Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

MITTWOCH, 17. SEPTEMBER 2003 VOLKS I 
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16 NACHRICHTEN Konzert mit dem Trio «Fool und Hissig» VADUZ - Am 20. September findet im Kunstmuseum im Rahmen der langen Nacht der Museen ein Konzert des Trios «Fool & Flissig» statt. Beginn ist um 21 Uhr. Eintritt 18 Franken. Gentie Homemademusic de luxe! Akustisch, dezent, unaufdringlich". 
1 Hintergründige Unterhaltungsmusik, raffi­ niert komponiert und arrangiert von Rolf Aberer. Dazu liest Ulrich Gabriel unartige Mundartverdichtungen wie beispielsweise: Lightfaden: Fool = Ful = Faul = Follie = Flissig = Fleissig = Fool. Mit Rolf Aberer (Git., Kompositionen), Herbert" van Smuer (Akk.) und Ulrich Gabriel (Klar/Texte). Das Programm 21-21.30 Uhr: «Höhen und Tiefen» 22-22-30 Uhr: «Wiib und Maa» 23-23.30 Uhr: «Vor allem Berg» Singend helfen! TRIESEN - Am Samstag^ den 27. Septem­ ber um 20 Uhr, findet im Triesner Saal das diesjährige Konzert der Triesner Chorjugend statt. Der Reinerlös dieser Veranstaltung kommt vollumfanglich einem Kinderheim in Prag zugute. Wer Freude an Cjesang, Musik und Tanz hat, sollte sich dieses Erlebnis nicht entgehen lassen. Es treten zwei unterschied-, liehe Gesangsgruppen auf: Das Motto der Kleinen lautet «Hexen, Geister und Vampi­ re», wo es ganz spannend und auch etwas gruselig zur Sache geht. Die Grossen bieten ein kunterbuntes, rasantes Wunschkonzert. Ganz nach den Wünschen unserer Sängerin­ nen und Sänger wurden- neben Klassikern wie 0 happy day, Let it bc oder I will follow him auch Hits von Celine Dion, Shakira, Le- -an Rimes und vielen anderen ins Programm eingebaut. Musikalisch durch den Abend be­ gleiten werden Enikö Nagy am Klavier, die auch für die Stimmbildung der Triesner Choijugend verantwortlich" ist sowie eine Band mit Clemens Kaufmann (Bass), Chris­ tian Kindle (Gitarre), Pirmin Schädler (Key­ board) und Louis Vogt (Schlagzeug). Die musikalische Gesamtleitung liegt in den Händen von Dirigentin Iva Erne. Die jungen engagierten Leute sind schon seit Monaten mit Eifer und Freude am Proben und Gestal­ ten und freuen sich natürlich auf ein mög­ lichst zahlreiches Publikum. Reservieren Sie sich diesen Samstagabend! 
«Ich bin kein Terrorist» ANZEIGE am Mrebi)lafe5 Ii 
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 4 * Willkommen zur Saison 2003/2004! Heute, MI, 17. 9., 19 h, TaKlno, Schaan Der fliegende Teppich Do; 18. Fr, 19, 20.9., 20.09 Malt Glückliche (S. Becke«) ä : Peter Brook . VP Rank Vadit/.er Konzerte - iir/fKLwik Dl, 23.9., 20 H, Vaduzer-Saal, Vaduz Symph. Orchester Liechtenstein SOL Sollst: Jürg Hanselmann, Leitung: Albert Frommelt Schubert: SymphonleNr. 1, . Brahmit: Klavier-Konzert Nr. 2 www.tak.il ...immer aut Informiert! •Vorverkauf 
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Literarische Annäherung an das Thema Krieg FELDKIRCH - Der neue Band 11, «WAR - Schreiben über den Krieg», der Vorarlberger Zeit­ schrift für Literatur wurde im Feldkircher Theater am Sau­ markt präsentiert mit Lesungen von Stefanie Kollmann, Gott­ fried Berchtold, Oskar Sandner, Jörg Unger und der Videoarbeit «Homeland Security» von Rainer Ganahl. « Gero» Hausa r . Der über 250 Seiten starke Band zeigt verschiedene Betrachtungs­ weisen, u. a. von