Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

MITTWOCH, 1. OKTOBER 2003 VOLKS I 1A/I C C C IM HIV-SCHUTZ BLATT I 
WIOOCIM MEDIKAMENTE NACH MASS 
26 RATGEBER Beatrice Marty Dipl. Astrologin AFB Liebes-Sucht Eine seelische Störung Jede dritte Frau ist von ihrem Partner see­ lisch abhängig. Umgekehrt jeder vierte Mann von der Partnerin. Das haben Wissenschaftler der John Hopkins Universität in Baltimore herausge­ funden. Die Forscher sprechen von einer seelischen Störung, die sie Liebes-Sucht nennen. Ein Leiden, das es vereinzelt im­ mer schon gab, das jetzt aber zur Volks­ krankheit geworden ist. Auffällig häufig betroffen sind die Sternzeichen Krebs, Waage/Schütze und Fische. Grundsätzlich sind aber alle Sternzeichen gefährdet, wenn sie unter dem negativen Einfluss von Pluto und Venus stehen. Welches sind die Merkmale der Liebes-Sucht? Die Betroffenen lassen sich widerstandslos von ihrem geliebten Partner ausnützen. Aus Angst ihn zu verlieren, ertragen sie Untreue und Liigen. Manche spüren kaum, dass sie immer unglücklicher werden. Früher oder später ist die Liebes-Sucht unweigerlich mit depressiven Stimmungen verbunden, die mit der Zeit immer häufiger werden. Die Sucht ist auf der Suche nach einem Defizit Süchte sind im Allgemeinen immer auf der Suche nach einem Defizit. Zum Beispiel sucht der Alkoholiker den Vater und der. Depressive die Mutter. Liebes-Süchtige oder Menschen mit einer grenzenlosen Aufopferung für andere mit dem bekannten Helfersyndrom werden damit versuchen, der eigenen Problematik auszuweichen, um die unmittelbar anstehenden Aufgaben nicht .wahrnehmen zu müssen. Raucher be­ täuben ihre Gefühle wie mit einer Anästhe­ sie. Wenn ein Raucher mit dem Rauchen aufhört, wird er nicht nur unangenehm für seine Umwelt sondern seine verdrängten Gefühlen kommen klar wieder zum Vor­ schein. Mit Essen versucht man dann, diese zu ignorieren. Was kann mir helfen, um die Liebes-Sucht zu bekämpfen? Die Befreiung von der Sucht, schafft man am ehesten durch Selbsterkenntnis. Wehn man beginnt zu verstehen und zu erkennen wo­ nach man sucht, dann ist man bereits auf dem Weg zur Heilung. Mediziner, die sich in der Naturheilkunde auskennen, empfehlen besonders bei Depressionen Johanniskraut, das man als Tee trinken oder in Tropfenform einnehmen kann. Sehr wirkungsvoll ist auch ein Homöopathikum aus Mönchspfeffer. Die Heilpflanze hat spezielle arzneiliche Wirk­ stoffe gegen Depressionen und Nerven­ schwäche. Beides sind häufig Symptome der fortge­ schrittenen Liebes-Sucht. Lassen Sie sich am besten von einem erfahrenen. Homöopathen beraten, der sicherlich noch mehr wirkungs- ; volle Mittel kennt. 
Neuer HIV-Schutz Veränderte Mikroben der Vaginalf lora wehren Viren ab Die Forscher erwarten sich eine dauerhafte und preiswerte Verhinderung neuer HIV-Ansteckungen. STANFORD - Forscher der kali­ fornischen Stanford University haben ein Bakterium, das . ein Teil der natürlichen weiblichen Vaginalflora ist, gentechnisch so verändert, dass es HI-Viren abwehren kann. Die Wissenschaftler um Peter Lee haben Bakterien der Art Lactoba- cillus jensenii mit dem Gen CD4 ausgestattet. Die auf diese Weise gentechnisch veränderten Mikroben produzier­ ten das Oberflächen-Protein menschlicher Immunzellen, an welches das HI-Virus bei einer In­ fektion normalerweise andockt, wie das Magazin Proceedings of the National Academy of Sciences berichtete. Auch andere Infektionen könnten verhindert werden Einmal in der Vaginalflora ange­ siedelt, könnten die mit dem 
menschlichen Oberflächenprotein ausgestatteten Bakterien HI-Viren aufhalten, so die Forscher. Des weiteren sind die eingefangenen HIV-Erreger den antiviral wirken­ den Substanzen Wasserstoffpero­ xid und Milchsäure ausgesetzt, die Es wird intensiv geforscht. auch von unbehandelten Lactoba- zillen produziert werden. Mit den gentechnisch veränderten Bakte­ rien können jedoch auch andere Vi­rusinfektionen, 
die über Schleim­ häute erfolgön, verhindert werden. Im Versuch mit Zellkulturen ist die Infektionsratc um mehr als die Hälfte gesunken. Der Versuch mit Affen ergab, dass die gentechnisch veränderten Bakterien in der Vagi- nalflora gut wachsen und selbst kein Gesundheitsrisiko darstellen. Versuche an Menschen stehen bis­ lang noch aus, sollen aber bald durchgeführt werden. Ein spezielles Zäpfchen Dazu soll ein spezielles Zäpf­ chen entwickelt werden, das Frau­ en regelmässig zur Ansiedlung der Gentech-Baktcrien in der Vaginal­ nora nützen können. Die Forscher erwarten sich damit eine dauerhaf­ te und preiswerte Verhinderung neuer Ansteckungen. Das HlV-Übertragungsrisiko vom Mann auf die Frau ist weit hö­ her als umgekehrt. www.free-liue.ch 
