Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

MITTWOCH, 13. AUGUST 2003 blat?I INTERNATIONAL 
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ss 20 BSttI SPLITTER Kevin Costner erhält Stern auf dem «Walk of Farne» LOS ANGELDES - Der ÜS-Schauspieler Kevin Costner (Bild) hat einen Stern auf dem berühmten Hollywood-Boule­ vard «Walk of Farne» erhalten. Schon mit 18 habe er seine Hände und Fiisse in die Abdrücke der berühmten Stars gehalten, sagte Costner bei der Enthüllung seines Sterns. «Jetzt bin ich wieder hier. Das war eine lange Reise», sagte der 48-Jährige. Mit dem Western «Open Range», der am Montag in Hollywood Premiere hatte, will Costner an seinen Erfolg mit «Der mit dem Wolf tanzt» anknüpfen. Sein erstes Regie-Werk von 1990 gewann sieben der zwölf Oscar-Nominierun- gen. Unter anderem wurde «Der mit dem Wolf tanzt» für die beste Regie und den besten Film ausgezeichnet. Bruce Willis wäre gerne echter Soldat geworden HAMBURG - Ho!lywood :Macho 
Bruce Willis (Bild) meint, das Zeug zum guten Sol­ daten zu haben. «Ich glaube schon, ich hab ganz gute Führungsqualitäten», sagte der 48- jährige Schauspie­ ler, der in Idar- Oberstein als Sohn eines amerikani­ schen Gl und einer .Deutschen geboren wurde, in einem Interview der Zeit­ schrift «TV Spiel­ film». Vor Jahren habe er sich als Freiwilliger gemeldet, aber, «man sagte mir, ich sei zu alt>>, berichtete der Kinostar. «Ich war am Boden zerstört.» Dafür durfte Bruce Willis für den Film «Tränen der Sonne» (Kinostart am 28. August), der offiziell von der Navy gefördert wurde, in Uniform durch den Dreck robben: «Das war grossartig! Vor "allem sehe ich schmutzig, blutig und dreck- verschmiert viel besser aus», sagte er. Gegen Massentourismus HAMBURG - Popsängerin Heather Nova hält nichts vom Massentourismus. «Ich finde es schrecklich, wenn die Reisebusse kom­ men und die Menschen uns anstarren, als seien wir Zootiere», sagte die 35-Jährige, die mit ihrer Familie auf den Bermudas wohnt, der Zeitschrift «Brigitte Young Miss». Für sie sei es das Mindeste, dass man sich auch unterwegs respektvoll gegenüber Menschen, Tieren und der Umwelt verhalte*. yOU'laCAfiL) MICHT Politik - Wirtschaft - Sport - Kultur bei uns ist alles im Preis inbegriffen Jetzt das VOLKSBLATT abonnieren! 3 13 Monate für CHF 189.- inkl. Anrufen und bestellen 237 51 41 Profitieren Sie als -Abonnent von Vorzugspreisen 
Liberia kommt nicht zur Ruhe Neue Kämpfe nahe Monrovia - Humanitäre Krise halte an MONROVIA - Liberia kommt nicht zur Ruhe. Ungeachtet mehrerer Friedensappelle des neuen Präsidenten Moses Bläh brachen am Dienstag wieder Kämpfe aus; die grösste Rebel­ lenbewegung beansprucht die Führung des Landes für sich. «Wir wollen die Übergangsregie­ rung führen. Wir werden niemals akzeptieren, unter Moses Bläh zu dienen», sagte ein Vertreter der Gruppe Vereinigte Liberianer für Versöhnung und Demokratie (LURD) der Nachrichtenagentur AFP. Mit ihrer Weigerung, Bläh bis zu den Neuwahlen am 14. Oktober als Übergangspräsidenten zu akzeptieren, stellten die LURD- Rebcllen den Stabilisierungspro- zess in dem Biirgcrkriegsland in Frage. Noch am Montagabend hatte der Chef der LURD-Rebcl- len, Sekou Conneh, den Krieg ftir beendet erklärt. Bläh appellierte an seinem ersten Tag im Amt erneut an die Rebellen, die Waffen niederzulegen. «Bitte hört mit den' Kämpfen auf», sagte er in einem Interview, mit dem bri­ tischen Fernsehsender BBC. Bläh hatte den Rebellen angeboten, den Vize-Präsidenten zu stellen. Unge­ achtet.dessen lieferten sich Regi'e- rungstruppen und Kämpfer der Rcbellcngruppe Model auf der Strasse zwischen der Hafenstadt Buchanan und dem Flughafen von 
Auch nach dem Rücktritt von Expräsident Taylor ist es gestern in Liberia wieder zu Kämpfen gekommen. Monrovia neue Gefechte, wie BBC berichtete. Beide Seiten beschul­ digten sich gegenseitig, die bislang informelle Waffenruhe gebrochen zu haben. Trügerische Ruhe In Monrovia blieb es einen Tag nach dem Rücktritt von Expräsi­ dent Charles Taylor mehrheitlich 
ruhig. Die humanitäre Situation für die kriegsversehrte Bevölkerung sei aber nach wie vor kritisch, sagte Chris Torgeson von «Ärzte ohne Grenzen» gegenüber der sda. Die Hilfsorganisation kämpft nach eigenen Angaben vor allem gegen sich rasch ausbreitende Krankhei­ ten wie Malaria, Cholera, Atem- wegserkrankungen, Durchfaller­krankungen 
und Masern. Die Situa-- tion werde durch den Umstand erschwert, dass sich nach wie vor rund 100 000 Flüchtlinge im Stadt­ zentrum aufhielten. Um die Logis­ tik für den regelmässigen Transport von Hilfsgütern /.u organisieren, spielt der freie Zugang zum Hafen der liberianischen Hauptstadt eine zentrale Rolle. Wieder Selbstmordanschläge in Israel Zwei Tote - Bekennerschreiben der Hamas und der Al-Aksa-Brigaden JERUSALEM - Mit zwei neuen Selbstmordanschlägen in Israel hat der Nahost-Friedensprozess erneut einen Rückschlag erlit­ ten. In einem Einkaufszentrum bei Tel Aviv sowie in der jüdi­ schen Siedlung Ariel im Mlest- jordanland wurden am Diens­ tag zwei Israelis getötet und elf weitere verletzt, als sich die 17- jährigen Attentäter in die Luft sprengten. Zu den Anschlägen bekannten sich die Hamas und die Al-Aksa-Briga­ den. Israel setzte als Reaktion die Freilassung palästinensischer Häft­ linge aus. Mit einer Vergeltungsak­ tion wurde jedoch nicht gerechnet. In dem Finkaufszentrum im Tel Aviver Vorort Rosch Haajin löste 
Zwei Israelis wurden gestern bei Selbstmordanschlägen getötet. 
