Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

DONNERSTAG, 14. AUGUST 2003 
VOLKS I IIVII AlVI ft FINANZMARKTAUFSICHT 2005 BLATT I UNI LH l\l LJ FEIERTAGS-FEUERWERK 
3 G EGEN DARSTELLUNG Kein strafbarer Tatbestand gegen Architekten vorliegend «Zum Artikel «Vaduzer Architekt wegen Betrugs angezeigt» auf Seite l Ihrer Ausga­ be vom 9.8.2003 wird mitgeteilt, dass es sich beim Anzeiger um Herrn Dr. Assadollah Ghaemmaghami aus Walchstadt handelt. Nachdem der Genannte in allen anhängig ge­ wordenen Zivilverfahren bisher vor allen In­ stanzen, zuletzt vor dem Schweizerischen Bundesgcricht, erfolglos war, versuchte er es nunmehr zwei Jahre später am 12.5.2003 mit der völlig unbegründeten Erstattung einer Strafanzeige bei der FL Staatsanwaltschaft, welche pflichtgemäss den Sachverhalt zu prüfen hat. Diese Prüfung erfolgt jedoch vor- 
1 erst im Rahmen des bereits seit längerer Zeit beim Landgericht anhängigen Zivilverfah­ rens, in welchem inzwischen ein Sachver­ ständiger bestellt wurde, der demnächst sein Gutachten erstatten wird. Tatsächlich kann vom Vorliegen irgendei­ nes strafbaren Tatbestandes nicht im mindes­ ten die Rede sein. Es handelt sich also um ei­ ne rein zivilrechtliche Angelegenheit, hin­ sichtlich deren Ausganges die Architekten Keller und Brander aus guten Gründen sehr zuversichtlich sein können.» Dr. Wolfgang Müller, Rechtsanwalt, Schaan POLIZEIMELDUNG • Polizei-Informationen zum Staatsfeiertag '• VADUZ - Wie jedes Jahr, wird es auch heuer bei den Festlichkeiten zum Staatsfeiertag in Va­ duz zu Verkehrsbehinderungen kommen. Die Landespolizei, empfiehlt den Besuchcrinnen - und Besuchern des Festes nach Möglichkeit die öffentlichen Verkehrsmittel zu Benutzen." In Va­ duz werden am } 5. August die Frommenhatis- strasse, die Bergstrasse und die Fürst-Franz-Jo- sefs-Strasse von 8.30 Uhr bis ca. 14.00 Uhr ge­ sperrt. Von 11.30 Uhr bis ca. 2.00 Uhr wird das gesamte Zentrum von Vaduz für den Strassen­ verkehr gesperrt. Die Umleitungsrouten für den PKW- und Carverkehr sindbestens signalisiert. Parkplätze . Damit nach Beendigung der offiziellen Feierlichkeiten keine längeren Verkehrsbe­ hinderungen entstehen, ersucht, die Landes^ polteei Personen die mit dem PKW aus dem Unterland anreisen die Parkzonen «Nord» und «Zentrum», solche aus Richtung Balzers die Parkzonen «Süd» und «Zentrum» zu be­ nützen. Reisecars können nur aus Richtung Triesen oder von der Rheinbrücke zu den Carparkplätzen beim Rheinparkstadion ge­ langen. In der Herrengasse, im Heiligkreuz oder in der Marktpjptzgarage befinden sich Behindertenparkplätze. Öffentliche Verkehrsmittel kostenlos Am Morgen bis ca. 12 Uhr fahren die Bus­ se wie an einem normalen Sonntag (ausser Linie'20). Für die Besucher der Feldmesse verkehren am Morgen von ca. 8.30 Uhr bis 12 Uhr sämtliche Liechtenstein Busse von und nach Vaduz via Hotel Schlüssle. Vom Hotel Schlüssle: fahren von 08.30 Uhr bis 09.15 Uhr diverse Pendelbusse bis zur Feld- messe. Ab Hotel Schlüssle verkehren um 12.05 Uhr die letzten Liechtenstein Busse in alle Richtungen. Ab 12 Uhr fahren die Liech- tenstein Busse aus Richtung Schaan/Unter­ land bis zur 
Abzweigung Herrengasse/Alten­ bach 
in Vaduz. Die Rückfahrten erfolgen ab der gleichen Stelle. Die Liechtenstein Busse aus Richtung Triesen/Triesenberg verkehren bis zum Lindcnkreisel in Vaduz. Die Rück­ fahrten erfolgen ab der gleichen Stelle. Um einen reibungslosen Ablauf der Feierlichkei­ ten zu ermöglichen, ersucht die Landespoli­ zei alle Besucher mit öffentlichen Verkehrs­ mitteln anzureisen. (lpfl) 
