Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

SAMSTAG, 23. AUGUST 2003 VOLKS II III I A |V|n AHA 'N ESTLAND BLATT I 
IIUjLMIMLS MAUREN: PATTSITUATION GEKLÄRT 
8 Nachrichten Prinz Hanno von und zu Liechtenstein gestorben VADUZ - Das Fürstenhaus-teilt mit, üass am 30. August 2003 Prinz Hanno (Johannes) von und zu Liechtenstein nach kurzer schwe­ rer Krankheit in Stockholm gestorben ist. Prinz Hanno wurde am 3. November 1941 in Helsingborg. Schweden, geboren, vermählte sich am 11. Mai 1974 mit Kerstin Lundberg. Der Ehe entstammen zwei Söhne, Prinz Jan Andreas und Prinz Max Pedcr. Die Beiset­ zung findet im Kreise der Familie in Stockholm statt. "{paO) 
Die «Welt(raum)segler» sind zurück! Historischer 
Fund? Historische Mauer entdeckt? VADUZ - Grosses Staunen in .Vaduz: Bei den Bauarbeiten zum neuen Landtagsgebäu­ de wurde von den dort Beschäftigten dieser- Tag'e eine Mauer entdeckt, deren genaue Herkunft noch geklärtWerden niuss. Wie zu erfahren war, handelt es sich bei der Mauer um Reste eines Hauses, welches im Jahre 1904 abgerissen worden ist. Ob es sich dabei um einen kulturhistorisch wichtigen Fund handelt, wird sich zeigen. Schrei b-Workshop Die «Humor kommt vor»- Schreibwerkstatt BALZERS - Mit dem Schreib-Workshop vom 6. und 7. September möchte Paul S. Steinmann, Schauspieler, Regisseur und Schriftsteller, Menschen animieren zum Schreiben von Geschichten und Monologen und zun) Texten von Dialogen und Szenen. Auf (schreib)spielcrische Art und Weise soll die Freude am Formulieren und Spintisieren geweckt werden. Improvisation mit Stift und Papier. Schreibend, vorlesend, diskutierend, werden Formen des spontanen, des gemein­ samen, des" sinn-losen, des spielerischen und ernsthaften Schreibens ausprobiert. Schrei­ ben braucht neben Freude, Phantasie, Hand­ werk und Übung vor allem eines: Zeit. Das Wochenende wird dazu dienen, Anregungen zu schaffen, Mut zu machen und Neugier zu wecken - und dies alles verbunden mit einer grossen Portion.Spass. «Ich hätte nicht ge­ dacht, dass Schreiben so lustig, und so an­ strengend sein könnte.» So eine Reaktion der letztjährigen Schreibwerkstatt. Anmeldun­ gen und Detailinfos: Haus Gutenberg, 9496 Balzers, Tel. 00423 / 388 11 33, Fax 00423 / 388 11 35,  www.haus-gutenberg.li .  (Eing.) ANZEKiE HOLZ Drckcn I Boden Wände | Zubehör Cartrn* mobel Türen Aimrnholf H.«Mlürcn 
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«aha»: Jugendliche aus Liechtenstein treffen Jugendliche SCHAAN - Dieses Jahr Lust auf Sommer zu haben, war in prak­ tisch allen Teilen Europas wirk­ lich nicht schwer. Mit dieser Lust verbindet das «aha», die Camps, die alljährlich für Ju­ gendliche angeboten und mit dem Weltraumsegler-Flyer pub­ lik gemacht werden. Die Teil­ nehmerinnen und Teilnehmer sind alle gesund heimgekehrt und haben uns einen Rucksack an Erlebnissen mitgebracht. Werfen Sie mit uns doch einen Blick in diesen Rucksack. , Tere, buenos dias, hallo aus Estland Am 22. Juli traten vier Jugendli­ che zusammen mit dem Jugendbe­ gleiter Thomas. Gerner ihre Rei- 4 se nach Estland an. Dort trafen © sie auf die zehn- ^ köpfige Gruppe aus Spanien und ® ebenso viele Vertreter aus dem Gastgeberland. Das Programm be­ gann und endete in der estnischen Hauptstadt Täl linn, einer gesc'hichts- trächtigen . Hafenstadt mit rund 400 000 Einwohnern. Zum gröss- ten Teil spielte sich das Lager aber im hügeligen Süden Estlands in der Nähe des' Sommer- und Winter^ Sportortes Otepää ab. Ein Holzhaus ahi See bot den passenden Rahmen für den interna­ tionalen Gedankenaustausch und die Auseinandersetzung mit Um- wcltschutzthemen. • So führte uns einer der Ausflüge 
Estland lässt grüssen: 22 Jugendliche aus Spanien, Estland,-Österreich und Liechtenstein erlebten mit ihren Begleitern ein upvergessliches Na­ turcamp im Süden Estlands. TIPPS UND INFOS FÜR JUNGE LEUTE 
