Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

MONTAG, 1. SEPTEMBER 2003 VOLKS I IIVII A hin 
DAS EMERSON STRING QUARTETT BLATT I llll LH IV LS CHRISTOPH GENZ MIT LIEDERABEND 
9 NACHRICHTEN Ferien für Krebskranke * H SCHAAN - Das Kurzentrum «Sunnehus» in Wildhaus bietet in der Woche vom 19. bis 26. September Ferien für Krebspatientinnen und -patienten an. Auch Angehörige von Krebs­ kranken sind herzlich eingeladen. Unter An­ leitung einer Psychotherapeutin lernen die Teilnehmenden sich besser wahrzunehmen und herauszufinden, wo ihre Kraftquellen liegen, um den Alltag leichter zu bewältigen. Für die Erholungwoche «Eirte Woche aufat­ men» sind noch Plätze frei. Nähere Auskünf­ te-erhalten Sie bei der Krehshilfe Liechten­ stein. Tel. 233 18 45. Krebshilfe Liechtenstein Gipfelgottesdienst auf dem Aluier WARTAU - Am Sonntag, den 7. September um 11 Uhr findet wiederum ein Gottesdienst auf dem Alvier statt, gehalten von Pfan-er Rcinhold Meier. Der Jodelclub Gonzc'n aus Sargans mit der Jodlermesse und zwei Alp­ hornbläsern aus Hombrcchtikon bilden den musikalischen Rahmen. Anschliessend wird zum gemütlichen Beisammensein mit den Musikanten und den' Jodlern mit Schwy- zerörgeli eingeladen. Ab 6 Uhr gibt Tel. 1600, Rubrik 1, Auskunft über die Durchfüh­ rung des Anlasses. (Eing.) Silicon Valley Equitics NAV (+ Ausgahrkommlssion) Kur» '29.OH.03 -74,99. Zuwachs 2003: +56,26% Hefmann Fmanc«? AGmvK Austtflss'? 59. Vn<Ju«r. I n>r.htnnr,t»?in Telefon .4?3 / 390 3 Gti It's Money www.hermannfinance.com PanAlpina Sicav Alpina V Preise vom 29. August 2003 Kategorie A (thesaurierend) Ausgabepreis: € 47.80 Rücknahmepreis: € 46.81 Kategorie B (ausschüttend) Ausgabepreis: € 45.90 Rücknahmepreis: € 44.92 Zahlstelle In Liechtenstein: Swisstirst Bank (Liechtenstein) AG Austrasse 61, Postfach, FL-9490 Vaduz 
Glanz und Transparenz Das Emerson String Quartett mit dem Cellisten Pieter Wispelwey SCHWARZENBERG - Ein zweites Mal stand das Emerson String Quartett bei der Schubertiade auf der Bühne des Angelika- Kauffmann-Saales. Begeister­ ten sie am Tag zuvor mit Beet­ hovens Streichquartett F-Dur, so stand am Freitagabend Schu­ berts Streichquartett in a-Moll auf dem Programm. • Gerolf Hauser ' Der zweite Teil des Abends brachte Schuberts Streichquintett in C-Dur. Im Gegensatz zu Mozart verwendet Schubert neben den zwei Violinen (Eugene Drucker und Philip Setzer) nicht zwei Bratschen (Emerson String Quartett Bratscher: Lawrence Dutton), sondern zwei Celli, Zum Quartett-Cellisten David Finckel ge-, seilte sich also Pieter Wispelwey. Zum Streichquintett Schubert (1797-1828) schuf das Streichquintett in seinen letzten Le­ bensmonaten. Obwohl Schuberts Werke in zeitlicher Nahe zur Wie-, ner Klassik stehen, zeigen die spä­ ten Arbeiten den Durchbruch zum romantischen Kunstverständnis des 19. Jahrhunderts. Wohl am radikals­ ten zeigt sich'das Moderne an 
die­ser 
Cellist Pieter Wispelwey spielte mit dem Emerson String Quartett Schuberts Streichquintett in C-Dur. sem Streichquintett und hier vor al­ lem im zweiten Satz, dem Adagio, mit seinen ganz dem Leben ent­ rückten Passagen, und den schnel­ len Schlusssätzen, bei denen die Erste Violine ihrer traditionellen Funktion als Melpdiestimme be­raubt 
ist, das Quintett in strengen Rhythmen, meist synkopisch, einen Sprung fast ins 20. Jahrhundert zu "machen scheint. Schubert erhielt für das Quintett sowohl Lob wie Ablehnung. Der gefürchtete Kriti­ ker Joachim Kaiser schrieb: «Vor 
