Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

MONTAG, 27. JANUAR 2003 VOLKS I 
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5 ZUM GEDENKEN Hildegard Büchel, Balzers t Hildegard wurde als jüngstes von neun Kin­ dern der Eltern Otto und Regina Büchel-Frick, Balzers, am 29. April 1958 geboren und auf den Namen Hildegard Walburga getauft. . Die Grossfamilie, der Gewerbebetrieb und die bäuerliche Selbstver­ sorgung brachten viel Arbeit und Umtriebe für beide Elternteile. Dennoch verlebte Hildegard unbeschwerte Kindeijahre. an die sie immer gerne zurückdachte. Mit vier Jahren fiel sie beim Spielen mit einer kleinen Katze von einer Leiter und erlitt eine schwere Kopfverletzung, von der sie sich, wie sich später herausstellte, leider nie mehr ganz erholte. Tapfer nahm sie ihr Schicksal an und klagte nicht. Sie absol­ vierte mit Erfolg eine kaufmännische Lehre in einem Anwalts- und Treuhandbüro in Vaduz und fertigte ihre sehr guten Sprachkenntnisse durch Aufenthalte in Paris, Grenoble und Lon­ don. Hildegard befand sich gerne in fröhlicher Runde und wirkte auch als Blauringluhrerin in der Jugendarbeit mit. Sie war eine sensible Frohnatur, die gerne in Bewegung war und die Bewegung brauchte. Eine grosse Leidenschaft waren für sie die Berge und das Wandern all­ gemein. Hildegard zog es in die Welt hinaus. Seit 1990 lebte sie in Zürich und arbeitete an. verschiedenen Stellen in Ainvaltskanzleien. Im Verlaufe dieses Jahres nun meldeten sich die lange fast unbemerkt gebliebenen Spätfolgen - ihres Unfalles in der Kindheit dramatisch zurück. Sic musste in ärztliche Obhut gebracht werden. Anfang November übersiedelte sie ins Wohnheim Resch in Schaan und begann ihre Arbeit in der Auxilia, beides Organisationen des Heilpädagogischen Zentrums. Sie wurde dort fürsorglich betreut und auf eine neue Lebensphase vorbereitet. Trotz der Hilfe und Zuneigung von vielen Seiten war es offenbar für Hildegard viel schwieriger, als es den Anschein machte, die neuen Perspektiven dir ihr lxben anzunehmen. So endete ihr irdisches ' Dasein "am frühen Sonntagmorgen, am 15. Dezember 2(X)2. Was immer Hildegard bewo­ gen. was immer den Ausschlag gegeben haben mag, ihre Geschwister wollen nicht länger hin- terfragen, sie wollen akzeptieren und bitten Gott, ihr den verdienten ewigen Frieden - ver­ eint mit Vater und Mutter - zu schenken. Das ewige Licht leuchte ihr! Wir entbieten den trauernden Angehörigen unser tief empfundenes Beileid. VERANSTALTUNG «Die Arbeitszeit von Lehrern» VADUZ - Unter dem Thema «Die Arbeits­ zeit von Lehrpersonen: Zwischen Stechuhr und Klischees» steht eine Informationsver­ anstaltung der Lehrer/-innengewerkschaft GLLV am Mittwoch, den 5. Februar um 15 Uhr im Foyer des Liechtensteinischen Gym­ nasiums in Vaduz. Urs Schildknecht, Zen­ tralsekretär des LCH, referiert zum Thema «Berufsauftrag, Arbeitszeit und Spezialauf- gaben der Lehrpersonen aus gewerkschaftli­ cher Sicht». Im Anschluss daran bietet sich Gelegenheit zur Diskussion. Der Eintritt für GLLV-Mitglieder ist gratis, für andere beträgt er fünf Franken. (Eing.) AN/MOE PanAlpina Sicav Alpina V Preise vom 24. Januar 2003 Kategorie A (thesaurierend) Ausgabepreis: € 43.41 Rücknahmepreis: € 42.56 Kategorie B (ausschüttend) Ausgabepreis: € 41.66 Rücknahmepreis: € 40.84 Zahlstelle in Liechtenstein: Swissfirst Bank (Liechtenstein) AG Austrasse 61, Postlach, FL-9490 Vaduz 
