Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

MITTWOCH, 1. OKTOBER 2003 
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3 NACHRICHTEN USA-Reisen: mit neuen Pässen kein Visum nötig VADUZ - In zahl­ reichen Medienmit­ teilungen wurde die Öffentlichkeit über die heutigen und künftigen Voraus­ setzungen für eine visumsbefreite Einreise in die USA informiert. Die wichtigsten, heute geltenden Bestimmungen für liechtensteini­ sche Staatsangehörige sowie in Liechtenstein wohnhafte Personen mit B-Aufenthalts- und C- Niederlassungsbewilligungen im Falle ei-r ner Reise in die USA sind folgende: 1. Die neuen maschinenlesbaren liechten­ steinischen Pässe (blaue Umschlaghülle), welche seit 1. Mai 2000 im Umlauf sind, be­ rechtigen bis auf Weiteres zur visumsbefrei­ ten Einreise als Geschäftsreisende, Touristen in die USA oder zum Transit durch die USA. Ein Aufenthalt darf nicht länger als 90 Tage dauern und der Pass muss noch eine Gültig­ keit von mindestens sechs Monaten nach der Ausreise aus den USA haben. Wer mit einem noch gültigen liechtensteinischen Pass der alten Serie (grüne Umschlaghülle) in die USA reisen möchte, bedarf ab dem 1. Okto­ ber 2003 eines Visums. 2. Kindereintrag: Kinder können zwar nach wie vor bis zum 15. Lebensjahr in den Pass eingetragen werden, für die Kinder selbst ist dann aber eine visumsbefreite Ein­ reise nicht möglich. Entweder wird für diese ein Visum beantragt oder ein separater Pass ausgestellt. " 3. Für ein Einreisevisum in die USA ist bei der amerikanischen Botschaft in Bern Antrag zu stellen. Liechtensteinische Staatsangehö­ rige und in Liechtenstein wohnhafte Inhaber von B-Aufenthalts- und C-Niederlassungs- bewilligungen müssen vorgängig keinen Ter­ min vereinbaren, sondern können von Mon­ tag bis Freitag, zwischen 9 bis 11 Uhr, direkt bei der amerikanischen Botschaft vorspre­ chen. Es wird empfohlen, die Homepage der Botschaft:  www.usembassy.ch zu konsultie­ ren. Die Visa-Antragsformulare können di­ rekt von der Homepage abgerufen werden. Die Homepage gibt auch Auskunft über alle erforderlichen Beglcitdokun^ente. Telefoni­ sche Auskünfte erhält man von Montag bis Freitag in der Zeit von 8.00 bis 17.30 Uhr unter der Nummer 031 357 70,11. Dabei sollte darauf hingewiesen werden, dass ein Anruf aus Liechtenstein auf die offizielle 0900 Nummer der US-Botschaft (wie aus der Schweiz) nicht möglich ist. 4. Das Ausländer- und Passsamt stellt Päs­ se innerhalb von fünf Arbeitstagen aus. Ge­ gen Zahlung eines Expresszuschlages erfolgt die Ausstellung innert eines Arbeitstages. Bitte kümmern Sie sich rechtzeitig vor einer Reise in die USA um die notwendigen Rei­ sedokumente! (pafl) Vermehrt Einbrüche VADUZ - In den letzten Tagen und Wochen verzeichnete die Landespolizei einen Anstieg der Einbrüche. Die Täter dringen dabei im­ mer wieder nach demselben Muster in Ein- und Mehrfamilienhäuser ein. Die bislang un­ bekannte Täterschaft dringt während des Ta­ ges (Nachmittag), bei Abwesenheit der Be­ wohner, in die Wohnhäuser ein. In der Regel hinterlassen sie kaum Einbruchsspuren, was dazu führt, dass die Opfer den Schaden unter Umständen erst Tage später bemerken. Die Landespolizei bittet um Mitarbeit Folgende Beobachtungen könnten der Landespolizei Hinweise auf eine mögliche Täterschaft geben: • unbekannte Personen, die nicht aus dem Quartier stammen 9 
unbekannte Personen, die sich fiir ein be­ stimmtes Wohnhaus interessieren oder dieses beobachten • Fahrzeuge, die ohne ersichtlichen Grund mehrfach durch ein Quartier fahren • abgestellte Fahrzeuge (evtl. mit ausländi­ schem Kennzeichen). Personen, die solche Beobachtungen ge­ macht haben und sachdienliche Hinweise liefern können, werden gebeten, , dies der L'andespolizei unter der Nummer 236 71 11 zur Kenntnis zu bringen. (lpfl) 
