o 25 Jahre Liechtensteiner
VOLKSBLATT Die VOLKSBLATT-Geschichte Eugen Nipp (Chefredaktor 1918-1921) ten, heisst es im Leitartikel unter. anderem.'Überrascht liest man die Sätze: «Unser Volksblatt befasst sich grundsätzlich nicht mit Lan despolitik, diese ist Sacheder Regierung und des Landtages.» So etwas klang im Vergleich mit den . couragierten Bekenntnissen zur Bürgerfreiheit, wie wir sie aus den ersten beiden Zeitungen kannten, eher nach Ruckschritt. Kaplan Fetz war nicht nur ein gottesfurchtiger Mann Er schien ausserdem sehr, obrigkeitsglaubig zu sein. Die politische Stimmung damals Wie die politische Stimmung
Bevölkerung auf den -Altar des Vaterlandes zum Opfer bringen? Das.wäre echte Bürgertugend!» Verleger-Rechte an einen Presseverein -Damals ahnte hoch keiner der Le\er, dass er da's" erst.e liechten steinische Presseorgan in Händen hie.U, das die Jahrhundertschwelle nicht nur erreichen, sondern über schreiten und'bis in unsere heuti gen Tage die traditionsreichste Zeitung Liechtensteins bleiben .sollte Kapfan Fetz, der die Grün dung des Volksblatts um sechs
-Jahre überlebte, wollte sich bei 'der Finanzierung der Zeitung nicht . auf einen Garantieverein abstüt zen, sondern nur auf die Hilfe der Abonnenten und
Leser Dies blieb jedoch ein frorpmer Wunsch. Im ersten Teil
unseres Jährhunderts ' mussten die verl.egenschen'Rechte . an einen Verein,
den heutigen «Presseverein Liechtensteiner •Volksblatt» abgetreten werden, um die finanzielle Zukunft der Zeitung zu gewährleisten. damals im Lande war, mögen diese abschliessenden Sätze^aus dem als «Programm» überschrie- benen Leitartikel in der Null-' Nummer des Volksblatts vom 16 August 1878 erhellen:. «Unser Durchlauchtigster Lan desfürst hat - als wahrer Friedens fürst - schon vor Jahren den kost spieligen Militär-Apparat zuguns ten seiner Untertanen gründlich abgerüstet, welch ein Jubel scholl darüber durchs ganze Land! - , Sollten nun nicht auch die Bürger abrüsten? -s D. h. ihre anfälligen, einseitigen, eigennützigen Sonder ideen und Ansichten zur Förde rung der Eintracht, des
Gedeihens und des Wohlstandes derganzen . Bernhard Risch (Chefredaktor 1922-1925)