Alles unter einem Dach Neue FL-Finanzmarktaufsicht - Bericht der Regierung geht in Vernehmlassung VADUZ - Im Januar 2005 soll es endlich soweit sein: Die unab­ hängig integrierte Finanzmarkt­ aufsichtsbehörde soll in Liech­ tenstein den Betrieb aufneh­ men. Gestern informierte Regie­ rungschef Otmar Hasler die Me­ dien über die jüngsten Entwick­ lungen im Zusammenhang mit dem ambitionierten Projekt. »Wotfnann Zechne r  • Es soll der Meilenstein der «Auf­ räumarbeiten» der Regierung in Sa­ chen Finanzplatz sein: Jene, inte­ grierte und unabhängige Aufsichts­ behörde, an deren Schaffung die Regierung Haslcr seit geraumer Zeit feilt. Nicht-nur soll damit die Aufsicht am Finan'zplatz Liech­ tenstein optimiert, sondern auch den dringenden Empfehlungen von internationalen Organisationen nachgekommen werden. Die Rechtsgrundlagen zur Schaffung der unabhängigen und integrierten Behörde sollen dem Parlament im kommenden Dezember unterbreitet werden; Zunächst Findet eine Kon­ sultation bei den interessierten Kreisen statt. Die Finünzmarktauf- sichtsoll von der Regierung unab­ hängig sein und in Form einer öf­ fentlich-rechtlichen Anstalt aus der. Landcsverwaltung ausgegliedert werden. Die Zuständigkeit der Finanz'-, marktaufsicht soll sich auf die bis­ her durch die Regierung, das Amt für Finanzdienstleistungen, das Amt für Volkswirtschaft sowie die Stabsstelle für Sorgfaltspflichten wahrgenommenen Aufsichtsaufga­ ben erstrecken. Regierungschef Ot­ mar Hasler bezeichnete das Vorha­ ben als entscheidenden Schritt in der zukunftsorientierten Entwick­ lung des liechtensteinischen Fi­ nanzplatzes und verwies auf den internationalen Trend zu integrier­ ten Aufsichtsbehörden. «Im inter­ nationalen Umfeld ist eine Tendenz 
Reglerungschef Otmar Hasler: «Der Entscheid der Regierung aus dem Jahre 20D1, zum Schutze des Rnanzplat- zes eine aktive Politik bezüglich der Finanzmarktaufsicht einzuschlagen, erwies sich als richtig» zu einer einzigen integrierten Auf­ sichtsbehörde zu erkennen. So wur­ den etwa in England, Deutschland, Österreich, Jersey und den skandi­ navischen Staaten bereits integrier­ te Aufsichtsbehörden geschaffen. Auch die Schweiz arbeitet derzeit an einer derartigen Behörde. Liech­ tenstein liegt also voll im Trend», so der Regierungschef. Regierung gibt Kompetenzen ab Heute ist immer noch die Regie­ rung zuständig für die Erteilung, den Entzug oder den Widerruf von Bewilligungen für Banken und Fi- nänzgesellschaften, Investment- unternehmen und Versicherungs- unternehmen. Sic hat darüber hin­ aus die -Oberaufsicht in allen auf­ sichtsrechtlichen Bereichen und ist für die Aussprechung diverser Sanktionen zuständig. Auch wenn dies in der Praxis bisher keine Aus­ wirkungen hatte, besteht potenziell die Möglichkeit der politischen Einflussnahme der Regierung auf 
die Finanzmarktaufsicht. Darüber hinaus bringt die Zuständigkeit ver­ schiedener Stellen die Gefahr einer Verzettelung der Aufsicht mit sich und kann zu Abgrcnzungsproble- men oder Kompetenzkonflikten führen. Regicrunschcf Hasler nann­ te 
gestern zudem noch mehrere Gründe, die für eine «Konzentra­ tion der Kräfte im Bereich Finanz­ marktaufsicht sprechen: «Erstens werden damit in Zukunft etwai­ ge Doppelspurigkeitcn vermieden, zweitens wird der Informations- fluss zwischen den einzelnen Ab­ teilungen vereinfacht und drittens wird es dadurch nur mehr eine An­ laufstelle geben. Erfolgreicher Weg weitergeführt Mit der Schaffung der neuen Aufsicht folgt die Regierung Has­ ler zudem konsequent ihrem Weg der Restaurierung des Finanzplatz- Images. Zur Erinnerung: Der Be­ richt des IWF vom Juni 2003 hatte dem Finanzplatz Liechtenstein wie 
er sich heute darstellt, ein sehr gu­ tes Zeugnis ausgestellt und gleich­ zeitig auf einige Verbesserungs­ möglichkeiten hingewiesen. «Der Entscheid der Regierurig aus dem Jahre 2001, zum Schutze des" Fi­ nanzplatzes eine aktive Politik be­ züglich der* Finanzmarktaufsicht einzuschlagen, erwies sich als rich­ tig», so der Regierungschef. Und Hasler weiter: « Eine effiziente und glaubwürdige Finanzmarktaufsicht steht letztlich im Dienste der inter­ nationalen Wettbewerbsfähigkeit des Finänzplatzes. Eine Stärkung der Aufsicht ist nicht nlir volkswirt­ schaftlich 
