Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

MITTWOCH, 3. SEPTEMBER 2003 
VOLKS 
II III I A l\l n INTERVIEW BLATT I IIULMIMU GEDANKENAUSTAUSCH 
3 Einbruch in Wohnung BALZERS - Eine unbekannte Täterschaft drang in der Nacht vom 1. auf den 2. Sep­ tember in ein Anwesen in Balzers ein. Im'2. Obergeschoss wuchteten die Täter die Ein­ gangstüre mittels eines Flachwerkzeugcs auf und durchsuchten zwei Wohnungen nach Wertgegenstäriden. Geschwindigkeitskontrollen VADUZ - Am .1;. September führte die Lan­ despolizei in Nendeln, Ruggell und Vaduz Geschwindigkeitskontrollen durch. Insge­ samt wurden 1571 Fahrzeuge kontrolliert. 229 Lenkerinnen und Lenker , hielten sich nicht an die vorgeschriebene Höchstge­ schwindigkeit, von 50 km/h. Die schnei Istge- messene .Geschwindigkeit betrug 78 km/h. Weiters .wurden bei mobilen Geschwindig­ keitskontrollen im Oberland 22 Automobilis­ ten mit erhöhtem Tempo ertappt. Verkehrsunfall mit Verletzten VADUZ - Äm Montag, 1. September, ca. . 19.35 Uhr, kollidierten zwei Fahrzeuge auf der Marianumkreuzung. fiines der Fahrzeuge wurde nach der Kollision gegen einen Licht­ signalmast gedrückt. Durch den Zusammen- stoss entstand an beiden Fahrzeugen erheb­ licher Sachschaden. Beide Fahrzeuglenker wurden leicht verletzt und wurden zwecks genauerer Untersuchung durch den Ret­ tungsdienst ins Spital Grabs verbracht: (lpfl) Ostschweizerische Verkehrs­ polizeien arbeiten zusammen VADUZ - Am Montag, 1. September führ­ ten die Ostschweizer Polizeikorps Ge- . schwindigkeitskontrollen an Schulwegen und im direkten Einzugsbereich von Schulen . und Kindergärten durch. Beteiligt waren die Kantonspolizeien von Appenzell-Innerrho­ den, Appenzell-Ausserrhoden, Glarus, Grau­ bünden, 
Schaffhausen, St. Gallen, Thurgau, die Stadtpolizeien von .Chur und St. Gallen, sowie die Landespolizei des Fürstentum Liechtenstein. Ungenügendes Anpassen der Geschwindigkeit an die herrschenden Sicht-, . Strassen- und Verkehrsverhältnisse gilt als , eine der Hauptunfallursachen. Dort, wo z.B. . ein mit 50 km/h fahrendes Auto nach einer Vollbremsung stillsteht, hat ein Fahrzeug, dessen Fahrer am gleichen Ort reagiert, aber mit 60 km/h.fährt, noch immer eine .Ge­ schwindigkeit von 43 km/h. Würde hier ein Fussgänger vom Auto erfasst, so wären schwere Verletzungen die, wahrscheinliche Unfallfolge. Die Kontrollstellen befanden sich entlang Von Schulwegen im Inner- und Aüsscrortsbereich. Im Einsatz standen 94 Polizeibeamte. Zusammen ergab sich eine Kontrollzeit von 120,75 Stunden. "Während dieser Zeit wurden 21 761 Fahrzeuge gemes- ; sen. Davon waren 1790 oder 8,2% der Auto­ fahrer zu schnell unterwegs. 1739 Fälle konnten im Ordnungsbussenverfahren erle- digt werden und 51 Lenker mussten auf­ grund der zu hohen Geschwindigkeit gericht­ lich verzeigt werden. Die Spitzenreiter wa­ ren innerorts (50 km/h) mit 84 km/h und ausserorts (80 km/h) mit 127 km/h-unter­ wegs. Die sehr positiven Erfahrungen mit der koordinierten Kontrollaktion zeigen, dass von grossräumig koordinierten Einsätzen 
