Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

DONNERSTAG, 7. AUGUST 2003 VOLKS | LAIIDTCOLI A CT ZÜRICH VERKAUFT BLATT I WIN I OULLMR 1 EXKLUSIVE INFOS VOM FÖNDSPLATZ 
12 KOMPAKT Commerzbank peilt wieder schwarze Zahlen an • FRANKFURT - Nach einem unerwartet deutlichen Ergebnissprung im zweiten Quar­ tal peilt die Commerzbank in diesem Jahr • wieder schwarze Zahlen an. Das drittgrösste deutsche Kreditinstitut berichtete am Mitt­ woch in Frankfurt am Main einen kraftig ge­ stiegenen Nettogewinn und ein verbessertes operatives Ergebnis. «Die schwierigste Zeit liegt hinter uns», sagte Vorstandschef Klaus- Peter Müller und zeigte sich zuversichtlich, dass die Bank im Gesamtjahr operativ schwarze.Zahlen ausweisen wird. Die Bank • sei wieder .gut für «positive Überraschun­ gen». Enttäuscht reagierte die Börse aller-, dings auf den Anstieg der Risikovorsorge im Kreditgeschäft, das unter der Welle von Fir- menpleiten leidet, auf 303 Millionen Euro im zweiten Quartal. Müller betonte, man̂habe sehr konservativ gerechnet. Er sei zudem zu­ versichtlich, dass die Risikovorsorge deut­ lich niedriger sein werde als die 1,3 Milliar-, den des Vorjahres. Müller "kündigte an, die Commerzbank wolle die beste flächendeck­ ende Privatkundenbank in Deutschland wer­ den. ' Im Bereich Privatkunden/Onlineban­ king hat das Institut daher auch Interesse an Zukaufen. Derzeit gebe es aber keine Ver­ handlungen, sagte Müller. Zimmer scheint Center- pulse-Poker zu gewinnen LONDON - Der US-Konzern Zimmer scheint den Übernahme-Poker um den Mcdi- zinaltechnikkonzcrn Centerpulse zu gewin­ nen. Der britische Erstbieter S&N verzichte ̂ te am Mittwoch überraschend auf die Auf­ besserung seiner Offerte von rund 3,3 Milli­ arden Franken. Centerpulse wartet mit der definitiven Empfehlung zu. Mit dem Ver­ zicht, dem Zimmer-Angebot von rund 4,2 Milliarden Franken Paroli zu bieten, scheint sich der britische Medizinaltechnikkonzern Smith & Nephew (S&N) aus dem Übernah­ mekampf um Centerpulse zu verabschieden. S&N teilte In London mit, eine Erhöhung des Angebots von rund 270 Franken je Cen- . terpulse-Aktie sei nicht im Interesse der S&N-Aktionäre. Nach eingehender Prüfung sei man zum Schluss gelangt, eine Aufbesserung bringe keinen Mehrwert, wurde S&N-Chef Chris­ topher O'Donnell zitiert. Auf die Frage der Nachrichtenagentur Dow Jones Newswires, ob dies das Ende des Übernahmekampfes um Centerpulse sei, sagte O'Donnell: «Realis­ tisch gesehen, ja.» Das S&N-Angebot, das , die Übernahme von Centerpulse-Hauptaktio­ när InCentive Capital unter Rene Braginsky mit einschliesst, bleibt zwar bis zum Ablauf der Andienungsfrist am 27. August auf dem Tisch und könnte theoretisch noch erhöht werden. Doch scheint es praktisch sicher, dass Zimmer bei den Centerpulse-Aktionä- ren das Rennen macht. Drittangebote sind ' nicht mehr zugelassen. Lipobay bereitet Bayer weiter Kopfschmerzen ; LEVERKUSEN - Der im Zusammenhang - mit zahlreichen Todesfällen vom Markt ge- • nommene Cholesterinsenker Lipobay berei- ; tet dem Chemie- und Pharmakonzern Bayer weiter Kopfschmerzen." Die Zahl der in den , USA anhängigen Produkthaftungsklagen , sei. inzwischen auf über 10 000 gestiegen, { berichtete der Konzern in seinem am Mitt- ' woch veröffentlichten Zwischenbericht. In .insgesamt 1211 Fällen einigte sich der Le­ verkusener Konzern mit betroffenen Patien- l teri bereits gegen Zahlungen von insgesamt 378 Millionen Euro auf einen Vergleich. In ; mehreren hundert weiteren Fällen laufen 'i noch Verhandlungen. Ausdrücklich" warnte / der Konzern, es sei möglich, dass auf Bayer l auf Grund der Prozesse oder der Vergleichs- . J Verhandlungen 
trotz bestehender guter Ver- : teidigungsargumente Kosten zukämen, die nicht mehr durch die vorhandenen Versiche- r rungen gedeckt seien. Das gleiche gelte für v parallele Prozesse um den in Erkältungs- und Diätmitteln bis 2000 eingesetzten ' Wirkstoff Phenylpropanolamin, der im Ver- \ dacht steht, Schlaganfällc verursacht zu ha- (. ben. 
