Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

DIENSTAG, 30. SEPTEMBER 2003 
VOLKS BLATT 
TRENDSPOTTING 
HAUSSCHUHE FRAG PATRICIA 
20 FRAG PATRICIA Liebt sie mich überhaupt noch? Hallo Patricia Manchmal denke ich, dass ich alles falsch mache. Warum? Weil meine Freundin dauern an mir rummeckert. Zu Anfang unserer nun zweijährigen Beziehung fand sie mich und alles, was ich tat, super. Dann hat sie aber angefangen an mir herumzu­ meckern: Meine Kleider sind zu fad, mein Zimmer öde, meine Freunde langweilig, meine Witze immer die gleichen und so weiter... Meist haben wir es schon toll, aber ich habe immer Angst, dass sie gleich wieder zu zicken beginnt oder mich gar nicht mehr liebt, obwohl sie das immer wieder sagt und ich sie auch sehr, sehr lieb habe. Ich denke aber, dass ich mich in der Zeit, in der wir zusammen sind, nicht ver­ ändert habe. Danke für den Rat, Beiijamin (18) Lieber Benjamin Wahrscheinlich hast du dich wirklich nicht verändert und vielleicht ist gerade das euer Problem! Männer - ich meine da natürlich nicht alle - neigen dazu, wenn ihre Freun­ dinnen oder Frauen immer so bleiben wie an dem Tag, an dem sie sich in sie verliebt ha­ ben. Und das nicht nur äusserlich, sondern auch im Wesen. Frauen - auch hier nicht alle - wünschen sich eine Beziehung, die lebt, die sich verän­ dert. Und ich denke, dass gerade dies eurer Problem ist. Dir hat es am Anfang eurer Lie­ be gut gefallen: Sie hat dich bewundert, alles super gefunden und sogar deine Freunde fand sie lässig. Für dich könnte es ewig so weitergehen, gell? Dein Schatz scheint da ein anderer Typ zu sein. Sie möchte, dass eu­ re Beziehung lebendig bleibt, dass Abwechs­ lung ins Spiel kommt. Sie meckert ja nicht grundsätzlich an deinem Charakter herum, sondern eher an Äusserlichkeiten. Ich denke deshalb nicht, dass du Angst haben musst, dass sie dich nicht mehr liebt, sonst wäre es ihr ja egal, was du tust. Versuche es doch positiv zu sehen: Deine Freundin will, dass ihr an eurer Beziehung arbeitet, dass ihr zusammen neue Sachen er­ lebt und ausprobiert. Auch wenn es nur mal neue Klamotten sind oder ein romantischer Abend ohne deine Freunde. Vielleicht hat sie eine etwas ungeschickte, zickige Art, dir zu sagen, dass sie keine Monotonie in eurer Be­ ziehung will, sondern Abwechslung. Aber sie zeigt mit ihrem Gemecker auch ganz deutlich, dass sie etwas verändern will. Versuche doch einmal, sie darauf anzu­ sprechen. Frage sie ganz konkret, wie sie sich eure Liebe vorstellt, was sie gerne ver­ ändert haben möchte. Du musst dann natür­ lich auch sagen, was dich wurmt! Bestimmt findet ihr so einen Weg. Du kannst ja mal da­ mit anfangen, ein paar neue Witze zu ler­ nen... Viel Glück! Deine Patricia Schreib an Patricia! Stress in der Schule oder mit den Eltern? Knatsch mit dem Freund oder der Freundin? Frust am Arbeitsplatz oder in der Liebe? Frag Patricia unter der E-Mail-Adresse: fragpatricia@hotmail.com oder unter www.volksblatt.li . PROMI-G ERÜCHT Kidman und Kravitz verlobt Oscar-Preisträgerin Nicole'Kidman und ihr Freund, der Rockmusiker Lenny Kravitz, sol­ len sich heimlich verlobt haben. Nachdem Kidman seit ihrer Scheidung von Schauspicl- kollege Tom Cruise einige pikante Affären nachgesagt wurden - unter anderem mit Robbie Williams und Jude Law - scheint es nun wirklich ernst zu werden. Eine Freundin der Schauspielerin erklärt, dass sich die bei­ den Superstars heimlich verlobt haben, be­ richtet die «Netzeitung» unter Berufung auf die deutsche Zeitung «Bild am Sonntag». 
