Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

DIENSTAG, 30. SEPTEMBER 2003 Säftl GESUNDHEIT ^dzwäg 
22 RATGEBER Silvio Tribelhom, Homöopath aus Mauren Schlafstörungen beim Säugling Kein Kind schreit ohne Grund, also sollte man der Ursache auf den Grund gehen. Selbstverständlich sorgt man für eine ruhige Atmosphäre in der Familie und für eine ent­ sprechende Ernährung, damit es keine Blä­ hungen gibt. Vielleicht hat das Kind häufig Durst. Geben Sie in diesem Fall dem Kind nur Wasser, aber keinen Kamillentee. Jeden­ falls sollte man gut beobachten, was das Kind für Bedürfnisse hat. Was gibt es für homöopathi­ sche Mittel gegen Schlafstö­ rungen bei Kleinkindern? In der Homöopathie unterscheidet man ge­ nau das Verhalten des Kindes, wenn es nicht schlafen kann oder will. o Sehr viele Kinder verlangen nach Licht, da die Dunkelheit Geister und Ungeheures ausformt. Die meisten schlafen mit dem Licht gut ein und sind beim gelegentlichen Erwachen beruhigt, die vertraute Umgebung zu erkennen, und wenn es nur ein Nacht- lichtlcin ist oder der beleuchtete Gang, der durch die offene Zimmertüre erkennbar ist. Erst wenn schwere Träume plagen, das Kind redet, stöhnt, zuckt, um sich schlägt, den Kopf hin und her rollt oder mit den Zähnen knirscht, fährt es schreiend auf aus dem Schlaf. Passiert das'im ersten Schlaf vor Mit­ temacht, erwacht das Kind mit hochrotem Kopf, mit glänzenden Augen und ver­ schwitzten Kopf, dann hilft «Belladonna», und es gibt wieder eine ruhige zweite Nacht­ hälfte. ' .. • Wenn man jetzt die gleichen Erschei­ nungen beobachtet, aber mit einer ausge­ prägten Angst vor der Dunkelheit, wobei das Kind schreiend aus dem Schlaf auffährt, sich an den Nächsten klammert, aber seine Um­ gebung nicht erkennt, und wenn es schon grösser ist, aus dem Bett geflohen ist, dann gibt man ihm «Stramonium». Dieses Mittel kommt sehr häufig in Frage. • Ein anderes Kind, das häufig nachts schrill schreiend aus dem Schlaf auffährt, will gar nicht erst ins Bett zum Schlafen. Trotz Müdigkeit wehrt es sich mit Händen und Füssen. Ist dann das allabendliche Ins- Bett-gehen-Drama überstanden, hört man es ärgerlich den Kopf gegen die Wand schlagen und kurz über lang steht es wieder im Bett oder lauthals schreiend im gemütlichen Abend und will herumgetragen werden, wo­ bei es dann zufrieden ist. Bevor sich der Teu­ felskreis vom Niederlegen, Erwachen, Her­ umtragen und Besänftigen wiederholt, gibt man dem Kind «Chamomilla», und man wird erleben, was das für ein Labsal ist. www.naturheilpraxis.li HORMONERSATZ Neue Substanzen WIEN - Der Wirkstoff Tibolon könnte eine Alternative zu herkömmlichen Hormoner­ satztherapien darstellen. Anlässlich der Brustkrebs-2003-Tägung (www.brustkrebs 2003.at) der österreichischen Gesellschaft für Senologie teilten Experten mit, dass es bislang keinerlei Hinweise auf ein erhöhtes Brustkrebsrisiko gibt. Studien hatten vor ei­ niger Zeit gezeigt, dass Langzeittherapien mit Östrogen-Gestagen-Kombinationen das Brustkrebs-Risiko von Patientinnen erhöhen, weil durch eine stimulierende Wirkung die Brustdichie zunimmt. 
