Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

DIENSTAG, 28. JANUAR 2003 VOLKS I 
ODHDT SIEG FÜR HERMANN MAIER , 
 : K BLATT I örUll IGROSSE ENTTÄUSCHUNG BEI MARCO BÜCHEL 19 SKI ALPIN SM alpin: Weltcup-Super-G'dcr Miihncr in Kilshtihel Kltihiihcl (ö). Schlussklasscmcnt: l. Hermann Maicr (Ö) 1:20,48. 2. Christoph Gruber {Ö) O.II zurück. 3. Slcphan Eberharter (ö) 0,15. 4. Andreas Schiffcrcr (ö) 0,64. 5. Hans Krftuss (ö) 0,71. 6. Didier Cuchc (S/) 0,74. 7. Frilz Strohl (ö) 1.06. 8. Hannes ReichcU (Ö) 1.09. 9. Kjctil Andnf Aaniodl (No) 1,27. 10. Hannes Trinkl <ö) 1.37. 11. A.mhrosi Hoffmann (Sz) 1.43. 12. Bode Miller (USA) und Claude Crtflicr (Fr) 1.69. 14. Josef Strobl (ö) 1.71. 15. Jakuh hiala (USA) 1,74. 16. Stefan Stankalla (De) 1,77. 17. Bruno Kernen (Sr) 1.81. IH. Aksel Lund Svindal (No) 1,83. 19. Hjarnc Solhakken (No) 1.87. 20. Gregor Sparovcc (Sin) 1.97. 21. Fredrik Nyhcrg (Sd) 2.01. 22. Daron Rahlves (USA) 2.03. 23. Tobias Grilnenfclder CS/) 2.10. 24. Werner Franz (Ö) 2.11. 25. Pairik Jürbyn (Sd) 2.14. 26. Michael Oufler (Ii) und FrancoCavcgn (S/) 2,21.28. Konrad llari (St) und Didier D4fagn(S/) 2.2'). 30. Ben! Hofer (S/) 2.35. Ausgeschieden u.a.: Marco Büchel (Ue). Lasse Kjus (No), Sdbasiicn Fournier (Fr) und Marco Sullivan (USA) Technische Daten: Piste Streifalm. 2280 m Länge. 583 m HD. 42 Tore, Kurssei/er Patricc Momod (S/). Der Stand im Weltcu p  ' Männer. Gesamlwcrfung (noch 27 von 39 Prüfungen): I. Stephan Eberharter (Ö> 965. 2. Bode Miller (USA) 957. 3. Kjctil Andnf Aamodt (No) 761. 4. Didier Cuchc (S/) 537. 5. Miehacl Walclihofcr. (Ö) 532. 6. Didier Ddfago (S/> 511. 7. Andreas Schifferer (ö) 498. 8. Daron Rahlves (USA) 495. 9. Ivien Kostclic (Kro) 462. 10. Hannes Trinkl (ö) 451. II. Ambmsi Hoffmann (S/) 446. 12. Bruno Kernen (S/)423. 13. Hans Knauss (0) 405. 14. Christoph Gaibcr (Ö) 387. 15. Mich­ ael von Grünigen (S/) 382. Ferner: 23. Marco Büchel (Ue) 292. Super-G (nach 4 von 6 Rennen): I. Didier Cuche (S/) 220. 2. Marco BUchcl (Lie) 180. 3. Stephan l-berhartcr (O) 176. 4. Didier Di'fngo IS/) 169.' 5. Kjctil Andnf Aamodl (No) 165. 6. Andreas Schiffcrcr (Ol 149. 7. Bode Miller (USA) 138. 8. Christoph Gruber (Ö) 123. 9. Josef Strobl (Ö) 122. 10. Hannes ReichelI (Ö) 112. It. Hannes Trinkl (0} 110. 12. Hermann Maicr (Ö) 100. 13. Hans Knauss (0) 92. 14. Ambrosi Hoff­ mann (Sz) 84. 15. Prit/ Strobl (Ö>74. Ferner: 16, Bruno Ker­ nen 69. 18, Franco Cavcgn 56. 21. Tobias GrUnenfelder 47. 5 t. Konrad llari 4. 56. Bcni Hofcr t. Nationen (nach 51 von 74.\Vcrtunj»cn): 1. Österreich 10 448 (Manner 6835+Fraiien 3613). 2. Schweiz 4367 (2813+-1554). 3, USA 3713 (2067+1646). 4. Italien 30H3 ( 1231 + 1852). 5. Frankreich 2889 (1474+1415). 6. Norwegen 2450 (1902+548). 7. Kroatien 1855 (462+1393). 8. Deutschland 1821 (178+1643). 9, Schweden 1539 (286+1253)- 10. Slowenien . 1002 (523+479). Ferner: 13. Liechtenstein 484 (313+171). FL-Athleten ausgeschieden Der Europacup-Riesenslalom im öster­ reichischen Hcrmagor-Nassfeld brachte für die Liechtensteiner Teilnehmer kein Glück. Claudio Sprecher. Achim Vogt und Michael Ricgler schieden aus und mussten sich mit einer Nullrunde zufrieden geben. Der Sieg ging an Stephan Gürgl (Ö) vor Hannes. Reiter (Ö) und Gauthier De Tessie- res (Fr). In der Gesamtwertung führt der Österreicher Hannes Reichelt mit 747 Punk­ ten und hat auch in der Riesenslalom-Wer­ tung - nach zehn von elf Bewerben - mit 498 Punkten die Nase vorne. Europacup»Riesenslalom der Münner In Hermago r Hcrmagor-Nassfeld <ö). Schlussklatscmcnt: I. Stephan Görgl (O) 2:40,37. 