. Platz zwei belegt Birgit Schrowange («Life!») mit 25 Prozent Zustimmung. Danach kommen Michelle Hunziker und Sandra Maischber- ger. Pentagon verkauft B-Waffen-Material WASHINGTON - Das US-Verteidigungs­ ministerium hat laut Medienberichtcn Mate­ rial zur Herstellung von biologischen Waffen zu.Schnäppchenpreisen öffentlich angebo­ ten. Die Verkäufe seien im September gestoppt worden, berichteten US-Fernseh- sender. Über die Internetseite des Pentagon seien gebrauchte Gegenstände wie Zentrifu­ gen, Bakterien-Brutkästen, Schutzanzüge und Verdampfer zum freien Verkauf angebo­ ten worden, berichtete ABC unter Berufung auf die Rechnungsprüfüngsbehörde (GAO) des US-Kongresses. Klassische Musik macht Gäste spendabler LONDON - Klassische Musik macht Gäste im Restaurant spendabler. Wissenschafter der Universität Leicester stellten fest, dass sich Menschen bei Bach oder Mozart gross­ zügiger zeigten als bei Popmusik oder ohne Musik. Der Grund sei, dass klassische Musik eine Atmosphäre von Kultiviertheit und Wohlstand schaffe, die den Menschen zum Geldausgeben veranlasse.. Die Gäste leiste­ ten sich dann eher ein Dessert ocler einen Kaffee. ANZEIGE •VÖ'tKSM^ÄTtr- miete 
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«Flächenbrand» befürchtet Israel droht seinen Nachbarn mit neuen Angriffen JERUSALEM/BEIRUT - Arabische Spitzenpolitiker warnten vor einem Flächenbrand in der Region. «Wir werden nicht zögern, unsere Feinde überall und mit allen Mitteln zu bekämpfen», sagte Israels Ministerpräsident Ariel Scharon bei einer Gedenkfeier zum Beginn des israelisch-arabi­ schen Krieges vor 30 Jahren. Man werde Anschläge auf Israeli ohne Einschränkungen vergelten, stellte Scharon klar. Denn die Blut­ rünstigkeit 
der palästinensischen Untergrundorganisationen kenne keine Grenzen. Syriens Präsident Baschar el Assad warf Israel vor, sein Land und den übrigen Nahen Osten in einen Krieg hineinziehen zu wollen. Den Friedensfahrplan des Nahost-Quartetts (USA, UNO, Russland, EU) bezeichnete Assad als «Totgeburt». Assad gegen Ausweisungen Es war die erste öffentliche 
Palästinenserpräsident Arafat vereidigte den palästinensischen Regie­ rungschef Ahmed Korel und die Mitglieder seines Notstandskabinetts. Reaktion des Präsidenten seit dem israelischen Luftangriff auf ein Gelände bei Damaskus. Israel hatte am Sonntag nach eigenen Angaben ein Ausbildungslager für palästi­ nensische Terroristen im Visier. Assad lehnt eine Ausweisung militanter Palästinenser ab. «Wir 
werden sie nicht ausweisen, weil sie Syrien nicht geschadet haben, weil sie nicht syrischen Gesetzen zuwider gehandelt haben und vor allem, weil sie keine Terroristen sind», sagte er zu entsprechenden Forderungen der USA. In unge­ wohnt scharfer Form äusserte sich 
der Generalsekretär der Arabischen Liga, Amre Mussa. Die Region erlebe im Moment etwas, was er als «extrem düsteres Szenario» beschreiben wolle. Scharons wiederholte Drohungen seien «fester Bestandteil seiner feindseli­ gen Politik» gegenüber den arabi­ schen Staaten. Eklat in Ramallah In Ramallah legten der neue paläs­ tinensische Regierungschef Ahmed Korei. und die Mitglieder seines Notstandskabinetts den Amtseid ab. Korei sagte, ein «gegenseitiger Waf­ fenstillstand» 
mit Israel sei eines seiner wichtigsten Ziele. Ein Eklat überschattete die Zeremonie: Innen­ minister Nasser Jussef, der für die Bekämpfung der Gewalt palästinen­ sischer Extremisten zuständig sein soll, liess sich übeiTaschend 
nicht vereidigen. Aussenminister Nabil Schaath erklärte, Jussef habe «aus persönlichen Gründen» nicht am Dienstag vereidigt werden wollen. Er wolle dies nachholen. Asiatische EU? Ziel ist gemeinsamer Markt bis 2020 BALI - Die Staatschefs von zehn südostasiatischen . Ländern haben am Dienstag die Grün­ dung einer Wirtschaftsgemein­ schaft nach europäischem Vor bild vereinbart Beim Gipfeltreffen auf der indonesi­ schen Ferieninsel Bali unterzeichne­ ten die Mitglieder des Verbandes Südostasiatischer Staaten (ASEAN) ein Abkommen, dass die Bildung eines gemeinsamen Marktes ohne Handelsschranken bis 2020 vorsieht. Erschwert wird dies jedoch von Unterschieden in den politischen Systemen der beteiligten Staaten. Für Stabilität und Wohlstand Die indonesische Präsidentin Megawati Sukarnoputri sprach von einer «Wasserscheide in der ASEAN-Geschichte». Die Wirt­ schaftsgemeinschaft werde es 
Die indonesische Präsidentin Sukarnoputri und der thailändische Pre­ mierminister Shlnawatra erhoffen sich Frieden und Stabilität «unseren Kindern und Kindeskin- dem ermöglichen, in Frieden, Sta­ bilität und Wohlstand' zu leben», sagte die Regierungschefin. In den zehn Staaten leben 500 Millionen Menschen^ das jährliche Handels­volumen 
liegt derzeit bei 620 Milli­ arden Euro. Der ASEAN gehören Brunei, Birma, Kambodscha und Laos, Vietnam, Indonesien, die Philippinen sowie Singapur, Malaysia und Thailand an. 