Thema Herzinfarkt Vorträge über Erkenntnisse des stressbedingten Herzinfarktes 
GESUND LEBEN So weit darf es nicht kommen! Informieren Sie sich am 11. Oktober über die neuesten wissenschaftlichen Ent­ wicklungen und Erkenntnisse auf dem Gebiet des stressbedingten Herzinfarktes. LINDAU - Im Rahmen ihrer ers­ ten Vortragsreihe präsentiert die Europäische Gesellschaft für medizinisches Stressma­ nagement in der Auftaktveran­ staltung am 11. Oktober in Lin­ dau die neuesten wissenschaft­ lichen Entwicklungen und Er­ kenntnisse auf dem Gebiet des stressbedingten Herzinfarktes mit den Möglichkeiten der Pro­ phylaxe. Dabei gewähren vier Referenten aus Deutschland und Österreich spannende Einblicke in die Zu­ sammenhänge des medizinischen Stressmanagements und Prophyla­ xestrategien. Die Veranstaltung findet in den Räumen des Internationalen Hoch­ schulinstituts (IHL) im Luitpold­ park, Lindau statt. Beginn ist um 11 Uhr, voraussichtliches Ende gegen 13 Uhr. Der Besuch ist kostenlos - eine Anmeldung unter kontakt@ egmsm.org  oder telefonisch unter 0049 / 611 / 46 89 743 ist vom Ver­ anstalter erbeten. Die Vorträge zum Thema Dr. Margaretha Alram, Stress- Expertin und Präsidentin der Ge­sellschaft 
eröffnet das Event um 11 Uhr mit einem Vortrag über die neuesten Erkenntnisse über den stressbedingten Herzinfarkt. Dr. med. Dieter Müller zeigt in seinem Beitrag auf, wie moderne Bluttests auf ein erhöhtes Erkrankungsrisiko von Herzinfarkt hinweisen können. Eine neue Prophylaxe-Therapie ge­ gen Herzinfarkt, die so genannte «Cellular-Nutrition» stellt Magister Helmut Kowarik aus Wien vor. Ein Referat über wirtschaftliche Aspek­ te rundet das Vortragsprogramm ab: Rechtsanwalt Michael Oelmüller (Wiesbaden) erläutert den wirt­ schaftlichen Schaden, den Herzin­ farktkrankheiten verursachen. Stressmanagement medizinisch betrachtet Bislang sind die medizinischen Konsequenzen permanenter Stress­ belastung in Wissenschaft und Öf­ fentlichkeit eher nachlässig behan­ delt worden. Bereits seit vielen Jah­ ren fällt Stressmanagement in das Ressort von Psychologen und Fit­ ness-Trainern. Doch gerade die me­ dizinischen Grundlagen und das Wissen um den menschlichen Or­ ganismus spielen bei der nachhalti­ gen Stressbewältigung eine überge­ordnete 
Rolle. Die Europäische Ge­ sellschaft hat es sich zur Aufgabe gemacht, diese Informationslücke zu schliessen. Die Institution rich­ tet sich vor allem an das medizini­ sche Fachpublikum wie Ärzte und Naturwissenschaftler, aber auch an stressgeplagte 
Menschen und die interessierte Öffentlichkeit. , Das Vortragsprogramm 11 bis 11.20 Uhr: Herzinfarkt - eine typische Stress-Krankheit? Dr. med. Margaretha Alram, Präsiden­ tin der Europäischen Gesellschaft für Medizinisches Stressmanage­ ment. 11.20 Uhr bis 11.40 Uhr: Moder­ ne Bluttests weisen auf das Erkran­ kungsrisiko von Herzinfarkt hin. Dr. med. Dieter Müller, Wissen­ schaftlicher Leiter der Europäi­ schen Gesellschaft für Medizini­ sches Stressmanagement. 11.40 Uhr bis 12 Uhr: Cellular-, Nutrition - die neue Therapie in der Prophylaxe gegen Herzinfarkt. Ma­ gister Helmut Kowarik, Apotheker Wien. 12 Uhr bis 12.20 Uhr: Herzin­ farkt und wirtschaftlicher Schaden. M. Oelmüller, Rechtsanwalt, Wies­ baden. Checken Sie Ihr (Herz-)Risiko! «Leben bis 100» - Ein Buch, das Ihr Leben positiv verändert SCHAAN - Die American Heart Association hat erst vor kurzem neue Richtlinien zur Herzin­ farktprävention herausgege­ ben. Die wichtigste Empfeh­ lung: Eine gründliche Bestands­ aufnahme der Risikofaktoren wird ab dem 20. Lebensjahr empfohlen. Mit einer einfachen Blutuntersu­ chung im Labor können Sie Ihr Ri­ sikoprofil rasch checken lassen: Stark erhöhte Cholesterin- oder Triglyzeridspiegel im Blut sind im­ mer ein Alarmsignal. Neben dem Gesamtcholesterin, das leider nur ein ungenauer Parameter ist, weist ein umfassender Lipidstatus auch das «gefährliche» LDL-Cholesterin und 
das «gute» HDL-Cholesterin aus. Um die Geflisse gesund zu hal­ ten, sollte das HDL-Cholesterin immer einen Anteil von Uber 25 Prozent am Gesamtcholesterin ha­ ben. Ihr Blutbefund gibt daher auch das Verhältnis von LDL zu HDL an: Dieser Wert sollte im Allgemei­ nen unter vier liegen, bei einer Herzkrankheit oder Diabetes sogar unter drei. Auch überhöhte Trigly- zeridwerte (über 200 
mg/dl) erhö­ hen das Herzinfarktrisiko. 
Die Bedeutung der Apolipopro- teine, einer weiteren Transportform des Blutfettes, wurde erst in den letzten Jahren erforscht. 
