Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

DIENSTAG, 30. SEPTEMBER 2003 VOLKS I IIVII A IVI n AUSSTELLUNG BLATT I 
I I M LM I M U JUGILAGER 
9 LESERMEINUNG Zum Leserbrief von Helmut Ospelt Am 17. September bin ich zu einem Kur­ aufenthalt gefahren und habe darum erst später Kenntnis vom Leserbrief erhalten, der am selben Tag in den Landeszeitungen erschienen ist, in dem zwischen den Zei­ len der Vorwurf zu lesen ist, ich hätte «in den vergangenen fast sechs Jahren» Wei­ hegottesdienste in Vaduz verunmöglicht. Ich finde es peinlich, dass man nicht den Mut hat, sich zu erkundigen, bevor man mit Verdächtigungen in die Öffentlichkeit geht. Wenn mich der Leserbriefschreiber um den wirklichen Sachverhalt gefragt hätte, dann hätte ich ihm folgende Antwort gegeben: 1. Ich bin von Seiten des Erzbistums, seit es besteht, nie nach der Möglichkeit für ei­ nen Weihegottesdienst in der Vaduzer Kir­ che, der Kathedrale des Erzbistums, ange­ fragt worden. 2. Im vorliegenden Fall hat sich Dieter Kaufmann im Februar bei einem Besuch nach der Möglichkeit der Diakonenweihe in Vaduz erkundigt. Ich habe ihm die definitive Zusage in Aussicht gestellt, sobald ich den Pfarreirat informiert (d. h. nicht, um Zustim­ mung gefragt!) hätte, was im März gesche­ hen ist. Also wurde diese Diakonenweihe noch von mir ermöglicht, auch wenn sie erst «im ersten Monat nach der Neubesetzung der Pfarrer- und Kaplanstclle in Vaduz in einzig­ artiger Weise Wirklichkeit geworden» ist. 3. Nach meiner Zusage habe ich nichts mehr von dieser Diakonenweihe gehört, ob sie nun wirklich in Vaduz und wann stattfin­ det. Den genauen Zeitpunkt habe ich zufallig von der Präsidentin des Kirchenchores Ben- dern-Gamprin erfahren, als sie von mir nähe­ re Auskünfte Uber den Ablauf des Weihegot­ tesdienstes erfahren wollte. 4. Von Seiten des Erzbistums bin ich über den Zeitpunkt dieses Weihegottesdienstes nicht informiert worden, m. W. auch nicht der inzwischen ernannte Pfarradministrator Markus Kellenberger. Trotzdem haben wir den Termin im «In Christo» mitgeteilt. 5. Es ist nicht so, dass die Weihen unbe­ dingt in der Kathedrale erteilt werden. Wäh­ rend meiner fünfjährigen Studienzeit im Priesterseminar in Chur hat keine einzige Weihe in der dortigen Kathedrale stattgefun­ den. Auch ich selber habe alle, damals noch sieben Weihestufen, in der Seminarkirche empfangen. Die Priesterweihen meines Kur­ ses fanden an drei Orten (Priesterseminar, Kloster Disentis und Zürich) statt. Heutzuta­ ge werden die Weihen nicht seltpn in der Heimat des Weihekandidaten gespendet oder in jener Pfarrei, wo er sein Pastoraljahr ver­ brachte. 6. Schliesslich sei noch angemerkt, dass kein Gebäude, auch nicht eine Kathedrale, durch einen Weihegottesdienst «zu einer wahren und sichtbaren Quelle des Pries- tertums» wird; das ist und bleibt Jesus Chris­ tus. «Audiatur et altera pars» lautet ein lateini­ scher Grundsatz: Man soll immer auch die andere Seite anhören. Darum bitte ich, obi­ gen Sachverhalt zur Kenntnis und von weite-, ren Verdächtigungen Abstand zu nehmen, weil sie lieblos und eines Christenmenschen unwürdig sind. Franz Näscher, bisher Pfarrer von Vaduz IN KÜRZE Architekturstudenten präsen­ tieren ihre Jahresarbeiten VADUZ- Der Fachbereich Architektur der Fachhochschule Liechtenstein zeigt in einer Ausstellung eine Auswahl studentischer Ar­ beiten, 
die während des Studienjahrs 2002/03 entstanden sind. Die Projekte sind im Foyer Nord der Fach­ hochschule Liechtenstein vom 1. bis 14. Okt­ ober ausgestellt (Montag-Samstag, jeweils 8:30 bis 18:00 Uhr). Am Dienstag, 7. Oktober (18 Uhr) wird das. Jahrbuch «Positipnen Architektur 2002/03» im Rahmen einer Buchvernissage vorgestellt. (Eing.) 
