DIE TAGESZEITUNG FÜR LIECHTENSTEIN MIBÄMTLICHENPUBLIKATIONEN
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3Ü26° BUHTAG AG FL-9491 Ruggell DIENSTAG, 26. AU.6.U.STI20.0.3 NACHBAR Was St. Gallens Regie rungspräsident Stöck- ling vor dem Treffen mit Liechtensteins Re gierung zu sagen hat. 3 XäSIMIX Schwiegermutter wegen Reis-Entzugs zerhackt NEW YORK - Eine 32-jährige Frau hat in New York ihre Schwiegermutter mit dem Beil zerhackt, weil diese ihr - der Linie; wegen - beim Abendessen den Reis vorent halten hat. Beide Frauen aus Bangladesch hatten einigo Kilogramm zu viel am Leib, berichtete die «Daily News». Als sie am Samstag gemeinsam beim Dinner sassen, geriet die jüngere Frau wegen der verwei- gurten Rcisportion so in Rage, dass sie das Fleischbeil ergriff und zuschlug. Moritz Süter gründet eine neue Fluggesellschaft LUGANO - Moritz Suter, der Gründer der in der Swiss aufgegangenen Crossair, setzt sein Projekt für die Gründung einer neuen Fluggesellschaft um. Er hat beim Bundes amt für Zivilluftfahrt (BAZL) ein Konzes- sionsgcsuch für eine Flugverbindung zwi schen Lugano und Genf eingereicht. VOLKI SAGT: «A so uia sich d' Regime fürs Radio isi't/t. Könnt 111a niana, sii' sei radin aktiv.» I S SM HA LI Wetter 2
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24 Die beste Radio-Lösung? «Radio Liechtenstein»: Politiker und Medienschaffende beziehen Stellung VADUZ - Es ist das Thema der letzen Tage: Die Umwandlung des Privatsenders «Radio L» in das öffentiich'-rechtliche «Radio Liechtenstein». Der medienpoli tische'Paukenschlag der Regie rung sorgt im Land für gehö rigen Diskussionsstoff. Das Volksblatt sprach mit Politikern aller Couleur sowie mit Medien schaffenden und fragte sie, wie sie die jüngsten Entwicklungen beurteilen. «Woltnann Zechne r 18 Millionen Franken. Soviel wird der Staat voraussichtlich in' den nächsten zehn Jahren in das neue «Radio Liechtenstein» pumpen müssen. Die relativ rasche Ent scheidung der Regierung, «Radio c
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L» in einen öffentlich rechtlichen Sender umzuwandeln, wirft aber unter Medienschaffenden auch kri- . tische Fragen auf. «Es ist leider nicht gelungen den Sender wäh rend den letzten acht Jahren auf fi nanziell gesunde Füsse zu stellen», meinte gestern zum Beispiel Volks blatt'-VerlagsleiterDani Sigel. Das, so Sigel weiter, zeige sich unter an- • derem darin, dass die Regierung nun gezwungen sei, eine kjare Per sonal- und Kostenstruktur vorzuge ben. Dani Sigel weiter: «Ob Liech tenstein einen Staatssender tatsäch lich will, entscheidet das Parla ment. Es ist zu hoffen, dass die Ra- dio-L-Mitarbeiter bald wissen, wie es weitergeht.» Hanspeter' Lebrument von der Südostschweiz Mediengruppe AG: . «Ein monopolistischer Landessender
wie Radio Liechtenstein sollte ähnlichen Regeln uriterworfen werden wie der monopolistische . Landessender DRS . in der Schweiz: Das heisst keine Radio- w.crbung für die Landessender.» Und der Schweizer Verleger wei ter: «Wenn Radio Liechtenstein vom Staat mitfinanziert wird, die Benutzung von Sendcranlagen in der Schweiz, also auf Valzeina und Walenstadterberg erhalt und voll in den inländischen und in die ausländischen Werbemärkte der Schweiz eindringen kann, wird es wohl zu heftigen wirtschaftlichen, aber auch zu rechtlichen Reaktio nen kommen.» «Unabhängigkeit gesichert» • «Es ist die beste Lösung in dieser Situation. Damit ist der Weitcrbe- Das «Radio L»-Studio in IViesen. Die Umwandlung des Privatsenders in eine öffentlich-rechtliche Anstalt sorgt für Diskussionen Im Land.
