Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

MITTWOCH, 13. AUGUST 2003 VOLKS I IAH 
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NATÜRLICHER OZONSCHUTZ 
18 RATGEBER Beatrice Marty Dipl. Astrologin AFB Kompensationen im Horoskop 4 Wie man Komplexe verstecken kann Wahrscheinlich gibt es nur sehr wenige Menschen, die alle Anteile der Persönlich­ keit ganz frei von Komplexen und neuroti­ schen Verhaltensweisen leben können. Kleine,, oft liebenswerte Angewohnheiten •machen gerade die spezifische Charakter­ struktur, die im persönlichen Horoskop er­ sichtlich ist, des Einzelnen • aus: Die. menschliche Natur ist sehr erfinderisch und neigt dazu, schwierige komplexbeladene Persönlichkeitsanteile zu kompensieren. Ich möchte in diesem Artikel versuchen, ei­ nigen Verhaltensweisen hinter die Fassaden zu schauen. Was steckt hinter verurteilen und moralisieren? Verurteilt man andere Menschen als böse und schlecht, fühlt man sich selbst viel bes­ ser und glaubt, man sei ein guter Mensch, im Gegensatz zu anderen. Perfektionsanspriiche verleiten zum Moralisieren. Sich selbst als perfekt zu betrachten, hebt die Stimmung un­ gemein und-jeder wird verurteilt, der den ei­ genen Ansprüchen nicht genügt. Kinder tra­ gen ein Leben lang die Bürde von «perfek­ ten» Bezugspersonen, denen sie niemals ge­ nügen konnten. Kein Ziel, und mag esnoch so hoch sein, genügt den Perfektionsansprü- chen. Oft steckt dahinter ein heimlicher Wunsch; was ich eigentlich selber gerne tun würde, macht ausgerechnet mein Kind, mein Partner, mein Nachbar usw. Schutzschild Arroganz Die aggressive Überbetonung der eigenen. Wichtigkeit definiert sich als Arroganz. Op­ fer der Arroganz werden immer Leute sein, die dem Betreffenden an Macht, Wissen oder Schönheit unterlegen sind. Die Opfer fühlen sich in Anwesenheit eines arroganten Men­ schen minderwertig, unwissend und häss- lich. Die Methode, mit Arroganz Minderwer­ tigkeitsgefühle zu überdecken, ist raffinierter und wepiger durchschaubar. Der arrogante Mensch verliert mit der Zeit die Beziehung zu seinem wahren Selbst. Es gelingt ihm, sei­ nen echten Kern nicht nur vor den anderen zu verstecken, sondern auch vor sich selbst. Am Ende identifiziert er sich nur mit seiner äus­ seren Hülle. Nett und gefällig sein Hinter dem «Nettsein» versteckt sich oft ein schwerer Minderwertigkeitskomplex. Hinter der Fassade eines beliebten, freundlichen Menschen, der nichts anderes will, als allen seine Dienste anzubieten, verbirgt sich die innere Abwehr, jemanden wirklich an sich heranlassen zu müssen. Dem netten Men­ schen geht es dabei in erster Linie um sein gegen aussen demonstriertes Image und nicht um die anderen Menschen. Der nette Mensch neigt dazu, durch seine Freundlich­ keit eine Atmosphäre zu schaffen, in der kei­ ner mehr ein ehrliches Feedback geben kann. 
