Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

.1 SAMSTAG, 13. SEPTEMBER 2003 VOLKS I 
CDHDT EIME BESONDERE GESCHICHTE BLATT lOlUn I ATHEN ÜBT DEN ERNSTFALL 
20 SPORT IN KÜRZE Volleyball-Demonstrationstrai- ning im Rheinparkstadion VOLLEYBALL - Heute findet der Spiel- und Sporttag der Gemeinde Vaduz statt. Zu diesem Anlass steht beim VBC Vaduz etwas ganz Spezielles auf dem Tagesplan: Edwin Benne, der Trainer der Volleyballschule, ver­ anstaltet jeweils um 12 und 14 Uhr ein De­ monstrationstraining für interessierte Kinder und Jugendliche. Den ganzen Tag hindurch kann jeder auf dem Volleyballfeld im Rhein­ parkstadion sein Können unter Beweis stel­ len.. Auf den zwei Volleyballfeldern soll Plausch und Spiel im Vordergrund stehen. Wichtig ist dabei der Spass an der Begeg­ nung mit Volleyball und neuen Leuten. Doch das ist nicht alles: dieses Jahr wer­ den zusätzlich Demo-Trainings durchge­ führt. Edwin Benne möchte diese Gelegen­ heit nutzen, um Jugendlichen zu zeigen, wie so ein Volleyballtraining im'Club oder in der ; Volleyballschule aussieht und so einen direk­ ten Zugang schaffen. Um dies zu unterstüt­ zen, liegen beim Stand neben dem Feld In­ formationen für alle Interessenten bereit und dort steht auch immer jemand für Fragen zur Verfügung. Rekordbeteiligung . MOTO CROSS - Der Moto-Cross-Club Triesen freut Uber die Rekordbeteiligung an den 6. Moto-Cross-Landesmeisterschaften und dem 20. Clubrennen des Vereins auf der Moto-Cross-Piste Heilos in Triesen vom kommenden Sonntag. Die Wettervorhersa­ gen sind optimal, Fahrer aus vier Nationen sorgen für ein hochkarätiges Feld und garan­ tieren spannenden Motorradsport. Die Favoriten für die Clubmeisterschaft sind: Beat Erne, Alex Frommelt, Silvan Mar­ xer, Bemd Eberle und Rene Illien. Bei den Landesmeisterschaften gilt es Beat Erne, Alex Frommelt und Silvan Marxer zu schla­ gen. Beachtlich das grosse Sieganwärterfeld in 
der Kategorie Open: hier kämpfen Beat Erne, Alex Frommelt, Schwyter Daniel, Sepp Plozza, Bernd Eberle, Hansueli Nef, Manuel Wucher und Martin Bechter um die Krone. Bei den Junioren 65 ccm ist Luca Bruggmann ein ganz heisser Tipp. Die Bewerbe beginnen um 11 Uhr und en­ den um 18 Uhr mit der Siegerehrung. Innsbruck will sich für Olympia 2014 bewerben OLYMPIA - Die Stadt Innsbruck ist an ei­ ner Bewerbung für die Olympischen Winter­ spiele 2014 interessiert. An einer Sondersit­ zung des Gemeinderates stimmten 28 Abge­ ordnete für eine Kandidatur, zehn dagegen. Der Gemeinderat fordert nun beim Nationa­ len Olympischen Komitee die Bewerbungs­ unterlagen an. In Innsbruck hatten schon - 1964 und 1976 Olympische Winterspiele stattgefunden. Revanchekampf Oscar de la Hoya vs. Shane Mosley BOXEN - Weltmeister Oscar de la Hoya er­ hält gegen seinen amerikanischen Landsmann und einstigen Bezwinger Shane Mosley die Möglichkeit zur Revanche. Der zugkräftige WBC- und WBA-^hamp im Halbmittelge­ wicht kämpft in der Nacht auf Sonntag in Las Vegas. Mosley ist neben Felix Trinidad aus Puerto Rico der einzige Boxer, der Superstar De la Hoya bislang schlagen konnte. Am 17. Juni 2000 hatte der damals 30-Jährige das erste Aufeinandertreffen für sich entschieden. Für den Revanchekampf erhält Mosley 4,5 Millionen Dollar plus Anteile aus den Pay- per-View-Einnahmen. Die Börse von de la Hoya soll bei 17 Millionen Dollar liegen. Gagliardi ausgeschieden TENNIS - Emmanuelle Gagliardi ist auf Bali in ihrem ersten Viertelflnal seit Mai aus­ geschieden. Die Genferin unterlag der.Vene- • zolanerin Maria Vento-Kabchi 6:1, 1:6, 1:6. Gagliardi verpasste damit eine günstige Ge- ; legenheit, erstmals seit April (Estoril/Por) wieder einen Halbfinal zu erreichen, zumal j Vento-Kabchi im, WTA-Rariking als Num- i mer 72 um elf Plätze schlechter klassiert ist. 
