Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

MITTWOCH, 29. JANUAR 2003 BLATT 
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Zum Gedenken Die Kraft der Farben BALZERS - Vom 14. bis 16. Februar erwartet Sie ein Farbenfrohes Wochenende, mit dem Titel «Sinn und .Farbe neu ent­ decken» und unter der Leitung von Klaus- Bernd Vollmur, Buchautor und Diplompsy- chologe. Der Kurs entführt Sie mit Visuali­ sierungen/Traumreisen, Meditationen und kleinen spielerischen Übungen in das Reich der Farben und Sinne. Er betrachtet die Farbe im Traum, in den Energiezentren des menschlichen Körpers (Chakras) und das Farbheilen. Mit Seitenblicken auf die Mode und die Werbung werden andere Felder, in denen Farben eine wichtige Rolle spielen, beleuchtet. Farben besitzen einen tiefen Einfluss auf unsere Gefühle. Sic wirken auf unsere Entspannung und unsere Gesundheit. Mit Farben schaffen wir uns eine sinnliche Umgebung, die unsere Gefühle beeinfiusst. Mit ihr können Sie sich Ihren Raum schaf­ fen, in dem Sie nicht nur Ihre Kreativität steigern, sondern auch erblühen können. Nutzen Sie also die Kraft der Farben in Ihrer Aussen- und Innenwelt! Sie werden Übun­ gen zum Stressabbau, zur gesundheitlichen Stabilisierung, zur Konzentrationssteige- rung und viele praktische Ideen mit nach Hause nehmen, die Ihr Leben bereichern. Detailinfos und Anmeldungen: Haus Guten­ berg. 9496 Balzers. Tel. 00423 / 388 1 33, Fax 00423 / 388 1 35 (E-Mail: guten- berg@haus-gutenberg.li ,  www.haus-guten- berg.li). (Eing.) Zuschau-Stunde beim Kinder- Kurs in Rhythmik und Tanz SCHAAN - Die «Zuschau-Stunde» ermög­ licht den interessierten Eltern und Kindern einen Einblick in den. laufenden Kurs Rhythmik und Tanz für Kinder. Die Rhyth­ mik- und Tanzpädagogin Wally Lorez Pau- ritsch stellt die Förderung der Kreativität der Kinder und ihre Freude am spielerischen Lernen in den Mittelpunkt des Unterrichts. Neben dem sozialen Lernen bilden Köqwr- wahmehmung und Körperbeherrschung, das Umsetzen der Impulse von Musik und Sprache sowie Raumbewusstsein und Bewegungsgedächtnis die Schwerpunkte des Kurses. Nächste Woche beginnt das neue Seinester, und Kinder ab vier Jahren sowie Kindergarten- und Schulkinder sind herzlich eingeladen, am Unterricht teilzu­ nehmen. Die «Zuschau-Stunde» findet am Freitag, den 31. Januar um 17.30 Uhr im Bewegungsraum des Fitness Salularis Est., Landstrasse 168, in Schaan statt. Informati­ on und Anmeldung unter Telefon 230 03 30. (Eing.) Spiritualität im Alltag SCHAAN - Religiöse Menschen haben weniger ein theoretisches Wissen von Gott, sie glauben, aus ihrer Erfahrung heraus. Nicht die Lehre spielt die grosse'Rolle, nicht das Dogma ist die Grundlage des religiösen • Lebens, sondern die Begegnung mit Gott sowie die Bereitschaft und die Fähigkeit, mit anderen darüber zu reden. Pfarrer Roland Breitenbach entwickelt in seinem . Vortrag am Donnerstag, den 30. Januar um 19.30 Uhr im Kloster St. Elisabeth in Schaan eine «Spiritualität des Alltags», wie sie von jedem Menschen gelebt werden kann. (Eing.) Computerbenutzung TRIESEN - Nach diesem Kurs verfügen die Teilnehmenden über Kenntnisse und Kompe­ tenz im Umgang mit den grundlegenden Funktionen eines PCs und dessen Betriebssys­ tem. Sie sind in der Lage, effektiv und ziel­ gerichtet innerhalb der Desktopumgebung zu arbeiten. Der Kurs 409 unter der Leitung von Daniel Baumgartner beginnt am Montag, den 3. Februar um 8.15 Uhr im Inform College in Triesen. Anmeldung und Auskunft bei der Erwachsenenbildung Steirt-Egerta in Schaan, Telefon 232 48 22, (Eing.) 