Spielsucht durch Pillen Ärzte warnen vor Nebeneffekten des Parkinson-Medikaments LONDON/DURHAM - Ein seltener Nebeneffekt bei einem Medika­ ment gegen Parkinson kann, so befürchten Mediziner, zur Spiel­ sucht, führen. Nach Angaben von amerikanischen Ärzten ist der Botenstoff Dopamin dafür verantwortlich. In höheren Do­ sen kann dieser Stoff, der in Parkinson-Medikamenten ent­ halten ist, zu zerstörerischem Verhalten führen. Die Studie über die Wirkstoffe der neuen Parkinson-Medikamente wurde an über 1800 Patienten von Wissenschaftlern des Medical Cen­ ter an der Duke University in Dur- ham/North Carolina durchgeführt. Zuvor nie Spieler gewesen Insgesamt haben von den Unter­ suchten nur neun Patienten eine echte Spielsucht entwickelt. Aller­ dings waren zwei darunter, die beim Spielen mehr als 60 000 Dol­ lar verloren hatten. Nach Angaben der Forscher waren alle Spieler aus Arizona, einem Land, das in der Zwischenzeit massiv auf Casinos 
Ein Parkinson-Medikament kann zu zerstörerischem Vergälten führen. setzt. Nach Angaben der Familien­ angehörigen der Patienten waren alle neun Patienten nie in ihrem Le­ ben Spieler gewesen. Sieben der Patienten hatten die Spielsucht 
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Weiterer Neb'eneffekt: Einige Patienten entwickelten eine Spielsucht. 
wickelt, kurz nachdem die Dopa- mindosis erhöht wurde. Verstärkte Libido Die Mediziner der Duke Univer­ sity konnten auch feststellen, dass Dopamin in höheren Dosen zur Entwicklung von destruktivem Ver­ halten führt. Wenn die Dosis wieder gesenkt wurde, war das Spiclerprob- lem wieder'beseitigt, erklärten die Forscher. In anderen Untersuchun­ gen konnten die Wissenschaftler auch feststellen, dass erhöhte Dopa- minzufuhr zu einer Veränderung des sexuellen Verhaltens führen. kann. Die Mediziner berichteten von einer verstärkten Libido und ei­ ner veränderten sexuellen Orientie­ rung. Der Botenstoff Dopariiin %vird bei. Parkinson-Patienten in zu gerin­ gen Dosen vom Körper produziert. Der Stoff sorgt für einen kontrol­ lierten Bewegungsablauf. Ozon-Schutz in Räumen und im Auto Öl spaltet Ozonmoleküle in seine Bestandteile auf AHRENSBURG - Die Produktneu­ heit Nozon der englischen Firma Carix International Services Ltd. bietet erstmals die Mög­ lichkeit, sich in abgegrenzten Räumen vor hohen Ozonwerten zu schützen. Nozon reduziert bodennahes Ozon in geschlossenen Räumen inner­ halb kurzer Zeit so stark, dass inso­ weit keine Beeinträchtigung der Gesundheit mehr zu befürchten ist. Ozon. reizt empfindliche Schleimhäute, Atemwege, aber auch die Gemüter. Insbesondere seit die anhaltende Hitzewelle in Europa neben den Temperaturen auch die Ozonwerte ansteigen lässt. Ozon dringt in Wohnung ein Bodennahes Ozon entsteht bei der. Reaktion unterschiedlicher Luftschadstoffe unter intensiver Sonneneinstrahlung. Ozon erreicht momentan vielerorts Konzentratio­ nen von mehr als 180 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft, bei denen Experten davor warnen, Aktivitäten im Freien zu unternehmen. Doch da es sich bei Ozon um ein Gas han­ delt, dringt es problemlos auch in Wohnungen, Arbeitsräume und Fahrzeuge ein. Besonders Säuglinge und Kleinkinder können empfind­ lich auf hohe Ozonwerte reagieren. Nozon spaltet auf vollkommen na­ türliche 
Weise Ozonmoleküle in sei­ ne Bestandteile auf. Nozon erreicht diesen Effekt durch die kontrollierte Verdampfung eines natürlichen Öls. 
