Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

MITTWOCH, 29. JANUAR 2003 BLATT 
I INTERNATIONAL DESTAGIS 
24 IN KÜRZE Robbie Williams kommt zur ECHO-Verleihung BERLIN - Der britische Megastar Robbie Williams kommt zur ECHO-Verleihung nach Berlin. Zwei Tage nach seinem 29. Geburtstag tritt Williams mit seiner Hit­ single «Feel» und dem Song «Come Undo- ne» aus seinem aktuellen Numiner-1 -Album «Escapology» im internationalen Congress Centrum (ICC) auf. wie die Deutsche Phono-Akademie am Dienstag in Berlin mitteilte. Das frühere Tecnie-ldol ist für die Katego­ rie «Künstler International Rock/Pop» des • Deutschen Musikpreises ECHO nominiert. In dieser Kategorie hatte Williams bereits im vergangenen Jahr den ECHO erhalten. Ebenfalls,hierfür nominiert sind Elvis Pres­ ley, Enrique Iglesias, Lenny Kravitz und Bruce Springsteen. Der ECHO wird am 15. Februar zum zwölften Mal verliehen. Bei der Gala im ICC treten unter anderen auch Herbert Grönemeyer, die Red Hot Chili Pep- pers und Las Ketchup auf. • Giraffen-Fieber im Internet: erste Live-Bilder einer Geburt FRANKFURT - Unter Tierliebhabern in Europa grassiert das Giraffen-Fieber: Hun­ derttausende beobachten im Internet die trächtige Giraffen-Kuh Chira, die im Frank­ furter Zoo seit Tagen auf die Geburt ihres ersten Fohlens wartet. «So eine Giraffen­ geburt ist schon was ganz Besonderes. Der freie Fall aus zwei Metern Höhe ist spekta­ kulär», schwärmte Ulrich Schürer. Präsident . des Verbands Deutscher Zoodirektoren. Giraffen gebären in der Regel im Stehen. Damit sich Chiras Baby beim Fall nicht ver­ letzt, haben ihre Pfleger das Gehege mit • einem etwa 40 Zentimeter hohen Stroh-Bett r ausgepolstert, wie der Frankfurier Zoodirek- ' tor Christian Schmidt berichtet. Jennifer Lopez findet ihre Fesseln zu dünn LONDON - Millionen Frauen mögen es kaum glauben, aber auch Schönheiten wie- Latino-Qucen Jennifer Lopez sind mit ihrem Körper nicht restlos zufrieden. «Ich finde" meine Fesseln zu dünn», klagte die 32-Jähri- ge 
in der Hamburger Zeitschrift «Für Sie». «Und wenn ich zu wenig trainiere, macht sich das an Hüften und Schenkeln bemerk­ bar.» Die in ihren Musik-Videos zur Schau gestellte Bräune ist nicht ganz echt: Lopez gestand, sie habe immer Sclbstbräuner dabei - «für gesunde, täuschend echte Bräune». Viele Ground-Zero-Helfer haben Gesundheitsprobleme NEW YORK - Ein Jahr nach den Terroran- schlägen in New York leiden mehr als die Hälfte der Einsatzkrüftc am Trümmerfeld des World Trade Centers an unterschiedli­ chen Krankheiten. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Mount Sinai Medical • Centers, die gestern vorgestellt wurde. Danach wurden bei 57 Prozent der Helfer Lungenprobleme diagnostiziert. Von den rund 40 000 freiwilligen Helfern wurden seit dem vergangenen Sommer rund 3500 auf Krankheiten getestet. Bis zum kommenden Juli sollen insge­ samt 9000 Menschen untersucht werden. Über die Hälfte der Untersuchten klagten über Hals-, Nasen- und Ohrenbcschwcrden, 52 Prozent über Stress und andere mentale Störungen. Kältewelle in Asien beendet NEU-DELHI - Die Kältewelle in Südasien ist nach drei Wochen offenbar zu Ende. Bewölkte,s Wetter und Sonnenschein führten • am Dienstag in Indien, Nepal und Bangla­ desch zu einem Anstieg der Temperaturen. Dort waren in eisiger Kälte seit Mitte ' Dezember 1935 Menschen erfroren. 
