Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

SAMSTAG, 4, 
OKTOBER 2003 VOLKS I 
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IM GESPRACH MIT HANNO MEIER KURSE Russisch für leicht Fortgeschrittene VADUZ - Dieser Kurs ist für Personen ge­ dacht, welche einen Grundkurs besucht oder entsprechende Grundkenntnisse haben. Diö russischen Sprachkenntnisse werden auf Wortschatz- und Grammatikebene ergänzt und vertieft. Der Kurs 559 unter der Leitung von Julia Wohlwend beginnt am Mittwoch, den 22. Oktober um 18 Uhr in der Oberschu­ le Vaduz. Anmeldung und Auskunft bei der Erwachsenenbildung Stein-Egerta in Schaan, Telefon 232 48 22 (oder per E-Mail: info@stein-egerta.li ). (Eing.) Russisch für Fortgeschrittene VADUZ - Dieser Kurs richtet sich an Perso­ nen, die zwei Semester (ca. 40 Lektionen & anderthalb Std.) Russisch absolviert haben. In lockerer Atmosphäre werden Sie Ihre Grundkenntnisse der russischen Sprache ausbauen und vertiefen. Einstieg: Okno - Lektion 5. Der Kurs 560 unter der Leitung von Julia Wohlwend beginnt am Donnerstag, den 23. Oktober um 18.45 Uhr in der Ober­ schule in Vaduz. Anmeldung und Auskunft bei der Erwachsenenbildung Stein-Egerta in Schaan, Telefon 232 48 22 (öder per E-Mail: info@stein-egerta.li ). (Eing.) Französisch für Anfänger ESCHEN - Der Kurs richtet sich an Perso- .nen, die keine Vorkenntnisse in der französi­ schen Sprache haben. Ziel ist es, rasch fran­ zösisch zu sprechen und zu verstehen und sich in verschiedenen Alltagssituationen zu­ rechtzufinden. Auf unterhaltsame Art werden die Grundlagen der französischen Sprache vermittelt. Der Kurs 529 unter der Leitung von Lila de Mürez-Liener beginnt am Mon­ tag, den 20. Oktober um 18.30 Uhr im Schul­ zentrum Unterland in Eschen. Anmeldung und Auskunft bei der Erwachsenenbildung Stein-Egerta in Schaan, Telefon 232 48 22 oder per E-Mail:  info@stein-egerta.li . (Eing.) Französisch für leicht Fortgeschrittene VADUZ - Der Kurs richtet sich an Personen mit wenig Vorkenntnissen oder Wiederein- steiger/-innen. In lockerer Atmosphäre wer­ den vorhandene Kenntnisse aufgefrischt und weiter ausgebaut, wobei das Sprechen und das Hörverständnis im Mittelpunkt stehen. Einstieg Pont Neuf Lektion 4. Der Kurs 532 beginnt am Montag, den 20. Oktober um 19.45 Uhr in der Oberschule in Vaduz. An­ meldung und Auskunft bei der Erwachsenen­ bildung Stein-Egerta in Schaan, Tel. 232 48 22 (oder per E-Mail:  info@stein-egerta.li ). Französisch für Fortgeschrittene I VADUZ - Der Kurs richtet sich an Personen mit geringen Vorkenntnissen bzw. Kenntnis­ sen aus Französisch für Anfänger. Themen: Uhrzeit, nach dem Weg fragen, sich verabre­ den, Personen beschreiben, Freizeitbeschäf­ tigung. Der Kurs 530 unter der Leitung von Vdronique Barthe beginnt am Montag, den 20. Oktober um 18 Uhr in der Oberschule in Vaduz. Anmeldung und Auskunft bei der Er­ wachsenenbildung Stein-Egerta in Schaan, Telefon 232 48 22 (oder per E-Mail: info@stein-egerta.li ). (Eing.) Französisch für Fortgeschrittene II TRIESEN - Am Montag, den 20. Oktober 2003, 17.30 Uhr beginnt in der Realschule in Triesen der Kurs 531 unter der Leitung von Marion Häusler. Dieser Kurs ist für Teilneh­ mende, die bereits ganz gut Französisch ver­ stehen und sprechen, noch viele Lücken ha­ ben und ihr Vokabular und die Grammatik erweitern wollen. In entspannter, stressfreier Atmosphäre können die Teilnehmenden dies tun. Der Schwerpunkt dieses Kurses liegt auf Sprechen, Hören und Verstehen. Anmeldung und Auskunft bei der Erwachsenenbildung Stein-Egerta in Schaan, Telefon .232 48 22 (oder per E-Mail:  info@stein-egerta.li ). (Eing.) 
