Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

DIENSTAG, 2. SEPTEMBER 2003 VOLKS I 
IIVII AIMR NACHBARSCHAFTLICHE KONTAKTE BLATT I IIMLM IM 
U POLIZEIMELDUNGEN 
5 POLIZEIMELDUNGEN Sachbeschädigung TRIESEN Eine unbekannte Täterschaft schoss am 1. September zwischen 8.50 und 9.30 Uhr mittels einer Metallkugel auf die Schaufensterscheibe einer Automobilgärage. Vermutlich wurde die Metallkugel mit einer Hochgeschwindigkeitsschleuder oder einer Faustfeuerwaffe abgefeuert. Das Geschoss durchschlug die erste Wand des Sicherheitsgja- .ses und prallte an der zweiten Wand ab. (lpfl) Einbruch in Restaurant • NENDELN - In der Nacht vom Samstag auf den Sonntag wuchtete eine unbekannte Tä­ terschaft mit einem Flachwerkzeug die Ein­ gangstüre eines Restaurants in Nendeln auf. Im Gebäude wurden von der Täterschaft wei­ tere Türen aufgewüchtet. Aus dem Zigaret­ tenautomaten und dem Münzsprecher wurde das darin befindliche Bargeld entnommen. Weiters wurde in den Büroräumlichkeiten ein Schreibtisch aufgebrochen und die darin befindlichen Tageseinnahmen entwendet. Es entstand ein Sachschaden von ca. 7500 Fran­ ken und ein Vermögensschaden von ca. 6600 Franken. (lpfl) TrickdiebstahL VADUZ - In einem Geschäft in Vaduz ver­ suchte am Mittwoch, 27. August, ein Betrür ger mittels Geldschiebcreieii einen Trick- diebstahl zu begehen. Der unbekannte Täter würde bei seinem Vorgehen von der Verkäu­ ferin'jedoch ertappt. Signalement: Unbe­ kannter. Mann, ca. 50 bis 60 Jahre, kurze grau melierte Haare, ca. 165 cm gross, kor­ pulent (auffallig dicker Bauch), gepflegte*Er­ scheinung, südeuropäischer Typ. 
(lpfl) VERANSTALTUNGEN Zauberstoff Papier SCHAAN - Papjer, einer unserer wichtigsten Werkstoffe, vor rund zweitausend Jahren im Femen Osten erfunden, ist die Wiege uns'eres gesamten Wissens. Wir erfahren in diesem Kurs alles über diesen Stoff. Angefangen vom Recyclingpapier bis zum Designerpapier. Wir stellen auf einfachste Art und Weise Papier selbst her, ohne jegliche Maschinen, ein faszi­ nierendes Erlebnis. Dabei lernen wir zwei ver­ schiedene Techniken, das Eingiessverfahren und das Schöpfen. Wir gemessen aber auch die Ambiance eines Ateliers und einer Papiermüh­ le und arbeiten in den Kunstwerkstätten des Kurslciters. Der Kurs 109 unter der Leitung von Hanspeter Leibold beginnt am Dienstag,, den 2. September um }9.30 Uhr im Gemein­ schaftszentrum Resch in Schaan. Anmeldung und Auskunft  %bei 
der Erwachsenenbildung Stein-Egerta in Schaan, Telefon 232 48 22 (oder per E-Mail:  info@stein-egerta.li ).  (Eing.) Grundkurs Autogenes Training SCHAAN - Das Autogene Training (kurz AT genannt) ist eine der bekanntesten Entspan­ nungsmethoden und wurde zu Beginn des 20» Jahrhunderts vom Berliner Nervenarzt Prof. Dr. I. H. Schultz entwickelt. Die Erfolge, die von unzähligen AT-Ausübenden bei der Lö­ sung verschiedenster Probleme erreicht wur­ den, sind so überzeugend, dass das AT. als ideale Methode zur Selbsthilfe betrachtet wird. Neben dem Abbau von Stress und Ver­ krampfung legt das Autogene Training das Natürliche im Menschen frei; dazu gehören auch Konzentrations- und Durchsetzungsver­ mögen und Gesundheit. Um die Selbständig­ keit der Kursteilnehmenden zu respektieren und zu fördern, verzichten wir auf hypnoti­ sche Techniken wie Vorsprechen der Übun­ gen oder die Arbeit mit Kassetten. Also ein Kurs nach der Originalmethode von Prof. Dr. Schultz. Charlotte Ender ist Seminarleiterin ftfr Autogenes Training und Meditation. Sie ist Studienleiterin in der Erwachsenenbildung Stein-Egerta und Erwachsenenbildnerin. Der Kurs 771.beginnt am Dienstag, 2. September um 20.15 Uhr. im Haus Stein-Egerta in Schaan. Anmeldung und Auskunft bei der Er­ wachsenenbildung Stein-Egerta in Schaan, Telefon-232 48 22 oder per E-Mail: info@stein-egerta.ii . (Eing.) 