Hausschuhe im Kommen Ob Plüschpantoffeln oder Birkenstock - «lndoor»-Schuhe erleben Imagewandel OFFENBACH - Lieber kalte Fiisse haben als in plumpen Pantof­ feln durch die Wohnung pat­ schen - das Image von Haus­ schuhen galt lange als reichlich angestaubt. Höchstens Klein­ kinder und Senioren trugen die Schlappen aus Filz oder Plüsch. Doch seit kurzem polieren die Designer den verpönten Pantof­ fel kräftig auf. Nieten und Glitzcr, knallige Farben und neue Materialien sollen den Schlappen und seine Verwandten vom Nischenprodukt zum Trendar­ tikel machen. Zu den Vorreitern der Bequem- lichkeitswelle zählt das Traditions­ unternehmen 
Birkenstock, dessen Modelle sich bislang vor allem in der «Öko-Fraktion» grosser Be­ liebtheit erfreuten. Die Firma aus Vettelschoss in Rheinland-Pfalz engagierte für die Verjüngungskur das Top-Model Heidi Klum. Die Blondine lässt beispielsweise auf dem Modell «Topaz» Nieten und Strassstcine glänzen und funkeln. 219 Euro kostet der Edel-Clog, dennoch läuft der Absatz bestens: «Die Kollektion kommt weltweit sehr gut an», freut sich Marco Pi- cado von der Birkenstock-Presse- vertretung. Früher lieber auf Strümpfen Warum die Schlappe plötzlich hipp ist, hat verschiedene Gründe. Jungen Labels wie Miss Sixty, Marc O'Polo und Esprit sei es ge­ lungen, eine völlig neue Zielgruppe für Hausschuhe zu 
begeistern, sagt Michaela Witz: «Das sind modebe- wusstc Menschen ab 15, die vorher lieber auf Strümpfen gingen als in muffeligen Pantoffeln vor den Freunden als uncool zu gelten.» Doch habe man diese Zielgruppe erst einmal geködert, könne man ihr sogar die traditionellen Gross- vater-Puschen verkaufen. Dem Imagewandel auf die Sprünge geholfen hat auch der Walkspezialist Giesswcin mit 
Warme Füsse dank Schurwolle. Im Sommer angesagt: Fllp-Flops. Der Klassiker: Pantoffeln aus Filz. Walkwaren aus Brixlegg in Öster­ reich, dessen warme Wollpuschen zuvor vorwiegend von Skihütten- Bewohnern getragen wurden. Um neue Zielgruppen anzusprechen, hat man hier vor vier Jahren den Begriff «Loungewear» erfunden. «Damit können sich nun auch Menschen identifizieren, die sich sonst niemals einen normalen Hausschuh gekauft hätten», so Vertriebsvorstand Jürgen Langen- siepen. Nur ein neuer Name zu wenig Doch mit dem neuen Namen al­ lein war es nicht getan. Erstmals mit der Frühjahr-Sommer-Kollek- tion 
2003 zeigte Giesswein am Zeitgeist orientierte Freizeit-Pu- schen: Indoor-Pantoffeln mit app­ lizierten Jeans-Elementen in 
Five- Für Kinder: lustige Motive. 