«Videor ergo sum» Tanja Hess führt heute Dienstag durch ihre Ausstellung VADUZ - «Videor ergo sum - ich werde gesehen, also bin ich» heisst die Ausstellung von Tanja Hess, durch welche heute Dienstag, um 18 Uhr die Künst­ lerin selbst führt. Die Künstlerin befasst sich mit der Verände­ rung der Selbstwahrnehmung des Kindes. Ihre eigenen Arbei­ ten werden ergänzt durch his­ torische Fotografien. Zur Füh­ rung sind alle herzlich eingela­ den; freier Eintritt, fieginn ist um 18 Uhr. Ich werde gesehen, also bin ich. Bei der Führung mit Tanja Hess bietet sich die Gelegenheit, mit ihr den eigenen Betrachterstandpunkt in der Ausstellung zu diskutieren. Wie der Titel der Ausstellung schon sagt,  handelt.es   sich um eine 
Aus- ' KU NSTRAUM" Engländerbau 9490 Vaduz  www.kunstraum.li einandersetzung des Betrachters mit sich selbst oder mit seinem Standpunkt, den er beim Betrach­ ten der Bilder einnimmt. Fragen, wie diese könnten den Dialog beginnen: In welcher Bild­ tradition sehe ich mich? Wie stand es damals mit Kinderfotografien in unserer Familie? Wie habe ich 
«Videor ergo sum - ich werde gesehen, also bin Ich» heisst die Ausstellung von Tanja Hess. mich damals inszeniert und wie in­ szeniere ich mich heute? Über wel­ ches Inszenierungsrepertoire ver­ fügt ein heutiges Kind? Sicher hat sich das Verhalten des Kindes in den letzten achtzig Jah­ ren, seit Anton Frommelt die drei in der Ausstellung gezeigten Aufnah­ men gemacht hat, gewaltig verän­ dert. Das liegt nur schon in der Tat­sache 
begründet, dass damals nicht jede Familie einen Fotoapparat hatte und dass das Fotografieren sehr teuer war. Heute hat sich die. Wertschätzung gegenüber einer Fotografie dahin - gewendet, dass diese einerseits omnipräsenter und durch die tiefen Herstellungskosten auch wertloser geworden ist. Die Ausstellung «videor ergo 
sum - ich werde gesehen, also bin ich» dauert bis 19. Oktober 2003, die Öffnungszeiten im Kunstraum sind Dienstag und Donnerstag von 13 bis 20 Uhr, Mittwoch und Frei­ tag 13 bis 17 Uhr sowie Samstag und Sonntag von 11 bis 17 Uhr; Montag ist geschlossen. Weitere In­ formationen sind im Internet unter www.kunstraum.li erhältlich. ' Erinnerungen an wärmere Tage Jugilager 2003 des Turnvereins Schaan im Berner Oberland SCHAAN - Am Montag, den 14. Juli trafen sich 31 Kinder und acht Leiter des TV Schaan am Schaaner Bahnhof. Dort wurden, wir von den Leitern begrüsst und dann ging die Reise Rich­ tung Adelboden endlich los. Unseren ersten grossen Halt mach- " ten wir am Lungernsee. Dort konn­ ten wir baden und assen unser Mit­ tagessen. Dann gings weiter Rich­ tung Berner Oberland. Nach etwa sechs Stunden kamen wir im Bon- dertal an. Dort wurden wir von den drei Köchen begrüsst. Kurz danach zogen wir in unsere Zimmer ein. Am Abend wurden die vier verschiede­ nen Gruppen mit Jasskarten einge­ teilt. Sie nannten sich: ACB, The De- vils, Die 8 Bonderli und No Name. Am