Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

FREITAG, 26. SEPTEMBER 2003 VOLKS 
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23 AUSSTELLUNG Ikonen-Wanderausstellung im Pfarreizentrum St. Laurentius SCHAAN - Die «Kunstgemeinschaft Pe­ ters Bilderwelt» zeigt vom 26. Septem­ ber bis zum 28. Oktober im Pfarrei­ zentrum St. Laurentius in Schaan unter dem Titel «Ostkirche trifft Westkirche» die geheimnisvolle Welt der Ikonen. *Gero» Häuse r Die von Peter Stojanovic initiierte Ausstel­ lung zeigt Ikonen-Reproduktionen, deren Vorlagen zu den schönsten aus der orthodo­ xen Welt zählen, die meisten aus der Zeit zwischen dem 7. und 16. Jahrhundert. Sie zeigen Jesus, die Jünger, Maria, verschiede­ ne Heilige und Erzengel und stammen aus Griechenland, Russland, Rumänien, Palästi­ na, aus Zypern und Italien. Spezielle Technik Über alle Konfessionsgrenzen hinweg, hat sich eine dreiköpfige Kunstgemeinschaft ge­ bildet (Peter Stojanovic als Vertreter der Or­ thodoxie, der Katholik Franz Gisler und der Protestant Andreas Gabathuler), die mit dem Non-Profit-Untemehmen nicht nur die er­ staunliche Bilderwelt der Ikonen zeigen möchte, sondern auch mit dazu beitragen will, Brücken zu schlagen zwischen Ost nach West, Dialoge zwischen den Religionen zu fördern. Peter Stojanovic befasst sich seit vielen Jahren mit Ikonen und weiss, dass die kostbaren Originale an den verschiedensten Orten der Welt sorgsam unter Verschluss ge­ halten werden. Um sie dennoch zeigen zu können, entwickelte er eine spezielle Tech­ nik zur Reproduktion dieser kostbaren Farb- tafejn. Zu den Vorlagen, also den Originalen, gibt Peter Stojanovic ausführliche Beschrei­ bungen, die Einblicke in die religiösen Hintergründe der abgebildeten Motive ge­ ben. Die Ikonen sind Montag bis Sonntag von 10 bis 17 Uhr ausgestellt. Sprachferien in der Toscana SCHAAN - Italienisch für Anfänger 2, mit geringen Vorkenntnissen vom 21. bis 28. September Italienisch für Anfänger, ohne : jegliche Vorkenntnisse vom 5. bis 12. Ok­ tober. Italienisch für leicht Fortgeschrittene ' vom 2. bis 9. November. Am 8. September ; 
fand im Haus Stein-Egerta der Informations­ abend für die Sprachferien in der Toscana r 
statt. Sarah Coppola gab einen detaillierten , Überblick über die die Sprachwochen. Die ; Kurse finden in Ameglia-Fiumaretta (La V Spezia) statt. Es sind in allen Kursen noch : Plätze frei. Genaue Informationen erhalten Sie direkt ' }• bei Frau Coppola, die zur Zeit in der Schweiz' weilt unter Telefon: 0041/79 i 4076166 oder bei der Erwachsenenbildung , Stein-Egerta in Schaan, Tel. 232 48 22. 
Irrfahrt mit Ziel • • 
:u- •.-rf«'! Kinder- und Jugendtheater - die ganze Welt zieht an dir vorbei SCHAAN - Für Menschen ab 10 Jahren hatte die Kinder- und Ju­ gendtheaterschiene des TaK das Stück «Odyssee in einer Stunde» vom Theater Mummpitz aus Nürnberg angekündigt. Ganz so jung bin Ich nicht mehr, war aber, genau wie die Jun­ gen, fasziniert von diesem spannenden «Geschichtsunter­ richt». • Geröll Hauser «Wenn du in einem Zug sitzt, be­ wegst du dich nicht, aber die ganze Welt zieht an dir vorbei», sagt Mi­ chael Bang zu Beginn der Ge­ schichte. Umgewandelt heisst das: Wenn du im TaK sitzt, bewegst du dich nicht, aber die ganze Welt zieht an dir vorbei, bei der grossen Erzählung von Bruno Stori, ge­ spielt von Michael Bang (Regie Robert McNeer), die beim Festival «Panoptikum» mit dem Bayeri­ schen Kindertheaterpreis 2002 aus­ gezeichnet wurde. Mit offenem Mund Dabei steigt Rico in dem Stück. «Odyssee in einer Stunde» gar nicht in den Zug. Denn auf dem Bahnhof hört er einen Mann eine, lange Geschichte erzählen: Die Ge­ schichte von den Irrfahrten des Odysseus. Fasziniert verliert sich Rico in diesen Erzählungen, die immer mehr zu seinen eigenen wer­ den, geht mit auf diese abenteuer­ lichen Reisen voller Stürme, böser Geister, Riesen und schöner Frauen - und verpasst natürlich seinen Zug nach Hause. Wie Michael 