KOPF DER WOCHE Urmaurer auf Exotensuche Hanno Meier über Vögel, Vogelspinnen und andere Spinnereien MAUREN - Hanno Meier hat als Lehrer das halbe Unterland unterrichtet, heute sieht er sich selber wieder als Student, der noch lange nicht ausgelernt hat. «Dort» Meie r  . «Seit ich in Pension bin, komme ich mir fast wieder vor wie ein Stu­ dent. Am Anfang war es für mich als ehemaligen Lehrer allerdings schwierig, wieder zuhören zu müs­ sen», der 67-Jährige lacht herzhaft. Da ein Vogelbestimmungskurs, dort eine Tagung zum Thema Na­ turschutz, dem geschäftigen Pen­ sionisten mit dem etwas wirren grau-weissen Haar wird es gewiss nicht zu langweilig. Kaum zu glau­ ben, dass Hanno Meier in Sachen Botanik noch dazulernen kann, denn vieles, was kreucht und fleucht oder irgendwo in Liechtenstein wächst und gedeiht, wird von dem fachkundigen Auge 
des ehemaligen Naturwissenschafts- und Mathema- tiklehrers entlarvt. Weil er die hei­ mische Pflanzen- und Tierwelt wie seine eigene Westentasche kennt, widmet er sich jetzt einem neuen Hobby: Er sucht Exoten. «Vor kur­ zem habe ich am Weg zur Alp Ga- fadura ein nepalesisches Finger­ kraut entdeckt und auf einem Schutthaufen bei der Industriezone in Mauren sah ich kürzlich ein süd­ afrikanisches Kreuzkraut. Vor et­ lichen Jahren fand ich am Rhein­ damm eine ganz seltene Gras­ schwertlilie», Hanno Meier gerät regelrecht ins Schwärmen, «Aber auch Tiere sind nach Liechtenstein eingewandert», berichtet er. «So beispielsweise die Bisamratte, die ursprünglich aus derTschechei ent­ wichen ist und sich jetzt auch in unseren Gräben und Teichen hei­ misch fühle. Ebenso ist der Tinten­ fischepilz vor ein paar dutzend Jah­ ren von Norden her bei uns einge­ wandert». Bunte Exoten Mit Exoten hat der Maurer Bür­ ger natürlich auch im Vogelpara­ dies zu tun. In den Volteren wohnen zahlreiche farbenfrohe Aras, Sitti­ che und Pfaue, die in den unter­ schiedlichsten Tonlagen kreischen und pfeifen. Schon über 30 Jahre ist Hanno Meier Mitglied des Orni- thologischen Vereins in Mauren. «Vögel haben mich schon immer interessiert, vor allem, wenn ich auf Reisen war», seine grauen Augen Hanno Meier über.. . .. .Maurer Riet: Das Maurer Riet mit seinen Streuewiesen und Re­ servaten ist für mich ein Ge­ schichtsbuch aus früheren Tagen. Zudem ist es für mich Erholungs­ und Begegnungsraum, wo es zu vielen aufschlussreichen Gesprä­ chen mit Landwirten und Wande­ rern kommt. ... Realschule Eschen: Ist schon Vergangenheit und Geschichte. Trotzdem interessiere ich mich sehr für den Fortschritt und das Image dieser Schule. Regelmässi­ ge Treffs mit ehemaligen Kollegen zeigen, wie schön die Pension ist. ... Sport: Durchzieht mein Leben 
Mitten In der Natur fühlt sich strahlen hinter der dünnrandigen Brille hervor. «Es ist beeindru­ ckend, im Urwald zu sein und den verschiedenen Tierstimmen zu lau­ schen», berichtet er fasziniert. Aber auch im Maurer Riet hört er gerne den Vögeln zu. Ob Amsel, Kohlmeise oder Zaunkönig, Hanno Meier erkennt fast jeden pfeifen­ den Vogel und weiss sofort, ob er gerade in der Brunftzeit ist, Hun­ ger hat oder ganz einfach nur sein Revier verteidigt. Damit diese Ar­ tenvielfalt auch erhalten bleibt, setzt sich Hanno Meier seit Jahren aktiv für den Naturschutz ein. «Ich bin einigen Bürokraten damit halt manchmal lästig», meint er und lä­ chelt verschmitzt, «seit ich Pensio­ nist bin, erst recht.» Doch sein Durchsetzungswille hat sich be­ währt, aber er hat sich damit nicht nur Freunde geschaffen. So hat er beispielsweise erreicht, dass das Maurer Riet eine jagdfreie Zone wurde. «Das Experiment hat funk­ tioniert», freut er sich, «keine ein­ zige Tierart hat sich zu sehr ver­ mehrt.», Dies komme den Ruhezo­nen 