Bernhard Vogt-Breuss, Balzers t Bis ein schwerer Unfall im Jahre 1964 sein Berufs­ leben nachhaltig veränderte, hat Bernhard Vogt- Breuss, Balzcrs, der besonders im Bündnerland, auch in der übrigen Schweiz und in Österreich als guter Stukkateur bekannt war, seinen Beaif ausgeübt, für seine Familie gesorgt und gearbeitet. Danach war er noch in der Balzers AG und bei der Gemeinde Balzers tätig, bis er 1981 frühzeitig in den Ruhestand trat. Es war in Gottes Ratschluss gelegen, dass unser lieber Mitbür­ ger Bernhard Vogt nach einem arbeitsreichen Leben infolge schwerer Krankheit am 2. Januar 2003 in die Ewigkeit heimgekehrt ist. Geboren wurde Bernhard am 8. Dezember 1919 als drittes von acht Kindern der Eheleute Heinrich und Elisabeth Vogt-Eiscnknöppel in Balzcrs. Hier erlebte er auch seine Kindheit und Schulzeit, zusammen 
mit seiner Familie. Als Jugendli­ chen zog es ihn aber in die Bünd­ ner Berge, denn er liebte die freie Natur. So war er oft in der Jeninser Alp als Zuscnn tätig. Diese Arbeit in der schönen BergwcU hat ihm viel Freude bereitet. Als junger Mann arbeitete Bernhard dann im Steinbruch von Balzers und betätigte sich auch im Aufbau der Rheinwuhr. In den dreissiger Jah­ ren war nicht daran zu denken, einen Beruf zu erlernen, denn in Balzers und in der ganzen Gegend herrschte Armut. Auch wirkte sich die Angst vor dem drohenden Krieg auf die Wirtschaftslage nega­ tiv 
aus. Erst Anfang der vierziger Jahre war es ihm möglich, das' Handwerk der Gipser zu erlernen. Mit anderen jungen Männern aus dem Fürstentum ging Bernhard 1942 ins benachbarte Österreich. Dort war nämlich die erhoffte Arbeit in den gewählten Berufen und damit auch ein Auskommen zu finden. Zudem lernte .Bernhard dort auch seine zukünftige Ehefrau Julia Breuss kennen und lieben. Und am 30. Dezember 1944 heira­ tete das junge Brautpaar in Rank­ weil in Vorarlberg. Am 3. Mai 1945 
gelang es dann Bernhard, nach vie­ len durch die Kriegswirren verur­ sachten Schwierigkeiten, mit sei- . ner Frau in die Heimat Balzers, wo sie auch eine Wohnung fanden, zurückzukehren. Doch Arbeit fand Bernhard hier im Land leider keine, zumindest nicht in seinem geliebten Gipser­ handwerk. So war er gezwungen, täglich in die Schweiz zu gehen, um ein Auskommen für seine Frau und sich zu finden. Während der ersten Jahre arbeitete er in der Kir­ che St. Pirmin, Pfäfers, und es war mittlerweile bekannt, dass Bern­ hard Vogt aus Balzers gute Arbeit als Stukkateur leistet. 1945 und 1949 kamen die Kinder Heribert und Helen zur Welt. Nun war es doppelt so wichtig, Arbeit zu. haben. So kam Bernhard fast im ganzen Bündnerland herum und arbeitete auch in anderen Gegen­ den der Schweiz. . Als er infolge eines schweren Uhfalls, der sich 1964 ereignete, sein angestammtes Handwerk nicht mehr ausüben konnte, nahm er eine Stelle in der Balzcrs AG an und später bei der Gemeinde. Inzwi­ schen waren die Kinder herange­wachsen, 
