Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

MONTAG, 11. AUGUST 2003 BLÂI 
INTERNATIONAL destagIS 
16 BLATT 
I   SPLITTER : Britischer Hitzerekord kostet Buchmacher 355 000 Euro LONDON - Wegen unerwarteter Rekord- ] temperaturen von 37,9 Grad muss ein briti- | scher Buchmacher umgerechnet 355 000 Eu- | ro auszahlen. Die Wetten Sei William Hill « standen 25 zu 1, dass die Temperaturen die I Marke von 100 Grad Fahrenheit nicht über- • schreiten. Doch am Sonntag wurde es am Londoner Flughafen Heathrow so heiss wie niemals zuvor. Nach einem Bericht der BBC wurden an diesem Wochenende.in Grossbri­ tannien djei' Millionen grosse Gläser Bier mehr getrunken. : Zürcher Kantonspolizei schleppt Heissluftballon ab ZÜRICH - Einen nicht alltäglichen Ab- | Schleppdienst 
leistete die Seepolizei des Kantons Zürich am Samstagabend auf dem ZUrichsee: Ein-Heissluftballon über dem See konnte wegen einsetzender Dunkelheit nicht 1 mehr selber landen. Kurz nach 21 Uhr  : schwebte der Heissluftballon rund 500 Me­ ter vor Männedorf, wie die Kantonspolizei am Sonntag mitteilte. Der Pilot ersuchte die Polizei, sein Luffahrzeüg wegen der einset­ zenden Dunkelheit ans rechte Ufer zu schleppen. Nach der Abschleppaktion konn­ te der Ballon unter Mithilfe der kantonalen Seepolizei und dem Seerettungsdienst Mei- ^ len auf einer Wiese neben dem Seebad Stäfa ; sicher landen. Es war nicht die erste Ballon­ rettung über dem Zürichsce in diesem Jahr. Bereits Anfang Mai musste der Seerettungs- , dienst einen Heissluftballon abschleppen, - der wegen einer Windstille in Not geraten war. " SO Tonnen Abfall in der Zürcher Innenstadt ZÜRICH - Die Zür­ cher Innenstadt ist wieder sauber: Die • Reinigungsarbeiten nach der Street Parade sind am Sonntagmit- lag beendet worden. In der Innenstadt wurden 50 Tonnen Abfall ein­ gesammelt - ausser­ halb der Umzugsroute. Die Reinigungsar­ beiten in der. Innenstadt hätten neun Stunden gedauert, .teilte das Tiefbau- und Entsor-. gungsdepartement der Stadt Zürich am Sonntag mit. 160 Mitarbeitende seien daran • beteiligt gewesen. Für die Nassreinigung seien 60Ö 000 Liter Wasser verbraucht wor­ den. Erstmals wurde ein Anti-Urin-Konzen­ trat eingesetzt. Die Abfallmenge, die auf der eigentlichen Route der Streetparade einge­ sammelt wurde, ist in den Angaben der Stadtbehörden nicht enthalten. Für die Rei­ nigung dieser Strecke ist ein Privatunterneh- men zuständig! 
Israel schiesst zurück Nahost-Konflikt: Israeli durch Hisbollah-Feuer getötet - Armee reagiert JERUSALEM - Erstmals seit dem israelischen Abzug aus dem Südlibanon vor drei Jahren ist in Israel'ein Mensch durch Gra- natenbeschuss der libanesi­ schen Hisbollah getötet wor­ den. Die israelische Armee rea­ gierte umgehend. Mehrere von der Hisbollah aus Südlibanon abgefeuerte Artillerie­ geschosse waren am Sonntagvor­ mittag im Zentrum der grenznahen Kleinstadt Schlomi im westlichen Grenzabschnitt zwischen Israel und Libanon eingeschlagen und. explodiert. Dabei wurden fünf Is­ raelis durch Splitter verletzt. Ein 16-Jähriger erlitt so schwere Ver­ letzungen, dass er kurz danach in einem Spital starb. Israel nannte die Angriffe eine «Provokation». Hisbollah-Sprecher in Beirut er­ klärten, man habe lediglich israeli­ sche Kampfflugzeuge beschossen, die über libanesischem Gebiet flo­ gen. In der Vergangenheit waren schon häufiger Abwehrgcschosse der Miliz auf israelischem Gebiet niedergegangen und hatten Men­ schen verletzt und Gebäude be­ schädigt. Israelische Kampfjets überfliegen fast täglich Libanon. Die UNO verurteilte das Vorgehen Israels wiederholt. Die israelische Luftwaffe reagierte am 
Sonntag-Die 
Israelische Luftwaffe reagierte am Sonntagnachmittag mit der Bombardierung des libanesischen Südens. nachmittag mit der Bombardierung des libanesischen Südens. Ziel der Angriffe war nach Angaben der li­ banesischen Polizei die Umgebung des Dorfes Deir Harfa. Israels Aussenminister Silwan Schalom forderte die Regierungen Syriens und Libanons auf, die «gefähr­ lichen Aktivitäten» der Hisbollah zu beenden. Da die Miliz nicht oh­ne 
Zustimmung Syriens und Liba­ nons handeln könne, seien «beide Länder verantwortlich für die Eskalation». Die Hisbollah drohte ihrerseits damit, die Angriffe auf israelische Posten im Gebiet der grenznahen Scheeba-Farmen fort­ zusetzen. Der Milizchef im Südli­ banon, Scheich Nabil Kauk, sagte, die Angriffe seien «Widerstand» 
gegen die Verletzung der «Souve-' ränität» Libanons. Israel müsse die Überflüge einstellen. Am Freitag hatten Hisbollah-Kämpfer erstmals seit Januar einen israelischen Grenzposten bei den Scheeba-Hö- fen angegriffen. Die Höfe liegen nahe der Grenze zwischen Israel und dem Libanon sowie den von Israel besetzten Golan-Höhen. «Techno ist nicht tot» Zürcher Street Parade - 900 000 am bisher heissesten Technoumzug ZÜRICH - Gluthitze und 900 000 Technofans haben Zürich zum Kochen gebracht. Bei über 35 Grad kroch die 12. Street Para­ de am Samstag ums Zürcher Seebecken. Es war die bisher heisseste Parade und dieses Jahr erstmals der grösste Tech- noanlass der Weit. Das diesjährige Motto «Let the sun shine» traf voll ins Schwarze. Nach dem Dauerregen bei 17 Grad im letzten Jahr schraubte der offiziell herbeigewünschte Sonnenschein die Temperaturen auf mehr als das Doppelte. Nach Auskunft von Me- teo Schweiz war es im Zürcher Stadtzentrum zwischen 35 und 36 Grad heiss. Nackte oder nur knapp bedeckte Oberkörper zuckten stun­ denlang zu Technobeats aus den Boxen der Love Mobiles und der diversen Bühnen an der Umzugs- route. Abkühlung fand das Raver­volk 
in Duschanlagen oder direkt im 27 Grad warmen Zürichsee. Ex­ plodiert sind nicht nur die Tempe­ raturen, sondern auch die Besu­cherzahlen. 