Neue Anschläge in Bagdad In Irak sind erneut Anschläge auf US-Truppen und Regierungsge­ bäude verübt worden. Drei ameri­ kanische Soldaten und ihr iraki­ scher Dolmetscher kamen bei der Explosion von Sprengsätzen ums Leben, wie die US-Streitkräfte am Dienstag 
mitteilten. In Bagdad wurde das irakische Aussenminis- terium von einer Explosion erschüttert. Das türkische Parlament stimmte mit grosser Mehrheit der Entsen­ dung von Soldaten nach Irak zu. Damit ist die Türkei das erste Land mit überwiegend muslimischer Bevölkerung, das Truppen nach Irak schickt. Der irakische Verwal­ tungsrat sprach sich unterdessen vehement gegen die Stationierung türkischer Truppen in Irak aus. Die USA haben Ankara um die Entsen­ dung von 10 000 Soldaten zur Unterstützung der Besatzungstrup­ pen gebeten. Papst auf Reisen Papst hat Pompeji besucht POMPEJI - Mit einem Friedens­ appell in Pompeji hat Papst Johannes Paul seine Absicht bekräftigt, sein bald 25 Jahre dauerndes Pontifikat trotz nachlassender Gesundheit wel­ ter fortzuführen. Nach einem einstündigen Flug mit. einem Hubschrauber der italieni­ schen Luftwaffe fuhr der 83-Jährige am Dieinstag unter dem Jubel von 30000 Menschen in seinem «Papa­ mobil» zu dem Heiligtum in der Nähe der antiken Ruinen westlich von Neapel. Dabei winkte er immer wieder der Menge zu. Am Marienschrein sprach der Papst mit brüchiger Stimme ein Gebet für den Weltfrieden. Das neue Jährtausend sei bereits «in so vielen Regionen der Welt mit Blut getränkt», klagte Johannes Paul, der sich im Frühjahr mit deutlichen Worten'gegen den Irak-Krieg der USA gewandt hat. Daher wolle er . seine Pilgerfahrt nach Pompeji zu einem Appell für den Frieden. 
Der Papst machte einen erholten gesundheitlichen Eindruck. machen. Schliesslich bat er die Gläubigen mit wieder fester wirken­ der Stimme, «in diesem Heiligtum für mich zu beten, heute und immer»; • Gesundheit wieder besser , Der 83-jährige Papst, der als Folge der Parkinson-Krankheit nicht mehr laufen kann und im Roll­ stuhl sitzt, machte einen deutlich erholten gesundheitlichen Eindruck. 
Spannende Wahl Knappe Entscheidung erwartet LOS ANGELES - Die Kalifornier haben ihren künftigen Gouver­ neur bestimmt. Beobachter erwarteten eine knappe Ent­ scheidung. Als Favorit galt Holly­ wood-Star Arnold Schwarzeneg­ ger, der für die Republikaner ins Rennen ging. Die Wahllokale in dem US-West- küstenstaat sollten um 20.00 Uhr Ortszeit (Mittwoch, 5.00 Uhr MESZ) schliessen. Die Prognosen aufgrund von Nachwahlbefragun­ gen wurden kurz danach erwartet. Die 15 Millionen Stimmberech­ tigten waren zunächst aufgerufen, Uber die Absetzung des derzeitigen demokratischen Amtsinhabers Gray Davis zu entscheiden. Zugleich ging es um die Wahl eines potenziellen Nachfolgers. Insge­ samt 135 Frauen und Männer bewarben sich um das Amt. Es ist die erste vorzeitige Neu­ wahl eines Gouverneurs in den USA seit 82 Jahren. . Angesichts massiver Vorwürfe 
sexueller Belästigung dankte Schwarzenegger am Vorabend der Wahl insbesondere den Frauen unter seinen Anhängern. Es sei höchste Zeit, den amtierenden Gouverneur Davis «aus Sacramen- to zu jagen», sagte Schwarzeneg­ ger bei seinem letzten Auftritt vor der Wahl am Montag in San Jose. Neue Besen kehren gut: Schwarzen­ egger gibt sich slegesgewlss. 
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