Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

FREITAG, 31. JANUAR 2003 VOLKS BLATT 
CDHDT SKI-WM 2003 IN ST. MORITZ OrUri IDIE TOP VERDIENER IM WELTCUP 
18 SKI-WM 
2003 Rekord-WM Das wird eine Ski-WM der Superlative: Die Veranstalter des zweiwöchigen Ski-Spekta­ kels, erwarten über 100 000 Zuschauer; bewacht werden die 400 Sportstars aus 68 Nationen von über 1500 Bodyguards. Das wird ein zweiwöchiger Anlass von nationaler und internationaler Bedeutung: 1500 Voluntari inklusive Helfer, Polizei und Feuerwehr stehen im Einsatz, wenn Birgit Heeb-Batliner, Marco Büchel und ihre Kol­ legen die zwei Rennpisten «Engiadina» und «.Corviglia» in St. Moritz zum Schauplatz des Jahres machen. Die 10 Rennen der Ski-WM in St. Moritz werden von 15 internationalen Fernsehsta­ tionen übertragen, die insgesamt 300 Mil­ lionen TV-Zuschauer erreichen. Die Über­ tragungszeit der Skirennen wird 450 Stun­ den betragen. Die Schweizer meldeten für diese Veranstaltung ein Budget von 80 Mil- Jionen Franken (45 Millionen Euro). Rücktritt oder Nationenwechsel Heftig reagiert hat Josef Strobl auf die Nichtberücksichtigung durch den Öster­ reichischen Skiverband (ÖSV) für die alpine Ski-WM in St. Moritz. Der 28-jährige Tiro­ ler stellte in der ersten Enttäuschung seinen Rücktritt oder, einen Nationenwechsel in den Raum. Herren-Cheftrainer Toni Giger zeigte sich davon nicht überrascht. «Er war der absolute Härtefall. Ich verstehe seine Enttäuschung, hoffe aber, dass er sein Vor­ haben nicht wahr macht.» Strobl hat sich vor einem Jahr in Kitz­ bühel schwer verletzt, trotzdem aber in die­ ser Saison bereits Podestplätze im Super-G (Zweiter in Lake Louise) und in der Abfahrt (Dritter in Groden) herausgefahren. «Ich hätte natürlich anders aufgestellt. Und im ersten Frust bleiben mir nur zwei Optionen: Entweder ich werfe das Handtuch und höre auf mit dem Skifahren oder ich mache einen Nationenwechsel», erklärte der Tiroler. Dorfmeister bei Eröffnung Fahnenträgerin Michaela Dorfmeister wird am Samstag bei der Eröffnung der 37. alpinen Skiweltmcis- terschaften in St. Moritz als Österreichs Fahnenträgeriri fungieren. Die regierende Weltcup-Gesamtsiegerin aus Niederöster­ reich ist damit «Nachfolgerin» von Stephan Eberharter (1996), Patrick Ortlieb (1997) und Hermann Maier (1999, 2Ö01), denen bei den Weltmeisterschaften zuvor diese Ehre zuteil geworden war. DSV vor Jubiläum Der deutsche Skiverband hofft bei den Ski- Weltmeisterschaften auf die 100. alpine WM-Medaille. Die grössten Hoffnungen ruhen dabei auf Hilde Gerg, die nach ihrem Kreuzbandriss ein schnelles Comeback fei­ erte und Martina Ertl, Titelverteidigerin in der Kombination. Bei der WM 2001 im österreichischen St. Anton hatte der DSV drei Medaillen gewonnen: Martina Ertl wurde Weltmeisterin in der Kombination, Hilde Gerg holte Bronze im Super-G und Florian Eckert überraschte mit dem dritten Platz in der Abfahrt. 
