Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

MITTWOCH, 3. SEPTEMBER 2003 VOLKS | LÄ/IDTCRU A CT AUGUST-TEUERUNG BLATT I 
Wlfi IOUnnr I EXKLUSIVE INFOS VOM FONDSPLATZ 
10 KOMPAKT ; Keine Hoffnung ailf Zinssenkung am Donnerstag FRANKFURT - Der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) wird auf seiner nächsten { Sitzung am Donnerstag voraussichtlich keine \ weitere Leitzinssenkung beschliessen. Dies ; ist die überwiegende Meinung in den grossen ; europäischen Finanzinstituten. Zahlreiche i Ökonomen sehen sogar das Zinstief von der­ zeit 2,0 Prozent erreicht. Zu dieser Gruppe gehört Commerzbank-Chefvolkswirt Ulrich Ramm. Vor allem der wieder schwächere Euro- Kurs sei eher eine Belastung für die Preissta- bilität in Euroland, argumentiert Ramm. Die EZB werde sich deshalb «ihr Pulver . ; trocken halten». Nur wenn die erwartete Konjunkturerholung im vierten Quartal 2003 nicht eintrete, könne noch einmal mit einem Zinsschritt nach unten zur Stimulierung der Wirtschaft gerechnet werden. Die EZB hat in " den vergangenen zweieinhalb Jahren ihren Leitzins in sieben Schritten von 4,75 Prozent | auf das derzeitige Niveau von 2,0 Prozent heruntergesetzt. Die Kreditwirtschaft hat je- i. 
doch die Verbilligung deS Zentralbankgeldes nur in begrenztem Umfang an die private Kundschaft weitergegeben. Arbeitslosenquote in der EU nahezu unverändert hoch LUXEMBURG - Die saisonbereinigte Ar- beitslQsenquote in der EU bleibt nahezu un- > verändert hoch; In den zwölf Ländern mit der Euro-Währung betrugsie im Juli 8,9 Prozent, wie das Statistikamt Eurostat am Dienstag mitteilte. Derselbe Wert war jeweils in den beiden Vormonaten ermittelt worden. Im Durchschnitt aller 15 EU-Staaten gab es im Juli eine leichte Steigerung im Vörmonats- vergleich von 8,0 auf 8,1 Prozent. Vor einem Jahr hatte die Juli-Arbeitslosenquote in den Euroländern bei 8,4 Prozent, EU-weit bei 7,7 Prozent gelegen. Luxemburg liegt mit einer Arbeitslosigkeit von nur 3,7 Prozent weiter­ hin am unteren Ende der Skala. An der Spit­ ze steht unverändert Spanien mit 11,4 Pro- zent. Mit jeweils 9,4 Prozent wurde für Deutschland und Frankreich erneut die ; zweithöchste Quote ermittelt. Für die zehn : Länder, die im Mai 2004 der EU beitreten werden, gab Eurostat eine durchschnittliche Arbeitslosenquote von 14,5 Prozent für Juli | an. Auch im Juli 2002 hatte der Durchschnitt in diesen Ländern bei 14,6 Prozent gelegen. • Die mit Abstand höchste Arbeitslosigkeit in : den Beitrittsländern hat Polen mit 20 Prozent (Juli 2002: 18,6), die niedrigste Zypern mit 4,4 Prozent. t 
Swisscom Mobile-Chef: Preise senken bringt nichts ' BERN - Swisscom Mobile will ihre Preise 1 im Mobilfunk nicht senken. Dies würde I nichts an den Marktanteilen ändern, sagte ihr j Chef Carsten Schloter. Die anderen Anbieter ' würden sofort nachziehen und mit den Prei- , sen runter gehen. «Und schon wären wir wie­ der gleich weit; nur dass wir - ohne zusätz­ lichen Kunden - weniger verdienen wür­ den», erklärte Schloter in einem Interview der «Basler Zeitung» vom Dienstag. Obwohl | die Preise seit drei Jahren gleich bleiben, sei telefonieren billiger geworden. So sei die Anzahl Minuten, die ein Swisscom-Kunde j ; telefoniere, um drei" Prozent gesunken, der \ durchschnittliche Umsatz pro Kunde hinge- gen um sechs. «Der Unterschied ist nichts anderes als eine Preissenkung», sagte Schlo- ter. | Im Vergleich zu anderen Ländern ist der Mobilfunk in der Schweiz massiv teurer. 1 Dem hält Schloter entgegen, dass die Qua- I lität aber bei weitem nicht vergleichbar mit f jener in der Schweiz sei. «Wenn wir in der • Schweiz nur zwei Mobilfunknetze hätten, ; wären die Preise niecjrigejr», sagte Schloter weiter. «Je mehr Infrastruktur man will - und | das ist ein politischer Entscheid - desto hö- i her sind die Preise.» Von total 5,9 Mio. Kun- ! dinhen und Kunden sind 63 Prozent bei | Swisscom Mobile. Weitere 20 Prozent haben » ein Abonnement bei Sunrise und 17 Prozent J bei Orange. 