ei- j ne grosse Wirkung ausgeht. Die Verkehrspo- ' lizeien der Ostschweizer Polizeikorps wer­ den deshalb im Verlaufe des Jahres noch wei- i tere thematisch, räumlich und zeitlich koor- J dinierte Kontrollaktionen durchführen, (lpfl) 
«Habe mich nicht beworben» Polizeichef Martin Meyer: Imagebildung und Organisationsführung im Vordergrund VADUZ - Seit zwei Tagen ist der neue Polizeichef Martin Meyer in Amt und Würden. Im Vorder­ grund seiner künftigen Tätig­ keit steht .die positive Imagebil­ dung und die Realisierung einer bürgernahen Polizei. 1 Peter Klndle Volksblatt: Sie hatten am Mon; tag Ihren ersten Arbeitstag als in­ terimistischer Polizeichef. Was hat Sie an dieser Aufgabe ge­ reizt? Martin Meyer: Der Reiz an die­ ser Aufgabe liegt sicherlich darin, eine derart bedeutende und auch grosse Einheit im Gefüge der.Ver­ waltung zu führen und zu leiten. Ich freue mich sehr auf diese Aufgabe. Wie war die Amtsübergabe?. Obwohl ich ersfam l. September offiziell das neue Amt angetreten habe, fand schon während gut drei. Wochen eine geregelte Geschäfts­ übergabe statt. Die Zusammenarbeit mit Herrn Brunhart war sehr positiv. Etwas ungewohnt, einen Polizei­ chef - bei offiziellem Termin - ohne Uniform zu- sehen? Haben Sie die Dienstkleidung noch nicht erhalten, oder fühlen Sie sich darin nicht wohl? Eine Galauniform habe ich be­ reits erhalten. Dfese werde ich aber nur zu sehr speziellen Anlässen tra­ gen. Ansonsten trifft man mich - wie gewohnt - in ziviler Beklei­ dung an. Ums Wohlfühlcn - mit oder ohne Uniform - geht es mir nicht. Wichtiger ist, dass die Amts-: geschäfte speditiv und zielorientiert vorangetrieben 
werden. Das geht auch mit Anzug und Krawatte. Herr Meyer, Ihr Vorgänger war wahrend 29 Jahren im Amt, sie­ ben davon als Polizeichef. Wird es unter Ihrer Führung viele Ver­ änderungen geben, oder wollen Sie den Führungsstil Ihres Vor­ gängers fortsetzen? Jede Führungsperson hat ihre 
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neue, interimistische Polizeichef Martin Meyer setzt klare Prioritäten: die Polizei soll bürgernah werden. genen Vorstellungen und Präferen­ zen. Insofern ist es naheliegend, dass es zu Veränderungen kommt. Sieben Jahre mit Reto Brunhart an der Spitze haben sicherlich Strukturen und Abläufe geprägt: Wie sieht die Situation aus? Sind die Strukturen 
festgefahren, oder sind die Polizistinnen und Polizis­ ten bereit für Veränderungen? Die Polizei und ihre Aufgaben befinden sich nach wie vor in ei­ nem Wandel. Ich. bin froh, dass sich Bereitschaft und Wille der Mitar­ beiterinnen und Mitarbeiter der Landespolizei für Veränderungen bereits heute - also zwei Tage nach meinem Amtsantritt - offensicht­ lich zeigen. Welche Schwerpunkte werden wollen Sie in Ihrer neuen Füh- rungspösition setzen? Primärer Fokus meiner Tätigkeit ist bestimmt die amtsinterne Opti­ mierung der Abläufe und die Orga­ nisationsführung. Einen zweiten Schwerpunkt sehe ich in der positi­ ven Imagebildung unserer Polizei nach aussen. Das Ziel einer bürger­ nahen Polizei möchte ich in die Praxis umsetzen. 