; Bang blitzschnell die Rollen tauscht, vom mit offenem Mund zuhören­ den Rico zum wagemutigen Odys­ seus, von der Zauberin Kirke zum 
Michael Bang macht die drei Jahrtausende alte Geschichte dBS 
Odysseus quicklebendig. Kyklopen, dem einäugigen Riesen, das ist grandios, spannend, infor­ mativ und macht die drei Jahrtau­ sende alte Geschichte quickjpben- dig. Der Schauspieler Michael Bang, geboren 1962 in München, ist seit 1985 Mitglied und Schau- Spieler im Ensemble des Theater. Mummpitz, Nürnberg. Mummpitz, das freie Theater für Kinder, Ju­ gendliche und Erwachsene, gibt es seit 1980. , 
Breites Angebot Dank des grossen Engagements von Georg Biedermann zeigt das TaKinder- und Jugendtheater, auf­ gegliedert in die «KinderTheater- werkstatt», den «Jugendheater- club», das «U21-Theaterprojekt» und die «Theatersport-Gruppe», ein breit gefächertes Angebot. Am Sonntag, 12. Oktober um 17 Uhr im TaK: Charlotte Ringlotte, Musi­ cal für Kinder; am 19. Oktober (17 
Uhr, TaKino) geht der fliegende Teppich das nächste Mal wieder ab ins Geschichtenland; am 28. und 29. Oktober (19.30 Uhr Rathaus­ saal Schaan) zeigen in «short mes- sages II» Kinder und Jugendliche ihr tänzerisches Können zu Chore- ografien von Jacqueline Beck und Dilxat Tursan; das «PuppenSchau- Spiel» mit Papier «Schneewitte» ist am 29. Oktober um 17 Uhr im Ta­ Kino zu Gast. 
- Achse Liechtenstein-Weimar Von Liechtenstein initiierte Picasso-Ausstellung in Weimar schloss ihre Pforten WEIMAR - Am 7. September ging im Weimarer Schlossmu­ seum die aus Liechtenstein in­ itiierte Ausstellung «Arkadische Welten - Picasso und die Kunst des Klassizismus» der «Stiftung Weimarer Klassik und Kunst­ sammlungen» zu Ende. Nach Auskunft von Hermann Mil- denberger, Kurator und Direktor der Graphischen Sammlungen der Stiftung, sahen fast 10 000 Besu- cher/-innen die international beach­ tete Exposition, die auf Anregung und in Kooperation mit dem «Kul­ turkreis Liechtenstein-Weimar» (KLW) zustande gekommen war und vor allem aus Exponaten der Zürcher Werner-Coninx-Stiftung bestand. Stärkste Resonanz Diese Ausstellung erreichte die stärkste Resonanz aller Sonderaus­ stellungen der Weimarer Stiftung, seit. Weimar Europäische Kultur­ stadt 1999 war. Am letzten Ausstel­ lungstag besuchte der Gründer und Präsident des KLW, Henning v. Vo­ gelsang, die Klassikerstadt und brachte 1500 gebrauchte Bücher mit, womit sich die Zahl der von ihm in den letzten rund zehn Jahren gesammelten Bücher, die er in Bib­ liotheken und soziale Einrichtun­ gen in Thüringen und Sachsen brachte, auf 18 000 erhöhte. Der Empfänger war diesmal die Sozial­ einrichtung «Weimarer Tafel», die ähnlich strukturiert ist wie Liech­ tensteins Brockenhaus des 
Frauen-Der 
Geschäftsführer der Weimarer Tafel, Wolfram SchUssler (Ii), mit KLW-Präsldent H. v. Vogelsang In Weimar beim Ausladen der 1500 Bücher, die In Liechtenstein gespendet wurden. Vereins 
Vaduz (der Transport wurde durch günstige Konditionen des Autovermieter-Unternehmens Nolo AG 
in Balzers ermöglicht). Auch die Buchspende wurde in den Me­ dien ausführlich gewürdigt, wie Eberhard Neumeyer, Kultusdezer­ nent a. D. und Vizepräsident des KLW, Weimar, berichtete. Er hielt 
sich dieser Tage zu einem Arbeits­ besuch in Vaduz auf, wo er gemein­ sam mit KLW-Prüsident Henning v. Vogelsang Gespräche mit Kultur­ schaffenden und führenden Vertre­ tern staatlicher Institutionen dieses Bereichs führte. Beeindruckt zeigte sich von der bisherigen Tätigkeits­ bilanz auch der Leiter der • Stabs­stelle 
für Kulturfragen der fürst­ lichen Regierung, Thomas Büchel. Unterstützung erhält der KLW seit Jahren auch durch den Kulturbeirat der fürstlichen Regierung, mit des­ sen Präsident Josef Braun bereits vor einigen Monaten die Aktivitä­ ten des KLW besprochen worden waren.
	        

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