Verlangsamung des Witzes Genüssliche Volkstheater-Abend-Premiere mit «Marcoifa» im TaKino SCHAAN - Das. «Theater Karus­ sell» hatte am Freitagabend mit der zweiten Produktion im TaKi­ no Premiere: «Marcolfa» von Nobelpreisträger Dario Fo, in der Inszenierung von Ingo Ospelt. • Gerolt Häuse r • Sie haben viel gearbeitet und einen genüsslichen Völkstheater-Abend geboten: Produzent Reinhard Wal­ ser, Regisseur Ingo Ospelt, Regicas- sistentin Maria Heidegger, Barbara Mens (Kostüme), Annette Ospelt (Maske) und natürlich die Schau­ spieler/ -innen Christa Taiiern, Jutta Hoop. Susanna Ackermann- Walser, Gottfried Lercher, Hanno Dreher und Thomas Hassler. Einige Blüten Der Wunsch von Ingo Ospelt, mehr in die Regiearbeit einzustei­ gen, trieb bei seiner Marcolfa-Ins- zenierung allerdings einige Bliiten. So wiederholen sich manche Gags zu oft, z. B. das Stolpern über irgend etwas oder das Spiel mit dem umfallenden Sessel. Das könnte witziger erscheinen, wenn die Inszenierung deutlich tempo­ reicher wäre. So aber (liegt es an der Inszenierung oder daran, dass Laienschauspieler auf der Bühne sind) ist es keine «Entdeckung der Langsamkeit», sondern eine Ver- langsamung, die den Witz des Stückes unci der Regieeinfälle beeinträchtigt. Ausgezeichnet dagegen z. B. die «Landjüger- Zigarre-Vertausch-Szcne» oder die 
Haushälterin Marcolfa (Christa Tauern) und der verarmte Adelsangehöriger Marchese (Hanno Dreher). Geschichte mit dem Schrank als Zufluchts- und Auftrittsort. Aber schon der Beginn des Stückes mit den Schattenbildern hinter den Bauplanen, die das schlichte aber wirksame Bühnenbild beherrschen, zeigt Ideen, hört man doch Stim­ men beim Einsingen und Einspre­ chen, aber auch Ideen, was man bei einem Lottogewinn täte, /.. B. «sich zwei neue Brüste kaufen», oder «das Geld anlegen, bis ich ein Weingut zum Kaufen finde.» Grosse Präsenz Um einen Lotteriegewinn geht es bei «Marcolfa», eine frühe Farce von Dario Fo, um das Hoffen auf das grosse Glück. Marcolfa, Haus­ hälterin beim verschuldeten Mar­ chese, hat (vielleicht oder tatsäch­lich?) 
den Lotterie-Haupttreffer gemacht und auf einmal ist sie begehrt • und der Marchese, sein Gläubiger Giuseppe und ihr Ver­ lobter Francesco, wollen sie heira­ ten. Da aber auch Guiseppe und der Marchese verlobt sind, ergeben sich auf Grund des scheinbar siche­ ren Lottogewinns ungeahnte Beziehungsfolgen mit einem uner­ warteten und, mit Augenzwinkern, «lehrreichen» Ende. Zählen dazu auch Sätze wie: «Sie sind eben ein bisschcn sonderbar, wie alle Adli­ gen»? oder Marcolfas" Satz über ihren adligen Herrn: «Ich dachte, er hätte sich gebessert,. aber nichts ist!»? Dass Laienschauspieler /-innen eineinhalb Stunden lang mit grosser Präsenz auf der Bühne agieren können, ist bewunderns­wert. 
So bezauberte Christa Tauern als Haushälterin Marcolfa das Publikum, Hanno Dreher spielte den heruntergekommenen Marche­ se sehr witzig und gekonnt, Gott­ fried Lercher (Francesco) glänzte als der im Hintergrund.die Fäden Ziehende und Thomas Hassler spielte den unbeholfenen Guiseppe ausgezeichnet. Aber auch Susanna Ackermann-Walser als Principessa und Jutta Hoop als Teresa wurden ihren Rollen als Verliebte des Mar­ chese bzw. von Guiseppe gerecht. «Marcölfa», weitere Vorstellun­ gen imTaKino: 5., 12., 15., 19. und 21. Februar, jeweils 20 Uhr. mehr Bilder unter www.VOLKSBLATT.ii Die grosse Liebe von Guiseppe (Thomas Hassler) zu Marcolfa (Christa Tauern) und ihrem Lottogewinn. 
Treffpunkt Schrank: Hanno Dreher als Marchese, Susanna Ackermann- Walser als Principessa und Jutta Hoop als Teresa. Viel Interessantes bei den FBP-Ortsgruppen FBP-OrtsgruppeTriesen lud zu gemütlichem Zvieri ein TRIESEN — Mit zahlreichen Anlässen, die von der Bevölkerung auch rege besucht werden, warten die Ortsgruppen der Fortschrittlichen BUrgerpartei In den Gemeinden des Landes immer wieder auf. So auch am Wochenende in Triesen, wo die FBP-Ortsgruppe Trlesen am Samstag zum gemütlichen Zvieri in diti alte Weberei eingeladen hatte. Es bot sich dabei die Gelegenheit, mit dem Vorsteherkandidaten Xaver Hoch und den Kandidatinnen und Kandidaten für den Gemeinderat in ungezwungener Atmosphäre Gespräche zu führen und sich gegenseitig kennen zu lernen. Natürlich kam auch das gemütliche Beisammensein nicht zu kurz.
	        

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