Stichwort Erfahrung: Sie haben keinerlei polizeiliche Erfahrung: wie wollen Sie dieses vordergrün­ dige Manko kompensieren?'Be­ fürchten Sie Akzeptanzproble­ me? Nein, Akzeptanzprobleme er­ warte ich nicht. Akzeptanz schafft man sich durch Leistung und Auf­ treten gegenüber- Mitarbeitern.! Beide nötigen Fähigkeiten habe ich in der Vergangenheit schon un­ ter Beweis gestellt. Des Weiteren hat sich das Anforderungsprofil für Polizeikommandanten gewan­ delt. Die Regierung hat mir das Vertrauen geschenkt, zumal sie die Ansicht vertritt, dass ich über die notwendigen Kompetenzen verfü­ ge. . , Sie sind derzeit interimistischer Leiter der Polizei: ist es für Sie eine dauerhafte Aufgabe, oder wollen Sie das Amt wirklich nur interimistisch ausüben? Ich werde das Amt so lange aus­ üben, bis die Regierung einen neu­ en Polizeichef bestellt. Die Stelle war ausgeschrieben: Sie haben bestimmt eingegeben und haben sich beworben... 
Um den Spekulationen .im Lande ein Ende zu setzen: ich habe mich nicht beworben. Wie sieht die Bewerbungssitua­ tion aus? v Die Entscheidung über meine Nachfolge trifft die Regierung zu gegebener Zeit. Wann wird der «reguläre» Poli­ zeichef seine Stelle antreten? Das hängt von zwei Komponen­ ten ab: zum Einen ist das die zu treffende Regierungsentscheidung, zum Zweiten die zeitliche Verfüg- barkeitmeiner Nachfolge; Wie wollen Sie die Polizei hinter­ lassen? Noch besser vorbereitet für die Zukunft und in. möglichst optimaler Verfassung 
für zukünftige Aufga­ ben. Was nachher? Zurück zur Regie­ rung, oder den Polizeichef-Pos­ ten als Sprungbrett in eine pri­ vatwirtschaftliche Tätigkeit nut­ zen? Geplant ist, dass ich als Mitarbei­ ter der Regierung an meine bisheri­ ge Wirkungsstätte zurückkehre. Bilateraler Gedankenaustausch Regierungsrat Ernst Walch am 30. August 2003 in Crans-Montana VADUZ - Regierungsrat Ernst Walch nahm am 30. August 2003 am 81. Auslandschweizer-Kon- gress in Crans- Montana teil. The­ ma des diesjährigen Ausland­ schweizer-Kongresses war die Be­ deutung und Zukunft des Finanz­ platzes Schweiz. Zu diesem Thema 
sprachen eine Reihe herausragen­ der Referenten, wie der Präsident der Schweizerischen Nationalbank Jean-Pierre Roth. Mittlerweile gibt es über 600 000 Auslandschweizer, die alle das aktive und passive Wahlrecht besitzen. Man bezeich­ net sie daher gerne auch als die 
«fünfte Schweiz». Regierungsrat Walch rief die anwesenden Aus­ landschweizer auf, Botschafter ih- ites Landes im Ausland zu sein und über die Errungenschaften des Fi­ nanzplatzes Schweiz, der eng ver­ bunden mit Liechtenstein ist, zu in­ formieren. Der Schweizer Verein 
im Fürstentum Liechtenstein ist im Auslandschweizerrat durch Daniel Jäggi vertreten, der ebenfalls am Auslandschweizerkongress teil­ nahm. Anlässlich dieses Kongres­ ses trafen sich Regierungsrat Emst Waith und der Schweizer Bundes­ präsident Pascal Couchepin zu ei­ nem informellen bilateralen Ge­ dankenaustausch. ANZEIGE HEUTE BEI UNS ZU GAST Trafen sich zum ihformellen Gedankenaustausch (von links) Regierungsrat Ernst Walch, Bundespräsident Pas­ cal Couchepin und Daniel Jägj|j, Vertreter vom Auslandschweizeipt  v 
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