\ - ' Preisniveau leicht gestiegen Um Of2 Prozent seit Juli und 0,5 Prozent innert Jahresfrist VADUZ/NEUENBURG - Die Preise für Konsumgüter haben in Liechtenstein und der Schweiz im August wieder leicht zuge­ nommen. Die iahresteuerung stieg von 0,3 Prozent im Vormo­ nat auf 0,5 Prozent an, wie das BFS am Dienstag mitteilte. Teu­ rer geworden sind Benzin, Heiz­ öl und Mieten sowie witte­ rungsbedingt die meisten Früchte. Der Landesindex der Konsumen­ tenpreise erreichte" im August den Stand von 102,3 Punkten (Mai 2000: 100), wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Dienstag mitteil­ te. Er lag damit 0,2 Prozent über dem Wert des Vormonats. Die Jah­ resteuerung war mit 0 t5 
Prozent auf dem gleichen Niveau wie im Au-. gust 2002. Im Vergleich zum Vor­ monat erhöhte sich das Preisniveau der Inlandgüter um 0,1 Prozent, dasjenige der Importgüter um 0,5 Prozent. Während die Iniandgüter 
Teurer geworden sind Im letzten Monat u. a. auch die Benzinpreise. damit innert Jahresfrist eine durch­ schnittliche Preissteigerung um 0,7 Prozent verzeichneten, blieben die Preise der Importgüter stabil. Das BFS führt die Zunahme des Lan­desindexes 
der Konsumentenpreise auf die seit der letzten Erhebung ge­ stiegenen Preise in den Bereichen Verkehr (+0,8 -Prozent), Wohnen und Energie (+0,5 Prozent) und 
Nahrungsmittel und alkoholfreie. Getränke (+0,3 Prozent) zurück. Der Index für sonstige Waren, und Dienstleistungen sei hingegen stabil geblieben. In den übrigen acht Bê darfsgruppen fanden im Berichts­ monat keine Preiserhebungen statt. Der Preisanstieg in der Gruppe Ver­ kehr ist laut BFS ausschliesslich auf die im Vergleich zum Vormonat um 2,9 Prozent und im Vergleich zum Vorjahr um 1,5 Prozent gestiegenen 'Treibstoffpreise zurückzuführen. Der Mietpreisindex ist seit der letz­ ten Erhebung im vergangenen Mai um 0,3 Prozent gestiegen. Die Hciz- ölpreise nahmen innert eines Mo­ nats um 5,5 Prozent zu. Von den Nahrungsmitteln verteuerten sich witterungsbedingt insbesondere die meisten Früchtesorten, aber auch Teigwaren und Schokolade wurden teurer, letztere aufgrund des Endes einer Aktion. Die Gemüse wurden im August zwar billiger, ihr Preisni­ veau lag aber immer noch 4,4 Pro­ zent über dem Vorjahr. LAFV-G ASTBEITRAG Narziss an der Börse Von Dr. Magnus Pirovino, Chief Executive Officer, LGT Capital Management AG Es gibt Phasen, in denen die Börse vornehmlich mit sich selbst 
beschäftigt ist. Die Börse steigt, weil die Börse steigt, weil die Börse steigt... in einer Art narzisstischen Selbstver­ liebtheit. 