Sechs bis acht Medaillen So die Forderung des ÖSV-Präsidenten Peter Schröcksnadel ST. MORITZ - «Ich erwarte sechs bis acht Medaillen», for­ dert Peter Schröcksnadel, Prä­ sident des Österreichischen Skiverbandes (ÖSV), von seinen Athleten für die Ski-WM In St. Moritz. Sie beginnt am Sonntag mit dem Herren-Super-G. Die Schätzungen des Präsidenten sind übrigens ein gutes Zei­ chen, denn zuletzt haben die ÖSV-Asse bei Titelkämpfen die Erwartungen stets übertroffen. 2001 in St. Anton gab es elf Medaillen für Österreich. «Ich erwarte sechs bis acht Medail­ len», wiederholte der Tiroler seine schon im Herbst aufgestellten Erwartungen. Sic sollten ein gutes Zeichen sein, denn zuletzt haben die ÖSV-Asse bei Titelkämpfen die Erwartungen des Präsidenten stets übertroffen. «In unserem Team sind ja prak­ tisch alle Siegläufer», betont Schröcksnadel, der nur eine Ein­ schränkung hat. «Bei weniger als sechs Medaillen wäre ich ent­ täuscht, denn dann wären wir unter Wert geschlagen worden.» Zuletzt in St. Anton 2001 fuhr Österreich elf Medaillen ein; klappt alles, sollte auch in St. Moritz die Mindestvorgabe über­ troffen werden. Für Maier ist alles möglich Superstar Hermann Maier bezeichnet Schröcksnadel nach dem Sensations-Comeback als «zusätzlichen Joker im Team». «Dem Hermann trau' ich jetzt nach dem Sieg in Kitzbühel sehr viel zu. Die Ausgangslage ist für ihn die­ selbe wie vor der WM 2001 in St. Anton. Es liegt alles für ihn drin, wenn die,Tagesform passt.» Weltmeisterschaften haben be­ kanntlich eigene Gesetze, darauf beruft sich auch der ÖSV-Präsi- dent. «Ich erinnere nur an Daran Rahlves, der vor zwei Jahren in St. 
ÖSV-PräsIdent Peter Schröcksnadel (kleines Bild) verlangt von seinen Athleten, Im Bild Stephan Eberharter, sechs bis acht Medaillen. Anton sensationell WM-Gold im Super-G holte.» Nachwuchs erfreut den Präsidenten Neben den jüngsten Leistungen des «Herminators» freut Schröcks­ nadel auch die Tatsache, «dass viele Junge, vor allem bei den Damen, nachkommen. Und wir können jetzt auch wieder in jeder Disziplin gewinnen, sogar im Damen-Slalom.» Wenn das Wetter passt... Nach der erfolgreichen Heim- WM 2001 in St. Anton erwartet der ÖSV-Boss auch'in der Schweiz ein perfekt organisiertes Grossereig­ nis. «Die Veranstalter in St. Moritz haben super gearbeitet und sehr viel gemacht. Ich wünsche ihnen 
jetzt nur noch viel Glück mit dem Wetter. Wenn das auch passt, dann erleben wir eine tolle WM.» Kritik an Startregel : Heftige Kritik übt Schröcksnadel weiterhin an der neuen Startregel in der Abfahrt und im Super-G, die nun erstmals auch bei einer WM zur Anwendung kommt. «Ich bin schon dafür, dass der Sieger erst am Schluss und' nicht schon am Anfang des Rennens feststeht, aber man muss andere Wege finden, um das zu erreichen. Das mit der neuen Startregel ist unprofessionell ein­ gefädelt worden», so Schröcksna­ del. Da das neue Startnümmern- reglement somit «nichts gebracht hat», werde er für eine Änderung beim nächsten FIS-Kongress plä­ dieren. 
«Das Beste wäre, die Nummern würden wieder wie früher ausge­ lost werden. Jeder der Top 30 soll seine Nummer aus einem Topf zie­ hen. Damit wäre garantiert, dass nicht immer die Besten benachtei­ ligt werden. Diesen Vorschlag werde ich bei der FIS vorbringen.» K.o.-Slalom kein Thema mehr Das Thema K.o.-Slalom habe sich dagegen auf Grund der massi­ ven Kritik von Läufern, Trainern und Zuschauern von selbst erledigt. «Das hoffe ich zumindest.» F 
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sT.moruz Eberharter und Kostelic die Top Verdiener Auch Birgit Heeb-Batliner und Marco Büchel haben im Weltcup gut verdient t 
ST. MORITZ - Stephan Eberhar­ ter (Ö) und Janica Kostelic (Kro), die beiden Leader im Gesamt-Weltcup, sind in der aktuellen Preisgeld-Rangliste vor der WM-bedingten Pause weiterhin die Top-Verdiener. Nach den Hahnenkamm-Rennen in Kitzbühel, der höchstdotierten Weltcup-Veranstaltung, liegt Eber­ harter dank 9 Podestplätzen (7 Siege) mit knapp 280 000 Franken an der Spitze des Preisgeld-Ran­ kings. Hinter dem Österreicher fol­ gen die Amerikaner Bode Miller (208 764) und Daron Rahlves (167 331). Michael von Grünigen, mit 126 903 Franken Verdienst nach wie vor die Nummer 1 der Schwei­ zer Männer, liegt auf Rang 8. Didier Cuche und Didier Ddfago belegen die Plätze 9 und 11. Marco Büchel hat in dieser Sai­ son auch schon immerhin 40 489 Franken an Prämien eingefahren und liegt in der Wertung an der 26. Stelle. 52 500 Franken für Heeb-Batiiner Bei den Frauen führt Janica Kostelic überlegen vor der Schwe­ din Anja PUrson und der Italienerin ) 
Hat gut lachen: Für Birgit Heeb-Batliner hat sich die bisherige Weltcup- Saison auch in finanzieller Hinsicht gelohnt. Karen Putzer. Die Kroatin stand in 24 Rennen elfmal auf dem Podest und verdiente mit 354 750 Franken mehr als viermal so viel wie Sonja I 
Nef (9.), die beste Schweizerin. Birgit Heeb-Batliner, auf Platz 14 der Rangliste, hat bisher 52 500 Franken an Prämien kassiert. 