Erich Smodic (Bombenangriff in Bregenz), Mi­ chael Wildenhain (Gemütslage ei­ nes verletzten Soldaten), June Jor­ dan («Bomben auf Bagdad») oder von Wolfgang Mörth (Gespräch zwischen der Kriegsgeneration und den Jüngeren). Unbescholten Die Videoarbeit «Homeland Se­ curity» von Rainer Ganahl zeigt ei­ ne vor einer mit «CNN Live» be­ schrifteten Wand stehende Person, die in x-verschiedenen Sprachen Sätze spricht: «Ich bin kein Terro­ rist, kein religiöser Fanatiker, fi­ nanziere keine terroristischen Or­ ganisationen, weiss nicht, wie man Bomben baut, ich beziehe keine ge­ fahrlichen Informationen aus dem 
Auch Jörg Unger las bei der Präsentation von «WAR - Schreiben über den Krieg» im Feldkircher Theater am Saumarkt. Internet.» Damit macht Ganahl deutlich, dass in den USA und Eu­ ropa (z. B. Rasterfahndung) jeder von uns in die Lage kommen kann, nachweisen zu müssen, dass er «unbescholten» ist. Selbst-Lesen Das Problem der Autorenlesung, auch hier wieder hörbar, kommen­ tierte Gottfried Berchtold vor sei­ ner Lesung: «Es kann stinklang­ weilig werden, weil ich kein pro­fessioneller 
Leser bin.» Oskar Sandner meinte: «Wenn ein Autor seine Erzählung gut erzählen kann, hätte er sie nicht schreiben müs­ sen.» Tatsächlich wirken die Texte beim Selbst-Lesen eindrücklicher, sei es jener von Gottfried Bechtold, dessen Fazit lautet, man müsse ler­ nen, wie man aus der Geschichte lernt, Opfern und Tätern gerecht wird, Strategien zur Bearbeitung von Konflikten erfindet und sich Visionen leistet, um Lösungen zu 
entdecken; aber auch Jörg Ungers Text, der so vollgepackt mit Zitaten ist, natürlich auch mit Heraklits «Der Krieg ist aller Dinge Vater», dass der Eindruck entsteht, er wol­ le mit diesem Text sein Wissen de­ monstrieren. Ist der Mensch von Natur aus böse; fragt er, und gibt als Erklärung, dass die europäische Bevölkerung von den Indogerma- nen abstamme, die ihre Ausbrei­ tung über Europa nur mit kriegeri­ schen Mitteln erreicht hatte. Einer von vielen Anziehungspunkten an der Triennale: Die Werke der Künstlerin Lllian Hasler. 
Eine Viertelmillion zur Halbzeit Riesiger Erfolg für die Skulpturenausstellung in Vaduz und Bad Ragaz BAD RAGAZ - Die 2. Schweizeri­ sche Triennale der Skulptur in Vaduz und Bad Ragaz kann sie­ ben Wochen vor Ausstellungs- eilde einen erfreulichen Erfolg verbuchen: Rund 250 000 Per­ sonen Hessen sich bereits für die Kunst unter freiem Himmel begeistern. Das Echo aus der Bevölkerung und der europäi­ schen Kunstszene ist enorm. Die vielen Werke von Künstlern mit Weltruhm (Niki de St. Phalle, Schang Hutter, Robert Indermaur, Fernando Botero etc.) an der Trien­ nale in Bad Ragaz und Vaduz zeigen Wirkung: Laut einer statistischen Erhebung Hessen sich bis zur Halb­ zeit, also vor rund drei Wochen, et­ wa 250 000 Besucher aus dem In- und Ausland von den Skulpturen in den beiden Ortschaften begeistern, nennt Organisator Rolf Hohmeister die beachtliche Zahl. Dazu beigetra-' gen hat mit Sicherheit das spezielle Konzept, denn die Kunstwerke ste­ hen unter freiem Himmel und an den schönsten Dorfplätzen, begeg­ nen so also ihren Betrachtern im täglichen Leben. Grosse Wertsctiöpfung Viele Besucher nehmen die Be­ gehung der Skulpturenmeile auf ei­ gene Faust unter die Füsse, andere wiederum gemessen die kompetent