Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

MITTWOCH, 1. OKTOBER 2003 VOLKS | 
WIRTSCHAFT KOMPAKT" 
11 KOMPAKT Esec-Minderheitsaktionäre gehen auf die Barrikaden ZÜRICH - Die im August bekannt gegebe­ ne Fusion des Halbleiterherstellers Esec mit dem Mutterhaus Unaxis stösst auf heftigen Widerstand. Fondsverwalter, welche 8,3 Pro­ zent an Esec halten, kritisieren ein enormes Missverhältnis im Umtauschangebot. «Hier hat Esec unsere Rechte nicht vertreten», sag­ te Georg von Wyss, der seine Fondsverwal­ tung Braun, von Wyss und Müller (BWM) als «Rädelsführer der Opposition» bezeich­ net, am gestrigen Dienstag vor den Medien.' Die ganze Übung sei für BWM teuer und mühsam: «Wir hätten sie nicht gemacht, wenn wir nicht sicher wären, dass wir Erfolg haben.» BWM ist der Verwalter der in Vaduz ansässigen Fondsgesellschaft Classic Fund Management (CFM), welche «mehr als 8,3 Prozent» an Esec hält. BWM und der beauf­ tragte Anwalt von Büro Werder opponieren gegen das Umtauschverhältnis von 1,1 Unaxis-Aktien gegen eine Esec-Aktie. Dies sei so schlecht, dass etwas unternommen werden müsse, so von Wyss. Nicht die Fusion an sich soll verhindert werden, sondern ein besseres Umtauschver- hältnis erzielt werden. Berechnungen von BWM haben zu einem deutlich höheren Ver­ hältnis von 1,9 Zu 1 geführt. Erster Schritt ist ein Katalog, von 56 Fra­ gen, den die Fondsverwalter an den Esec- Verwaltungsrat geschickt haben. Beantwor­ tet werden sollen sie an der ausserordent­ lichen Generalversammlung, welche am nächsten Dienstag, 7. Oktober, in Cham ZG abgehalten wird. Unaxis beherrscht mit einer Beteiligung von über 56 Prozent an Esec die Gcncralvcrsammlungi Die Fondsverwalter sehen dagegen nur rund 1 Prozent der Stim­ men hinter sich. 
Im Steilflug an die Spitze Air France/KLM Air France und KLM in «moderner Ehe» PARIS - Air France und die niederländische KLM schliessen eine «moderne Ehe» im europä­ ischen Flughimmel. Jeder der Partner behält seine eigene «Adresse», und die Namen wer­ den einfach zusammengelegt. Ein übergestülptes Dach be­ sorgt die Zukunftsplanung und soll helfen, Geld zu sparen. Mit der Allianz, deren Einzelheiten wie bei manch besserer Ehe vorher genau festgezurrt wurden, steigt das Duo vom Umsatz her gesehen im Steilflug an die Weltspitze auf. Und es könnte das Startzeichen für Turbulenzen der Branche sein. In Europa wird das Duo zur Nummer eins. «Air Europe» entste­ he, so frohlocken schon Pariser Medien - war der «Stolz der Na­ tion» Air France doch vor zehn Jah­ ren im dramatischen Tiefflug und musste vom Steuerzahler erst mit umgerechnet 4 Mrd. Euro wieder aufgepäppelt werden. Ungleiches Paar Es ist aber ein ungleiches Paar, das sich nach zähen Verhandlungen jetzt gefunden hat. Air France bringt mit einem Börsenwert von mehr als 3 Mrd. Euro gut das Sechsfache des kleinen Niederlän­ ders in die Ehe ein. Entsprechend ist auch die Macht verteilt. Air France wird 81 Prozent an der Gruppe halten, die Niederländer den Rest. In KLM hat Air France 
/. vLuy-ri Die «moderne Ehe» Ist perfekt: Air France und KLM schliessen sich zur grössten Airline Europas zusammen. jedenfalls einen begeisterten Part­ ner gefunden, der auch nach ge­ scheiterten «Verlobungen» mit Bri­ tish Airways und Alitalia weiter Anlehnungsbedürfnis hatte und nach einem starken Partner für eine .«Vernunftehe» Ausschau hielt. «Das ist eine sehr faire Transaktion und der bestmögliche Deal in dem derzeitigen Luftverkehrs-Umfeld», sagte KLM-Chef Leo van Wijk er­ leichtert. «Diese Allianz ist im Interesse der Kunden, der Aktionä-, re und der Beschäftigten», jubelte Air-France-Chef Jean-Cyril Spinet-ta, 
der die neue Dach-Gesellschaft leiten soll. Die Synergieeffekte, überwie­ gend Kosteneinsparungen, werden auf nahezu 400 bis 500 Mio. Euro in fünf Jahren geschätzt. Die Ge­ werkschaften bleiben da misstrau- isch und auf der Hut, sind die Fol­ gen der Fusion für das Personal doch offen. Hochrisiko-Fusion Ob der Flughimmel für die Allianz voller Geigen hängen wird, muss sich sowieso erst zeigen. «Das ist 
eine Hochrisiko-Fusion, es sollten sich also alle anschnallen», warnte der «Nouvel Observateur» vor Tur­ bulenzen. Das Magazin fragt zudem, wa­ rum die robuste Air France das Bündnis mit der kränkelnden KLM «trotz der damit verbundenen er­ heblichen politischen, finanziellen und kulturellen Prpbleme eingeht». Um in Europa steil an die erste Stelle zu steigen und Weltmarkt­ führer American Airlines zu be­ drängen? Oder um die vorbereitete Privatisierung zu forcieren? ' Ii 
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