2. Hannes Reiter (())().34 zurück. 3. Gau- (hier IX' Tcssifcrcs (Fr) 0.43. 4. Patrick Methler (()) 0.59. 5. Matthias Lan/incer (ö) 0.69, 6. Mirko Dcllonan (It) 0.88. 7. Jo.vcf Schild (O) 1,50. 8. Thomas Gragpaber (Ö) 1,52. 9. Marc Bcnhotl (Sz) 1,64. 10 Patrick Cogoli (Ii) 1.71. Ausge« schiedcn u.a. Claudio Sprecher (Ue), Achim Vogt (Lic), Michael Rlegler (Lie). Der Stand im Europacu p  • Gesamtwertung (nach 22 Rennen): t. Hannes Reichelt (ü) 747. 2. Aksel Lund Svindal (No) 677. 3. Norbert Hol/knccht (0)575. • Riesenslalom (10/11): 1. Reichelt 498. 2. Svindal 394. 3. Bechicr 389. Ski-Talente überzeugen Am 4. Bank Linth Cup in Flümserberg stan­ den 24 Liechtensteiner Nachwuchsläufer am Start, wobei die Ski-Talente einige Top- Ergebnisse verbuchen konnten. Bei den Mädchen Animation gab es einen Liechten­ steiner Doppelsieg. Rcbecca Bühler setzte sich vor Arnika Sele durch. Vanessa Schäd- ler sicherte sich in der Kategorie JO I den Tagessieg. Der dritte Platz ging an Patricia Sprenger vom UWV. Bei den Knaben JQ I verpassten Simon Heeb (4.) und Nicola Kindle (5.) nur knapp einen Podestplatz. Carina Hauser verfehlte bei den Mädchen JO II einen Medaillenrang ebenfalls nur um wenige Hunderstelsekun­ den. 4. Bank Unlh Cup In Flum.wrbtr e  : Riesenslalom Flümserberg (Sz). Mädchen Animation (Jß. 92/93): I. Rcbccca DUhter. Triescnbcrg. 1:29,67. 2. Arnika Sdc, Tricscnbcrg, 7,23. 3. Anna Florin, üonadu/, 7,41, Knaben Animation (Jß. 92/93): I. Timo Müller, Parpan, 1:31,66. 2. Rcto'Zcllcr. Siichsmoor. 1,16. 3. Fabrizio Gull, Rums, 1,97. Ferner; 12. Fabian llilbc. Triescnbcrg, 8.78. 15. David ScIc, Tricscnbcrg. 9,58. 24. Robin Klicrlc, Triescnbcrg, 12.41. 25. Michacl BUhlcr, Tricscnbcrg, 12,45. Mädchen JO I (Jß- 90/91): 1. Vanessa Schäillcr. Tricscnbcrg. 1:25,16. 2. Jasmin Rathmund, Walcnsiadl,' 1,41. 3. Patricia Sprenger. UWV. 1.74. Ferner: 8. Bianca üürglcr, lial/ers, 5,69. 9. Manuela Pfilfncr, UWV, 5.93. 14. Christina Miller, Vaduz, 6,81. 15. Marisa Selc, Triescnbcrg, 7,58. 23. Katja Beck, Vaduz, 13,51. 28. Anne-Culhcrinc Kranz, Tricscnbcrg, 20,40. Knaben JO I (Jß. 90/91): I. Matthias Jenny, Schwanden. 1:25,74. 2. Kevin Scliner, Schwanden, 0,63. 3. Andy Fischli, Schwanden, 0.71. Ferner: 4. Simon Hoch, UWV, 1,14. 5. Nicola Kindle. Triescn, 1,38.. 12. Sebastian Hürglcr, Balzcrs, 2,28. 15. Nicolas Schilfa. UWV, 4.6H. 46. Christian Ospclt, Vaduz. 16,28. Mädchen JO II (Jß. 88/89): I. Maya Larcida. Valens, 1:24,00. 2. Melanie Wichscr, Flums, 0,61. 3. Lcslie Kappclcr. Flums. 1,09. Ferner: 4. Carina Häuser. Tricscnbcrg, 1,47. II. Sonja Schlldlcr, Tricscnbcrg. 3.03. Knaben JO II (Jß. 88/89): 1. Claudio Rothmund. Walcnsiadl, 1:22,08. 2. Andre Willi, Mcls, 1,83. 3. Wisi Fischli, Schwan­ den, 2,53. Ferner: II. Daniel Schlichter, Balzcrs, 3,85. 12. Fabio Kindle, Tricscn, 4,09. 14. Amadeus l-berlc. Tricscnbcrg. 4,90. 