Dienstag fuhren wir mit der Bergbahn auf die Engstligen Alp. Oben machten wir eine kleine Wan­ derung und-liefen dann wieder hin­ unter. Am Nachmittag wurden un­ sere Gruppenfahnen gemalt, dann gabs einen Parcours. Am Abend war «Wetten dass,. "..?» angesagt. Eine der zehn Wetten war, welcher von drei Leitern Daniel Küblböck am besten nachmachen konnte. Am nächsten Morgen gingen zwei Gruppen in die Turnhalle und machten einen Puzzle-Parcours. Die anderen zwei Gruppen suchten am Bach Steine, um später Steinfi­ guren anzufertigen und anzumalen. Am Nachmittag freuten wir uns aufs Schwimmbad. Nach ca. einer Stunde Badeplausch begann es zu hageln. Eiergosse Hagelkörner fie­ len vom Himmel. Am Donnerstag wechselten wir die Gruppen Die eine Hälfte ging in die Turn­ halle, die anderen sammelten am Bach Steine. Am Nachmittag hat­ ten wir Zeit, in den verschiedenen Gruppen ein Programm für den 
Der Nachwuchs des TV Schaan verbrachte wunderschöne Tage im Bemer Oberland. 
vorgespielte Witze und gereimte Gedichte über unsere Leiter. Der nächste Tag, der Samstag unser letzter Lagertag war gekom­ men. Lange waren wir mit Packen, Aufräumen und Putzen beschäftigt. Um 11 Uhr machten wir uns auf den Heimweg. Müde, aber sehr zu­ frieden wurden wir um 16 Uhr beim Bahnhof Schaan von unseren Eltern empfangen. Grosser Erfolg So endete das diesjährige Lager mit einem grossen Erfolg. Wir dan­ ken allen Leitern für die gute Orga­ nisation und den Köchen für das super Essen!!! Am 14. und 15. November findet übrigens im Rathaussaal Schaan die traditionelle Turnerunterhal­ tung statt, die heuer unter dem Motto «TV Kulinarium» steht. Carmen, Melanie, Seiina und Miriam Freitagabend vorzubereiten. Nach dem Abendessen versammelten wir uns um 22 Uhr am Lagerfeuer. Ein Nachtlauf, bei dem sich einige ziemlich fürchteten, stand auf dem Programm. Spät, aber sehr zufrie­ den gings dann nach Mittemacht ab ins Bett. Am Freitag durften wir länger schlafen - juhuil Nach dem Frühstück übten wir nochmals für den Abend. Um 11 Uhr bewiesen wir unsere Fähigkei­ ten bei Aerobic. Am Nachmittag gab es lustige Spiele, bei denen man z.B. Bohnen spucken musste, mit Trinkhalmen Smarties trans­ portieren usw. Anschliessend be­ gann eine grosse Wasserschlacht, bei der keiner trocken blieb. Selbst einige Leiter landeten im Brunnen. Am Abend führten wir unsere ein­ studierten Programme vor. Das wa­ ren: Lieder, Herzblatt, Wer bin ich, 
DANKSAGUNG Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme, die ich beim Heim­ gang meines lieben Mannes Karl Anton Näscher entgegennehmen durfte, danke ich allen von Herzen. Danken möchte ich für die vielen Mess-Spenden, Kränze, Blumenge­ binde, den späteren Grabschmuck und für karitative Zuwendungen, die mir die Wertschätzung meines lieben Mannes bekundeten. Schellenberg, im September 2003 Maria Näscher
	        

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