die Familie vergrösserte sich, zwei Enkel und sogar ein Urenkel kamen hinzu. Konnte man Bernhard bisher jeden Tag auf dem Fahrrad sehen, so veränderte ein weiterer schwerer Unfall 1998 sein Leben noch einmal stark. Der Familienvater konnte das' Haus nicht mehr allein verlassen und wurde von seiner Gattin und seiner Tochter über zwei Jahre lang zuhause gepflegt. Im August 2000 musste er ins Spital Vaduz gebracht werden. Leider liess sein Gesund- , heitszustand dann die Heimkehr in sein Haus im Pädergross/Balzers nicht mehr zu. Im Spätherbst 2000 zog er ins Altersheim «Schlossgar­ ten», aber leider wurde er immer mehr pflegebedürftig. Er erlitt einen Schlaganfall und fünf Tage vor seinem Tod noch einen zwei­ ten, aber viel stärkeren. Damit hat sein Sterben begonnen, und im Beisein seiner'Ehefrau und seiner Tochter gab er am 2. Januar 2003 seine Seele unserem Schöpfer . zurück. Der teure Verstorbene möge nun ausruhen im Frieden des Herrn, das ewige Licht leuchte ihm! Seiner Familie sprechen wir unser herzliches Beileid aus. Hedwig Frick-Vogt, Balzers t Seit November 2001 befand sich unsere liebe Mitbür­ gerin Hedwig Frick-Vogt, Balzers, 
im Pflegeheim Triesen, weil sie leider nach einem Schlaganfall nicht mehr ohne tägli­ che pflegerische Unterstützung sein konnte. Im Pflegeheim Trie­ sen, wo sie liehevoll umsorgt wurde, wurde auch viel unternom­ men, um. ihren Alltag abwechs­ lungsreich zu gestalten. Gerne genoss sie auch die Gesellschaft ihrer Milbewohnerinnen und Mit­ bewohner, freute sich aber beson­ ders, wenn sie Besuch aus Balzers erhielt. Am 16. April 1920 hatte Hedwig, als einziges Kind der Eheleute Robert und Lisa Vogt, Balzers, das Licht der Welt erblickt. Das kleine Mädchen wuchs auf dem elterli­ chen Bauernhof auf, wo es schon als Kind kräftig mithalf. Nach Abschluss der Schule arbeitete Hedwig in einem Fabrikbetrieb in Trübbach, wobei sie bei jedem Wind und Wetter mit ihrem Velo 
dorthin fuhr. Von Kindheit an war Hedwig sehr gläubig und der Gang in die Kirche war ihr immer sehr wichtig. Am 21. Februar 1944 läuteten die Hochzcitsglocken. Hedwig Vogt heiratete Rudolf Frick. Nach Auflösen des elterlichen Anwesens bezog das Ehepaar das neu erbaute Haus mit Stallgebäude im Kohl­ bruck in Balzers, umgeben von Wiesen. Um den Kontakt mit. den Leuten im Dorf zu pflegen, fuhr sie täglich mit dem Velo zum Ein­ kaufen, wobei sie auch gerne Bekannte traf. Der Bauernbetrieb erforderte täglichen Einsatz. Arbeifsgewohnl betätigte sich Hedwig in Haus, Feld und Stall. Nebenbei fand sie auch Zeil- zum Stricken, was sie bis ins hohe Alter gerne machte. Hedwig war stets um das Wohl ihrer Mitmenschen besorgt. So erzog sie zusammen mit Rudi ihre Pflegetochter Ger­ trud. die dann späier mit. ihrer Familie im oberen Teil des Hauses wohnen konnte. Hedwig fand immer Zeil, um auf ihre Enkel auf­ zupassen oder für sie zu kochen. Grosse Freude bereiteten ihr die bereits heranwachsenden vier Urenkel, deren Besuch sie jeweils sehr schätzte. So kümmerte sie sich auch mehrere Jahre um ihren 
Zimmerherrn Waldemar Schnuck und seine Familie. Allmählich gönnte sich Hedwig mehr Zeit, etwa zum Lesen der Tageszeitung und der Missionshefte. Auch ver­ brachte sie schöne Stunden im Bäuerinnenverband und im Frau- envercin. Solange es ihre Gesund­ heit zuliess, nahm sie gerne an den Ausflügen teil. Es war ein schwe­rer 