Weitere Verkäufe Zürich Financial Services stossen weiteren Bereich ab Die Zürich Financial Services (ZFS) führt ihre Konzentrationsstrategie weiter. ZÜRICH - Die Zürich Financial Services (ZFS) führt ihre Kon­ zentrationsstrategie welter. Sie schliesst Ihre britische Tochter Zürich Life Assurance Company (Zürich Life) und verkauft deren Lebensversicherungs-Portfeuil- le an den Rückversicherer Swiss Re. Der Gesamtwert des Geschäfts der Zürich Life beläuft sich laut ZFS- Sprecher Daniel Höfmann auf 460 Mio. Dollar (rund 620 Mio. Fran­ ken). Bis zum Abschluss der Trans­ aktion Ende 2003 wird ZFS mittels einer Dividendenzahlung 220 Mio. Dollar aus der Zürich Life abzie­ hen. Die Swiss Re wird nach Ab­ schluss des Geschäfts weitere 240 Mio. Dollar an die ZFS überwei­ sen. Der Verkauf muss noch von den zuständigen Behörden geneh­ migt werden. Im letzten Geschäftsjahr erzielte Zürich Life laut Communiquö vom Mittwoch ein Prämienvolumen von 118 Mio. Dollar. Davon waren 19 Mio. Dollar Prämien auf Neuge­ schäften. Dies seien 2 bis 3 Prozent 
aller von ZFS in Grossbritannien getätigten Neugeschäfte im Um­ fang von 808 Mio. Dollar gewesen, sagte Hofmann: ZFS bleibt damit im Lebensver­ sicherungsgeschäft in Britannien weiterhin stark vertreten ̂.So ist ZFS laut Hofmarin unter anderem mit den drei wichtigen Marken Al- lied Dunbar, Eagle Star und Ster­ ling im Königreich präsent. Alle drei Gesellschaften sind im Leben- Geschäft tätig. Die ZFS begründet den Verkauf mit der schärferen Fokussierung ihres Britannien-Geschäfts, mit der Absicht, die Kosten zu reduzieren und die allgemeine Kapitalposition zu stärken. Ausserdem will die ZFS in neue, ertragreiche Geschäfte vorstossen. Für die ZFS ist der Verkauf von Zürich Life ein weiterer Schritt auf . ihrem Weg, das Versicherungsge­ schäft neu auszurichten. Die neue Strategie wurde von der ZFS nach einem Rekordverlust im 2002 von 3,4 Mrd. Dollar (4,7 Mrd. Fr.) ein­ geleitet. 