Nach Schätzungen der Veranstalter strömten rund 900 000 Menschen an die Riesenparty. Da­ mit kratzte der Umzug an seinem 900 000 Technobegelsterte tanzten heiss an der Street Parade Zürich. 
Rekord von einer Million Men­ schen im Jahr 2001, und er ist die­ ses Jahr der weltweit grösste Tech- nöanlass. Erstmals hat die Zürcher Parade seine grosse «Schwester», die Berliner Love Parade, überrun­ det. Sie wurde dieses Jahr von 750 000 Menschen besucht. Von den 30 angemeldeten Love Mobi­ les wurden 25 am Samstag um 15.15 Uhr auf die 2,4 Kilometer lange Strecke geschickt. Diese wurde erstmals in der entgegenge­ setzten Richtung befahren, um die Lärmbelastung für die Wohnbevöl­ kerung im Seefeld-Quartier zu re­ duzieren. Ziel war der bisherige Start am Mythenquai. Die Routen­ umkehr hat sich laut einem Street- Parade-Sprecher bewährt. Das Ko­ mitee zeigte sich zufrieden. Der Er­ folg der Street Parade 2003 strafe all jene Lügen, Welche behaupten, die Technobewegung sei tot. J-3^1 ;; i • Ivu :| 
Hilfe für Geiseln CH schickt zweiten Beamten nach Mali BERLIN/BERN - Die Lösung des Geiseldramas in der Sahara wird durch einen angeblich tödlichen Zwischenfall er­ schwert. Wie das deutsche Nachrichtenma­ gazin «Spiegel» berichtete, soll ei­ ne Gruppe aus dem Umfeld der Entführer drei algerische Stollbe­ amte verschleppt und getötet ha­ ben. ' 
 1 Die Schweiz schickt einen zwei­ ten Polizeibeamten nach Mali. Wie der 
«Spiegel» schreibt, unterhält die bei den Befreiungsbemühun- gen federführende deutsche Bundesregierung intensiven Kon­ takt zu den Kidnappern per Satelli­ tentelefon. Bei den fast täglich 
stattfindenden Gesprächen gehe es vor allem um die medizinische Versorgung der Geiseln. Eine wei­ tere Lieferung mit Medikamenten soll die Geiselnehmer inzwischen erreicht hahen. Der Bundesnach­ richtendienst soll dem Bericht zu­ folge die Erlaubnis erhalten haben, in Mali tätig zu werden, Das Auswärtige Amt wie auch das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten wollte mit Rücksicht auf die Ge­ sundheit der Geiseln zu den Me­ dienberichten keine Stellung neh­ men. Insgesamt 14 Menschen - neun Deutsche, vier Schweizer und ein Niederländer - befinden sich noch in den Händen der Entführer. 
Der Stau beginnt Stau vor dem Gotthard Südportal BERN - Das Feriehende in zwölf Viasuisse vor dem Gotthard einen Schweizer Kantonen und die fünf Kilometer langen Stau. 
Be­ Wechsel in den Tourismusdesti- reits am Freitag hatte sich eine nationen hat der Gotthard' Blechlawine über die 
Süd-Nord- Strecke am Wochenende Stau Achse ergossen. Der Verkehr 
stau- Qebracht. Auf Schweizer Stras* te sich vor dem Gotthard bis gegen Sen starben mindestens drei Mitternacht. Die Tendenz, dass Personen. sich 
der Verkehr auf- der Gotthard- Mit drei Kilometern Stau vor dem route an. den wichtigen Reisewo- Südportal des Gotthardtunnels dienenden bis in die Nächte hinein nahm sjch der Sonntag noch ver- oder sogar durchgehend staut, hat gleichsweise harmlos aus. Am Vor- auch die Urner Verkehrspolizei be- tag standen die Fahrzeuge auf einer obachtet. Vor allem vom Freitag Länge von bis zu zehn Kilometern auf den Samstag, sei das so. Viele still. Wer die Strecke zwischen Autofahrer würden andere Ab- Quinto TI und Airolo passieren fahrtszeiten wählen als früher, wollte, musste sich zuweilen bis zu nennt Arnold einen Grund. Eine zweieinhalb Stunden gedulden. Folge dieser Entwicklung ist, dass Noch kurz vor 21 Uhr vermeldete die Staulängen kürzer werden. 
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