in die Umgebung von Otepää ins nahe gelegene Naturschutzgebiet. Der Verantwortliche klärte uns über estnische Umweltschulzprobleme, vor allem inv Zusammenhang mit Interessenskonflikten zwischen Wirtschaft und .Umweltschutz auf. Dabei konnten dann auch Paralle­ len zum Heimatland gezogen wer­ den. Der Höhepunkt war die zwei­ tägige Kanutour auf dem Vöhandu, dem längsten Fluss Estlands. Auf einem Fluss, der noch in seiliem ur­ sprünglichen Bett lliesst, paddelten die Jugendlichen in einer ursprüng­ lichen Landschaft vorbei an abgele­ genen Siedlungen. Das Übernach­ ten im Zelt, die Lagerfeueratmo­sphäre 
und dann natürlich die Mos­ kitos machten diese- Fahrt sicher­ lich unvergesslich. Kreative Freizeit Das Jugendlager «Freizeit aktiv» wurde vom 3. bis 9. August in Neu­ erburg (Eifel, D) durchgeführt und von liechtensteinischer Seite her von Susanna Dahmcn begleitet. •Dabei trafen sich 65 Kinder im Al­ ter von 10 bis. 15 Jahren aus Bel­ gien, Deutschland, Liechtenstein, Luxemburg und Ungarn. Verschie­ denste Workshops wie Computer,. Video, Radio, Malen, Tanzen und Töpfern wurden angeboten. Das Nachmittagsprogramm bestand aus 
ariderer Kulturen Freizeitspielen verschiedenster Art, Ausflügen und gemeinsamen Unternehmungen. Die länderüber­ greifenden Aktivitäten haben zum einen das Ziel, bekannte und neue Hobbys auszuüben, sind aber auch dafür gedacht, Vorurteile gegenü­ ber anderen (Nachbar-)Ländern abzubauen. Der Erfolg des Camps zeigt sich bei den Kindern und Ju­ gendlichen auch über längere Zeit­ räume,, denn die meisten melden sich jedes Jahr von neuem an: «Tschüss und bis bald, wir sehen uns ja nächstes Jahr wieder, oder?» Und noch mal Neuerburg Während sich die jüngere Gruppe auf die Heimreise machte, starteten die 15- bis .2-1 -jährigen Jugend­ lichen aus Liechtenstein zusammen mit'ihrer Jugcnbegleiterin Jacqueli­ ne Marxer Richtung Neucrburg. Am Computercamp nahmen 26 Ju-; gendliche aus insgesamt sechs Na­ tionen teil. Nach anfänglich «zä­ hem Kennenlernen» steigerte sich die Stimmung rasch und es wurden neue Freundschaften geknüpft. Zu den Höhepunkten gehörte sicher der gemeinsame Ausflug nach Köln. In den Rucksack des vierten «Lust-auf-Sommer-Camps», dem 4-Sprachenprojekl PSSSSTlt konn­ te die Leserschaft ja bereits rein­ schauen. PSSSST! wurde heuer zum zweiten Mal durchgeführt, ist ein gemeinsames Projekt von «Neues Lernen» und «aha» und konnte sich mit seinen 26 Jugend­ lichen aus sieben Nationen wieder grosser Beliebtheit erfreuen. Mauren: Pattsituation ist geklärt Regelungskommission ebnet Weg für Bildung einer Bürgergenossenschaft MAUREN - Mit einem Entscheid, den sie laut VBI als «unabhän­ gige, neutrale und autoritative Instanz» fällen musste, hat die Regelungskommission des Fürstentums Liechtenstein nun den Weg für die Bildung einer Bürgergenossenschaft in Mau­ ren geebnet. Der Gemeinderat von Mauren beschloss am Mitt­ woch einhellig, kein Rechtsmit­ tel gegen die Entscheidung zu ergreifen. Im Zusammenhang mit der bis an- hin offenen bzw. ungeklärten Frage über die Bildung einer Bürgerge- nossenschaft .Mauren hat die Rege- iungskommission am 16. Juli unter dem Vorsitz von Landrichter Dr. Walter Kert entschieden, die von der politischen Gemeinde Mauren und dem von der Bürgerversamm­ lung bestellten Ausschuss einver- nehmlich getroffene Regelung mit jenem Inhalt zu bewilligen, der sei­ nerzeit auch den Stimmberechtig­ ten zur Abstimmung unterbreitet worden'war. Die Entscheidung der Regelungskpmmission ging am 14. August bei der Gemeinde ein. Am' 20. August befasste sich der Ge- nieiriderat mit dem Sachverhalt. Die VBI wies den Weg An den beiden Abstimmungen 