stand eines unabhängigen Medi ums gesichert.» Mit diesen Worten kommentierte FBP-Fraktionsspre- cher Markus Büchel die Regie rungsentscheidung. Büchel erin nerte daran, dass -das Radio auch 6inen wichtigen Image-Beitrag für Liechtenstein über die Landesgren zen hinweg leiste. Opposition ist skeptisch «Grundsätzlich braucht ein Land wie Liechtenstein, das sich offen nach aussen positioniert, ein Radip, um in der heutigen Medienland schaft bestehen zu können. Die Fra ge, ist nur: Wie viel ist es uns wert», meinte gestern VU-Generalsekretär Peter Kranz. «Wenn man einen Lan dessender will, muss aber auch das Programm dementsprechend sein. Und ob dieser Spagat angesichts der geplanten Kosten- und Persönalre- duzierung gelingt, sei dahinge stellt», so Kranz weiter. Sein Fazit: «Das ganze Projekt scheint nicht sorgfältig und nicht überlegt geplant worden zu sein. Aber auch an der jetzigen «Radio L»-Führung übte Kranz Kritik: «Ich sehe nicht ein, warum zum Beispiel die Online- Redaktion so gross ist. Wenn ich weiss, dass ich ums; Überleben kämpfe, muss ich mich auf meine Kemkompetenzen konzentrieren.» Zudem kritisierte Kranz gestern «die regierungsfreundliche Berich terstattung bei Radio L». Eine angebliche Einseitigkeit or tete gestern auch Paul Vogt von der Freien Liste; Er, so Vogt, erhoffe sich vom neuen Landessender eine ausgewogenere und unabhängigere Berichterstattung. «Prinzipiell habe ich mich schon immer für ein öf fentlich-rechtliches Radio ausge sprochen. Da war ich aber alleine • auf weiter Hur», so der Landtagsab- geordricte. Die jüngste Entwicklung sehe er daher alles in allem als posi tiv an. ' Zu acht Jahren Haft verurteilt Im Fall von Hoffen liegt rechtskräftiges Urteil des Obersten Gerichtshofes vor VADUZ - Im Fall von Hoffen Hat der Oberste Gerichtshof (OGH) in letzter Instanz entschieden. Wie Landgerichtssprecher Lo thar Hagen gestern auf Anfrage des Volksblatt sagte, wurde Eu gen von Hoffen wegen schwe ren gewerbsmässigen Betrugs zu acht Jahren Freiheitsentzug verurteilt. «Martin Frömmel t In.erster Instanz war Eugen von Hoffen im Juni 2001 wegen Anla gebetrügereien mit einer Gesamt schadenssumme von rund 23 Mio. Franken zu fünf Jahren Haft und
Zahlung von 4,5 Mio. Franken an Geschädigte verteilt worden. In zweiter Instanz hat daraufhin das Obergericht am 22. Januar dieses Jahres das Strafmass auf neun Jah re Haft erhöht. Da die Verteidigung auch gegen dieses Urteil Berufung eingelegt hat, musste in letzter Instanz der OGH entscheiden. Mit einem Strafmass von acht Jahren Frei heitsentzug ist der OGH nur um zwei Jahre unter dem Höchstmass geblieben. Verfassungsklage eingereicht Die Causa von Hoffen ist mit diesem OGH-Urteil abgeschlossen.
Zumindest vorläufig. Vorläufig deshalb, weil die Verteidigung in zwischen das ausserordentliche Rechtsmittel einer Verfassungskla ge beim Staatsgerichtshof ergriffen hat. Die entsprechende Klage schrift, in der begründet wird, wie so nach Ansicht der Verteidigung die verfassungsmässig garantierten Rechte des Mandanten verletzt worden sind, umfasst laut von Hof fens Verteidiger Jörg Frey nicht Weniger als 80 Seiten. OGH-Urteil rechtskräftig Wie der leitende Staatsanwalt Robert Wallner uns gegenüber aus führte, ist das OGH-Urteil ungeachtet
der Verfassungsklage rechts kräftig. Eine Verfassungsklage sei ein ausserordentliches Rechtsmit tel, das jedoch an der Rechtskraft nichts ändere, weil der ordentliche Rechtsweg ausgeschöpft sei und die letzte Instanz entschieden habe, so die Begründung. Tausende Anleger betroffen Dem derzeit in Feldkirch inhaf tierten Verurteilten wurde zur Last gelegt, anfangs der 90er-Jahre Tau sende von Anlegern vor allem aüs Deutschland und den USA mit Ge winnversprechungen in astronomi scher Höhe angelockt iind betrogen zu haben.