entgegen, die derzeit von Sei­ ten der Regierung im neuen Jagd­ gesetz vorgesehen sind, so der Na- turschützer. «In der Natur ist die Vernetzung wichtig», fahrt er wei­ ter, «nur noch zwei Prozent der Maurer Rietlandschaft sind natur­ nah. Mein Ziel ist es, dass aus den zwei Prozent mindestens fünf Pro­ zent werden.» Und diese Gebiete müssten dann laut Hanno Meier so vernetzt sein, dass für die Tiere Korridore entstünden, in denen sie sich ungestört auf Wanderschaft begeben könnten. Gefährliche Exoten Auf Wanderschaft begibt sich auch Hanno Meier oft. «Nur, wo du zu Fuss warst, warst du wirklich», zitiert er die ASI. Dieses Zitat wer­ den wohl auch seine Schüler oft ge­ hört haben, denn er nahm seine Schulklassen gerne mit auf Exkur­ sionen. Naturnaher Unterricht war ihm wichtig, so wichtig, dass er auch allerlei Getier in der Realschu­ le Eschen gehalten und gezüchtet hat. Auch da waren Exoten dabei: 
Vogelspinnen, Schlangen. Schild­ kröten und Rennmäuse, um nur eini­ ge Tierarten zu nennen, tummelten sich in Terrarien und lenkten wohl manchen Schüler etwas vom Unter­ richt ab. «Ich wollte erreichen, dass die Schüler die Angst vor diesen Tieren verlieren», erklärt Hanno Meier, «denn aus Unwissenheit wer­ den viele Tiere unnötig getötet.» So seien beispielsweise viele Schling- und Ringelnattern und Blindschlei­ chen, harmlose, heimische Reptilien einfach totgeschlagen "worden, weil die Leute nicht gewusst hätten, dass sie ungefährlich seien. Naja, aber auch Hanno Meier musste einige Erfahrungen sam­ meln, bis er so furchtlos den Schlangen gegenüber treten konnte. Eine Anekdote aus früheren Zeiten: Als junger Lehrer habe er behaup­ tet, keine Angst vor diesen krie­ chenden Tieren zu haben. Als es dann aber im Gebüsch neben ihm geraschelt habe, sei sein Pilzkörb­ chen im hohen Bogen verflogen und der Puls war gefährlich ange­ stiegen. IM GESPRÄCH MIT HANNO MEIER .Y , -JTN' 
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 r Jt mm. ;yj, f wie ein roter Faden. Radfahren und Wandern, aber auch Schwim­ men und Skifahren erhalten mich 
gesund und munter entsprechend dem römischen Grundsatz: «Ut sit mens sana in corpore sano.» v 
... Musik wird oft als Lärm emp­ funden, dieweil sie mit Geräusch verbunden, so W. Busch. Ich spie­ le etwas Orgel und Klavier und singe im zweiten Bass und höre am liebsten Bach. ... Cafö Matt ist in Mauren natür­ lich Treff- und Auskunftsort. Hier vernimmst du alles von Geburt bis zum Tod. Man kann vielleicht auch sagen: Es ist die Waschküche von Mauren. ... Fasnachtszeitung: In Mauren kursiert der Spruch «Wenn schon: dann lieber in der Fast­ nachtszeitung als im <In Chisto» Man ist beleidigt, wenn man nicht mindestens einmal erwähnt ist. v.
	        

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