. 1 . Sieg für Scharons Likud Keine Überraschung bei Wahlen in Israel - Arbeitspartei abgeschlagen JERUSALEM - Die Likud-Partei von Ministerpräsident Ariel Scharon hat bei der Parla­ mentswahl 
In Israel einen kla­ ren Sieg erzielt. Die Arbeitspar­ tei musste hingegen starke Ver­ luste hinnehmen. Drittstärkste Fraktion wurde die Schinui- Partei. Der rechtsgerichtete Likud-Block erhielt nach unterschiedlichen Prognosen bis zu 36 von 120 Man­ daten und konnte damit seinen Stimmenanteil nahezu verdoppeln. Die Partei ist demnach erstmals seit 14 Jahren wieder stärkste Frak­ tion in der Knesset. Die sozialdemokratische Arbeits­ partei unter Amram Mizna verfügt laut Prognosen nur noch über mnd 18 Mandate. Das ist das schlechtes­ te Abschneiden der Partei seit der ersten Parlamcntswahl 1949. Einen Übcrraschungssieg verbuchte die laizistische Schinui-Partei unter Tommy Lapid: Die Liste des Popu­ listen erzielte zwischen 14 und 17 Mandaten und könnte damit gleichauf mit der Arbeitspartei lie­ gen. Schwere Verluste erlitt die links-liberale Merez-Partei, deren Zahl der Abgeordneten sich auf fünf Mandate .halbierte. Die Wahl­ beteiligung lag tiefer als vor vier 
Die Partei von Ministerpräsident Ariel Scharon feierte bei den Wahlen in Israel einen klaren Erfolg. Jahren. Zwei Stunden vor der Schliessung der Wahllokale'hatten 63,5 Prozent der 4,3 Millionen Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben, sieben Prozent weni­ ger als 1999. Mehr als 30 000 Sol­ daten und Polizisten waren im Ein­ satz, um mögliche Attentate zu verhindern. Insgesamt traten 27 
Parteien, und Listen zur Wahl an, die durch den Zusammenbruch der grossen Koalition Scharons im letzten November ausgelöst wor­ den war. Politische Beobachter erwarten nach der Wahl eine äusserst schwie­ rige Regierungsbildung. Scharon sagte bei der Stimmabgabe in Jeru­salem, 
er hoffe, dass die neue Knes­ set die volle Wahlperiode von vier Jahren bestehen werde._ Sein Kontrahent, der neue Vorsit­ zende der oppositionellen Arbeits­ partei, Amram Mizna, kündigte in Haifa eine bedingungslose Opposi­ tion an. Seine Partei werde nicht in eine Regierung Scharons eintreten. Budgetprovisorium in Österreich Bildung einer neuen Regierung lässt weiter auf sich warten WIEN - Die amtierende öster­ reichische Regierung hat am Dienstag einen provisorischen Haushalt für 2003 beschlossen. Die Zahlen aus dem Vorjahr werden dabei mit einer fünf- prozentigen linearen Kürzung fortgeschrieben. Dies teilte Bundeskanzler Wolf­ gang Schüssel im Anschluss an die Kabinettssitzung in Wien mit. Die Milte-Rechts-Regicrung Schüsseis war nach den Wahlen vom 24. November zurückgetreten, jedoch bis zur Bildung einer neuen Regie-" rung mit der Fortführung der Amts- geschäfte betraut worden. Ein neues Kabinett war am Dienstag nicht in Sicht. Die Verhandlungen von Schüsseis konservativer ÖVP 
Österreichs Bundeskanzler Wolfgang Schüssel Ist noch immer auf der Suche nach einem Koalitionspartner für die Regierung. 
mit den Sozialdemokraten (SPÖ) stocken. Dafür kündigte Schüssel am Vortag neue Gespräche mit dem bisherigen Koalitionspartner FPÖ, aber auch mit den Grünen an. Soll­ ten die Koalitionsverhandlungen scheitern, wäre durch das provisori­ sche Budget auch eine ÖVP-Min- derheitsregierung bis Anfang nächsten Jahres gesichert. Das sei nicht das Ziel der Massnahme gewesen, betonte Schüssel. Er stre­ be keine derartige Regicrungsform an, könne sie aber nicht mehr völlig ausschliessen. Die Parlamentswahl hatte der ÖVP starke Gewinne beschert, die SPÖ war trotz leichter : Gewinne auf Platz zwei zurückge­ fallen. Die FPÖ hatte Verluste erlit­ ten, die Grünen legten leicht zu ;j Tony Marshall mit Show Auch mit 65 noch kein bisschen müde RASTATT - Auch im Rentenalter haut Tony Marshall noch kräf­ tig auf die Pauke. Ans Aufhören denkt der Schlagersänger, der am kommenden Montag seinen 65. Geburtstag feiert, noch lange nicht. Seine neue Show «Alle Neune mit Musik» startet in diesem Jahr in der ARD, wie sein Management am Dienstag in Rastatt mitteilte. In der neuen Sendereihe drehe sich alles um den Sport Kegeln und um die 
Musik. Der Schlagersänger ist im Geschüft mit der seichten musi­ kalischen Unterhaltung gut vertre­ ten. Doch das war ihm nicht in die Wiege gelegt. Mit fdem bürgerli­ chen Namen. Herbert Anton Hilger, als Sohn eines Kaufmanns am 3. Februar 1938 in Baden-Baden 
geboren/machte der «Munterma- cher der Nation» nach der Schult zuerst eine Ausbildung als Gross­ handelskaufmann. Später half er auch im Installationsgeschäft sei­ ner Schwiegereltern aus. Da er schon als Kind im Kirchenchor gesungen hatte, interessierte sich Marshall nebenher immer schon für die Musik. Sein Gesangsauftritt bei einer Weihnachtsfeier beein­ druckte einen Musikkritiker so sehr, dass er ihm zu einem Stipen­ dium an der Musikhochschule in Freiburg verhalf. In Karlsruhe legte er 1965 sein Staatsexamen als Opernsänger ab. «Hätte ich den Weg als Opernsänger eingeschla­ gen, wäre meine Familie verhun­ gert», resümiert der Schlagersän­ ger rückblickend. . 
Saddam warnt Generäle Iraks Staatschef will keine Verräter BAGDAD - Der irakische Staats­ chef Saddam Hussein hat seine Generäle vor einem Verrat gewarnt. Verrat sei ein Zeichen äusserster Schwäche, sagte er während eines Treffens mit Vertretern der Streitkräfte. Das staatliche Femsehen berichtete am Dienstag darüber. Saddam Hussein antwortete einem Offizier, der ihn auf die Möglich­ keit angesprochen hatte, dass «der Feind» sich die Hilfe von Verrätern zu Nutze machen 
könnte. «Sie soll­ ten nicht beunruhigt sein, nur wachsam», sagte der irakische Staatschef in der Sitzung am Mon­ tag. Es werde Verrätern nie gelin­ gen, Uber ein gläubiges Volk zu tri­ umphieren. In den vergangenen. Wochen gab es verschiedene 
Berichte, denen zufolge Komman­ deure zu einem Putsch gegen Sad­ dam Hussein ermuntert worden sein sollen. Demonstration für Saddam Hus­ sein gestern in Bagdad.
	        

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