Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

DIENSTAG, 9. SEPTEMBER 2003 
£ä¥? I INTERNATIONAL B̂SSIs 28 bl̂TT I S FLITTER Niederlande melden 1000 bis 1400 Hitzetote AMSTERDAM - Der Hitzewelle dieses Sommers sind in den Niederlanden zwischen 1000 und 1400 Menschen zum Opfer gefal­ len. Diese Schätzung gab. das Statistikamt am Montag bekannt und korrigierte damit frühere Angaben. Zunächst waren die Behör­ den von 500 bis 1000 Hitzetoten ausgegan­ gen. Mit Temperaturen bis zu 38 Grad Cel­ sius war dieser Sommer der heisseste in den Niederlanden seit 1947. Bei den Opfern der Hitzewelle handelt es sich offiziellen Anga­ ben. zufolge überwiegend um ältere Men­ schen. Wieder Shuttle-Flüge WASHINGTON - Sieben Monaten nach der Columbia-Katastrophe will die NASA einen Plan zur Rückkehr ins All vorgelegen. Nach US-Mediönberichtcn vom Montag erwägt sie die Wiederaufnahme der Shuttle­ flüge im kommenden März. Kürzlich hatte die Untersuchungskommission der Colum­ bia-Katastrophe der NASA erhebliche Mit­ schuld an dem Absturz der Weltraumfähre am 1. Februar gegeben. In NASA-Kreisen hiess es am Montag, die Wellraumbehörde, wolle die verlangten Änderungen umsetzen und gehe davon aus, dass dies bis März geschehen könne. Neuer SARS-Verdachtsfall SINGAPUR -.Wenige Stunden nach der Warnung der WHO vor einer möglichen erneuten.Ausbreitung des Sars^Virus haben die Behörden in Singapur einen neuen mut­ masslichen Krankheitsfall gemeldet. Ein Mann stehe im Verdacht, mit der gefähr­ lichen Lungenkrankheit infiziert zu sein, teilte das Gesundheitsministerium des Stadt­ staats am Montag mit. Der Patient sei in einer ersten Untersuchung positiv auf Sars getestet worden, weitere - Untersuchungen sollten Klarheit bringen. Ja-Wort in derTelefonzelle OSLO - Sic lernten sich über eine Flirt- Nummer per SMS kennen und vertieften ihre Beziehung am Handy - konsequenter­ weise haben Grete Myrslett und Frode Strmma jetzt in einer Telefonzelle geheira­ tet, wie die norwegische Zeitung «Aften- posten» berichtete. Die beiden trafen auch alle Hochzeits-Verabredungen am Telefon. Zum ersten Mal sahen sie sich in die Augen', nachdem alle Einladungen an die Gäste per SMS verschickt und insgesamt 11 000 Kro­ nen (2000 Franken) vertelefoniert waren. Die Telefongesellschaft Telenor wollte dem ungewöhnlichen Paar die Rechnung nicht erlassen, spendierte aber eine Mittelmeer- kreuzfahrt. ANZEIGE GÜNSTIGER GEKT'S ivUCUT 
Zurückhaltung nach Bush-Rede Bush ruft zur internationalen Beteiligung am Wiederaufbau des Irak auf WASHINGTON - In einer Rede an die Nation hat US-Präsident George W. Bush die internatio­ nale Gemeinschaft zur Beteili­ gung am Wiederaufbau im Irak aufgerufen. Das Land sei ein zentraler Schauplatz im Kampf gegen den Terror, sagte Bush am Sonntagabend (Ortszeit). Dieser Kampf erfordere Zeit und Opfer. Für den Anti-Terror-Einsatz will der Präsident den Kongrcss für das kommende Haushaltsjahr um 87 Milliarden Dollar bitten. Die USA liessen sich von anhaltenden Gewalttaten nicht einschüchtern, erklärte Bush. Am Wiederaufbau im Irak und jn Afghanistan müss- ten sich aber auch andere Staaten beteiligen." «Europa, Japan und Staaten im Nahen Osten werden alle vom Erfolg der Freiheit in die­ sen beiden Ländern profitieren, und sie sollten auch zu diesem Erfolg beitragen», sagte Bush. Nach dem Zweiten Weltkrieg hät­ ten die USA Japan und Deutsch­ land wieder aufgebaut und' ihnen zur Seite gestanden. Unter Bezug auf Frankreich, Deutschland und Russland sagte Bush: «Nicht alle unsere Freunde haben mit unserer Entscheidung, Saddam Hussein zu entmachten, übereingestimmt. Aber wir können 
Gespannt verfolgten Armeeangehörige die Rede des Präsidenten. vergangene Differenzen nicht unsere Pflichten in der Gegenwart beeinträchtigen lassen.» Von den Amerikanern verlangte Bush Geduld. .«Vor zwei Jahren habe ich dem Kongrcss und dem Land erklärt, dass der Krieg gegen den Terror ein langer Krieg werden würde, der an vielen Fronten aus-gefochten 