Herminator siegt wieder Fünffach-Sieg der Österreicher beim Super-G in Kitzbühel KITZBÜHEL - Der Super-G, der weitgehend nur für Hermann Maier auf Montagmorgen ange­ setzt worden war r 
geriet zu einem epochalen Ereignis. Nur zwei Wochen nach seinem Comeback feierte der Hermina­ tor - wider alle Gesetze - in Kitzbühel einen sensationellen Triumph. Marco Büchel schied beim letzten Rennen vor der WM in St. Moritz aus (siehe Bericht unten). Im Riesenslalom von Adelboden vor 14 Tagen hatte er noch um fünf Hundertstel die Qualifikation' für den zweiten Durchgang verpasst, in Wengen gab er mit einem 7. Rang in der Abfahrt II ein erstes Lchcnszeichen, 
und nun kehrte er in Kitzbühel, im Mekka des Ski­ sports, auf den Thron zurück, von dem er am 24. August 2001 durch einen fürchterlichen Motorrad­ unfall gerissen worden war. Alltag kehrt wieder ein Der Maier-Triumph überstrahlte alles: die überragende Bilanz der Österreicher mit sieben Fahrern unter den ersten acht, aber auch das massige Ergebnis der Schweizer, von denen Didier.Cuche mit sei­ nem 6. Platz als einziger die Aus- tria-Phalanx durchbrechen konnte. Nach drei Super-G's mit Siegen von Cuche und Didier Ddfago und - Marco Büchel eingeschlossen - sechs Podestplätzen kehrte im letz­ ten Rennen Vor St. Moritz wieder der Alltag ein. Cuche: «Maier künftig allein im Weltcup...» Didier Cuche, wegen einer ver­ passten Kurve im Ziel unter seinein Wert geschlagen, staunte wie alle andern über Hermann Maier: «Dafür finde ich keine Worte.» Und er fügte an: «In Wengen hat Bernhard Russi gesagt, eigentlich müssten alle, die hinter Maier klas­ siert sind, die Ski abgeben und auf­ hören. Jetzt sind wir soweit: Da Maier wieder gewinnt, kann er im nächsten Winter allein Weltcup fahren...» 
Die «Lex Maier» des ÖSV-Ver­ bandspräsidenten Peter Schröcks­ nadel, der alles unternahm, um sei­ nem Mandanten - Schröcksnadel ist zugleich sein Manager - noch eine Start- und Selektiorismöglich- keit 
zu bieten, ging auf: Der Her­ minator qualifizierte sich nicht nur. für die WM, sondern wird nach sei­ nem 42. Weltcupsieg (dem. 17. im Super-G) auch eine Option auf einen Startplatz in der Abfahrt erheben. «Für die Weltmeister­ schaften und den Skisport ist Maier ein 
grosser Gewinn», freut sich OK-Chef Gian Gilli über das uner- hofftc WM-Geschenk. Maier: «Ich bin überwältigt Maier selber zeigte nach seinem Husarenritt über Streifalm und Hausberg im dichten Schneefall und schlcchter Sicht Emotionen: «Ich bin überwältigt und weiss gar nicht, was ich sagen soll.». Tränen schössen ihm in die Augen, als er erzählte, dass ihn dieser Sieg mehr freue als all seine WM- und Olympiamedaillen: «Das ist das Schönste, was mir je passiert ist.» Im Training Anfang Januar mit seinem Kol­ legen Christoph Gruber (der, genesen von einem Kreuzbandriss, 0,11 hinter Maier Zwei­ ter wurde) hätte er wohl gespürt, dass die Form wieder komme,'aber in den Rennen habe er sich verkrampft: «Ich wollte zuviel, war übermotiviert, machte alles falsch. Mir fehlte die Rennpraxis. Ich mussie wie der <reinwachsen>.» Auch sein Erzrivale Stephan Eberharter, als Dritter 0,15 hinter Maier, staunte: «Ich kann vor Her­ mann nur den Hut ziehen. Er ist eine Bereicherung für den Ski­ sport.» Und Bernhard Russi sagt: «Dafür gibt es nur ein Schlagwort: Hermann Maier.» Die Steigerungs- form des Superlativs Mega-Hcrmi- nator ist schlicht und einfach - Maier. 
