Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

MITTWOCH, 17. SEPTEMBER 2003 VOLKS I 
IIVII A M |Y GESUNDHEITSREFORM BLATT I IIVLMDII/ 
NEUES LIECHTENSTEIN-PORTAL 
3 NACHRICHTEN Frank Marcinkowski an die Universität Zürich berufen ' • i BENDERN - Privatdozent Dr. phil. habil. Frank Marcin­ kowski, bis an- hin Forschungs­ professor am Liechtenstein- Institut 
und Lei­ ter des Fachbe­ reichs Politik­ wissenschaft, ist zum l. Septem­ ber 2003 auf ei­ ne Professur für Publizistikvvis- senschaft an der Universität Zü­ rich berufen worden. Prof. Dr. Marcinkows­ ki arbeitete seit Juni 2000 am Liechtenstein- Institut Uber Fragen der Konstitution politi­ scher Öffentlichkeit und öffentlicher Mei­ nung in kleinstaatlichen Verhältnissen. Seine Forschungsarbeit wird dem Institut noch in diesem Jahr vorgelegt und soll anschliessend in der Reihe LPS des LAG-Verlags publiziert Werden. Neben seiner wissenschaftlichen Arbeit war Prof. Dr. Marcinkowski massgeblich an der Konzeption und dem Aufbau des Fach­ bereichs Politikwissenschaft am Liechten- stein-Institut beteiligt, zu dessen erster Lei­ ter er im September 2002 berufen wurde. Der Vorstand dankt Prof. Dr. Marcinkowski für die am Liechtenstein-Institut geleistete Arbeit und bedauert, in ihm einen profilier- ; 
ten Wissenschaftler und geschätzten Kolle­ gen zu verlieren. Seine Ernennung zum Pro­ fessor einer renommierten Schweizer Uni- ; 
versität ist zugleich ein Zeichen der Wert­ schätzung, die das Liechtenstcin-Institut und seine wissenschaftliche Arbeit im Ausland geniesst. «Wimmiete» und Vaduzer Wein VADUZ - In Vaduz wird «gwimmlet!» So früh wie noch nie sind die ersten Trauben in Vaduz bereits gelesen worden. Der gemesse-, ne Zuckergehalt der Trauben lilsst einen fei­ nen Tropfen des Jahrgangs 2003 erahnen. Aber was gehört alles dazu, einen guten Wein zu machen? Der Frauentreff Vaduz be­ sucht die Hofkellerei des Fürsten von Liech­ tenstein und lüsst sich von Kellermeister Ge- ; ri Büchel in die Geheimnisse der Weinberei- ; tung einführen. Der Frauentreff Vaduz freut sich auf inte- ; ressierte Damen und Herren. Die Veranstal­ tung findet am Freitag, 26. September um - 19.30 Uhr in-der Hofkellerei des Fürsten von , Liechtenstein statt. Kosten 10 Franken. An- ; meidung an Elisabeth Negele, Tel. 232 68 02, bis Mittwoch, 24. September. P125 3 
JAHRE ü VOLKSBLATT Ereignisse der letzten 125 Jahre AUFRUF AN DIE JUGEND TRIESEN, 4. März 1961 - Jugend kann sich begeistern, besonders, wenn es um eine ; hohe Idee geht. Der Missionsgedanke zu Gunsten der Heidenvölker ist eine • solche.Vieles wurde in materieller Hinsicht schon geleistet. Aber Geld ohne Herz ist wie ] eine Glocke ohne Klang. Darum appellieren wir an die Hochherzigkeit aller Jugend­ lichen^ Söhne und Töchter von 15 Jahren an, bei der Missionsgebetswoche, die am Mon- tag, den 6. März, beginnt, und mit dem Diö- zesanbettag, am 10. März, ihren Abschluss 1 findet, eifrig mitzutun und jeden Abend um 8 • Uhr, bei der Feier in der Pfarrkirche gegen-'" f wärtig 
zu sein. Auf denn, ihr jungen Freunde,; j ; und - jeder sage es dem andern, damit keiner f - aus Unwissenheit fehle! ( • • " % • Morgen: Tragischer Unfall 
wo 
