Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

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23° DIE TAGESZEITUNG FÜR LIECHTENSTEIN 
ANZEIGE SENIOREN Wie die Liechtenstei­ ner Seniorinnen und Senioren ihre Lebenssi­ tuation 
beurteilen. Eine Studie. 3 
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-WWW. generalunternehmungJi MITIRWOCH, 1 OKTOBER 2003 SEX UND HIV Wieso die Aids-Hilfe ihr Angebot ausgewei­ tet hat und wer umfas­ send über Scxualffagen 5 
informiert. 
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ROUTINIER Wie sich Routinier Martin Heeb auf das Slowakei-Spiel vorbe­ reitet und was er von der Partie erwartet. 
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OFFENE TÜR Wie der Tag der offe­ nen Tür beim renovier­ ten Gemeindezentrum Triesenberg begangen wir d 20 + 21 BLATT 
IMIX Hanfplantage in Buchs auf­ geflogen - Fünf Festnahmen BUCHS - In einer Fabrikhalle ,in Buchs hat die Polizei eine Hanfplantage geräumt. Da-. bei wurden fünf Schweizer im Alter zwi­ schen 37 und 51 Jahren festgenommen. 6000 Pflanzen und geerntete Blüten wurden sichergestellt. Die Erträge, die mit dem Ver­ kauf des Hanfs hätten erzielt werden kön­ nen, werden auf mehrere hunderttausend Franken geschätzt. Empörung über Kinder­ heirat in Rumänien BUKAREST - Empörung hat eine erzwun­ gene Kinderheirat in Rumänien ausgelöst. Bürgerrcchtler sprachen von einer Verlet­ zung der Menschenrechte und warfen dem Vater, einem Roma-Patriarchen, Anstiftung zu illegalem Geschlechtsverkehr zwischen Minderjährigen vor. Die kirchliche Trauung der Zwölfjährigen mit einem 15 Jahre alten Jungen fand am Samstag statt. VOLKI SAGT: «Eigentlich het ma bim Fussballver­ band grossen Problem /' liisa, als ania ExpriLsident ti'Ehr z' nch.».» ^INHALT Wetter 2 Soort 15-17 Kino 2 Wissen 26 Inland 3-9 TV 27 Wirtschaft 10-14 International 28 www.uolksblatt.li Tel. +423/237 51 51 125. JAHRGANG, NR. 223 
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«Nein» zum Hausarztmodell Gesundheitsreform - keine Einigung zwischen Regierung und Opposition VADUZ - Das Hausarztsystem konnte EWR-Ärzteflut und Ge­ sundheitskosten nicht stoppen und Ist vom Tisch. Zu diesem Ergebnis kam Gesundheitsmi­ nister Hansjörg Frick nach einer Diskussion am Montagabend mit der VU-Landtagsfraktion über die geplante Gesundheits­ reform. * Hornella Pfeiffe r  ' Die Regierung sei nicht bereit, über das Hausarztsystem weiter zu dis­ kutieren, das habe seine Ziele ver­ fehlt, erklärte Gesundheitsminister Hansjörg Frick. «Die Erfahrung hat gezeigt, dass das Hausarztsystem weder als Bremse für Ärzte aus dem EWR genutzt hat, noch um die 
Gesundheitskosten zu dämpfen»» dieses Fazit zieht Hubert Büchel. Der Leiter des Amtes für Volks­ wirtschaft hatte sich selbst vor drei Jahren unter 
der VU-Regierung für das Hausarztsystem ausgespro­ chen. Wer aber heute sachlich argu­ mentiere, müsse sagen, dass «das Hausarztsystem nicht zu retten» ist. «Die VU war bemüht, herauszu­ finden, ob sich das Hausarztsystem retten Iässt», beurteilt Büchel das Gespräch zwischen Teilen der VU- Fraktion und Gesundheitsminister Hansjörg Frick am Montagabend. Die Opposition hatte ihre Mithilfe bei der Revision des Krankenversi- cherungsgesetzcs (KVG). angebo­ ten. In einem sachlichen Gespräch überdachte der Gesundheitsminis­ter 
Vorschläge mit den VU-Abge- ordneten und informierte sie über die überarbeitete Gesetzesvorlage, die im Parlament vorgetragene Ver­ besserungsvorschläge enthält. Das Hausarztsystem, wie es der­ zeit in Liechtenstein bestünde, ar­ beite gegen den Strom der Zeit. Wie Hubert Büchel aus der Praxis weiss, brachte das Hausarztsystem nicht nur eine teure Bürokratie für Ärzte und Krankenkassen. Viele Patienten umgingen das System: Wer einen Spezialisten aufsuchen wollte, riqf oft erst nachträglich den Hausarzt an, ohne diesen über­ haupt zu konsultieren. Hätte der Probleme gemacht, hätte der Pa­ tient sich rasch einen anderen Arzt gesucht. Für eine 
Kostenbegren- Gesundhelismlnlster Hansjörg Frick diskutierte mit der VU-Landtagsfraktion: Regierung lehnt es ab, anvHaus- arztsystem herumzubasteln. 