Ist die jüngste «Rally» an den Aktienmärkten von die­ ser Kategorie? Einiges spricht dafür, und tatsäch­ lich ist vieles immer noch gleich im Argen wie Anfang Jahr: die Ver­ schuldungssituation der öffent­ lichen und privaten Haushalte, Überinvestitionen, die extreme Auslands- und Konsumabhängig­ keit Amerikas, um nur ein paar der wichtigsten Argumente zu nennen. Viele Auguren bezeichnen deshalb die heftige Kursbewegung seit dem Tiefpunkt der letzten Aktienbaisse am 12. März als ökonomisch unbe­ gründet. Dem kann entgegengehal­ ten werden, dass sich wohl einiges am Umfeld verändert hat: Zum ers­ ten ist das Wegfallen der Unsicher­ heit über die Kriegssituation im Mittleren Osten zu nennen. Zum Zweiten tragen die Anstrengungen vieler Unternehmen zu Kostensen- kungsmassnahmen und erhöhter Transparenz jetzt erste messbare Früchte. Zum Dritten scheint die global verfolgte Zentralbank-Poli- tik des leichten Geldes erfolgreich. die gefürchtete Deflation zu be­ kämpfen. Und zum Vierten ge­ winnt eine vorsichtige Zuversicht über den künftigen Konjunkturver­ lauf immer mehr an Boden. Natürlich sind alle diese Argu­ mente zusammen kaum. ausrei­ chend, um für die Zukunft in Eu­ phorie auszubrechen, aber sie er­ mutigen zumindest, um von einer Stabilisierung der Lage sprechen zu können. Trotzdem ist die Unsi­ cherheit gross, und das Rätsel bleibt, wie die jüngste Kursbewe­ gung gedeutet werden soll. Kehren wir zu diesem Zweck zurück zu unserem Bild des selbstverliebten Narziss. Das Bild stammt aus der antiken Mythologie. In Ovids Sage verliebt sich Narziss in sein eige­ nes Spiegelbild - am Wasser ste­ hend - ohne es zunächst zu mer­ken. 
Seine Wahrnehmung ist ge­ trübt. Wörtlich: «Er hält für einen Körper, was eine Welle ist.» Und er verzweifelt kläglich am Versuch, den Geliebten zu küssen und in die Arme zu nehmen. Zwei wichtige Eigenschaften selbstbezüglicher Systeme sind hier sehr treffend be­ schrieben, nämlich die Trübung der Wahrnehmung und das dadurch er­ zeugte Scheitern des Systems; sich selbst zu begreifen. Die Börse ist solch ein selbstbezügliches (sozia­ les) System. Diese Selbstbezüg- lichkeit lässt sich nicht eliminieren, auch nicht, wenn wir alle absolut nur rational agieren würden. Im­ mer ist der Kursverlauf an der Bör­ se selbst auch eine Information, die wir für die Meinungsbildung über die Börse mitbcrücksichtigen, ob wir uns dessen bewusst sind oder nicht. Was in der Antike Mytholo­ gie war, ist heute Wissenschaft: 2000 Jahre nach Ovid hat die Quantenphysik den Welle-Körper Dualismus wieder entdeckt. Es ist nicht möglich, Messapparat vom Messobjekt zu trennen, immer greift der Messapparat in die Mes­ sung ein und trübt das Bild. Dem berühmten Physiker Heisenberg verdanken wir die Erkenntnis, dass Ort und Impuls (englisch: momeri- tum) eines Teilchens nicht gleich­ zeitig gemessen werden können, es besteht immer eine Unschärfe über den Zustand des Teilchens. Die Ge­ nauigkeit des einen geht auf Kosten der Genauigkeit des anderen und umgekehrt. Die Verwirrung des Narziss lässt sich nicht eliminieren - wir können's durchaus übertra­ gen - auch nicht an der Börse. Unser kleiner Exkurs in die anti­ ke Mythologie und die Geheim­ nisse der Quantenphysik sollen uns helfen, die eingangs gestellt Frage zu beantworten, wie die jüngste Rally zu deuten ist. Sie lüsst sich übersetzen in: Ist die Börse fair be­ wertet, d. h. am richtigen Ort, oder ist die Börse nur von ihrem eigenen Momentum getrieben? Und lässt sich das eine eventuell auf Kosten des anderen besser oder schlechter feststellen? Obige Überlegungen lassen den Schluss zu, da£s.sich im 
