Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

MITTWOCH, 3. SEPTEMBER 2003 
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f? TY BLATT I I IM L.M IM Lf WARENKORB FÜR ERBPRIMZESSIN FORUM Neuer Internetauftritt der Freien Liste SCHAAN - Der Webauftritt der Freien Liste • unter wwvv.freieliste.li wurde modernisiert, neu strukturiert und interaktiv gestaltet. Nut­ zerinnen und Nutzer können ab sofort aktiv eingreifen, niitdiskutieren und an unseren Umfragen teilnehmen. Termine, News, neueste Prcsscmitteilungen auf Gemeinde- und Landesebene sind auf dem aktuellsten Stand und wer sich über Beträge zu ver­ schiedenen Themen informieren will, findet im Archiv die Pressemitteilungen der Freien Liste zu den jeweiligen Themen. Die Webseite der Freien Liste ist als Com­ munity-Site mittels einem Content Manage­ ment System realisiert. Alle Interessierten können sich als Mitglied der Webseite (nicht zu verwechseln mit Mitgliedschaft in def Freien Liste) anmelden und zum Inhalt der Webseite beitragen. Dies steht in der Tradi­ tion der freien Diskussionskultur def Freien Liste. Eintrüge ins Gästebuch können auch von nicht angemeldeten Benutzerinnen ge­ macht werden. Um aber beim Forum mitztr- diskutieren oder sogar eigenen Inhalt zu ver­ öffentlichen, ist es notwendig, sich unter dem Link Mitglied einzuloggen. . Nöhmen Sie mit uns Kontakt auf, wir freu­ en uns über Ihr Feedback, Ihre 
Anregungen und Ihre Kritik. Bei Fragen bitte ein E-Mail an  webmaster@freieliste.li Freie Liste Wir befördern Blech und nicht Personen Der AMTC Auto-Motorrad-Touringclub Liechtenstein wiederholt sich, wenn er in seiner Stellungnahme davon spricht, das eine tun zu wollen-(Öffentlicher Verkehr) und das andere nicht lassen zu können (Strassenbau - Entlastungsstrassen). Dass sich der AMTC auf Prof. Hermann Knoflacher beruft, die­ sem ausgewiesenen Verkehrsexperten aber unterstellt, er lasse sich irgendetwas in den Mund legen, weist den Verfasser dieser Stel­ lungnahme nicht als besonders kompetent aus. Knoflacher hat in einer Studie, die allen bisherigen Regierungen seit Brunhart be­ kannt ist, nachgewiesen, dass der Letzetun­ nel Mehrverkehr bringen wird und welche Folgen der Bau von neuen Strassen hat, auch wenn man sie als Ersatzstrassen verniedlicht. Erweist ausserdem stichhaltig nach, dass die Südumfahrung Feldkirch, die andernorts als S 17 Liechtensteiner Schnellstrasse ausge­ wiesen wird, für Feldkirch keine Entlastung hingegen für Liechtenstein eine massive Mehrbelastung bringen wird. Knoflacher äusserte sich anlässlich der er­ wähnten Veranstaltung noch viel differen­ zierter, das aber scheint nicht zu interessie­ ren. Der AMTC hat als Antwort auf die Ver­ kehrsprobleme in unserem Land keine ande­ re Lösung, als den Bau von Strassen parat, ungeachtet aller Studien, die es mittlerweile curopaweit 