i I Gesundheitsreform: Gesetzesvorlage auf Land zugeschnitten SCHAAN - Opposition der Oppo­ sition willen: so kurz könnten die Äusserungen einiger VU-Ab- geordneter der im Juni anläss­ lich der ersten Lesung der Gesundheitsreform getätigten Aussagen zusammengefasst werden. Während die Opposi­ tion. die Reformali. «unmora­ lisch, unanständig und unsozi­ al» bezeichnet, sind In Wirklich­ keit genau jene Korrekturen an­ gebracht, welche im Regie­ rungsantrag vorgeschlagen werden. » Peter Wndl B Unter der Ägide der Regierung Frick mit dem damaligen Gesund­ heitsminister Michael Ritter wurde im Jahr 2000 das nun geltende Krankenversicherungsgesetz für. Liechtenstein im Landtag verab­ schiedet: nicht sehr nachhaltig, denn bereits im vergangenen Jpni musste sich das Parlament erneut mit einer dringend nötigen korri­ gierenden Reform des Gesund­ heitswesens befassen. Während die Regierung im vorgelegten Bericht und Antrag jene Korrekturen durch den Landtag verabschieden lassen möchte, die notwendig sind, um die bestehenden Schwächen und Män­ gel im Gesundheitsbereich zu be­ heben, . versuchten einige VU-Ab- geordnete, mit markigen Aussagen, die notwendigen Reformen zu tor­ pedieren. Walter Hartmann, VÜ-Abgeord- neter und selbst Arzt, hielt anläss­ lich der Debatte fest, dass das neue Gesetz zu einem de-facto-Berufs- verbot für liechtensteinische Nach­ wuchsmediziner führen würde. Von einem derartigen, unterstellten Be­ rufsverbot kann aber keine Rede sein; zumal jeder Nachwuchsmedi­ ziner - sofern dieser über die ent­ sprechenden Anforderungen ver­ fügt - eine Praxis eröffnen kann. Es geht - entgegen den Ausführungen Hartmanns - noch einen Schritt weiter: anders als in Österreich oder der Schweiz können diese jun­ gen Nachwuchsmediziner zu 50 
Im liechtensteinischen Gesundheitswesen sollen nötige Korrekturen vorgenommen werden. Prozent über die obligatorische Krankenpflegeversicherung ab­ rechnen. Mit, dieser fortschritt­ lichen Lösung soll unter anderem sichergestellt werden, dass eine ge­ wisse Konkurrenz zu den etablier­ ten Ärzten entsteht.. Berechtigter Zulassungsstopp Sollte es nach dem Willen der Regierung gehen, so würden - ab dem kommenden Jahr statt der 51' Mediziner mit umfassendem Kas- . senvertrag deren 69 sein, führte der VU-Abgeordnete Peter Sprenger im Juni-Landtag noch aus. Auch diese Behauptung hält einem Blick in die bestehende Statistik nicht wirklich Stand: dank dem im Jahre 2000 von der VU eingeführten. Krankenversicherungsgesetz gibt es heute 69 Ärzte, die für die obli­ gatorische Krankenkasse arbeiten. Nur dank dem umgehend von Ge­ sundheitsminister Hansjörg Frick eingeleiteten Zulassiingsstopp für Ärzte, konnte erreicht werden, dass heute nicht bereits zwischen 80 und 
90 Ärzte in Liechtenstein - mit Ab- rechungsmöglichkeit bei der obli­ gatorischen Krankenkasse - prakti­ zieren. Beschränkung gerechtfertigt? Die zweite VU-Abgeordnete, Do- rothee Laternser, welche Fraktions­ und Medizinerkollege als Ärztin in Liechtenstein praktiziert, hielt im Juni-Landtag fest, dass sie die Tren­ nung zwischen Konzessionsertei­ lung und Kassenzulässigkeit befür­ worte, es aber für richtig halten wür­ de, dass man Kassenverträge auf die Ärzte im Gesundheitsnetz Liechten­ stein beschränkt, hat bei ihrer Aus­ sage offensichtlich ausser Acht ge­ lassen, dass sich mit ihrem Vor­ schlag in Zukunft massive Probleme ergeben würden. Der Vorschlag La- ternsers würde offensichtlich die Konsequenz nach sich ziehen, dass 15 Ärztekolleginnen und -kollegen der VU-Abgeordneten ab Inkrafttre­ ten des neuen Krankenversiche­ rungsgesetzes ihre Kassenzulassung verlieren würden. Diese Ärzte müss-ten 