vom 13. Tvlai 2001' war es in Mau­ ren zur bekannten Pattsituation gekommen: Bei einer mässigen Beteiligung stimmte die Mehrheit der Einwohner gegen die Bildung einer Bürgergenossenschaft, wäh- renddeni sie von einer Mehrheit den Bürger befürwortet wurde. In der Folge hat die Regelungskom­ mission des Landes in einem ersten . Rechtsgang den Antrag des Rege­ lungsausschusses Mauren, über die Bildung einer Bürgergenossen- schaft Mauren in dem Sinne zu ent­ scheiden, dass die Vermögenswerte des ehemaligen Bürgervermögens der Bürgergenossenschaft zugeord­ net werden, zurückgewiesen. Der dagegen vom Regelungsaus- schuss der Gemeinde erhobenen Beschwerde wurde mit Entschei­ dung vom 15. Mai 2002 von der Verwaltungsbesch werde instanz (VBI) Folge gegeben und die Rechtssache zur neuerlichen Be­ handlung an die Regelüngskom- mission des Landes zurückverwie­ sen. Im Wesentlichen kam die VBI in ihrer Entscheidung zum Ergeb­ nis, dass «eine unabhängige, neu­ trale, autoritative Instanz (gemeipt ist damit die Regelungskommis- sion) entscheiden niuss, ob die Ver­ mögenswerte - es handelt sich da­ bei um insgesamt 536 Grundstücke 
- entweder der Bürgergenössen- schaft oder der Gemeinde zuzuord­ nen sind». Regelung bewilligt Auf die seinerzeit von der Rege­ lungskommission des Landes ein­ hellig geäusserte Rechtsauffas­ sung, dass die Entscheidung'der Gemeindeversammlung, welche die Bildung einer Bürgergenossen­ schaft in Mauren mit einer Mehr­ heit abgelehnt hat, endgültig ist, ging die VBI damals mit keinem einzigen Wort ein. An dieser Rechtsansicht, welche die Bildung einer Bürgergeilossenschaft nicht /.uliesse, hat sich'in der Regelungs­ kommission bis zum heutigen Tag nichts geändert, wie die Kommis­ sion selbst in der nun vorliegenden Entscheidungsbegrtindung mehr­ mals und ausdrücklich betont. Aufgrund der Entscheidung der VBI hatte sich die Regelungskom­ mission allerdings materiell mit dem ausgehandelten Regelungsent- wurf auseinander zu setzen und in dieser Beschwerdesache zu ent­ scheiden. Dabei kam sie zum Er­ gebnis, dass die seinerzeit von den Parteien einvernehmlich getroffene Regelung unter Bindung an die Er­ kenntnis der VBI zu bewilligen ist. In der Entscheidungsbegründung 'OPERNVEREIN VADUZ Zar und 
Zimmermann Komischc Oper in drei Akten von Albert l.ort/.ing, Vadu/.vr S;ial Musikalische Leitung: Martin Biedermann Regio: David Geary Bühnenbild: Enrico Caspari www.opernvereinvaduz.li 
Samstag 13. September 2003 19.30 Uhr Samstag 20. September 2003 19.30 Uhr Samstag 27. September 2003 19.30 Uhr Sonntag 28. September 2003 15.00 Uhr Sonntag 5. Oktober 2003 18.00 Uhr Freitag 10. Oktober 2003 19.30 Uhr Samstag 11. Oktober 2003 19.30 Uhr Medienpartner: 
äusserte die Regelungskommission unter- anderem ihre feste Überzeu­ gung, dass bei der Zuordnung der Grundstücke die Beteiligten mit * äusserster Sorgfalt und Genauig­ keit vorgegangen seien, so dass sich eine Neubeurteilung der Zu­ ordnung der einzelnen Liegen­ schaften überhaupt gar nicht auf­ dränge, zumal sowohl die Vertreter des Regelungsausschusses wie uueh der Gemeinde nach wie vor zur einvernehmlich ausgehandelten Regelung stünden. Entscheid bald rechtskräftig In der Gemeinderatssitzung vom letzten Mittwoch erläuterten Vor­ steher Freddy Kaiser und der Rechtsvertreter der Gemeinde, Dr. Wilfried Hoop, den neuen Sachver­ halt sehr eingehend. Ausserdem wurde die von der Regelungskom­ mission jetzt bewilligte Regelung im Rahmen einer Lesung nochmals im Detail beraten. Zuvor hatten sich die Mitglieder des Gemeinde- rats-Ausschusses ausserdem mit Vertretern des Regelungsausschus­ ses zu einer Aussprache getroffen. Nach Abwägung aller Argumen­ te beschloss der Gemeinderat schliesslich einhellig, gegen den Entscheid der .Regelungskommis­ sion keine weiteren Rechtsmittel zu ergreifen, so dass die Entschei­ dung demnächst in Rechtskraft er­ wachsen kann. Damit kann der Re- gelungsausschuss von Mauren nun als nächsten. Schritt eine Grün­ dungsversammlung in die Wege ' leiten, an der die Bürgerinnen und Bürger dann definitiv über die Bil­ dung einer Bürgergenossenschaft Mauren zu befinden haben. Laut Gesetz muss dies innert einem Jahr geschehen. . Gemeindevorstehung Mauren
	        

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