Seither tätigte die ZFS verschiede-- ne Devestitionen und ist dabei, weltweit 4500 Arbeitsplätze abzu­ bauen, 500 davon ja der Schweiz. Durch den Verkauf der Zürich Life werden laut Hofmann'etwa 30 Stel­ len verloren gehen. Die Hälfte der bislang 90 Arbeitsplätze würden vom Käufer übernommen.. Für die restlichen 15 Angestellten würden ZFS-intern Lösungen gesucht. Bei der Swiss Re fällt die Akqui- sition der~ nach eigenen Angaben 225 000 Policen in den Geschäfts­ bereich Admin Re. In diesem Be­ reich übernimmt der weltweit grös- ste Leben- und Krankenrückversi­ cherer so genannte geschlossene Lebensversicherungs-Portefeuilles, um sie mit möglichst wenig Kosten abzuwickeln (Run-off-Geschäft). «Wir betreiben in diesem Ge-: schäft kein Marketing und keine Neuakquisition mehr», sagte Swiss Re-Sprecher Henner Alms. auf Anfrage. Weil der Vertrieb wegfällt und der Verwaltungsauf­ wand sinkt, reduzieren sich auch die Kosten. 
S w i s s c a Repräsentant: Hypo Investment Bank 
AG, Undstr. 104,9490 Vaduz, Tel. +423/255 56 56 Tageskurse per 06.08.2003 Fondsnqrhe/Währung 
«l Inventarwert (netto) Swtssco Voica 229 25 Swtssca Portfolk) Fund Incomo IA/B) 11810 Swtssca PortfbHo Fund YiekJ IA/B) 13034 Swtssca Portfolk) Fund (Euro) YlckJ IA/B) 94 75 Swtssca Portfolk) Fund Bokmced CA/B) 14177 Swtssca Portfoflo Fund (Euro) Balanced IA/B) 86 58 Swtssca Portfotto Fund Growth IA/B) 16709 Swtssca Portfolio Fund (Euro) Growth tA/BI 7£16 Swtssca Portfolio Fund Equtty IA/B) , 173 44 SwtaraFWfotoFundGn^lr^BdarraJlft/BJ 126.94 , Swtssco Poftfofio Fund Green ITMSS! 
Eqdty IA/B) 6315 Swtssca MM Fund CHF J 14080 Swtssca MM Fund U$0 • 167.54 Swtssca MM Fund GBP 103 00 Swtssca MM Fund EUR . 91 38 Swtssca MM Fund JPY 10816 00 Swtssca MM Fund CAD 16145 Swtssca MM Fund AUD 155 75 Swtssca Bond 5fr 93 85 Swtssca Bood International 94 70 Swtssca Bood Invest CHF IA/B) 108 49 Swtssca Bond Invest USD IA/BI 109 39 Swtssco Bond Invest GBP IA/B) 64 61 Swtssca Bond Invest EUR IA/B) 64 42 Swtssca Bond Invest JPY (A/B) 11822 00 Swtssca Bond Invest CAD IA/B) 118 78 •Swtssco Bond Invest AUD IA/BI 118 73 Swtssca Bond Invest International (A/B) 100 56 Swtssca Bond Invest Medium Term CHF IA/BI 103 64 Swtssca Bond Invest Medium Term USO (A/B) 111 07 Swtssca Bond Invest Medium Jerm EUR (A/B) 104 08 Swtssca Asia 60 75 Swtssca Euröpe 145 45 Swtssca North America 163 35 Swtssca Austrio • 76 30 Swtssco Fronce 23 70 Swtssco Germany 82 70 Swtssco Groat Brttaln 142 20 Swtssca ttofy 80 65 Swtssca Japan 5210 Swtssca Nethertands 34 55 Swtssca Tiger 54 60 Swtssca Swttzeriand 202 B5 Swtssca Smoll and Mid Caps Switzeriand 159 25 Swtssca Green Invest • 7215 Swtssca Emerging MärVets Fund - 100 00 Swtssca Gold 665 00 "Swtssca Lux Fund Smolond Mid Caps Europe -7018 Swtssco Lux Fund Smal and Mid Caps Japan 1043900 Swtssca Lux Fund SmoU and Mid Caps North America 94 77 Swtssca Lux Fund Sectör Communkafton 147 47 Swtssco Lux Fund Sector Energy 370 93 Swtssca Lux f und Sector Rnance 364 51 Swtssca Lux Fund Sector Heafrh 367 94 Swtssco Lux Fund Sector Leisure 234 68 Swtssca Lux Fund Sector Technology 14010 Swtssco Ifco 277 00 ANZEIGE Silicon Valley Kquitics NAV (+ Aus^ahokottiinUsitin) Kurs (Hi.OH.fKf ,64,82 Zuwachs 2003: +35,07% Hmm.inn hn.mc«» AGmvK Auslfas-si» 69. V.iiJu*. l lechtonatom T«l»»ton ..1,?3/ 309 13 06 It's Money www.hcrmnnnfinance.com LAFV-G ASTBEITRAG EM-Anleihen: Zeit für Gewinnmitnahmen? Von Dr. Werner Löffler f 
