Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

FREITAG, 8. AUGUST 2003 BLATT 
UNLAND NACHRICHTEN 
7 FORUM Taten gefordert Stellungnahme des LAIVIV zum Thema «Sonntagsarbeit» TRIESEN - Nach den unterschied­ lichen öffentlichen Reaktionen lind Lesermeinungen in den beiden Lan­ deszeitungen auf den Entscheid des Staatsgerichtshofs zur Gesetzmäs­ sigkeit des Sonntagsverkaufs sehen wir uns veranlasst, noch einmal un­ sere Position öffentlich darzulegen. Der LANV hat am 25. September 2002 zum Vernehmlassungsbericht zum Ge­ setz über die Arbeit in Industrie, Gewer­ be und Handel (Schaffung einer Verord­ nung II) eine ausführliche Stellungnah­ me abgegeben. Da unsere Bedenken und Einwände seitens der Regierung weitge­ hend unberücksichtigt blieben, wiesen wir in unserer Stellungnahme vom 25. Januar 2003 in den beiden Landeszei­ tungen öffentlich auf unsere Anliegen hin. In Bezug auf den Sonntagsverkauf vertrat die Regierung den Standpunkt, Liechtenstein müsse sich bezüglich .Li­ beralisierung der Ladenöffnungszeiten dem Ausland anpassen. Der LANV ver­ trat im Gegensatz dazu die Ansicht, d'ass Entwicklungen anderer Länder 
-durch­ aus kritisch hinterfragt und sozialver­ träglich gesteuert und gegebenenfalls auch aufgehalten werden müssen. Zu­ dem wurde im angrenzenden Kanton St. Gallen wie auch in Vorarlberg der Sonn­ tagsverkauf erfolgreich verhindert, was die Frage aufwirft, auf welche Lander sich der Standpunkt der Regierung bc-, zieht? Sonritags-Aiteit In unserer christlichen Gesellschafts­ ordnung ist der Sonntag ein • kulturell verankerter arbeitsfreier Tag - ein Tag der Familie. Für das Einkaufen am Sonntag besteht nach wie vor kein ech­ tes und zwingendes Bedürfnis; denn es würde erst durch die «Liberalisierung» der Ladenöffnungszeiten an Sonn- und Feiertagen geschaffen. Der Sonntagsverkauf dient in erster Linie nicht dem Konsumenten und schafft auch'keine zusätzlichen Arbeits­ plätze - aber - solange im angrenzenden Ausland die Läden geschlossen bleiben, kann mit dem Sonntag als «zweitbester» Umsatzlag der Woche Geld verdient • werden. Als Interessenvertretung der Arbeit- nehmenden Liechtensteins kämpfen wir , nicht generell gegen wirtschaftliche und . gesellschaftliche Entwicklungen, son­ dern für die Rechte und den Schutz der Arbeitnehmenden und den Erhalt sozia­ ler Errungenschaften. Wer am Sonntag geöffnet haben will, muss seinen Mitar­ beiterinnen und Mitarbeitern, die sich freiwillig (!) zur Sonntagsarbeit bereit erklären, einen Sonntagszuschlag ge­ währen. Als weitere Voraussetzung müssen die entsprechenden Kontroll­ möglichkeiten zur Umsetzung der Ver­ ordnungsauflagen gegeben sein.. Ein wichtiger Aspekt wird gerne ver­ gessen: Uber die Liberalisierung der La-' denöffnungszeiten kann eine Kettenre­ aktion ausgelöst werden. Über Zuliefer- . betriebe, welche die Geschäfte mit Fri­ scheprodukten beliefern sowie über weitere Einkaufsgeschäfte im Non- Food-Bereich, kann sich die Sonntags­ arbeit auch auf Industrie und Gewerbe ausweiten, was letztlich einer 7-Tage- Woche gleichkommt. Die Befürworter des Sonntagsverkaufs sollten diesen Aspekt mit einbeziehen und sich fragen, ob. auch sie bereit wären, den Sonntag als Ruhetag zu opfern. Über eine gesetzliche Auflage bezüg­ lich Sonntagszuschlag für Arbeitneh­ mende wird sich das Interesse der Ar­ beitgeber an der Sonntagsarbeit selbst regeln und die Sonntägsarbeit wird die Ausnahme bleiben. Sie wird sich auf diejenigen Branchen beschränken, die der Funktion und Aufrechterhaltung un­ seres Gesellschaftslebens am Wochen­ende 