dann - als logische Folgerung - ihre Patientinnen und Patienten dar­ über informieren, dass sie fortan 50 Prozent der Behandlungskosten aus der eigenen Tasche zu berappen hät­ ten, oder umgehend eine Zusatzver­ sicherung abschliessen müssten. Hausarzbiiodell: Mehrkosten Heute Mittwoch, spätestens aber morgen Donnerstag wird der Land­ tag über die Genehmigung einer Kreditüberschreitung - bezüglich «Startfinanzierung Hausarztmodell» beraten. Die Regierung beantragt die . Legitimation eines finanziellen Mehraufwandes in der Höhe von 1,6 Millionen Franken. Dieser Kredit wird benötigt, damit der Staat den Krankenkassen Ertragsausfälle er­ setzen kann, welche durch das Haus­ arztmodell entstehen. Die endgültige Revision des Krankenversicherungs­ gesetzes soll noch in diesem Jahr im Landtag zu Ende beraten werden, um die angestrebten Verbesserungen auf- das kommende Kalenderjahr einzuführen. Liechtenstein-Portal bekommt neues Layout und Betriebssystem VADUZ- Liechtenstein wird bald vom Nebel befreit und kann auf blauen Himmel hoffen. Dem Liechtenstein-Portal wird der­ zeit ein neues Besicht verpasst. Voraussichtlich Mitte Dezember geht das neue Portal online. »Port« Meier  •  • Grund für den Umbau ist aber in ers­ ter Linie nicht das Layout, sondern vielmehr das System dahinter. Wie die Regierung schon vor längerer Zeit angekündigt hat, wird das Liechtenstein Portal dem e-Govem- ment angeglichen. Somit können laut Gerlinde Manz-Christ; Leiterin Stabsstelle für Kommunikation, wichtige Synergien genutzt werden. Das Portal der Landesverwaltung (www.llv.li )  und das Liechtenstein- Portal  (www.liechtenstein.li )  sollen künftig über das gleiche System lau­ fen, was die Handhabung dieser bei­ den Webseiten vereinfacht; Ausser­ dem soll das Liechtenstein-Portal in­ haltlich erweitert werden. Als Grundlage daflir dient eine Umfrage, die im Ausland durchgeführt wurde. Ganzheitlicher Auftritt Aber nicht nur 
programmtech-Förstenturo 
Liechtenstein i'v 
» «. 3 K « i -Zahk*n'& Bisher war die Internetselte für Liechtenstein eine ziemlich graue Angelegenheit, neu soll der Hintergrund blau und rot werden. nisch, sondern auch optisch sollen die beiden Internetseiten einander angeglichen werden. So wird das Schloss Vaduz voraussichtlich bald aus der grauen Nebelsuppe ver­ schwinden und auf blau und rot ge­ bettet werden. 
Gesamthaft kostet die Überar­ beitung und Erweiterung des Liechtenstein-Portals rund 500 000 Franken: Darin ist nicht nur die Überarbeitung des Designs und der Navigation sondern auch die Über­ nahme und vor allem die Erweitung 
des Informationsinhaltes sowie der Übersetzung von zusätzlichen Sei­ ten in die englische Sprache enthal­ ten. Das Liechtenstein-Portal wird wie die e-Government-Plattform in Zukunft vom Amt filr Personal und Organisation betrieben werden.
	        

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