Auch diese Werte lassen sich ohne weiteres im Blut nachweisen und sollten ab dem 40. Lebensjahr einmal über­ prüft werden. Das schädliche Apö- lipoprotein B, ebenfalls ein Risiko­ faktor für Arteriosklerose, liegt im Normalfall unter 100 mg/dl. Für das Apolipoprotein A hingegen gilt; Je höher dieser Wert, desto besser. Risikofaktor Homocystein Ein weitere Risikofaktor für Herzinfarkt ist erhöhtes Homo­ cystein. Dieses Eiweiss entsteht im Körper als Zwischenprodukt und wird normalerweise wieder abge­ baut. Ein erhöhter Homocystein- Spiegel allerdings fördert die Blut­ gerinnung und schädigt die Gefäs- se. Auch dieser Wert lässt sich im Blut messen: Normale Hom- ocystein-Werte liegen bei 5-15 mikromol/1. Offensichtliche Warn­ signale für erhöhte Blutfettwerte oder einen abnormen Homocystein- Spiegel existieren nicht. Nur die Be­ stimmung im Labor kann diese Risi­ kofaktoren entdecken. «Checken Sie Ihr Risiko» ist ein 
Auszug aus dem Buch «Leben bis 100 - Plus die 100 hesten Tipps», Verlag Ueberreuter, , Autor: Üniv.-Prof. Dr. Siegfried Meryn, 192 Seiten, 36 Franken. Kennen Sie Ihre Werte? Sie können Ihre Cholesterin- und Triglyzeridwerte mittels Testgeräten (erhältlich im Sani- tätsfachhandel) auch selbst überprüfen. HDL-Cholesterin Das «gute» Cholesterin be­ freit die Blutgefässe von Fettab­ lagerungen. 
Empfohlener Wert: über 45 mg/dl. LDL-Cholesterin Es ist das «schädliche» Cho­ lesterin, das im Blut leicht oxi- diert und dadurch die Gefiiss- wände verklebt. Empfohlener Wert: unter 130 mg/dl. TYiglyzeride Sie dienen den Zellen als Energieträger und Brennstoff. Zu viel davon erhöht allerdings das Infarktrisiko. Normale Wer­ te: 
unter. 150 mg/dl. 
Kurt Hungerbühler, Heilpraktiker aus Nendeln Schlaflosigkeit Nehmen Sie ein Schlummerbad. Dazu füllen Sie einen Beutel mit zwei Handvoll getrockneten Lindenblüten, knoten ihn zu und legen ihn beim Einlaufen des 40 Grad wannen Wassers hinein. Wenn das Wasser auf zirka 36 Grad abgekühlt ist, ha­ ben sich die beruhigenden Stof­ fe der Lindenblüten entfaltet. Entspannen Sie sich 15 bis 20 Minuten in der Wanne, lassen Sie bei Bedarf warmes Wasser zulaufen. Rubbeln Sie den Kör­ per 
zum Schluss mit der Blüten­ packung ab, gut abtrocknen und gleich ins Bett. Gönnen Sie sich ein spezielles Fussbad Lösen Sie in warmem Wasser drei Handvoll Holzasche und drei Handvoll Salz auf und ba­ den die FUsse 20 bis 30 Minuten lang darin, dann kurz abtrock­ nen und ab ins Bett. Gut wirkt auch dieser Schlaftrunk 1 Tasse Milch mit einer Zwie­ bel im Topf gut erwärmen und 15 Minuten ziehen lassen. An­ schliessend die Zwiebel heraus­ nehmen und die Milch trinken. Gegen Sodbrennen Essen Sie mehrmals täglich eine kleine Portion rohes Sauer­ kraut, das Sie sehr gut kauen sollten. Auch lauwarme Milch, langsam und in kleinen Schlücken getrunken, hilft ge­ gen das lästige Sodbrennen. KRAFTPAKET Kürbisvielfalt Kürbis (Bild) ist als Nah­ rungsmit­ tel auf der ganzen Welt 
ge­ fragt; in Süd- und Zentralamerika soll es Kürbis schon vor mehr als 10 000 Jah­ ren gegeben haben. Seine Be­ deutungerkennt man schon ,an der Tatsache, dass er der ganzen Familie seinen Namen gegeben hat. Die kultivierten Kürbisse verteilen sich auf fünf botani­ sche Arten. Von diesen Arten gibt es teils Hunderte von Sor­ ten, die sich oft nur geringfügig voneinander unterscheiden. Kürbisse gelten als ein kalorien­ armes, vitamin- und mineral- stoffreiches Nahrungsmittel. Das Gemüse enthält.neben fast 95 Prozent Wasser vor allem Kohlenhydrate, Eiweiss, Cal­ cium, Eisen, Vitamin C und ver­ schiedene B-Vitamine. Aus den nährstoffreichen Kürbiskernen wird ein dunkelgrünes, aroma­ tisches Öl gepresst, das vorzüg­ lich- für Salate geeignet ist.
	        

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