Schicksalsschlag für sie, als ihr Gatte Rudi 1989 verstarb. Nie mehr konnte sie sich von diesem Unglück ganz erholen. Wie sie immer sagte, war es nun ihr gröss- ter Wunsch, zu Rudi heimzukeh­ ren. Neben allgemeiner Ver­ schlechterung ihres Gesundheits­ zustandes machten sich auch noch Arthrose-Beschwerden bemerkbar. Zu ihrer Unterstützung kamen nun täglkh eine Betagtenbetreuerin und Helfer der Spitex vorbei. Ganz schlimm aber erging es ihr nach einem Schlaganfall und aus die­ sem Grunde zog sie ins Pflege­ heim Triesen, wo trotz liebevoller Betreuung das Heimweh nach Bal­ zers nie aufhörte. Vor Weihnachten noch wurde sie grippekrank, was sie zusätzlich schwächte und so durfte sie, versehen mit den heili­ gen Sakramenten, am 27. Dezem­ ber friedlich einschlafen und zu Rudi heimkehren, was sie sich schon lange gewünscht hatte. Frei von Schmerzen möge sie nun Ruhe finden und das ewige Licht leuchte ihr! Den trauernden Angehörigen, die ihrer lieben Pflegemutter, der herzensguten Nana, Urnana, Schwiegermutter, Cousine und Gotta im Gebet gedenken, entbieten wir unser auf­ richtiges Beileid. Erich Meier, Vaduz t Fassungslos stehen die Familie und Freunde dem Tode von Erich Meier, den sie noch in ihrer Mitte glaubten, gegenüber. Er starb am Montag­ morgen, den 25. November 2002, völlig unerwartet infolge Herzver­ sagens im 61. Lebensjahr. Erich Meier erblicktc am 21. Oktober 1942, als drittältestes von vier Kindern, des Ernst und der Elsa Meier, geborene Bachtaler, in Vaduz das Licht der Welt. Erich war von Geburt an immer ein kränkliches Kind, das von seinen Eltern sehr viel Zuwendung 
brauchte. Wegen seiner Behinde­ rung besuchte Erich vier Jahre eine Sonderschule in Bremgarten, wo er aber stets Heimweh verspürte. Zurück in Liechtenstein besuchte er noch weitere Schulen. Nach Beendigung seiner Schul­ zeit arbeitete Erich im Betrieb sei­ nes Vaters als Malcrgehilfc. Seine Arbeit führte Erich unter anderem auch ins nahe Graubünden, was ihm immer sehr viel Spass machte. Nach dem Tode seines Vaters am 9. Juni 1967 fand ihm seine Mutter Elsa eine neue Arbeitsstelle bei der Hoval in Vaduz. Dank dem damali­ gen Firmeninhaber Gustav Ospclt durfte Erich in die Firma eintreten, wo er eine passende Arbeit zuge­ teilt bekam, die er mit Stolz und Freude bis zu seinem Tode ausführ­ te. Sein grosses Ziel war das 35-jährige 
Arbeitsjubiläum bei der Hoval im Februar 2003, was ihm leider nicht mehr vergönnt war. In jungen Jahren durfte Erich in den Ferien öfters mit seinen Eltern nach Italien fahren. Später fand er grossen Gefallen an unzähligen Volksmärschen in Liechtenstein und der Schweiz, die er zusammen mit seinem Schwager und Neffen oder mit seinem Freund Franz besuchte. Seit einigen Jahren ver­ brachte Erich seine Ferien mit Franz im Tirol, wo sie so allerlei erlebten. Erich liebte die Gesellig­ keit, und als er nicht mehr so gut zu Fuss war, wurde er . ein leiden­ schaftlicher Postautobcnu'tzer, wo er die Leute dann immer freundlich mit einem «gueta Morga» oder «Hoi» begrüsste. Er war auch täg­ lich in seinen Stammrestaurants 
anzutreffen. Durch seine vielen Kontakte war Erich auch immer bestens über die Geschehnisse im «Ländle» informiert. Nach dem Tode seiner Mutter im Dezember 1990 übernahm seine Schwester Margrith fürsorglich seine Betreu­ ung und stand ihm jederzeit mit Rat und Tat zur Seite. Erich durfte bis zu seinem Tode bei ihr und ihrem Mann in einer kleinen Woh­ nung im Erdgeschoss wohnen. Dort war sein kleines Reich, wo er schalten und walten konnte, wie er wollte. Erich hinterlässt durch seinen plötzlichen Tod bei seiner Familie und seinen Freunden ein grosse Lücke, doch in ihren Herzen wer­ den sie ihm immer ein ehrendes Andenken bewahren. Erich ruhe in Frieden.
	        

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