Preisgeld-Rangliste (in CHF/Euro - Kurs 1.47 - Stand nm 30. Janu­ ar 2003). Männer: I. Stephan Eherharter (O) 279 557/190 175. 2. Bode Miller (USA) 208 764/142 016. 3. Daron Rahlves (USA) 167 331/113 830. 4. Michael Walchhofer (ö) 159 254/108 336. 5. Kjet- il Andni Aamixll (No) 153 807/104 631. 6. Ivica Kostelic (Kro) 147 425/100 289.7. Kalle Palander (Fi) 141 763/96 437, 8. Michael von Grllnigcn (Sz) 126 903/86 329. 9. Didier Cuchc (Sz) 116 337/79 141. 10. Rainer Schflnfelder iö) 114 545/77 922. II. Didier Defago (Sz) 77 255/52 554. 12. Hermann Maier (Ö) 71 461/48 613. 13. Benjamin Raich (ö) 71 197/48433. 14. Hannes Trlnkl (0) 67 550/45 952. 15. Fritz Strobl (0) 64 789/44 074. 16. Hans Knauss <ö) 64 559/43 918. 17. Brano Kernen (Sz) 61 257/41671. 18. Christi­ an Mayer (O) 60 744/41 322. 19. Giorgio Rocca (It) 56 000/38 095. 20. Christoph (iruber (ö) 55 .617/37 825. 21. Andreas SchifTcrcr (Ö) 55 133/37 505. 22. Antoine Denrfriaz (Fr) 54 429/37 027. 23. Hans-Pettcr Buraas (No) 50 597/34 420. 24. Josef Strobl (0) 45 477/30 937. 25. Klaus Kröll (ö) 42 ü08- 
 26' MARCO BÜCHEL (Lle) 40 5??«^ Aksel Lund Svintfal (No) 35 Ambrosi Hoffmann (Sz) 35 048/.3 842. 29. Heinz Schilcheggcr (Ö) 33 115/22 527. 30. Manfred Pranger (0) 32 439/22 067. Frauen: I. Janica Kostelic (Kro) 354 750/241 327. 2. Anja Pärson (Sd) 246 000/167 347. 3. Karen Putzer (Ii) 154 
ooo/l(M 762. 4. Carole Montillel1 (Fr) 146 500/99 660. 5. Michaela Dorf-, ™' 
s!"i ö) 124000/84354.6. RenateGötschl(ö) MO/83 "3. 7. Hilde Gerg (De) 101 500/69 048. 8. Nicole Hosp (0) 93 583/63 662. 9. Sonja 000/57 U 
3-  l0- Kirsten Clark (USA) ^ 11. Alexandra Meissnilzer (Ö) 77 500/52 721. 12. Martina Eni (De) 75 500/51 361. ' (Fl) 69 000/46 939.14. BIR­ GT HEEB-BATUNER (Lle) und Chrislei Pas- }Ff) Je «iOO/JJ 714. 16. Corinne Rey-Bellct «mnn JS^iV 
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iE' ll c Obermoser (ö) 29 500/20 068. 18. Daniela Ceccarelli (1t) und Mar­ lies Schild (0) je 29 000/19 728. 20. Laurc ;c^" 
c8not (Fr) 28 500/19 388. 21. Tina Maze H ^74. 22. Andrine fiemmen (No) oft ^ Melanie Türgeon (Ka) 23 *.9 ' 
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4• Elisabeth Gürgl (0) 23 000/15 646. 25. Denlsc Karbon (Ii) 22 500/15 306. 26. Maria Ricnda Contreras (Sp) 21 000/14 286. 27. (De) 20 000/13 605. 28. Nicole Giu! (It) 19 000/12 925. 29. Jonna Mcndes (USA). 15 00Sl02M 
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