Im Land älter werden Präsentation der Studie «Lebensqualität-Alter» - Seniorenbefragung 2002 SCHAAN - Anlässlich einer Me­ dienorientierung informierten gestern die Verantwortlichen der Studie «Lebensqualität-Al- ter» über die Resultate der Se­ niorenbefragung 2002. Mehr­ heitlich ist die Seniorenschaft mit der Lebensqualität sehr zu­ frieden. »Martin Bisc h Die vom Koordinierungsausschuss der Regierung für Altersfragen an­ geregte Seniorenbefragung soll da­ zu beitragen, die Situation der Se­ niorinnen und Senioren in Liech­ tenstein grundsätzlich zu erfassen. Gleichzeitig ermöglichen die ge­ wonnen Daten auch einen Ver­ gleich mit den Resultaten der Se- niorenbefragung, die 1991 durch­ geführt worden ist. Marcus Büchel, Leiter des Amtes für Soziale Dienste und Vorsitzen­ der des Koordinierungsauschusses für Altersfragen, wies zu Beginn der Präsentation darauf hin, dass heute der Tag der älteren Mensch ist. Die Präsentation der repräsenta­ tiven Studie und die morgen statt­ findende Fachtagung zu derselben, umrahmt diesen Tag und soll ihn damit verstärkt ins Bewusstsein nicken. Hauptfragestellungen Die Studie sollte folgende Haupt­ fragestellungen klären: Situation der Seniorinnen und Senioren in Liechtenstein bezüglich Gesund­ heit, Wohnen, soziale Kontakte, Freizeit, Lebenszufriedenheit und Zukunftsperspektiven. Der Grundton bei der gestrigen Präsentation der Studie war, dass sich die Liechtensteiner Senioren­ schaft mehrheitlich sehr bis zufrie­ den über ihre Lebenssituation äus­ sert. Somit hat sich zur früheren Seniorenbefragung vor 10 Jahren nicht viel verändert. Der Leiter der Studie, Urs Baumann von der Uni­ versität Salzburg, meinte dazu, dass die durch stichprobenhafte Befra­ gung gewonnenen Daten nur be­ dingt mit den früheren Ergebnissen zu vergleichen sind, da dazwischen 
Die an der Studie «Lebensqualität-Alter» - Seniorenbefragung 2002» Beteiligten: v.l. Urs Baumann, Marcus Bü­ chel, Claudia Thiele-Sauer, Ludwig Freichtinger und Maria-Theresia Barbist. eine sehr kurze Zeitspanne liege und die statistischen Daten nur eine grundsätzliche Entwicklungsprog­ nose zulassen würden. Die Situa­ tion der älteren Menschen im Land < sei gesamthaft vergleichbar mit der Situation in den benachbarten Län­ dern. Auch bedingt durch die ver­ gleichbare demographische Ent­ wicklung im Land, die einen zu­ nehmenden Anteil der über 65-Jäh- rigen an der Gesamtbevölkerong aufweist. Resultate Das Durchschnittsalter der Be­ fragten liegt bei 74 Jahren. 95 % der Befragten haben Beschwerden, die ärztliche Konsultationen bedin­ gen, was nach Baumann nicht ver­ wundem darf, da ein gesundes Al­ tern nicht möglich sei, will heissen, dass, je älter die Gesellschaft im Durchschnitt wird, um so häufiger sind gesundheitliche Beschwerden zu erwarten. Die Wohnsituation wird von den meisten der Befragten positiv be­ wertet (90 %). Ebenfalls die meis­ ten möchten auch in Zukunft in Liechtenstein bleiben, wobei als 
Wohnform das Leben zu Hause mit Unterstützung (69 %), bevorzugt wird. Bezüglich dem Angebot an Alterswohnmöglichkeiten beurtei­ len 23 %'die Situation eher kritisch, auf Alters- und Pflegeheime sind nur 27 % zufriedenstellend vorbe­ reitet. Aus der Studie geht auch hervor, dass für instrumentelle und emotionale Unterstützung vor al­ lem die Kernfamilie (Ehe-/Lebens- partner, Kinder); von Bedeutung ist. Öffentliche Unterstützung wird vor allem durch die Ärzteschaft geleis­ tet (82 %), alle anderen Dienste spielen eine eher geringe Rolle. Hobe Zufriedenheit Die Zufriedenheit mit der derzei­ tigen Lebenssituation ist, ebenso wie die Lebenszufriedenheit, hoch. Die Gesundheit bereitet am meis­ ten Sorgen (12 % eher unzufrie­ den). 
