Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

DONNERSTAG, 28. AUGUST 2003 VOLKS BLATT 
INLAND HAUSERBAU WEINLESE PERSÖNLICH Herzliche Glückwünsche unseren Jubilaren Das Volksblatt gratuliert recht hcrzlich zum Geburtstag und wünscht weiterhin-alles Gute und Gottes Segen. Heute Donnerstag Hilda BURKART, Forellenweg 2, Vaduz, zum 92. Geburtstag Rochus SCHAFHAUSER, Tonagass 38, ^ Eschen, zum 88. Geburtstag Johanna MARXER, Auf Berg 268, Mauren, zum 82. Geburtstag Prüfungserfolg Monika MARXER-SCHÄCHLE aus Nen- dcln hat an der Axel Andersson Akademie den Lehrgang. «Business Englisch für Fort­ geschrittene» erfolgreich mit Diplom abge­ schlossen. Wir gratulieren zum Erfolg. ARZT IM DIENST Notfalldienst 18.00 - 8.00 Uhr. Dr. Pepo Frick, Mauren 373 40 30 WINZERFEST 2. Unterländer Winzerfest am Weiherring in Mauren . MAUREN - Die «Winzer am Eschnerberg» und der «Liechtenstein Unterland Tou­ rismus» laden alle Weinfreunde aus nah und fern zum 2. Unterländer Winzerfest am 30. August ab 14 Uhr beim Festplatz am Wei­ herring in Mauren ein. Der Eintritt ist frei. Im Rahmen des Winzerfestes wird zum ers­ ten Mal in Liechtenstein eine Weinkönigin gekrönt. Um 14 Uhr erfolgt der musikalische Auftakt mit dem Musikverein Konkordia Mauren. Weiter geht es mit einem Strauss Geschichten im musikalischen Rahmen über den Weinbau. Anschliessend ist mit «Franz und Fritz» Gemütlichkeit in weinseliger Atmosphäre angesagt. Der Höhepunkt er­ folgt um ca. 18 Uhr. Die erste Unterländer Weinkönigin wird mit Ross und Kutsche an­ kommen und vom Gemeindevorsteher Mau­ ren und dem Winzerpräsidenten gekrönt. An­ schliessend, bis um ca. 23 Uhr spielt die Bauernkapelle «di abgfahma Föx» auf. Da­ zwischen, um ca. 19 Uhr nimmt die Präsi­ dentin des «Liechtensteiner Unterland Tou­ rismus» die Verlosung des «Tischset-Wettbe­ werbes» vor. Die Besucherinnen und Besu­ cher haben die Möglichkeit, aus ca. 40 ver­ schieden Weinen, die alle im Liechtensteiner Unterland gewachsen sind, auszuwählen. Die Weine werden teils durch die Winzer vorgestellt und es darf gefachsimpelt wer­ den. Für den Hunger steht eine Festwirt­ schaft zur Verfügung. Eine Kinderbetreuung ist ebenfalls organisiert. Die Veranstalter freuen sich auf regen Besuch. (Eing.) chaotisch? Mit der durchdachten Jugendagenda *vergissmeinnicht* hast Du In Zukunft Deine Daten (Schulstunden. Geburtstage, Partys, Adressen,...) lest Im Griff! Verkaufsstellen: Harlekin Schaan, Papeterie Konrad Vaduz, Naturlada Schaan, Treff Vaduz, ... VOLKSBLATT Probleme mit der Frühzustellung? Kontaktieren Sie bitte unsere Hotline Tel. +4181/255 55 10 (Bürozeiten) Auch für Tagesänzeiger und NZZ 
Haus als Organismus CIPRA-Sommerreihe: Vortrag von 
Andrea Rüedi über 
Niedrigstenergie-Häuser SCHAAN - Ein Haus, das keine Energie zum Heizen ver­ braucht? Unmöglich, so denkt man zunächst Andrea Rüedi aus Chur bewies gestern das Gegenteil. In seinem Vortrag sprach er über «neue solare Niedrigstenergie-Häuser». Wie kann bzw. muss das Bauen der Zukunft aussehen? Mit diesen Fra­ gen setzt sich der Baubiologe. Ar­ chitekt und Energie-Ingenieur And­ rea Rüedi schon seit Jahren ausein­ ander. Aus den Überlegungen, dass • Sonnenenergie keine Chance hat, wenn sie sich finanziell nicht rech­ net und dass es langfristig nicht so weitergehen kann mit dem heutigen Energieverbauch entwickelte Rüedi eine neue Bau- und Denkweise, je­ ne des «Direktgewinnhauses». Ökologisches Denken Dieses Haus zeichnet sich grund­ sätzlich durch seine spezielle Hülle aus. Sie ist atmungsaktiv und nicht dicht, es finden also ständig Aus­ tauschprozesse mit der Umwelt statt. Das hört sich zunächst merk­ würdig-an, ist aber Garant für ein ständig angenehmes, ausgegliche­ nes Klima, sei es Juli öder Dezem­ ber. Ein Direktgewinnhaus wird nur mit Sonnenenergie beheizt, welche durch südwärts ausgerich­ tete Glasfenster aufgenommen wird - eben direkt. Hochwärme­ dämmungen und Zellulosedäm­ mungen packen das Haus warm ein und das verarbeitete Holz speichert die Energie. Im Innern wird es selbst im Sommer 'jedoch nie zu heiss, Beschattungsänlagen an den Glasfenstern sorgen für eine stets angenehme Temperatur. Mit einer solchen Konstruktions­ weise lassen sich unschlagbare Energieverbrauchswerte erzielen. 