die Bombenexplosion einen Gross­ brand aus. Neben dem Attentäter wurde ein Israeli getötet, neun wei- terö .wurden verletzt, einer von ihnen schwer. Die Polizei in der Gegend war nach Warnungen vor einem Anschlag in erhöhte Alarm­ bereitschaft versetzt worden. In einem Anruf bei der Nachrichten­ agentur AP bekannten sich Üie.Al- Aksa-Märtyrer-Brigadcn zu dem Anschlag. In einer Stellungnahme kündigte die Organisation weiterer «Märtyrer-Operationen» an, «bis die Besatzung niedergeschlagen ist». Weniger als eine Stunde später sprengte sich an der Einfahrt zur Siedlung Ariel ein Selbstmordat- tentäter an einer Bushaltestelle in die Luft. Roman Polanski wird 70 «Böser, lasterhafter Zwerg» PARIS - Am kommenden Mon­ tag feiert der polnisch-franzö- sische Regisseur und Schau­ spieler Romen Polanski (Bild) seinen 70. Geburtstag. Schauspieler sifid für Roman Polanski aufbrausende Idioten, Filme drehen ist reines Show-Busi­ ness und Männer sind stärker und grösser als Frauen - auch wenn er selber nur knapp 1,64 misst. Er. sagt, was er denkt und gehört zu den unkonventionellen Filmema­ chern unserer Zeit. Vom Frühwerk «Das Messer im Wasser» über den .Kultfilm «Rosemary's Baby» bis zu «Der Tod und das Mädchen» reicht die Liste seiner Meisterwer­ ke. Für den Ghetto-Übcrlcbensfilm «Der Pianist» erhielt Polanski 2002 in Cannes die erste Goldene 
Palme seiner langen Karriere. Mit diesem aussergewöhnlichen Film, der'die authentische Geschichte des jüdischen Klavierspielers Wla- dyslaw Szpilman im Warschauer Getto erzählt, hat der Regisseur indirekt auch eigene, dramatische und traumatisierende Lebenserfah­ rungen zum Thema gemacht. 
«Lovesan» verbreitet sich Computer-Wurm im Internet BERN/HAMRURG - Oer neue Computer-Wurm «Lovesan» hat sich in der Nacht zum Dienstag weltweit mit grosser Geschwin­ digkeit über die Datennetze verbreitet. Betroffen waren auch die Bundesverwaltung und mehrere grössere Schwei­ zer Unternehmen. Die Anzahl der betroffenen Server" sei jedoch sehr gering, sagte Clau­ dio Frigerio, Sprecher des Bundes­ amtes für Informatik und Telekom­ munikation (BIT) am Dienstag. Dies, weil vorbeugende Massnah­ men mit Bekanntwerden des Sicherheitslochs eingeleitet wur­ den. Der Wurm bewirkte, dass ein­ zelne Dienste vorübergehend nicht abrufbar gewesen seien. Wichtig sei jedoch, dass keine Daten zer­stört 
wurden oder Unberechtigten zugänglich waren, sagte Frigerio. Das BIT stehe in engem Kontakt mit dem Softwareunternehmen Microsoft, das auf Hochtouren gegen «Lovesan» angehe. Betrof­ fen seien auch grosse Schweizer Unternehmungen aus mehreren Wirtschaftsbercichen, erklärte Fri­ gerio. Das Ausmass sei mit dem bei der Bundesverwaltung vergleich­ bar. «Der Wurm ist geradezu explo­ diert», sagte der Karlsruher Sicher- heits- und Virenexperte Christoph Fischer. Der Schädling nutzt eine bekannte Sicherheitslücke in Com­ putern mit Microsofts Betriebssy­ stem Windows aus. Viele Compu­ ter-Nutzer würden einen Angriff nicht sofort bemerken, da sich der Wurm nicht über E-Mail verbreitet.
	        

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