geleiteten Führungen, bei denen genaue Details zu Werken und Künstler zu erfahren sind. Edwin Schmid, Tourismusdirektor von Bad Ragaz,-venyeist mit berechtig­ tem Stolz auf die bisher organisier­ ten Führungen mit über 1000 Teil­ nehmern. «Das Echo seitens der Gäste auf die Ausstellung ist enorm, wir bekommen das in unse­ rer täglichen Arbeit an der Front zu spüren», .sagt er auf Anfrage. Es seien in erster Linie Tagesgäste, die sich für die Triennale interessiern, oder solche, die im Sarganserland, Graubünden, -Werdenbcrg. oder Liechtenstein sich in den Ferien 
aufhielten. Hinzu kommt das kul­ turinteressierte Segment, das ei­ gens wegen der Triennale anreist, was sich auch in den Übernach­ tungszahlen niederschlägt. «Und vor allem die Wortschöpfung für das Gewerbe vor Ort ist riesig.» Rund 70 Prozent der Besucher kommen aus der Schweiz, 20 Pro­ zent aus Deutschland, die rest­ lichen 10 Prozent verteilen sich auf diverse Herkunftsländer. Edwin Schmid ist überzeugt, dass die ein­ drucksvolle Triennale eine bleiben­ de Erinnerung nicht nur an die Kunst, sondern auch an die attrakti­ ve Region selbst hinterlässt. Der Werbeeffekt sei deshalb nicht zu unterschätzen. Seitens von Touris­ musfachleuten bekomme er immer wieder lobende Worte, die Dachor­ ganisation 
Schweiz Tourismus hat die Ausstrahlung der Triennale ebenfalls früh erkannt und mit eige­ nen Mitteln dafür die Werbetrom­ mel gerührt. 
mäzen aus Bad Ragaz, zeigt sich vom umwerfenden Echo beein­ druckt, aber nicht übermässig über­ rascht. Denn dank der hochstehen­ den Qualität der Skulpturen - die figürliche Kunst steht dabei im Zentrum - und den zugkräftigen Namen, konnte man mit dieser Be- geisterungswelle rechnen. Besonders geehrt hat ihn nebst den vielen positiven Reaktionen aus der Bevölkerung auch der Res­ pekt aus der Kunstszene, welcher der Triennale immer "wieder entge­ gen gebracht wird. Die grösste eu­ ropäische Skulpturenausstellung unter freiem Himmel hat sogar schon Nachahmer auf den Plan ge­ rufen, verschiedene Städe und Ge­ biete haben bei Rolf Hohmeister und seiner Ehefrau Esther Hohmeis­ ter um Einsicht in das Know-how gebeten. Auch die Resonanz von Museen, Galerien und Sammlern aus aller Welt sei eindrücklich ge­ wesen. Echo der Kunstszene Identifikation gestiegen Rof Hohmeister, Arzt und Kunst- Was, nebst den neu eingeflochte­nen 
Künstlern und der Thematik der Ausstellung unter dem Namen «Bad RagARTz», hat sich im Gegensatz zu der 1. Triennale vor drei Jahren verändert? «Die Identi­ fikation und die Akzeptanz bei der Bevölkerung ist stark gestiegen», freut sich Rolf Hohmeister über den Rückhalt. Verantwortung für Lebensraum Die Triennale entwickelt sich zu einer Marke für Bad Ragaz und ruft deshalb nach einer Wiederholung in drei Jahren, wirft der Kunstlieb­ haber einen Blick in die Zukunft. «Wichtig ist jedoch auch, dass sich jeder einzelne die soziale, emotio­ nelle und kulturelle Veranwortung für die Gestaltung seines Lebens­ raums zu Herzen nimmt - dann hat die Triennale eine ihrer Botschaf­ ten erreicht. Weitere Infos zur Triennale und zu speziellen Führungen sind bei Bad Ragaz Tourismus, Telefon 081 302 10 61, oder www.badra- gaz-tQurismus.ch sowie www. badragartz.ch erhältlich.
	        

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