zung sei das Hausarztsystem kein griffiges Instrument, scharfe Sank­ tionen, wie sie die VU fordert, un­ realistisch. Kleine Hausarztsysteme seien aber weiterhin möglich, so Ge­ sundheitsminister Frick. In Artikel 16f hält das neue KVG fest, dass sich zugelassene Ärzte auch in so genannten «Versorgungsnetzen» zusammen schliessen können, wie es sie auch in der Schweiz gibt. Rund acht Prozent der Versicherten seien in der Schweiz freiwillig Mit­ glieder solcher Hausarztsysteme, erklärt Hubert Büchel. Ansonsten gebe es nirgends ein Netz, das vom Staat bezuschusst würde und in dem drei Viertel der Bevölkerung Mitglieder seien. Auch die Verankerung des Vor­ sorgeprinzips nach dem Motto «vorbeugen ist besser als heilen» ist mit Artikel 20c bereits im neuen KVG verankert, wie es die VU for­ dert. Auch eine vierköpfige Familie kann sich beruhigt zurücklehnen, müssen doch Jugendliche bis 20 Jahre keine Kostenbeteiligung zah­ len. Auch das Argument, für die Hausarztsystem-Versicherten fie­ len zehn Prozent der Prämienre­ duktion weg, konnte Frick entkräf­ ten und für ein Qualitätsmanage­ ment werde gerade ein Datenpool für vergleichende Daten aufgebaut. «Der Ärztestrom ausNdem Aus­ land muss gestoppt werden», for­ dert die VU. Die Regierung Hasler hat einen Zulassungsstopp bis En­ de 2003 erwirkt, nachdem ein Ur­ teil des EFTA-Gerichtshofes die Schleuse geöffnet hatte. Das neue KVG sieht eine Bedarfsplanung vor. Neu wird eine Ärztekammer danach über Arzt-Zulassungen ent­ scheiden. Für junge noch nicht zuge­ lassene Liechtensteiner Ärzte eine Chance, die kein Land sonst bietet, ist die Regelung, dass die Liechten­ steiner Krankenkassen die Hälfte jedes Arzthonorars übernehmen. Viele Jugendliche in der Schweiz ohne Job Erwerbslosenquote klettert im zweiten Quartal auf vier Prozent NEUENBÜRG - In der Schweiz waren von April bis Juni 20D3 rund 166 000 Menschen er­ werbslos und auf Stellensuche. Die Quote kletterte Innert Jah­ resfrist von 2,9 auf 4 Prozent und erreichte das Niveau von 1997. Besonders junge Leute waren betroffen. Letztmals höher wair die Erwerbs­ losigkeit 1997, als eine Quote von 4,1 Prozent registriert worden war. Gemäss den provisorischen Ergeb­ nissen 
der, Schweizerischen Ar- beitskräfteerhebüng (SAKE), stieg die Zahl der erwerbslosen Perso­ nen auf Stellensuche innert einem 
In der Schweiz waren von April bis Juni 166 000 Personen erwerbslos. 
Jahr um 46 000 an.Von der neuer­ lichen Verschlechterung stark be­ troffen waren vor allem ausländi- . sehe "Arbeitskräfte, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am gestrigen Dienstag bekannt gab. Die Erwerbslosenquote stieg von 5,7 auf 8,5 Prozent. Einen trauri­ gen Rekord müssen die Jugend­ lichen hinnehmen. Hier stieg die Quote im zweiten Quartal auf 8,4 Prozent und erreichte damit einen neuen Höchststand. 50 000 Perso­ nen im Alter zwischen 15 bis 24 Jahren waren zwischen April und Juni ohne Arbeit und auf Stellensu­ che. Vor einem Jahr waren es noch 33 000 Jugendliche. 
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