Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

DIENSTAG, 2. SEPTEMBER 2003 VOLKS BLATT 
INLAND GWK EHRENVOLLER EMPFANG VORTRAG Buben haben Bubenprobleme VADUZ - Der erste Vortrag, am 15. Septem­ ber, hat den Titel 
«Polizei, Pistole, Piraten­ schiff- Buben: ihre Themen, ihre Bedürf­ nisse». Referent ist Thomas Rhyner, Autor, Vater und Fachmann für Bubenarbeit. Er be- fasst sich mit folgenden Fragen: «In den letz­ ten dreissig Jahren standen die Bedürfnisse der Mädchen im Vordergrund, wenn es um Fragen der Geschlechter in der Erziehung ging. So ist zum Beispiel der so genannte «Tochtertag», an dem Mädchen den Arbeits­ platz des Vaters kennen lernen können, eine Frucht dieser Bemühungen. Und die Buben - wie gehl es ihnen? Welche Bedürfnisse ha­ ben sie? Welche körperlichen und psychi­ schen Entwicklungen machen sie durch? Wo stecken Chancen, wo mögliche Gefahren? Was sind die Nöte der Buben? Mit welchen Lebensperspektiven werden sie konfrontiert? Was ist für Buben im Kindergarten- und Unterstufenalter von Bedeutung?» Der zweite Vortrag will aufzeigen, welchc Themen zentral sind, wenn Erwachsene mit Buben bis zum zehnten Altcrsjahr zu tun ha­ ben. Der zweite Vortrag am 27. Oktober steht unter den Titel: 
«Sind Buben lieber gewalt­ tätig als feig? Vom Umgang mit Buben­ konflikten'». Referent ist Ron Halbright. Er reflektiert in seinen Ausführungen eigene Er­ fahrungen als .Sozialarbeiter, Pädagoge und Mitbegründer des Netzwerks für schulische Bubenarbeit. Der Vortrag selbst setzt sich mit folgenden Themen auseinander: «Männlich­ keit und Gewaltbereitschaft; Umgang mit starken Gefühlen' bei Buben; Problembuben haben Bubenproblcme, aggressives Spielen bei Buben; die Clique, Gruppendruck und Eskalation; Mädchen: plagen oder betat­ schen? Einheimische und zugezogene Männ­ lichkeiten.» Der Vortrag gibt Eltern und Lehrpersonen wichtige Hinweise für den Umgang mit Bu­ ben im Alter von zehn bis dreizehn Jahren. Der dritte Vortrag am 18. November steht unter dem Titel: 
«Wenn man zum Mann wird ...» - Buben auf dem Weg zur (Ge- schlechts-)Reife». Referent ist Lu Decurtis, Sozialpädagogc und Supervisor; Buben- und Männerarbeiter, Erwachsenenbildner. Autor des Buches: «Zwischen Teddybär und Super­ mann». Lu Decurtins geht folgenden Fragen auf den Grund: «Was kann man ihnen noch sagen Uber Sexualität, Aufklärung und so weiter? Wie sollen Eltern dies anpacken, oh­ ne dem Sohn zu nahe zu treten, ohne dass es peinlich wird? Wo grenzen wir uns ab? Wie heissen wir ihn willkommen in der Welt der Erwachsenen? Was kann uns helfen beim Abschied von zu Hause? Sie wissen doch schon alles aus Bravo und anderen Magazi­ nen bzw. vom Fernsehen. Dennoch ist es wichtig, dass Jugendliche in der Phase des Erwachsenwerdens im Austausch stehen mit Erwachsenen - vor allem auch mit Männern. Solche Bedingungen, Beziehungen und Aus­ einandersetzungen mit Männern, die Ähnli­ ches durchlebt und verarbeitet haben, sind Anhaltspunkte, Reibungsflächen und bieten dem Jugendlichen Orientierung.» Der Abend soll Lösungsansätze bieten, Fragen beantworten und neue Perspektiven eröffnen. Die Vorträge finden am 15. Sep­ tember, 27. Oktober und 18. November, je­ weils um 19.30 Uhr, in der Aula der Pirmar- schule Ebenholz, Vaduz statt. VERANSTALTUNG «Körbsafescht» im Rathauszelt SCHAAN - Am Samstag, 13. September ab 11 Uhr findet wieder das traditionelle Schaa­ ner «Köbsafäscht» im Rathauszelt in Schaan statt. Für Jung und Alt heisst es Schnitzmes­ ser und Löffel einpacken, Hunger und gute Laune mitbringen und auf nach Schaan. Ne­ ben dem «Körbsaschnitzen» - einer kostet fünf Franken - gibt es noch viele andere An­ gebote an diesem Samstag. Der Gourmetclub kocht feine «Körsagrechtr» - die Eltemverei- nigung bietet Kaffee und Kuchen an, das Team vom Gemeinschaftszentrum Schaan bietet Kinderanimation usw. Die Kulturkom­ mission der Gemeinde Schaan freut sich auf zahlreiche Besucherinnen und Besucher. 