dem C-Dur-Quintett verneigen sich alle Menschen, denen Musik etwas bedeutet, glücklich bewundernd - oder sie schwärmen.» Schuberts Verleger jedoch meinten, «dass der eigene, sowohl oft geniale als wohl auch mitunter etwas seltsame Gang dieser Geistesschöpfungen noch nicht verstanden würde». Betaiiarbeit Die _ musikalische Einheit des Emerson String Quartetts ist sprichwörtlich und wahrlich phäno-, menal und Pieter Wispelwey fügte sich hier nahtlös ein. Die fünf Mu­ siker überzeugten durch ausgefeilte Detailarbeit, durch gemeinsame Genauigkeit in den musikalischen Bewegungen, durch klanglichen Glanz und Tränsparenz. Die schnellen Sätze'wurden mit grosser, Wucht angegangen, das Adagio da­ gegen mit einem oszillierenden Schweben, das an Traumwelten er­ innerte. Das 1976 gegründete Quartett gilt als eines der weltweit" führenden Kammermusikensem­ bles: PieterWispelweys Wissen um Stil, verbunden mit einer exzellen­ ten Technik, ermöglichen ihm eine individuelle Herangehensweise an das Cello-Repertoire' von Johann Sebastian Bach bis Elliott Carter. Unbeschreibliche Reinheit Der Tenor Christoph Genz mit einem Liederabend bei der Schubertiade SCHWARZENBERG - Am Don­ nerstag war der Bariton Ste­ phan Genz bei der Schubertia­ de, am Freitag sein Bruder, der Tenor Christoph Genz. Beide wurden begleitet von dem her­ vorragenden Pianisten Eric Schneider. • Geröll Hausar Stephan Genz hatte Lieder von Beethoven und Schubert im Pro­ gramm (wir berichteten), Christoph Genz teilte sowohl den ersten wie den zweiten Part auf in frühe Lieder von Gustav Mahler (1860-1911) und späte Lieder von Franz Schubert (1797-1828). • Unbeschwertes Singen • Die frühen Mahler-Lieder zeich­ nen sich aus durch eine «Mi­ schung» aus Klarheit und Unerwar­ tetem. Diese Klarheit korrespon­ diert ausgezeichnet mit jener von Christoph Genz. Wie soll man sie beschreiben? Kristallene Klarheit? 
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- Christoph Gepz (Tenor) sang in al­ len Lagen, bis in die grössten Hö­ hen, mit unbeschreiblicher Klar­ heit. 
Ja, aber die Stimme ist keineswegs hart. Leuchtende oder glänzende Klarheit? Auf jeden Fall forciert er nie, sein Singen klingt leicht und unbeschwert, kein einziger «ge- presster» Ton ist zu hören. In allen Lagen, bis in die grössten Höhen, zeigt die Stimme eine unbeschreib­ liche Reinheit. Und so war es ein Genuss zuzuhören, z. B. bei den Mahler-Liedem «Phantasie» (bei dem Eric Schneider mit einem fan­ tastisch weichen Anschlag spielte), «Erinnerung» (wo Genz bei der Textstelle «So kommen meine Lie­ der zu mir mit Liebesklagen» zeig­ te, dass er auch Härte in der Stim­ me haben kann) oder «Selbstge­ fühl» (hier zeigte Genz zum ge­ sanglichen Können auch ein hu­ morvolles schauspielerisches). Auch bei den Scliubert-Liedem, z. B. jene vor 1920 geschriebenen («Erlafsee», «Die Sternennächte» oder «Nachtstück»), aber auch so kunstvolle wie «Auf dem Wasser zu singen», 1823 entstanden, faszi­ nierte Christoph Genz mit seiner 
Stimme und der musikalisch-stim­ migen Interpretation das Publikum. Musikalische Familie Ihre erste Ausbildung erhielten die Brüder Christoph und Stephan GenZ noch gemeinsam als Mitglied des Leipziger Thomanerchors und später bei Hans-Joachim Beyer an der Musikhochschule in Leipzig. Dann trennten sich die Wege. Christoph Genz studierte Musik­ wissenschaft am King's College in Cambridge und bildete sich bei Eli­ sabeth Schwarzkopf fort; Stephan Genz studierte in Karlsruhe bei Mitsuko Shirai und Hartmut Holl, dann bei Dietrich Fischer-Dieskau und Elisabeth Schwarzkopf. Beide erhielten bei internationalen'Wett­ bewerben Preise, beide haben sich unabhängig voneinander eine inter­ nationale Karriere mit Verträgen an . bedeutenden Opernhäusern und als Liedsänger aufgebaut. Zuweilen treten sie zusammen auf, um selten zu hörende Lieder und Duette zu interpretieren. ANznr.p MAXDATA REAL HARD WARE Gratis Hotline 0800 MAXDATA (0800 629 328) Haidenstrasse 5 • 6340 Baar / 3 Jahre Garantie S Individuell konfigurierbar S Erhältlich bei 800 Fachhändlern Der Fachhändler in Ihrer Nähe: 
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