Abgase, rauchende Fabrikschlote etc. belasten die OzonSchicht stark. Als Träger des Öls dient ein Spezw alkissen, welches sich in einem scheibenförmigen Gehäuse, dem Protektor, befindet. Durch einfaches Drehen am oberen Gehäuseteil öff­ nen sich die Seitenschlitze und der Wirkstoff verdampft. In zwei Varianten erhältlich Nozon gibt es in zwei Ausfüh­ rungen. Die Variante für Wohn- und Büroräume wurde zunächst in England eingeführt und bekam dort nach erfolgreichen Tests von der «British Allergy Foundation» das begehrte Siegel «Seal of Approval» verliehen. In Deutschland testete der TÜV Nord 2002 die kleinere Auto-Version und konnte nachwei­ sen, «dass die aus der Vorrichtung Nozon austretenden Dämpfe die 
Ozon-Konzentration in der Umge­ bungsluft deutlich reduzieren». Die Protektoren der Haus-Version entfalten ihre Wirkung in geöffne­ tem Zustand für bis zu 180 Stunden. Bei einer Nutzung von zirka 6 Stun­ den am Tag bedeutet dies eine mög­ liche Gesamtnutzungszeit von etwa einem Monat. Auch die kleinere Auto-Version - anzubringen am besten am Armaturenbrett hält etwa einen Monat, wenn man von davon ausgeht, dass der Protektor ca. 2 Stunden pro Tag geöffnet wird. 
KURZ-NEWS Roboterinsekt läuft auf dem Wasser CAMBRIDGE - Forscher des Massachusetts Institute of Tech­ nology (MIT) haben erstmals ei­ nen Roboter entwickelt, der an der Wasseroberfläche laufen, kann. Robostrider, so der Name des künstlichen Insekts,, kann ebenso wie seine natürlichen Artgenossen auf der Wasserober­ fläche 
dahingleiten. Damit ist den Experten gelungen, das Prin­ zip der Wasserläufer zu verste­ hen. Das berichten die Forscher in der jüngsten Ausgabe des Wis­ senschaftsmagazins «Nature». Laser sorgt für sau­ beren Glasschnitt FREIBURG - Das Fraunhofer- Institut für Werkstoffmechanik IWM in Freiburg hat ein neues Verfahren zum Glasschneiden entwickelt: Ein -Laserstrahl zeichnet die Kontur ins Glas, damit das Glas bricht. Bei der neufcn Technik müssen die Kan­ ten nicht nachbearbeitet wer­ den. Schon im kommenden Jahr sollen die ersten Hightech-Glas- schneide Maschinen in die in­ dustrielle Anwendung gehen, berichtet das Fraunhofer-Insti­ tut. Das neue System namens lascrinduziertes Spaiinungs- Trennverfahren" (LiST) macht sich die Temperaturempfind­ lichkeit des Glases zunutze. BUCHTIPPS Ich lass dich nicht allein die späten Jahre meiner Mutter von Hildegard Kremer Wenn Menschen alt werden, gibt es oft Konflikte mit den Kindern. Hildegard Kremer er­ zählt sensibel und doch offen, verständnisvoll und doch selbst- bewusst vom Altwerden ihrer Mutter und den Problemen und Turbulenzen, die damit für die Autorin und ihre Familie ver­ bunden sind. Eine Situation, die viele in unserer Gesellschaft früher oder später betrifft, ein Lehrstück zum Generationen­ vertrag. Ich hätte sie gerne noch vieles gefragt Tochter Und der Tod der Mutter von Ingrid Strobl Mit grossem Einfühlungsver­ mögen und sensibler Genauig­ keit beschreibt Ingrid Strobel, wie Töchter den Tod der Mutter erleben. Sie stellt die kompli­ zierten und oft ambivalenten. Gefühle dar, die Töchter ihrer Mutter gegenüber haben, und zeigt, wie diese Gefühle sich wandeln, wenn die Mutter stirbt. Sie erzählt von Liebe und Wut, Vertrautheit und Entfrem­ dung, Trauer und Dankbarkeit. Ein berührendes und bewegen­ des Buch. Diese Buchbesprechungen stellte uns freundlicherweise Ulrike Vransak von der Liechtensteinischen Landes­ bibliothek zur Verfügung. ANZEIGE t 
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