Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

DIENSTAG, 2. SEPTEMBER 2003 ^ INTERNATIONAL 
 TSZi s 
28 BLATT 
I SPLITTER Beissende Fische nerven Badegäste auf Mallorca PALMA - Beissende Fische sorgen auf Mallorca für Aufregung. In den vergangenen Wochen seien bereits Dutzende Badegäste an der Ostkiiste der Ferieninsel von den lästi­ gen Tieren gezwickt worden, berichtete die Lokalpresse. Zwar handle es sich nur um Miniexemplare mit einer Länge von höchs­ tens fünf Zentimetern, doch tauchten sie in grösseren Schwärmen auf. Das ungewöhnli­ che Phänomen sei an Stränden bei Porto Cristo, Capdepera und Santanyf beobachtet worden. Experten gehen davon aus, dass die hohen Wassertemperaturen infolge der Hit­ zewelle die Fische an die Küste Iocken. Norwegerin überlebt Sturz vom Riesenrad OSLO - Eine 15-jährige Norwegerin hat den Sturz von einem Riesenrad aus 25 Metern Höhe überlebt. Das berichtete die Osloer Zeitung «Dagbladet» am Montag. Die Schülerin aus dem südnorwegischen Mysen sass am Vorabend auf dem Geländer ihrer Kabine und winkte Freunden zu. Plötz­ lich verlor sie das Gleichgewicht und stürzte ab. Sie wurde mit Schädel-, sowie Gesichts- verletzungen und Knochenbrüchen operiert. Ihr Zustand sei inzwischen stabil, teilte das .Osloer Universitätsspital mit. Während des Falls vom höchsten Punkt des Riesenrades ist die 15-Jährige nach Zeugenaussagen auf ein oder ,zwei Dächer anderer Kabinen gestürzt. Nach Polizeiauskunft habe dies den Schwung abgebremst und dem Mädchen wahrscheinlich das Leben gerettet. Erste lesbische Prominenten­ hochzeit in Belgien BRÜSSEL - In Belgien hat sich am Wochen­ ende ein erstes prominentes leshipchcs Paar das Ja-Wort gegeben. «Braut und Braut tru­ gen weiss», berichtete die Zeitung «De Stan- daard» über die Hochzcit. Wenige Wochen nachdem ein neues Gesetz homosexuelle Eheschliessungen in dem traditionell katho­ lischen Land erlaubt hat, heiratete die Sän­ gerin Yasmine ihre Freundin Marianne Dupon. Beide Frauen sind aus Sendungen des flämischen Fernsehens bekannt. Chinesische Tiger sollen in Südafrika jagen lernen HONGKONG - Zwei chinesische Tigerjun­ gen reisen nach Südafrika, um dort jagen zu lernen: Die beiden sechs und sieben Monate alten Südchinesischen Tiger wurden in einem Zoo in Schanghai geboren. Die Tier­ art wurde durch Jagd und den Rückgang von Waldbeständen auf nur noch 30 Tiere in der freien Wildbahn dezimiert, 60 Tiger werden in chinesischen Zoos gehalten. 
Irakisches Kabinett berufen Hunderttausende trauern um Ajatollah Hakim - Saddam-Tonband aufgetaucht BAGDAD - Der irakische Regle­ rungsrat hat am Montag knapp fünf Monate nach dem Sturz Saddam Husseins ein Kabinett berufen, das zumindest einige Vollmachten von der amerikani­ schen Besatzungsmacht erhal­ ten soll. Der arabische Fernseh­ sender El Dschasira strahlte kurz danach ein Tonband aus, in dem eine Saddam Hussein zugeschriebene Stimme eine Beteiligung an dem Anschlag In Nadschaf mit 125 Toten zurück­ weist. «Vielleicht haben viele von euch das Zischen der Schlangen gehört, der Diener der Besatzer, wie sie uns ohne jeden Beweis der Tötung von (Ajatollah Mohammed Bakir) ei Hakim beschuldigen», erklärte der Sprecher auf dem Band. Sad­ dam Hussein sei jcdoch.der Führer aller Iraker, nicht nur der Führer einer Minderheit, sagte der Spre­ cher und schien damit anzudeuten, dass er keinen Angriff auf eine bestimmte ethnische oder religiöse Gruppe .starten "würde. Die Anschläge auf die jordanische Bot­ schaft und das UN-Hauptquartier in Bagdad erwähnte der Sprecher nicht. Hakim war nach dem Sturz Saddam Husseins nach zwei Jahr­ zehnten im iranischen Exil nach Irak zurückgekehrt. Viele Schiiten 
Mehr als 300 000 Schiiten nahmen gestern am Trauermarsch für den ermordeten Ajatollah Hakim teil." vermuten daher Anhänger Saddam Husseins hinter dem verheerenden Anschlag vor dem Schrein des Imam Ali, des Schwiegersohns des Propheten Mohammed, in Nad­ schaf. Das vom Regierenden Rat berufene Kabinett spiegelt zahlen- mässig exakt die ethnische und religiöse Zusammensetzung, der 
irakischen Bevölkerung wieder. Unter den 25 Ministern sind 13 Schiiten, fünf sunnitische Araber, fünf - ebenfalls sunnitische - Kur­ den, ein Turkmene und ein Christ. Die-USA 
setzten den irakischen Verwaltungsrat Mitte Juli ein, die Bildung eines Kabinetts hat sich seitdem immer wieder verzögert. 