-1" Es begann in Liechtenstein Baron Eduard Alexander von Falz-Fein öffnet sein Olympiaalbum SCHAAN t 
Liechtensteins Olym­ pia-Pionier Baron Eduard Ale­ xander von Falz-Fein feiert mor­ gen Sonntag seinen 91. Ge­ burtstag und öffnet sein Olym­ piaalbum zu einer ganz beson­ deren Geschichte. Als am 2. Juli 2003 anlässlich des IOC Kongresses in Prag die Olym­ pischen Winterspiele 2010 an die kanadische Stadt Vancouver verge­ ben wurden, schlug das Herz des adeligen Bürgers von Ruggell hö­ her als normal. «Den Grundstein für diesen Erfolg hat Vancouver 1970 gelegt und damals war ich im Werbekomitee für die Kanadier unterwegs». Es ist faszinierend und unglaub­ lich zugleich, wenn man dem Mit­ begründer des Liechtensteinischen. Olympischen Komitees bei seiner Reise in die Vergangenheit zuhört. Man bekommt den Eindruck, dass er auf der ganzen Welt zu Hause war und ist. Seine Aussagen be­ stärkt und belegt der 91-jährige Sportpionier mit den mitgebrachten Fotoalben. «Schau mal, lauter ge­ storbene Leute», kommentiert der Baron viele der eingeklebten Bilder. Baron, bitte helfen Sie uns! Eine der wohl eindrücklichsten Begegnungen erlebte Falz-Fein im fernen Kanada. Diese. 
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Dienste von Olymplabewerber Vancouver reiste Baron Eduard von Falz-Fein mit dem Ahomblatt auf der Brust quer durch Europa. Geblieben sind die Erinnerungen an unglaubliche Begegnungen und viele Bilder im Olympia­ album. • wöhnliche Olympiageschichte be­ gann Ende der sechziger Jahre. Da die Schwester seines Grossvaters mit einem kanadischen Konsul ver­ heiratet war, kam ein Treffen mit Olympialeuten aus Vancouver zu­ stande. «Die Herren Young und Eine Station der Werbetour war Monaco, wo Baron Eduard von Falz-Fein, von Fürst Rainler empfangen wurde. 
Taylor vom Initiativkomitee fragten mich, ob ich ihnen helfen kann. Ich sagte ja, aber wie?» Die Antwort der Kanadier war klar. Sie wollten den Liechtensteiner mit russischer Herkunft als Übersetzer für ihre Lobbying- und Werbetour durch Europa gewinnen. 