55 % der Befragten sehen ih­ rer Zukunft mit Zuversicht entge­ gen, 13 % mit Sorge. Fast jeder Dritte sieht jedoch Verbesserungs­ möglichkeiten für die Lebenssitua­ tion, wpbei vor allem bei Mitfahr­ gelegenheiten und Seniorenferien ein Bedarf zu bestehen scheint. 
Vergleich der Studien Vor 10 Jahren waren im Verhält­ nis noch mehr verheiratet und im Vergleich zu damals hat die Ex­ tremeinschätzung bezüglich der fi­ nanziellen Situation zugenommen. Ebenfalls wohnen heute niehr Se­ nioren im Mietverhältnis, die Kate­ gorie Eigentum hat abgenommen. Bezüglich Gesundheit hat sich we­ nig verändert. Im Zusammenhang mit Ämtern/Behörden ist die Zu­ friedenheit gestiegen. Die Anzahl der Personen, die mit Zuversicht oder mit Sorgen in die Zukunft blicken, ist gestiegen, während eher neutrale Beurteilungen abgenom­ men haben. Alter als Chance Eine Studie ist immer eine Mo- .mentaufnahme, die einer gewissen­ haften, professionellen Beurteilung harrt. Dies wird neben anderem bei der morgigen Fachtagung «Alter - Chancen und Grenzen», im Vaduzer Saal geschehen. Mit dieser Studie werden Ten­ denzen aufgezeigt, deren positive Gestaltung für die Zukunft eine grosse Herausforderung darstellt. Brücke zwischen Eschen und Doudleby Gregor Ott besuchte tschechische Gemeinde und eröffnete Brücke VADUZ - Am Samstag, den 13. September besuchte der Ge­ meindevorsteher von Eschen, Gregor Ott, die tschechische Ge­ meinde Doudleby. Ein gutes Jahr nach dem verheeren­ den Hochwasser vom Sommer 2002 konnte in der kleinen südböh­ mischen Gemeinde eine Brücke wiedereröffnet werden, die zwei Dorfteile der Gemeinde verbindet 
und vom Hochwasser zerstört wor­ den war. Mit je 75 000 Franken hatten die liechtensteinische Regierung und die Gemeinde Eschen den Wieder­ aufbau dieser Brücke finanziert. Bei der Eröffnungsfeier bedankte sich Josef Bohdal, Bürgermeister von Doudleby, für die grosszügige Unterstützung aus Liechtenstein. Der Eschner Gemeindevorsteher zeigte sich beeindruckt von der 
neuen Brücke und den Wiederauf­ bauarbeiten der Gemeinde. Er be­ zeichnete die Brücke nicht nur als Verbindung zwischen den beiden Dorfteilen Doudlebys sondern als symbolische Brücke der Solidarität zwischen den Gemeinden Eschen und Doudleby und zwischen der liechtensteinischen und der tsche­ chischen Bevölkerung. Liechten­ stein hat sich nicht nur mit Doudle­ by solidarisch gezeigt/ sondern 
auch grossen Anteil an dem Leid und dem Schaden genommen, wel­ che das Hochwasser in anderen Re­ gionen der Tschechischen Republik verursacht hat. Insgesamt sind von der Regierung und von privaten Vereinigungen in Liechtenstein im letzten Jahr über 700 000 Franken für die Behebung der Hochwasser­ schäden in der Tschechischen Rc-. publik zur Verfügung gestellt wor­ den. (pafl) Die vom Land Liechtenstein und der Gemeinde Eschen finanzierte Brücke verbindet die beiden Dorfteile der tschechischen Gemeinde Doudleby. Sie wurde durch das Hochwasser vom August 2002 zerstört 
Mit Unterstützung des Bürgermeisters der Gemeinde Doudleby, Josef Boh­ dal (links), und unter grosser Beachtung der lokalen Bevölkerung eröffne­ te der Eschner Vorsteher Gregor Ott (Mitte) die Brücke.
	        

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