würde», sagte er. Der Irak sei jetzt die Hauptfront. Die Invasion im Irak bezeichnete Bush als «eine der schnellsten und humansten in der Geschichte». . Politiker der oppositionellen Demokraten werteten Bushs Auf­ ruf als Eingeständnis eines fal­ schen Irak-Kurses. Der Präsident 
müsse nun versuchen, die Alliier­ ten einzubinden und die Last des Wiederaufbaus zu teilen, sagte Prä­ sidentschaftsbewerber Richard Gcphardt. . International wurde Bushs Aufforderung zurückhaltend aufgenommen. Deutschland und Japan bekräftigten zwar, ihre Bereitschaft zur Hilfe. Kureia stellt Bedingungen Palästinensischer Parlamentspräsident fordert Garantien von USA RAMALLAH - Der palästinensi­ sche Parlamentspräsident Ahmed Kureia ist unter Bedingungen zur Nachfolge des zurückge­ tretenen Ministerpräsidenten Mahmud Abbas bereit. Voraus­ setzung sei eine Garantie der Vereinigten Staaten, dass Israel den internationalen Friedens- , plan einhalte, sagte Kureia am Montag der Nachrichtenagen­ tur AP. Präsident Jassir Arafat hatte Kureia am Sonntag für das Amt des Regie­ rungschefs nominiert. Ob Israel ihn als Verhandlungspartner akzeptie­ ren würde, war zunächst unklar. Er wolle keine Aufgabe überneh­ men, die von vornherein zum Scheitern verurteilt sei," sagte Kureia offenbar mit Blick auf Abbas, der nach nur vier Monaten 
im Amt am Samstag zurücktrat. Seine Ziele seien die Verbesserung der Lebensbedingungen für die 
Palästinenser sowie die Aushand­ lung eines Waffenstillstands mit Israel. Dafür sei er auf die Hilfe der Das israelische Militär bombardierte ein angebliches Waffenlager. 
internationalen Gemeinschaft ange­ wiesen. • Die EU erklärte am Montag, sie werde Kureia in seineY neuen Posi­ tion unterstützen. Es gebe keine Zweifel an Kureias persönlicher Glaubwürdigkeit, sagte Kommis­ sionssprecher Diego de Ojoda. Im Gazastreifen erschossen israelische Soldaten am Montag einen bewaffneten Palästinenser, der offenbar in eine jüdische Sied­ lung eindringen wollte. Israelische Kampfhubschrauber griffen am Sonntagabend ein Haus im Flücht­ lingslager Chan Junis im Gaza­ streifen an, das nach Militäranga­ ben der Hamas-Bewegung als Waffenlager diente. Dabei wurden laut Augenzeugen- und Rettungs- kräften mindestens elf Menschen verletzt. Grossbrand Japanische Reifenfabrik zerstört TOKIO - Wegen eines Gross­ brandes in einer Reifenfabrik sind am Montag in Japan mehr als 5000 Menschen evakuiert worden. Es wurde befürchtet, dass sie Rauch oder giftige Gase einatmen könnten, wie eine Sprecherin der Stadtver­ waltung von Kuroiso mitteilte. Über dem Bridgestone-Gelände, rund 110 Kilometer nördlich von Tokio, stiegen schwarze Rauch­ wolken auf. Noch Stunden nach Ausbruch des Brandes bemühten sich rund 400 Feuerwehrleute, die Flammen zu löschen. Auch zwei Löschhubschrauber waren im Ein­ satz. In der Reifenfabrik arbeiten nach Angaben von Bridgestone rund 
850 Menschen. Berichte über Ver­ letzte lagen zunächst nicht vor. Die Brandursache wurde untersucht. Die Reifenfabrik brannte voll­ ständig aus. 
Überschwemmungen China: Hunderttausende evakuiert PEKING - Im Norden Chinas lei­ den Hunderttausende Men­ schen unter den schlimmsten Überschwemmungen seit 20 Jahren. In der Provinz Shaanxi hätten bereits mehr als eine halbe Million Menschen ihre Häuser verlassen müssen, weil der Fluss Wei über die Ufer getreten sei, sagte ein Behördensprecher. Insgesamt seien fünf Millionen Menschen in 67 Bezirken betroffen. Die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete, mehr als 100 Dörfer stünden bereits unter Was­ ser. Die Überschwemmungen stell­ ten eine ernste Gefahr für die Men­ schen dar. Die Dämme seien an einigen Stellen beschädigt, das 
Wasser erreiche an einigen Stellen schon die aufgetürmten Sandsäcke. Am schlimmsten betroffen ist nach dem Bericht von Xinhua der Bezirk Huaxian mit einer Bevölkerung von 60 000 Menschen. Wasser bis vor die Haustür. 
Profitieren Sie als VC I Ivc L 
; LA.VT-Abonnent von Vorzugspreisen
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.