Kontakte vertiefen Interview mit Stefan Engler, Regierungspräsident des Kantons Gra'ubünden CHUR - Die Regierung ist am Dienstag zu Gast in Chur bei der Regierung des Kantdns Grau­ bünden. Die regelmässige Pfle­ ge der Nachbarschaftsbezie­ hungen hat durch die jetzige Regierung eine Aufwertung er­ fahren. Wir haben nachgefragt bei Stefan Engler, Regierungs­ präsident des Kantons Grau­ bünden, wie er die Beziehungen zwischen 
Liechtenstein und dem Bündner Land sieht. «Günther Meie r Volksblatt: Herr Regierungsprä­ sident, Liechtensteins Regierung kommt zu Besuch nach Chur. Welches sind die Hauptthemen,. die Sic mit Ihren Regierungskoi- legen aus Vaduz besprechen wol­ len? Stefan Engler: Die regelmässige Zusammenkunft mit der Regierung von Liechtenstein dient dazu, die .nachbarschaftlichen Kontakte zu vertiefen und grenzüberschreitende Fragestellungen zu diskutieren. Der gegenseitige Abbau von Handels- hemmnissen-und die Erleichterung AKKAU VON HAN­ DELSHEMMNISSEN des Austauschs von Gütern und Dienstleistungen, Verkehrsfragen, aber auch der Vollzug des Auslän­ der- und Asylrechts interessieren . beide Seiten. Von Interesse sind ausserdem die Beweggründe für ein öffentlich-rechtliches Rund­ funkprogramm. Traditionell gab es früher Ver­ bindungen zwischen. Graubün­ den ünd Liechtenstein über das Bistum Chur. Wie schätzen Sie heute die Kontakte und die Zu­ sammenarbeit mit Liechten­ stein auf der politischen Ebene ein? Es herrscht ein enger Kontakt mit den Liechtensteiner Rcgierungs-\ 
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/ Stefan Engler, Regierungspräsident des Kantons Graubünden: «Die Idee einer 4-Länder-Bahn,.der Alpenrhein-Bahn, ist es wert, weiter verfolgt zu werden.» mitgliedern in den einzelnen Poli- tikbercichen. Sowohl in der Ost- schweizerischen Regierungskonfe- renz als auch in den Schweizeri­ schen Direktorenkonferenzen fin­ det der Austausch gewinnbringend für beide statt. Der Rhein ist auch eine Verbin­ dung zwischen Graubünden und Liechtenstein. Beide Regierungen sind in der Internationalen Regie- rungskommission Alpenrhein ver­ treten und befassen sich dort mit einem Entwicklungskonzept Al- penrhein. Ziehen- Graubünden und Liechtenstein dort am glei­ chen Strick oder gibt es unter­ schiedliche Interessen? Höher am Alpenrhein gelegen als die Unterlieger hat der Hochwasser­ schutz etwa für das Vorarlberg und das St. Galler Rheintal eine höhere Bedeutung. Allerdings sind alle Massnahmen aufeinander abzustim­ men. Von den Revitalisierungspro-jekten 
am Rhein und in den Seiten­ zuflüssen profitiert man gegenseitig aus den gemachten Erfahrungen. Zwischen Graubünden und Liechtenstein gibt es auch Kon­ takte über eine koordinierte re­ gionale Verkehrspolitik. Wo se­ hen Sie zwischen Graubünden und ' Liechtenstein die Möglich­ keit zur Zusammenarbeit im öf­ fentlichen Verkehr? Die Idee einer 4-Länder-Bahn, der Alpenrhein-Bahn, ist es wert, weiter verfolgt zu werden. Sie brächte eine bessere Anbindung an BESSERE ANBIN­ DUNG DURCH 4-LÄNDER-BAHN den süddeutschen Raum und würde gleichzeitig die regionalen und lo­kalen 
Verkehrsbeziehungen verbes­ sern. Aussenminister Ernst Walch hat die Idee einer speziellen, regiona­ len wirtschaftlichen Zusammen­ arbeit an die Öffentlichkeit getra­ gen. 