Falsche Hoffnung Doppeltes Staunen blieb dem Schweizer Kombi-Trainer Patrice Morisod: In Adelboden wagte er vor dem Mäier-Comeback die ris­ kante Prognose: «Wenn Hermann unter die ersten 15 kommen sollte, stelle ich meinen Job zur Verfü­ gung». Und nun wurde er zwei Wochen in Kitzbühel als Kurssetzer unfrei­willig 
dessen Steigbügelhalter: «Ich habe die Tore etwas enger gesteckt als am Freitag, weil die meisten Österreicher 2,12er-Skis fahren, wir aber nur 2,09er.» Just auf dem vermeintlichen Anti-ÖS V- Kurs wiederholten die Österrei­ cher beinahe ihren legendären Tri­ umph von Innsbruck 1999, als sie. zu neunt das Klassement anführ­ ten. WM-Hauptprobe misslungen Marco Büchel nach gutem Anfang beim Kitz-Supei^G ausgeschieden KITZBÜHEL - Direkt nach sei­ nem missglückten Super-G-Lauf in Kitzbühel machte sich Marco Büchel auf dem Weg nach Hause. Bie Enttäuschung über das Ausscheiden sitzt tief, wie Büchel selber sagte. •Robert Hüt t Wer Marco Büchel kennt, weiss, dass ihm nichts so schnell seine gute Laune verdirbt. Doch der gestrige Super-G vermochte seine Stimmung zu trüben. «Die ersten sechs Tore bin ich gut gefahren, dann hob ich ab und landete nur wenige Zentimeter neben der Ide­ allinie - und gerade aufs Tor zu.» Gerade auf der Strecke, wo er schon grosse Erfolge erzielen konnte und diese zu seinen Lieblin­ gen zählt, musste er ein bitteres Ausscheiden hinnehmen. «Sehr, sehr ärgerlich», so Büchel. «Die Hauptprobe ist misslungen, aber vielleicht muss das so sein. Bis zur WM wird es verdaut sein.» 
Für Marco Büchel war der Super-G nach sechs Toren vorbei. Im Super-G-KIassement über­ nimmt nun der Schweizer Didier Cuchc mit 220 Punkten die alleinige Führung. Büchel (180) liegt auf dem 2. Rang, dicht gefolgt vom Österrei­ cher Stephan Eberharter (176). Was wäre, wenn... Auf die Frage, was passiert wäre,, wenn er den Lauf hinuntergebracht 
hätte, kam zuerst wie aus der Pisto­ le geschossen: «Ich bin überzeugt, dass ich...», und dann zögernd «ich weiss es auch nicht. Vielleicht hätten ein paar Herren im Zielraum noch zittern müssen. Ich habe eine Riesenchance vergeben.» Die Piste war laut Büchel (Startnummer 25) - obwohl Frau Holle im Dauerein­ satz war - in einem guten Zustand. 
Und dass dies so war, bewies der spätere Sieger Hermann Maier, der mit der Startnummer 22 ins Ren­ nen ging. Apropo Maier, wie schätzt ein Marco Büchel diese Wiederaufer­ stehung ein? «Unglaublich." Ich hätte es ihm ehrlich gesagt nicht zugetraut - ich hatte ihn sogar schon abgeschrieben. Das war das Beste, was ich je gesehen habe.» Volles Programm Am kommenden Sonntag (2. Februar) startet mit dem Super-G die Weltmeisterschaff in St. Moritz. In den verbleibenden fünf Tagen hat Marco- Büchel noch ein enor­ mes Programm zu bewältigen. So stehen Interviews, ein Besuch beim Sportpsychologen und Trainings in Samnaun (Sz) auf der Erledigungs­ liste. Büchel: «Auch die Kondition muss noch ein wenig trainiert wer­ den. Zudem muss ich noch den Physiotherapeuten aufsuchen, denn mein Rücken schmerzt ein wenig.»
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.