gibt. So bestätigen deutsche BMVBM-Untersuchungen, dass Ortsumfah-- rungen keine nennenswerten Entlastungen von Ortsdurchfahrten bringen. Wir bewegen den Verkehr in einem Teufelskreis und füh­ ren Lösungen durch neue Strassen ad absur­ dum: Feldkirch wird durch dert Letzetunnel nicht entlastet, dafür wird Liechtenstein noch mehr belastet, die folgerichtige Lösung für den AMTC sind weitere Entlastungsstrassen in Liechtenstein. Eine Endlosspirale, die überall dort fortgesetzt wird, wo neue Stras­ sen zur Verkehrsentlastung gebaut werden. Im nächsten fl-Info, das Ende September erscheinen wird, kann der Verfasser der AMTC-Studie einen Auszug der von ihm er­ wähnten Diskussion anlässlich der Veranstal­ tung mit Prof. Hermann Knoflacher nachle­ sen. Es wäre gut, wenn sich der AMTC an seine eigenen Vorschläge halten würde und das Thema zivilisiert und nicht sektirerisch angehen würde. Freie Liste 
Abschied vom Lehrerseminar Rickenbach 90 Ehemalige trafen sich zur Abschiedsparty SCHAAN - 150 Jahre lang stand das Lehrerseminar Rickenbach im Kanton Schwyz im Dienste der Lehrerbildung. Nun geht der seminaristische Weg der Lehre­ rinnen* und Lehrerausbildung gesamtschweizerisch dem Ende zu. An die Stelle der Seminare treten die pädagogischen Hochschulen. Über 90 Ehemalige des Lehrerse­ minars Rickenbach ab Patentjahr­ gang 1963. darunter auch etliche Liechtensteinerinnen und Liechten- seiner nahmen am vergangenen Donnerstag mit etwas Wehmut end­ gültig Abschied von ihrer Bil­ dungsstätte. Zum gelungenen und denkwürdi­ gen Anlass hatte der Verein der Ehemaligen des Kantonalen Leh­ rerseminars .Rickenbach/Schwyz eingeladen, dem 274 Mitglieder angehören, die alle vor 40 Jahren oder mehr ihr Diplom erlangten. Nach der Begrüssung am Morgen und einem Mittagessen im My­ thenforum fand die Jahresver­ sammlung statt. Nach einem Rund­ gang im Seminar und einer denk­ würdigen Rede von Seminardirek­ tor Max Küng wurde die Ausstel­ lung eröffnet, die viel Nostalgi­ sches, unter anderem Bilder und Zeichnungen,. die an frühere Pa­ tentjahrgänge erinnerten, aber auch- erlebnisträchtige. 
Erinnerungs-Mlt 
dem Freilichttheater «Triibholz» boten die Semlnarlstinnen und Seminaristen einen Theatergenuss erster GUte. Dle Westselte des Seminaraltbaus wurde zur gestalteten Kulisse, die mit gekonntem Llchtsplel ihre Wir­ kung nicht verfehlte. stücke aus dem alten Seminar prä- 'sentierte. Früher gehörte das Kir- chenorgelspiel noch zum Pflicht- • fach in der Lehrerausbildung. So gab auch die ausgestellte alte Or- gelbatik Anlass zu manch angereg­ tem Gespräch. «Triibholz» - ein Theaterstück der Meisterklasse zum Abschied Höhepunkt der Veranstaltung war der Besuch des Freilichttheaters «Triibholz», das in Anlehnung an 
das Stück «Herr der Fliegen» von William Golding entstanden ist. Was die Seminaristinnen und Semi­ naristen (früher wurden ins LSR ausschliesslich Männer aufgenom­ men!) hier an schauspielerischer, tänzerischer und musikalischer Leistung zeigten, war schlichtweg grossartig. Regie dieses Grosspro­ jekts, das zum Abschluss des semi­ naristischen Weges in den Ausbil­ dungsgang integriert wurde, führte Annette Windlin. 