Danach sollten sich Unter­ nehmen grenzüberschreitend an­ siedeln: Die Produktion wäre in der Schweiz, die Administration in Liechtenstein. Wie hat die Bündner Regierung diese Idee aufgenommen? Ich kann nur für njich sprechen. Ich halte es für lohnensweit darüber 
: nachzudenken, wie von der Neuän- siedlung von Unternehmungen bei­ de profitieren könnten. Es dürfte allerdings nicht so sein,'dass die ei­ ne Seite die Chancen, die andere die Risiken trägt. Wenn sich Nachbarn regelmässig zu Gesprächen treffen, kann das nicht schaden. Wo sehen Sie den. Hauptgewinn der Regierungs­ treffen? Es ist notwendig, dass sich Nach­ barn gut miteinander verstehen. Das ist der Schlüssel für Lösungen, sollten einmal wider Erwarten grössere Schwierigkeiten auftreten. ERFAHRUNGEN MIT DEM EWR Für Graubünden von allgemeinem Interesse sind die Erfahrungen, welche der Kleinstaat mit dem EWR macht. Welche Beziehungen haben Sie persönlich zu Liechtenstein? Gibt es irgendein interessantes oder lustiges Erlebnis, das Sie mit Liechtenstein oder mit Liech­ tensteinern hatten? Aus der Militärzeit erinnere ich mich, dass wir uns einmal mit Aus­ gangspunkt Luziensteig fürchter­ lich verirrt hatten. Erst die Ortstafel von Balzers mahnte uns zur Rück­ kehr. , So früh wie nie mehr seit 1947 Lese der Bio-Trauben in Malans (GR) hat begonnen MALANS - Der heisse Sommer machts möglich - der immer tiefer werdende Säuregrad machts nötig. Die Lese von bio­ logischen Trauben im Rebberg von Weinbauer Hansheiri Mül­ ler und von Kelterer/Weinbauer Luzi Boner in Malans (GR) hat schon begonnen. «Martin Trendl e  ' Zwei interspezifische Sorten sind bereits seit vergangenem Mittwoch im Keller: der weisse Seyval Blanc mit 8,5 Gramm Säure und der rote Leon Millot mit 7 Gramm Säure. Säuregehalt und Oechslegrade «Der Säuregrad bei den interspe­ zifischen Sorten darf als normal be­ zeichnet werden», sagte Luzi Bo­ ner, «wir haben so früh mit der Traubenernte begonnen, weil dieser Säuregehalt beim Zuwarten noch weiter nach unten fällt. Sollte die­ ser Gehalt zu tief sinken, ist mit ei­ nem guten Tropfen nicht mehr zu rechnen», weiss Boner. Die Oechs­ legrade weisen sehr hohe Werte auf, wie der Kantonale Rebbau­ kommissär Hans Jüstrich (Malans) 
2003 war es also jetzt wieder so weit. Bei Temperaturen im Schat­ ten von 28 bis 29 Grad mussten die Trauben in den frietallenen Sam­ melfässern gar abgedeckt werden, damit sie nicht zum «Sieden» ka­ men. Urld kurz nach 12 Uhr mittags waren die Trauben dank einer gros­ sen Zahl fleissiger Helfer-Hände bereits abgelesen. ANZEIGE Luzi Boner entleert ein Sammelfass In die Traubenmühle. bestätigte. Er stellte beim Seyval Blanc 89 Grad Oe'chsle und beim Leon Millot 109 Grad Oechsle fest. Enorm lange Wurzeln Die Reben holen mit ihren Wur­ zeln das Wasser aus bis zu 20 Me­ tern Tiefe herauf. Deshalb ist das Laub trotz des Jahrhundert-Som­ mers mit Höchsttemperaturen im­ mer noch schön grürt, wie Hanshei­ri 
Müller feststellte. Andererseits ist wegen der Hitze ein Wachstums-- stopp eingetreten. Reblese so früh wie 1947 Aber auch Müller musste einen älteren, erfahrene;n Winzer fragen, wann das letzte Mal so früh mit der Traubenlese begonnen wurde. 1947 ist es gewesen, kurz nach dem Zweiten Weltkrieg. Am 27. August 
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