Massgeschneiderte Medikamente Genexpressionsanalyse: Arzneisicherheit wird erhöht HANNOVER - Das Fraunhofer-In­ stitut stellt auf der Biotechnica int Oktober die Genexpresslons- analyse vor. Damit sind frühzei­ tige Rückschlüsse auf Wirksam­ keit und Nebenwirkungen von Medikamenten möglich. Der Entwicklungsprozess wird be-_ schleunigt, die Arzneisicherheit er­ höht und Kosten werden einge­ spart. Geplant ist auch die Herstellung massgeschneiderter Medikamente für einzelne Patienten. Die Ent­ wicklung neuer Medikamente ist langwierig und teuer. Die Erfor­ schung von 90 Prozent der Wirk­ stoffe wird unter anderem wegen starker Nebenwirkungen abgebro­ chen. Mit der Gen- und Proteinex­ pressionsanalyse ist ein frühzeiti­ ges Erkennen von Wirkung und To­ xizität neuer Arzneien möglich. Die Forscher prüfen mit dem Verfahren, wie sich die Aktivität von Genen und die Umsetzung von Proteinen bei Zugabe bestimmter Wirkstoffe verhalten. Aus den be­ kannten Veränderungen durch schädigende Substanzen wie Chlo­ roform ziehen sie Rückschlüsse auf eine ähnlich negative Wirkung des neuen Medikaments. Problemati­ sche Wirkstoffe werden frühzeitig erkannt. Auf den Patienten zugeschnitten Mit der Genexpressionsanalyse kommt die Wissenschaft auch der 
Welche Arznei hilft oder schadet dem einzelnen Menschen? Dieser Frage wollen die Forscher mit der Genexpressionsanalyse auf den Grund gehen. Entwicklung massgeschneiderter Medikamente näher. Da jeder Mensch aufgrund des Erbguts indi­ viduell auf Arzneien reagiert, wol­ len die Forscher herausfinden, wel­ che Arzneimittel dem einzelnen Menschen helfen oder schaden. Mit den Ergebnissen könnten Me­ dikamente spezifisch auf Patienten 
mit einem bestimmten Genprofil zugeschnitten werden. 
KURZ-INIEWS Weltweit erste Ratten erfolgreich geklont JOUY EN JOSAS - Wissen­ schaftlern des Institut National de la Recherche Agronomique (IN- RA) ist es gelungen, erstmals Ratten zu klonen. Die weiblichen und männlichen Tiere entwickeln sich laut dem Team um Qi Zhou völlig normal. Bisher war es laut BBC aufgrund von Schwierig­ keiten bei der Kontrolle der Ei­ zellen nach der Entnahme aus den Eileitern nicht möglich, Rat­ ten erfolgreich zu klonen. Durch die Entwicklung eines neuen Ver­ fahrens kann laut Science jetzt das Erbmaterial der zu klonenden Tiere rascher in die Eizelle einge­ bracht werden. Zum Erfolg führ­ te der Einsatz von Erbmaterial aus dem Bindegewebe der Rat­ tenföten. Bei dem Klon-Schaf Dolly kam das Erbmaterial noch aus einer erwachsenen Zelle. Ratten gehören zu den wichtigs­ ten Versuchstieren zur Erfor­ schung menschlicher Erkrankun­ gen wie Bluthochdruck, Diabetes und einer Reihe neurologischer Erkrankungen. Anders als bei den ebenfalls vielfach eingesetz­ ten Mäusen ist es jedoch schwie­ rig, Stämme mit den notwendi­ gen genetischen Eigenschaften zu züchten. Bei Ratten funktio­ nieren Verfahren wie die Gewin­ nung embryonaler Stammzellen nicht. Bisher wurden Klone von Schafen, Mäusen, Ziegen, Schweinen, Katzen, Maultieren und Pferden geschaffen, BUCHTIPPS Komm von Irina Denezkina «Komm», das sind zehn schnel­ le Geschichten mit langem Nachhall. Ungeschminkt erzählt die Autorin von der Jugend: Erotischer Tatendrang treibt die Freunde von Party zu Party, von Mund zu Mund. Erste sexuelle Erfahrungen, Konzerte, Musik überhaupt, Alkohol, schnell wechselnde oder parallele Lie­ besbeziehungen - man weiss nie genau, wer mit wem und warum. Nur eins zählt: alles oder nichts. Irina Denezkina, die literarische Entdeckung aus Russland, erzählt ungestüm, zärtlich, direkt - Geschichten, die unter die Haut gehen. Un joli garQon von Fanny Morweiser Das Buch handelt von einem Yuppie, der auszieht, ein Staran­ walt zu werden - und mit" Schmetterlingen zurückkommt: Ein junger Anwalt verliebt sich in ein altes Jugendstilhaus und seine schrullig-liebenswerten Bewohner - anstatt die lästigen Mieter zu vergraulen, wie das sein Auftraggeber möchte. «Fanny Morweisers sanfte deut­ sche Variante des schwarzen Humors hat ihren ganz eigenen, unspektakuläreh Reiz.» Diese Buchbesprechungen stellte uns freundlicherweise Sibylle Marxer von der Liech­ tensteinischen Landesbiblio- thek zur Verfügung. ANZEIGE HARLEKIN Buchhandlung Bücher, CD-ROM Landslrasso 30 FL-94Q4 Schaan 
Tel.; 00423 / 238 11 55 Fax: 00423/238 11 5G buchhandlung @ Harlekin. Ii DAS BUCH ~ FÜR ALLE, DIE ES WISSEN WOLLEN!
	        

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