Die PHZ Schwyz entsteht in Gol- dau. Weil dieser Neubau aber erst 2006 bereit steht-, die neue Ausbil­ dung jedoch bereits 2004 beginnt, muss das Lehrerseminar noch zwei Jahre die beiden 
Ausbildungsgänge unter dem gleichen Dach unterbrin­ gen. Über viele Jahrzehnte wurden . die Lehrer unseres Landes in der Schule in Rickenbach ausgebildet. Die Abschiedsveranstaltung war daher auch' für Liechtenstein ein denkwürdiges Ereignis. Faire Ware für die Erbprinzessin LED überreicht Warenkorb «Fairer Handel» an Erbprinzessin Marie Sophie VADUZ - Am Dienstag, den 2. September überreichte der LED einen Korb voller Waren aus dem Fairen Handel an IKH Erb­ prinzessin Marie Sophie. Der Faire Handel wird das Thema sein, dass der LED In den nächs­ ten Monaten Immer wieder in die Öffentlichkeit bringen wird. 'Hier ein paar Gedanken aus der Übergabe des Warenkorbes: «Mit diesem Geschenkskorb bringen wir Ihnen symbolisch und gleich­ zeitig real die ganze Welt auf das Schloss Vaduz: Käffee aus Mexi­ ko, Guatemala und Bolivien, Ho­ nig aus Liechtenstein und Chile, Kakao mit Zutaten aus t 
Paraguay und Bolivien, Tee aus Sri Lanka, Chutney aus Swaziland, Schwei­ zer Schokolade mit Zutaten aus Afrika und Lateinamerika, Man- gosirup aus Burkina Faso, Oran­ gensaft aus Zentralamerika, Reis aus Thailand, Quinoa aus Boli­ vien, Biokartoffeln, -käse und -sa- lat aus Liechtenstein und seiner näheren Umgebung. Alle diese Produkte haben drei Dinge gemeinsam. Erstens stam­ men sie aus kleinen Bauernhöfen, zweitens tragen sie ein Label - ein Gütesiegel - und drittens sind sie etwas teurer. Auf den hiesigen ANZEIGE «Mehr Arbeitsplatz­ sicherheit! » 
Erbprinzessin Sophie freute sich über den Warenkorb der ihr gestern von Vertreterinnen und Vertretern des LED überreicht wurde. Im Bild Erbprin­ zession Sophie, Doris Brunhart, Brigitte Batliner, Marie Louise Eberle und Rudolf Batliner (v.r.). FDPO 
Frischprodukten befindet sich das Biolabel. Es sind gesunde Pro­ dukte, die ohne Einsatz von Che­ mie gezogen wurden. Die Produk­ te aus der. so genannte Dritten Welt tragen das Max-Havelaar oder Claro Label. Viele von ihnen haben ebenfalls Bioqualität, die Labels stehen aber in erster Linie für soziale Verantwortung. Die Preise sind so berechnet, dass die Bauernfamilien es sich leisten können, ihre Kinder in die Schule oder bei Bedarf zum Arzt zu schicken. Vielleicht fragen Sie sich, warum wir Vom LED Produkte aus Liech­ tenstein in einen Fair-Trade-Wa- renkorb geben. Wir möchten damit aufzeigen, dass die Kleinbauernfa­ milien auf der .ganzen Welt in ei­ nem Boot sitzen. Sicher ist der Zuckerbarön aus der Dominkani­ schen Republik ein Konkurrent des aus Brüssel hoch subventio­ nierten Zuckerrübenproduzenten aus Frankreich oder Deutschland. Der Kaffeebauer aus Guatemala dagegen ist ein Kollege des Bio- • baüern aus Liechtenstein. Sie tun 
sich gegenseitig nicht weh, leiden aber beide unter dem Diktat der 
Grossen und der Weltmarktpreise. Um ihre bäuerliche Existenz, und Lebensart zu sichern, müssen sie kreativ und qualitätsbewusst sein. Sie müssen Produkte mit Mehrwert anbieten und sie brauchen Konsu­ mentinnen und Konsumenten, die bereit sind, dafür auch ein wenig mehr zu bezahlen. . Alle diese Produkte haben noch etwas gemeinsam. Wir können sie mit gutem Gewissen geniessen. Der Biosalat und das Biojoghurt aus Liechtenstein sind gut für die Gesundheit der eigenen Familie und lassen mich hoffen, dass es bei uns auch in ein paar Jahren noch eine vielfältige Landwirt­ schaft gibt. Der Honig, Kakao, Tee und Kaffee mit dem Max Ha- velaar-Gütesiegel auf dem Früh­ stückstisch schmecken gut und sind gut für die Gesundheit und Schulbildung der Bauernfamilien in der Dritten Welt. Es ist eine Ferne, die war, von der wir kommen. Es ist eine Ferne, die sein wird, wenn wir gehen. J. \V. i'. Goethe TODESANZEIGE Nach einem vielseitigen und ereignisreichen von Positivismus geprägten Leben ist Friedrich Süsskind 15. Juli 1902-31. August 2003 im 102. Lebensjahr von uns gegangen. Auf Friedls Wunsch findet die Thiuerfeier in aller Stille statt. Farn. Dr. Walter Nuener
	        

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