- Für die Russen ein Kanadier Ein enger Freund des Barons, der kanadische Bob-Weltmeister Victor Elmey, knüpfte die ersten Kontak­ te. Er wusste über das Beziehungs­ netz und die Vergangenheit von «Quick», wie Falz-Fein im Volks­ mund genannt wird, Bescheid. Zum einen galt er als Mitglied der Olympischen Familie. Der Vater seiner Frau, Sir Noel Curtis Benett war IOC-Mitglied für England und Eric von Frenkein, ein Cousin sei­ ner Mutter vertrat Finnland im IOC. Hinzu kam die russische Ver­ gangenheit des ehemaligen Olym­ piastarters. Denn nebst westeuropä­ ischen Ländern standen vor allem Reisen in den Osten Europas auf dem Programm. Dem russischen Flüchtling war es unter normalen Umständen nicht erlaubt, in seine 
ehemalige Heimat zu reisen. «Un­ ter dem Schutz des kanadischen Diplomatencorps konnte ich 1976 zum ersten Mal nach Moskau rei­ sen. Das war ein fantastisches Er­ lebnis», erinnert sich der Welten­ bürger. Die «olympischen Hebammen» Das " Bidding-Comitee von Vancöuver besuchte bei seiner Wer­ betour nebst dem russischen auch diverse andere NOC's. So wurde in der damaligen DDR, in Polen, Spa­ nien, Schweden oder Monaco für die Spiele von 1976 geworben. Den Zuschlag erhielt damals jedoch Innsbruck. Doch ist Baron von Falz-Fein überzeugt, dass die Ar­ beit, welche 1970 von Young, Tay­ lor und ihm geleistet wurde, mit­ verantwortlich dafür ist, dass nun die Spiele an Vancouver vergeben wurden, «Normalerweise wird ein Bewerber, vorausgesetzt die Rah­ menbedingungen stimmen, bei der zweiten Kandidatur berücksichtigt. So gesehen, war unsere Arbeit vor über dreissig Jahren die Basis für die Zusage vom 2. Juli 2003», ist der Baron felsenfest überzeugt. Finale Phase in Athen Sicherheitsvorkehrungen eingeleitet ATHEN - Elf Monate vor Beginn der Olympischen Spiele in Athen sind zahlreiche Sicherheitsvor­ kehrungen in der griechischen Hauptstadt eingeleitet worden. Insgesamt werden 45 000 Poli­ zisten^ Feuerwehrleute, Beamte der Staatssicherheit und Mili­ tärs eingesetzt, um mögliche Terrorakte zu verhindern. Die Sicherheitsmassnahmen gelten als die umfangreichsten und mit rund 600 Millionen Dollar teuers­ ten in der Geschichte der Olympi­ schen Spiele. Die griechischen Behörden ar­ beiten nach Angaben des Athener Orgänisationskomitees (ATHÖC) eng mit den Sicherheitsbehörden aus Deutschland, den USA, Gross­ britannien, Frankreich, Spanien und Israel zusammen. Verstärkte Patrouillen Laut griechischen Medien wer­ den ab sofort die Patrouillen rund um die olympischen Anlagen und 
die Kontrollen der wichtigsten Bot­ schaften, der grossen Hotels und der Filialen internationaler Unter­ nehmen verstärkt. In den kommen­ den zwei Monaten sollen insge­ samt 1200 Kameras im Zentrum Athens und rund um die Sportanla­ gen installiert werden. Ungeheurer Aufwand Die Küstenwache setzt elf Radar­ stationen ein, um die gesamte Ägä- is und das westlich vom griechi­ schen Festland liegende Ionische Meer zu überwachen, berichtete die Athener Zeitung «To Wima». Zwei Radarstationen sichern die Anlagen für Segeln und Rudern an der Ost- und der SUdküste Athens? Kanalisationen und unterirdische Passagen werden ebenfalls regel­ mässig kontrolliert. • Im Frühling 2004 sollen alle Ha­ fenanlagen des Landes nur noch von Reisenden mit Tickets betreten werden können. In den nächsten Monaten soll der Ernstfall mehr­ mals simuliert werden. \ 
Sympathischer Auftritt Schweizer Davis-Cup-Team gegen Ausis Heiss begehrt in Melbourne: Wimbledonsieger Roger Federer. MELBOURNE - Der Davls-Cup- Halbfinal gegen Australien be­ ginnt zwar erst am kommenden Freitag. Das Schweizer Team hat seinen ersten offiziellen Auftritt in Melbourne gleich­ wohl schon hinter sich. Roger Federer und Co. dürften sich im fernen Australien ganz heimisch gefühlt haben. Jodler, Alphornblä­ ser, Schweizer Fahnen und Kühe bildeten den Rahmen einer Show, die vom Schweizer Generalkonsu­lat 
organisiert wurde und die. am Donnerstagabend auf dem Federa- tion Square in Melbourne stattfand. Im Mittelpunkt stand dabei das Schweizer Davis-Cup-Team um Captain Marc Rosset und Wimble­ don-Sieger Roger Federer. Die Spieler gewannen die Sympathien der Zuschauer, von denen die meis­ ten ausgewanderte Schweizer wa­ ren; Federer und seine Kollegen ga­ ben sich volksnah, schrieben Auto­ gramme 
und Hessen sich mit den Kühen fotografieren.
	        

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