LLB Investment Partners AG Nach einem für Anleihen von Emerging Markets (Schwellen­ länder) unerfreulichen Jahr 2001 präsentierte sich der Markt sowohl in 2002 als auch im laufenden Jahr wieder von seiner freundlichen Seite. Die auf Basis des Reuters-EM-TOP gemessene Performance (Wert­ entwicklung) der in Euro deno­ minierten Emerging Markets (EM)-Anleihen drehte nach ei­ nem Minus von 11,7 % In 2001 mit einem Gewinn von 9,2 % be­ reits in 2002 wieder deutlich in den positiven Bereich. Im lau­ fenden Jahr entwickelte sich der Index bislang ebenfalls überdurchschnittlich. Wie auf fast allen Fiiianzmärkfen gilt auch bei den EM-Anleihen, dass der Auswahl der Emittenten eine entscheidende Bedeutung zu­ kommt. Die letzten Jahre haben ge­ zeigt, dass neben «Boom-and- Bust»-Ländern wie Brasilien, Ve­ nezuela und der Türkei, auch eine 
Dr. Werner Löffler. Reihe von Emittenten mit deutlich positiverem und ausgeglichenerem Chance-Risiko-Profil existieren. Hierzu zählten u.a. Kroatien, Un­ garn, Polen, Südafrika, Chile un(l Mexiko. Ein Engagement im Emer- ging-Markets-Segment erfordert al­so 
eine sorgfältige Länderanalyse, soll das Engagement nicht in der Verlustzone enden. Im Dezember 2001 stellte z.B. Argentinien den Schuldendienst ein, im weiteren Verlauf wurden die Obligationen Uruguays, Brasiliens, der Türkei und Venezuelas von heftigen Tur­ bulenzen erschüttert. Fast alle diese Länder konnten sich glücklicher­ weise inzwischen wieder stabilisie­ ren. Argentinien-Anleihen weisen dagegen weiterhin extrem hohe Ri- "sikoprämien auf. Vor dem Hinter­ grund sich aktuell wieder verbes­ sernder Wirtschaftsdaten raten wir, bestehende Argentinien-Engage- ments zu halten. Bei Brasilien-An- leihen sollte das hohe Kursniveau 2um Ausstieg genutzt werden, da aufgrund der hohen Zinslast das Haushaltsdefizit bedenkliche Aus­ masse annehmen könnte. In Mexi­ ko birgt die mangelnde Durchset­ zungsfähigkeit des Präsidenten Fox nach starken Kursgewinnen nun zunehmendes Rückschlägspotenzi­al. 
Trader sollten ihre Anleihen ver­ kaufen. Längerfristig orientierte Anleger können bis zur Endfällig­ keit halten. Ähnliches gilt auch für Südafrika-Anleihen, deren Rendi- tespread gegenüber Bundesanlei­ hen sich inzwischen stark einge­ engt hat. Neuengagements in EM-Anlei­ hen drängen sich in Anbetracht der überdurchschnittlichen Performan­ ce dieser Papiere und des damit verbundenen Korrekturrisikos ak­ tuell nicht auf. Neuanleger, die gleichwohl solche Anlagen in ihr Portfolio aufnehmen wollen, soll­ ten sieh auf Länder mit vergleichs­ weise gutem Rating wie z.B. Chile (Rating: A- / Baal) oder Ungarn (A-/AI) konzentrieren. Verfasser: Dr. Wemer Löffler, LLB Investment Partners AG Die alleinige inhaltliche Verant­ wortung für den Beitrag liegt beim Verfasser.
	        

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