sinnvoll, sondern liegt auch im Interesse der Marktteilneh­ mer.» Mit der jetzt eingeleiteten Ver­ nehmlassung ist die Saat ausgesät, 2005 soll die Ernte eingefahren werden. Eines steht aber jetzt schon fest: Mit- der «Finanzmarktaufsicht Neu» wird Liechtenstein erneut ei­ ne Vorreiterrolle einnehmen. Fürstenkrone und Spruch inklusive Vorbereitungen für Staatsfeiertags-Lasershow laufen auch Hochtouren VADUZ - Regierung und Organi­ sationskomitee haben nach der Absage des Feuerwerks blitz­ schnell reagiert und eine Spezi­ alfirma engagiert. Diese will den Besuchern mit der weltweit grössteri, mobilen Lasershow- Anlage ein Spektakel bieten, dass durch 10 000 Jahre Menschheitsgeschichte führt. • Uicai Bina r Der Aufwand für die deutsche Spe- zialfirma ist enorm. «Wir haben am Dienstagvormittag den Auftrag er­ halten», sagte Art-Director Alexan­ der Hennig gestern gegenüber dem VoIk§blatt, «und seitdem arbeitet das ganze Team, sprich 16 Leute in drei Studios, praktisch Tag und Nacht an der Inszenierung für den Staatsfeiertag in Liechtenstein. Al­ le anderen Projekte müssen vorläu­ fig warten. Am Freitag werden dann neun Mitarbeiter direkt vor Ort in Vaduz sein.» Nur zwei Autostunden entfernt Laut Alexander Hennig tragen zwei Faktoren massgeblich dazu bei, dass seine Firma dieses Spek­ takel durchführen kann: «Wir ver­ fügen über eine mobile Lasershow- Anlage die wir betriebsbereit auf Lager haben. Dieser 16 Tonnen 
schwere Container sollte heute Abend (i. e. gestern) in Liechten­ stein ankommen und auf dem Ki­ noparkplatz in Vaduz platziert wer­ den. Ausserdem ist unser Firmen­ sitz nur etwa zwei Autostunden von Liechtenstein 
entfernt - wir kön­ nen unser Equipment deshalb rela­ tiv schnell ins Fürstentum transpor­ tieren.» Neben dem Standort beim .Kinoparkplatz von dem' aus auf das Schloss projiziert wird, gibt es noch Projektoren die vom Schloss Richtung Vaduzer Zentrum strah­ len werden. Die Einrichtung der 
Projektoren soll gemäss Alexander Hennig in der Nacht auf Freitag vorgenommen werden. Für Gott, Fürst und Vaterland Der Art-Director sieht in der La­ sershow «keinen Ersatz für das Feu­ erwerk, sondern eine eigenständige Inszenierung». Wenn alles klappt, soll ein Countdown für den Beginn der Show auf die Fassade des Kunst­ museums projiziert werden - gestar­ tet wird dann um 22.00 Uhr mit der Projektion des Liechtensteiner Wap­ pens auf das Schlossgemäuer. Der «Für Gott, Fürst und Vaterland wird auch dieses Jahr Vaduz erhellen», versicherte Art-Director Alexander Hennig (kleines Bild] gestern. 
Haüptteil der Show wird die Besu­ cher auf eine Reise durch 10 000 Jahre Menschheitsgeschichte entfüh­ ren. Den Abschluss bilden dann alte Bekannte, auf die auch trotz Feuer­ werks-Absage nicht verzichtet wer­ den muss: «Zusätzlich zu dem Slo­ gan <Für Gott, Fürst und Vaterland> werden wir auch die Fürstliche Kro­ ne auf die Mauern des Schlosses pro­ jizieren», sagte Alexander Hennig. Der Art-Director rät den Besuchern, sich im Bereich der Marktplatzgara- ge entlang der Äulestrasse ein Plätz­ chen zu suchen und ihre.Blicke fron­ tal Richtung Schloss zu richten. «Zu nahe am Schlossberg sollte man nicht stehen, eher zentral.» Das Kernprogramm wird zirka 20 Minu­ ten dauern. Anschliessend werden die Projektoren die sich beim Schloss befinden, noch für längere Zeit «über den Horizont strahlen» - beachtliche 30 Kilometer weit. 120 000 Franken budgetiert Die Kosten für dieses High- Tech-Spektakel sollten in den ur­ sprünglich budgetierten 120 000 Franken für das Feuerwerk liegen. «Es könnte eventuell sein, dass es Mehrkosten gibt», sagte die Vorsit­ zende des Organisationskomitees Daniela Clavadetscher, «wie hoch diese sein werden, kann ich aber noch nicht sagen.»
	        

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