Moment die Unsicherheit über beir des die Waage hält. Die Gefahr ei­ ner zu hohen Bewertung entspricht in etwa der Uneinigkeit im Markt darüber, wo die Reise hingehen soll. Das bedeutet, wir befinden uns in einer zwar labilen, aber sonst ganz normalen und komfor­ tablen Situation, in der bei Anla­gcentscheiden 
nichts Besonderes berücksichtigt werden muss. Kurz und unmythologisch: Aktien neu­ tral gewichten. Die alleinige inhaltliche Verant­ wortung für den Beitrag liegt beim Verfasser. ANZEIC.U SERICA FONDSLEITUNG Pflugstrassc 16 • Postfach 725 • 9490 Vaduz Telefon +423 / 236 54 99 • Fax +423 / 236 56 85 • E-mail: fondsCa>   scrica.com Seri-Value America Growth . Mitteilung an die Antcilinhabcr. Die Scrica Fondslcitung Aktiengesellschaft, Vaduz, als Fondsleitung, und die Scrica Bank Aktiengesellschaft, Vaduz, als Depotbank des Seri- Value America Growth haben den Prospekt mit Anlageregleincnt vom I. Juli 2002 wie folgt geändert. Das Amt für Finanzdicnstlcistungcn hat diese Änderungen am 28. August 2003 bewilligt. Teil I Art 2.2 Ausführung der Anlagecnlschcidc , Die Anlagecnlschcidc des Anlagefonds trifft die Scrica Fondslcitung Aktiengesellschaft. Teil I Art 5.1 Rechnungsjahr: Das Rechnungsjahr dauert vom 1. Januar bis zum 31. Dezember. Teil I Art 5.3 Absatz 2, ..Die Fondsleitung übernimmt sämtliche Kosten die seitens des beauftragten Vcrmögcnsverwalters für die Anlagcentschcidc gemäss Vermögcnsverwaltungsauftrag vom 6. September 1999 anfallen" wird gelöscht. Teil II Art 14.5 Soll das vorliegende Anlagercglcmcnt geändert werden oder besteht die Absicht, die Fondslcitung. die Revisionsstcllc oder die Depotbank zu wechseln, so ist der Anleger noch Veröffentlichung der entsprechenden Änderungen berechtigt, seine Anteile zurück­ zugeben. Teil II Art. 3.2.2 Grundsätzlich isf das Fondsvermögen zu mindestens 2/3 in Aktien, Wcrtrcchtcn oder Aktien- und Indexzertifikate mit Bcteiligungscharaktcr von nordamcrikanischcn Gesell­ schaften anzulegen. Als nordamcrikanische Aktien gelten solchc mit Silz oder Hauptgc- schäftstätigkcit in'Nordamerika. Teil II Art 4.3.3 Absatz 3, „Die Fondslcitung übernimmt sämtliche Kosten die seitens des beauftragten Vcrmögcnsverwalters für die Anlagecnlschcidc gemäss Vcrmögensvcrwaltungsauftrag vom 6. September 1999 anfallen" wird gelöscht Teil II Art 5.1 Das Rechnungsjahr dauert vom I. Januar bis zum 31. Dezember. Teil II Art 10.4 Das vorliegende Anlagcreglcmenl tritt am I. September 2003 in Kraft. Das vorliegende Anlagercglcmcnt und der Prospekt sind -mit Ausnahme des Anhangs A zum Prospekt - am 28. August 2003 vom Ami für Finanzdienstleistungcn, Vaduz, ge­ nehmigt worden und ersetzt den Prospekt mit Anlagercglcmcnt vom I. Juli 2002. Die Regierung des Fürstentums Liechtenstein hat dem Anlagefonds am 31. August 1999 die Konzcssion erteilt. Die Gründung dieses Anlagefonds erfolgte am 1. Oktober 1999. Wir weisen die Anleger darauf hin, dass sie die Auszahlung der Anteile in bar verlangen können. (Art. 5 Abs. 2 IUG) L Vaduz, t aim September 2003 
Scrica Fondslcitung Aktiengesellschaft
	        

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