Pocket-Optik etwa oder elegante Pantoffeln mit Holzsohle und Blumenapplikationen auf der le- dergefütterterten Bandage. Diesen Winter fojgt bei Giesswein eine «neue Folklore»: «Sieben Jahre Tibet» ist einer der Trends, unter dem Walkboots mit Bordürenstick im Ethno-Look laufen. Ein weite­ rer Trend wurde «Angora» ge­ tauft. Dahinter verbergen sich ho­ he Slipper mit leichtem Angora- Strick im Obermaterial, das drei Mal wärmer sein soll als Schur­ wolle. Schon im Orient beliebt Auch wenn die Bequemlichkeit die Hauptsache ist - das Design spielte bei Pantoffeln von jeher ei­ ne wichtige Rolle. «Schon im Orient war der Pantoffel beliebt», erzählt Rositta Nanno vom Schuh­ museum in Offenbach. «Damals wurde die hintere Klappe an der Ferse einfach runtergetreten, was für die Moslems, die mehrmals am Tag in die Moschee gehen, einfach praktisch war, weil sie schnell aus dem Schuh herausschlüpfen konn­ ten.» Strass und Glitzer fanden sich damals zwar noch nicht auf den Schuhen, aber auch die Urahnen des modernen Hausschuhs waren oft reich verziert: «Die Pantoffeln 
waren rundherum meist aufwendig bestickt», sagt Nanno. «Es wird immer wichtiger, dass Hausschuhe nicht wie Hausschuhe aussehen», beobachtet Jürgen Lan- gensiepen und macht die Verände­ rungen in der Arbeitswelt dafür mitverantwortlich: «Immer mehr Menschen arbeiten in den eigenen vier Wänden. Da gilt es, sich mit seinem Schuhwerk vor Geschäfts­ freunden nicht zu blamieren.» Giesswein setzt daher auf schmale Formen und qualitativ hochwertige Materialien. Rip-Fiops auch Indoor-Schuhe Einen speziellen «Heimvorteil» hat die Birkenstock-Sandale. Sie wird nicht sofort als Hausschuh enttarnt. «Birkenstock hat sich nie als Hausschuh und immer schon als Gesundhcits- und Freizeitschuh gesehen, der sowohl auf der Stras­ se als auch zu Hause getragen wird», so Picado. «Die Grenzen zwischen Indoor- und Outdoor- Schuhen wird immer flicssender», bestätigt Michaela Witz. So sei zu beobachten, dass die im Sommer angesagten Flip-Flops sowohl auf der Strasse als auch auf dem Wohn- zimmer-Teppich getragen werden. «Da beeinflusst die Sommermode die Hausschuhmode und umge­ kehrt.» Muse haben keine Sünden begangen Zwei Jahre haben wir gewartet. Jetzt ist es endlich da: das neue Muse-Album. SCHAAN - Die drei Jungs aus Devon spielen dort weiter, wo «Origin auf Symmetry» aufge­ hört hat, diesmal allerdings still und nachdenklich wie nie. Der Rock ist zwar zum Teil geblie­ ben, das organisierte Klangchaos hat sich allerdings ein wenig ge­ ordnet, was eigentlich sehr schade ist, da ja genau diese jugendliche Unbändigkeit das Publikum zuhau­ se vor dem CD-Player, aber auch vor der Bühne in ungeahnte Aus­ brüche katapultierte. Mit «Time is running out» haben Muse nichtsdestotrotz einen Über­flieger 
geschaffen. Bei «Sing for Absolution» kommt man nicht um­ hin, an Radioheads «OK Compu­ ter» zu denken, die Melancholie zieht sich von da an durch das gan­ ze 
Album - durch Melodie und Text. «Absolution» ist nichts für traurige Seelen. Absolution erteilen müssen wir auch nicht, denn Sünden haben Muse keine begangen. (TF) Muse-Discografie: «Showbiz» (2000), «Origin of Symmetry» (2001), «Hullaballoo - Original Motion Picturc Soundtrack», Dop- pel-CD (B-Seiten + Live-CD, 2002) und «Absolution» (2003). 
Die drei Musiker von Muse legen mit «Absolution» ihr 3. Studioalbum vor. NöCi Grafiker/in HiltiRG 9494 Schaan Tel. 234 34 82 
Chemiel aborant /1 n luocIar-Uiuadent RG 9494 Schaan Tel. 235 35 35 
Spengler/in Biedermann RG 9490 Uaduz Tel. 235 03 60 Mehr Lehrstellen unter ujwiu.berufsbildung.li und Berufsberatung unter 236 72 00 <
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.