dienen, wie z.B. Kirche, Spitäler, Polizei, Gastronomie, Tourismus- und Freizeitbranchc etc. In diesen Branchen ist Sonntagsarbeit traditionellcrweise üblich und dient daher nicht als Argu­ ment für den Sonntagsverkauf und da­ mit zum schleichenden Übergang von der 6- zur 7-Tage-Woche. Verordnung II Bei der Verordnung II geht es tatsäch­ lich nicht nur um die viel diskutierten Ladenöffnungszeiten, sondern um Sonderbestimmungen, welche auf un-. verhältnismässige Weise etliche Vor­ schriften des. Arbeitsgesetzes zum Schutz -der Arbeitnehmenden verschie­ dener Branchen ausser Kraft setzen oder einschränken (Befreiung von der Bewil­ ligungspflicht für Nacht- und Sonntags­ arbeit, Verlängerung der wöchentlichen Höchstarbeitszeit, Verlängerung der Ar­ beitswoche, Verkürzung der täglichen Ruhezeit etc.) In unserer ausführlichen Stellungnah­ me an die Regierung äusserten wir zu- sammengefasst folgende Bedenken: <9 Gesetzeswidrigkeit (Gesetzes- und Verfassungskonformität) O Aufweichung des kulturell veranker­ ten arbeitsfreien Sonntags, welche einer 7-Tage-Woche den Weg ebnet TODESANZEIGE < Der Herr ist mein Hirte,- • nichts wird mir fehlen. PS 23 Traurig nehmen wir Abschied von unserer lieben Mama, Schwieger­ mutter, Ahna, Schwägerin, Gotta und Tante Frieda Bürzle-Gstöhl * 2. Februar 1924- 7. August 2003 Ihre Liebe und Güte  \Verden  uns fehlen. Balzers, 7. August 2003 Kathrin und Erwin mit Ilse und Christine Helga Annelies Heini mit Martin, Markus und Peter- Anverwandte - Der Trauergottesdienst mit anschliessender Beerdigung findet am Montag, 11. August 2003, um 9 Uhr in Balzers statt. .Totengedenken am Samstag, 9. August, 18.30 Uhr, Sonntag, 10. August, 19.30 Uhr. , * Anstelle von Blumenspenden bitten wir, eine wohltätige Einrichtung zu unterstüt?en. 
Beckenbodenpower für die Frau SCHAAN - Die Basis für ein neu­ es Rücken- und Körpergefühl ist das Beckenbodentraining. Dieser Kurs ist geeignet als Motivations­ hilfe zum Einsteigen oder Repetie­ ren und speziell als Einführung für den Kurs «Brustgesundheit und Imagination». Das Training mit der Franklin Methode beugt vor und hilft bei Inkontinenz. Es fördert die Rückbildung und ist zudem die Ba­ sis für die Aufrichtung der Wirbel­ säule. Die besondere Wirksamkeit und Stärkung liegt in der Verbin­dung 
von gezielter Muskelkondi- tionierung mit Imagination und Fantasie. Ein gut trainierter Beck­ enboden ist elastisch und kraftvoll und macht die Hüftgelenke und das Kreuz geschmeidig. Er beeinflusst die Haltung und lässt Rücken-, Knie- und Fussprobleme ver­ schwinden. Der Kurs 770 unter der Leitung von Elisabeth Jörin be­ ginnt am Dienstag, 26. August um 9.45 Uhr im Haus Stein-Egerta in Schaan. Anmeldung und Auskunft bei der Erwachsenenbildung Stein- Egerta in Schaan,. Telefon 