Spielraum im kälteren Wind Sparten-Modell der GWK - Anpassung an moderne Wirtschaft SCHAAN - Das Sprachrohr der gewerblichen Wirtschaft, die Gewerbe- und Wirtschaftskam­ mer, will bis 2004 einen ehrgei­ zigen Leistungsauftrag umset­ zen. Für eine Konzentration der Kräfte hat die GWK neu sieben Sparten geschaffen, was Spiel­ raum für neue Aufgaben ver­ spricht. »Kornella Plellte r '/Die.Meinungsbildung auf einer breiten Basis wird gewährleistet und der Informationsaustausch sek- tionsübergreifend sichergestellt», sagte GWK-Präsidcnt Arnold Matt gegenüber den Medien. Bisher gab es 28 Sektionen in der GWK. Ihre Konzentration in sieben Sparten habe zur Folge, dass der Meinungs- bildungsprozess besser abstützt, werden könne. Das wirtschaftliche und gesellschaftliche Umfeld habe sich in kurzer Zeit rasch verändert, die Herausforderungen würden grösser und auch die gewerblichen Unternehmen spürten den "kälteren Wind der Globalisierung. Meinungen erlaubt Die GWK rechne damit, ergänzt GWK-Geschäftsführer Oliver Gerstgrasser, dass in schnelleren Abständen neue Berufe und Bran­ chen entstehen. Die könnten mit dem neuen Modell als Sektion oder Fachgruppe in eine der Sparten in­ tegriert werden. Waren bisher bei­ spielsweise die Baumeister, Gipser, Schreiner unter sich, so treffen sich mit der neuen Struktur die 
Sektio-Neues 
Logo der GWK, von links: Herbert Steffen, Arnold Matt und Oliver Gerstgrasser. nen des Baugewerbes gemeinsam, zusammengefasst in der Sparte GWK-«Gewerbc und Handwerk». Eine Diskussion über die Branchen hinweg öffne das Meinungsspek­ trum. Erst im Oktober 2002 sei die Sektion «Industrie» entstanden, so Gerstgrasser. Für die Sparte GWK- «Industrie» würde bereits über ein Splitting in «Metall» und «Nicht- Metall» nachgedacht. Auch die Sparte GWK-«Dienst- lcistung» vereine relativ junge Sek­ tionen. In der Sparte GWK «Tou­ rismus und Frcizeilwirtschaft» sei vieles in Bewegung mit verschiede­ nen Initiativen. In der Sparte GWK-«Mobilitüt und Transport» fänden sich allein für das Autoge-werbe 
schon fünf Berufe. Und auch die GWK-«Information und Con­ sulting» beinhalte zahlreiche neue Berufe. Synergien gefragt Informationsfluss und Kommu­ nikation würde mit dem Sparten- Modell gesteigert, unterstreicht Herbert. Steffen, GWK-Vizepräsi- dent und Präsident des Handelsge­ werbes. Die Sparte GWK-«Han- del» hat in einem Pilotprojekt be­ reits erste Erfahrungen gesammelt. Die Sparten-Struktur erlaubt eine bessere Einordnung der modernen Wirtschaft in eine Interessenvertre­ tung. Auch können die Sektionen können mehr als vorher Synergien 
nutzen, so die Meinung von Teil­ nehmern am Pilotprojekt. Das neue, blaue Logo, das die Fahne vor dem GWK-Gebäude in Schaan ziert, soll Symbol sein für eine neue Dynamik. Als nächstes will die Gewerbe- und Wirtschaftskam­ mer mit einem Service-Center ihre Dienstleistungen ausbauen, mit marktgerechten Lösungen, zuge­ schnitten auf die Bedürfnisse aller Mitglieder. Und weil Erfolg nichts mehr mit Zufall zu tun hat, wird das Berufliche Weiterbildungsinstitut der GWK sein Angebot ausbauen. «Weiterbildung hat auch mit zu­ kunftsorientiertem Denken und ei­ ner gesunden Offenheit für Neues zu tun,» proklamiert die GWK. Ehre, wem Ehre gebührt Landesfürst hat IBW-Teilnehmer empfangen und geehrt Im Rahmen einer kleinen Feierstunde hat Landesfürst Hans-Adam II. die Teilnehmer der internationalen Berufswettbewerbe In St Gallen auf Schloss Vaduz empfangen. Er gratulierte den Absolventen zu ihren Erfolgen und wünschte für die berufliche Zukunft alles Gute. Im Bild die Delegation mit dem Landesfürsten und Regierungschef-Stellvertreterin Rita Kieber-Beck. KURS 
ANZEIGE Stallbesen herbstlich dekoriert RUGGELL - Einen Stallbesen mit Buchs, Maschen, Maiskol­ ben usw. zu einer wunderschö­ nen Dekoration schmücken. Der Kurs 108/2 unter der Leitung von Conny Walch beginnt am Mittwoch, den 3. September in der Primarschule in Ruggell. Anmeldung und Auskunft bei der Erwachsenenbildung Stein- Egerta in Schaan, Telefon 232 48 22 (oder per E-Mail: info@stein-egerta.li ). (Eing.) 
IN IHREM INTERESSE - GEMEINSAM ERFOLGREICH GWK GEWERBE- S WIRTSCHAFTSKAMMIR FÜR DAS FÜRSTENTUM LIECHTENSTEIN
	        

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