Es geht auch ohne Heizung: Andrea Rüedi, Architekt, Energie-Ingenieur und Baubiologe stellte gestern im Restaurant Central das Prinzip des «Direktgewinnhauses» vor. -So unterbietet ein Direktgewinn­ haus mit Leichtigkeit andere ener­ giesparende Häuser wie das Passiv­ haus oder Minergie. Diese Häuser sind mit einseitigem Ingenieurs­ denken konstruiert worden.. Man baut irgendeine Hülle und achtet darauf, mit hohem technischen Aufwand Abwärmen zu nutzen und irgendwie die Energie im Innern zu behalten. Diese «Thermoskannen- philosphie» ist laut Rüedi aber ver­ altet und entspricht nicht moder­ nem,, ökologischen Denken. Hier wird das Haus nämlich zum einfa­ chen Organismus und hier sieht er den Ansatz für nachhaltige Archi­ tektur. 
- Bewährt in der Praxis Direktgewinnhäuser können oh­ ne Mehrkosten erstellt werden und 
die Berechnungen, die dabei ange­ stellt werden müssen, können vpn jedem Drittklässler bewältigt wer­ den. Sie schränken kreative Ideen in - keinster Weise ein und lassen lichtdurchflutete, lustvolle Archi­ tektur problemlos zu. Beispiele sind bereits zahlreich vorhanden. So steht inTrin ein Ein­ familienhaus, welches seit der Ent­ stehung vor 9 Jahren nie-beheizt werden musste. Eine Lüftungsanla­ ge ist ebenfalls nicht notwendig. In Chur arbeitete Rüedi an einem Ver­ waltungsbau. Das Bürogebäude der Firma Gasser AG bietet helle, flexi­ bel nutzbare Räume und braucht le­ diglich eine minimale Zusatzbehei­ zung im Dezember. Das Klima ist das ganze Jahr hindurch angenehm. Selbst irii diesjährigen Rekordsom- • mer herrschten ohne Klimaanlage 
ständig angenehme Temperaturen. Dass Direktgewinnhäuser auch massenkompatibel sind,. bewies Rüedi in Stäfa. Dort steht ein. 22- Familien-Haus, welches praktisch keine Heizenergie verbraucht. Zu­ dem liegt die Bruttorendite für den Vermieter weit über 6 
 c!c. Andrea Rüedi überzeugte die Zu­ hörer von seiner ökologischen Denkweise. Und in der Tat sind Di­ rektgewinnhäuser eine höchst inter­ essante, zukunftsweisende Aliema- - tiven zu den heutigea energetisch undurchdachten Häusern. Wer sich selbst anhand von Beispielen vom Prinzip des Direktgcwinnhauses überzeugen will, kann dies unter www.schweizerarchitekten.ch/an- drearueedi und  www.gasser.ch so­ wie  www.terranova.ch machen. Positiver Frühstart für die Weinlese Wein 2003: Winzer können mit aussergewöhnlichem Jahrgang rechnen VADUZ - Weinkenner in Liech­ tenstein dürfen «Ich angesichts der 2003er-Ernte schon jetzt die Hände reiben. Denn bereits jetzt steht fest: Es wird wohl ein aussergeftöhnlicher Jahrgang werden. Der trockene und heis- se Sommer hat Folgen für den Rebbau: Die Weinlese In Liech­ tenstein beginnt wesentlich frü­ her als in anderen Jahren. • WcUnang Zechner Schon der zeitliche Rahmen dürfte rekordverdächtig sein. Bereits Mit­ te September wird die Weinlese der Hofkellerei beginnen. Normaler­ weise startet der Prozess erst einen Monat später - also ungefähr Mitte Oktober. «Glauben Sie mir, ich bin. schon im fortgeschrittenen Alter, aber an so einen frühen Weinlese­ termin kann ich mich beim besten Willen nicht erinnen», meinte ges­ tern der immerhin bereits 52 Lenze zählende Geschäftsführer der Hof- kelferei, Erwin Gisler. Klar, der heurige Traubensaft ist eiri absoluter Sonderfall. Bereits Mitte Juli hatte Gisler "dem Volksblatt erklärt, dass die Vegetation rund drei Wochen voraus sei und sich die Trauben an­ gesichts der hohen Temperaturen aussergewöhnlich früh verfärben würden. «Unter gewissen Voraus­ setzungen können wir damit rech­ nen, dass der heurige Wein sehr konzentriert sein wird. Zudem dürfte er über einen hohen Oechsle- grad verfügen», so Gisler gestern. 
Der trockene und heisse Sommer hat heuer positive Folgen für den Rebbau. Für Nichtweinkenner: Der Zucker ist der Massstab für die Reife, und er bestimmt das Mostgewicht, das in Oechslegraden ausgedrückt wird. Wie die «gewissen Voraussetzun­ gen», sprich die Idealbedingungen in den kommenden Wochen, auszu­ sehen haben, verriet Gisler gestern auch: «Kühle Nächte, schöne Tage und ein wenig Regen und der Föhn - dann steht einer guten Ernte nichts mehr im Weg.» Im Gegensatz zu vielen Landwir­ten 
haben die Weinbauern mit dem «Sahara-Sommer 2003» kein Pro­ blem. Die Rebe ist nämlich relativ hitzebeständig, da sie 10 Meter und tiefer in den Boden hineinreicht. Nachteilig auf die Ernte könnte sich vor allem ein Dauerregen aus­ wirken: «Dann könnte es zu Fäul­ nisbildung kommen. Das wäre negativ», so Gisler. Unterm Strich bleibt aber die Erkenntnis, dass die Winzer heuer wohl zu den grossen «Hitzegewinnem» gezählt werden dürfen. 
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