232 48 22 oder per E-Mail: info@stein- egerta.Ii. (Eing.) • Physiologische Beeinträchtigungen der Arbeitnehmenden (Gesundheits­ schutz, - Verordnung II enthält über­ haupt keine Bestimmungen zum Schutz der Arbeitnehmenden) ® zusätzliche Umweltbelastungen (Zu- lieferanten usw.) ® Kontrollm'öglichkeiten (unter den jetztigen Gegebenheiten kaum möglich) ö einseitige Auswahl der Vernehmlas- sungsparteien - d.h. Begünstigung der Arbeitgeberverbände Die vielgepriesene «zeitgemässe» Entwicklung im Hinblick auf Sonntags­ öffnungszeiten und Sonntagsarbeit, welche in Liechtenstein im Begriff ist, Einzug zu halten, lässt sich in anderen Nachbarsländern - wie z.B. in der Schweiz und in Österreich durchaus aufhalten: Bei uns ist jetzt die Regie­ rung gefordert: aufgrund des Entschei­ des des Staatsgerichtshofs ist sie ver­ pflichtet, den Art. 23 der Verordnung II. aufzuheben, und binnen Jahresende ei­ nen für unser Land sozialverträglichen Entwurf auszuarbeiten und den interes­ sierten Stöllen zur Vernehmlassung zu­ kommen zu lassen. Wir bleiben am Ball ... Für die LANV-Geschäftsstelle Sigi Langenbahn, Präsident Albert Jehle, Sekretär 
TODESANZEIGE Ganz still und leise, ohne ein Wort, gingst du von deinen Lieben fort, du hast ein gutes Herz besessen, nun ruhe es still, doch unvergessen; es ist so schwer, es zu verstehen, dass wir dich niemals wiedersehn. Mit traurigem Herzen, in Liebe und Dankbarkeit nehmen wir Ab­ schied von meinem lieben Gatten, unserem überaus herzensguten Papi, Sohn, Bruder, Schwager, Onkel und Freund Rolf Businger 11. Mai 1937-6. August 2003 Er starb nach längerer Krankheit, jedoch völlig unerwartet für uns alle. Sein Leben war Arbeit, Liebe und Fürsorge für die Familie. Wir werden Dich sehr vermissen. Grabs,Triesen, 6. August 2003 In tiefer Trauer: Maria Businger-Umfahrer Gaby Maier mit Sascha Frick Patricia Businger mit Fredy Kummer Kiithi Businger Marlies Rutz-Businger mit Familie' Peter Businger mit Familie Anverwandte und Freunde Wir beten für den lieben Verstorbenen am Sonntag, 10. August 2003, um 19 Uhr in der Gallus-Kirche in Grabs. Die Beerdigung findet am Montag, 11. August 2003, um 10 Uhr in Grabs statt, Bcsammlung bei der Aufbahrungshalle. TODESANZEIGE Du hast gesorgt, Du hast geschafft, gar manchmal über Deine Kraft. Nun bist Du befreit von Leid und Schmerz ruhe sanft, Du liebes Mutterherz. Nach einem erfüllten Leben voller Liebe, Mut und Gnade gab meine liebe Frau, unsere Mama, Oma, Schwiegermutter, Schwägerin, Tante und Gotta Olga Haas-Forrer 21. September 1922 - 6. August 2003 nach längerer Krankheit ihre Seele vertrauensvoll in die Hände des Schöpfers zurück. Sie ist von uns gegangen, wird aber immer bei uns sein. Vaduz, 6. August 2003 In stiller Trauer: • Karl Haas Hannelore und Roland Ming-Haas mit Corina und Anverwandte Die liebe Verstorbene ist in der Friedhoncapelle aufgebahrt. Fürbittrosenkranz am Freitag um 19.30 Uhr in der Pfarrkirche. Die Verabschiedung mit anschliessendem Gedcnkgottesdienst findet.am Samstag, 9. August 2003 um 9 Uhr in Vaduz statt. Die Urnenbeisetzung erfolgt im Familienkreise.
	        

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