Mehr.als 300 000 Schiiten nahmen am Montag am zweiten Tag in Folge an einem Trauermarsch über fast 200 Kilometer für Hakim teil. Sic folgten dem Sarg des Ajatol- lahs auf seinem Weg von Bagdad • nach Nadschaf, wo am Dienstag eine Trauerfeier für den Geist­ lichen stattfinden sollte. Actionstar Charles Bronson ist tot Hollywoods Inbegriff des harten Kerls starb 81-jährig LOS ANGELES - Der frühere Actionstar Charles Bronson ist im Alter von 81 Jahren in Los' Angeles gestorben. Er erlag am Samstäg im Cedars-Sinai Medi- cal Center einer Lungenentzün­ dung, wie seine Agentin Lori Jonas mitteilte. Er befand sich schon seit Wochen im Krankenhaus. Seine Frau Kim Weeks war an seinem Sterbebett. Bronson würde mit seiner Rolle des schweigenden Mundharmoni­ kaspielers in dem Western «Spiel mir das Lied vom Tod» populär und war in Hollywood auf die Rolle des harten Kerls abonniert. Bronson hiess eigentlich Charles Buchinsky und wurde 3. November 1921 in Ehrenfeld, Pennsylvania, als 11. von 15 Kindern einer aus Litauen eingewanderten Bergarbei-terfamilic 
geboren. Er wuchs in armen Verhältnissen auf. Wie seine 
Brüder wurde er Bergarbeiter. Bei der US-Luftwaffe, bei der er -im Charles Bronson zusammen mit Lee Marvin 1967 in «The Dirty Bozen.» 
Zweiten Weltkrieg Bomberpilot, war, begann er sich für die Schau­ spielerei zu interessieren. Im Nach­ hinein sagte Bronson,-ihn habe vor allem beeindruckt, wie viel Geld man beim Film verdienen könnte. Als Charles Buchinsky oder Buchinski wurde er für Nebenrol­ len engagiert. So legte ihn kathari- ne Hcpbum in «Pat und Mike» beim Judo aufs Kreuz. 1954 gab er sich den Namen Bronson, der vom Bronson Gate bei den Paramount Studios an der Bronson Avenue stammen soll. Anlass war die J<om- munisten-Furcht in der McCarthy- Zeit, in der ein russisch klingender Name nicht karrierefördernd war. Zu seinen frühen Erfolgen gehö­ ren Filme wie «Massai», «Revol­ ver Kelly» oder der Western «Die glorreichen Sieben». Israel setzt Angriffe fort Ein Toter und 26 Verletzte in Gaza GAZA - Israel will seine militä­ rischen Aktionen gegen mili­ tante palästinensische Organi­ sationen unvermindert fortset­ zen. «Wir führen die Operatio­ nen gegen Hamas und andere Terrorgruppen fort, um sie davon. abzuhalten, israelische Bürger zu verletzen», sagte Ministerpräsident Ariel Scharon bei einer Kabinettssitzung. Bei einem israelischen Raketenan­ griff auf ein Auto in Gaza wurde nach Rettungsdienstangaben ein Palästinenser getötet, 26 Personen wurden verletzt. 
In den vergange­ nen zwei Wochen hat Israel bei fünf solchen Angriffen elf Mitglie­ der der Untergrundorganisation Hamas und drei Passanten getötet. In dem am Montag getroffenen 
Auto haben nach Augenzeugen drei Hamas-Kämpfer gesessen. Mindestens ein Insasse sei aus den Flammen geflohen. Der Getötete .wurde von einem Krankenhaus­ sprecher als Chader Hussre, ein 36- jähriges Hamas-Mitglied, identifi­ ziert. In Tulkarem im Westjordanland nahm die israelische Grenzepolizei ein nach ihren Angaben ranghohes Hamas-Mitglied fest. Sufjan Stiti werde des Terrorismus verdächtigt. Die israelische Regierung betrach­ tet die Liquidierung von Hamas- Mitgliedern als Vergeltung für den Selbstmordanschlag vom 19. August, bei dem in Jerusalem 21 Menschen getötet wurden. Seitdem ist der Friedensprozess zum Still­ stand gekommen. 
Kelly fühlte sich verraten Dies sagt die Frau des Waffenexperten LONDON - Die Witwe des briti­ schen Waffenexperten David Kelly hat schwere Vorwürfe gegen die Regierung erhoben und die letzten Tage ihres Man­ nes ais Albtraum beschrieben. Ihr Mann habe sich vom Verteidi- gungsministerium «im Stich gelas­ sen und betrogen gefühlt», sagte die 58-jährige Janice Kelly vor dem Untersuchungsausschüsse Trotz gegenteiliger Zusicherungen seiner Vorgesetzten sei der Name Kellys als Quelle für den umstritte­ nen BBC-Bericht an die Presse gegeben worden. Die Tage zwi­ schen der Veröffentlichung und dem Selbstmord ihres Mannes am 18. Juli nannte die Witwe einen «Albtraum», Ihre Aussagen wur­ den dem tagenden Ausschuss per 
Videoübertragung aus einem Nebenraum des Gerichtssaals zugeschaltet. Premier Blair hatte in seiner Vernehmung die «volle Ver­ antwortung» für die Namensnen­ nung von Kelly übernommen. Janice Kelly, die Frau des toten Waffenexperten David Kelly. 
Profitieren Sie als _ ,£ i7-Abonnent von Vorzugspreisen
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.