Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

DIENSTAG, 5. AUGUST 2003 VOLKS I 
\i I I I XI I D KUNST AUF DEM DACH BLATT I IVUL I Url KULTURAUSTAUSCH 
14 «MEET-EINANDER» Programm im Rahmen von «meet-einander» VADUZ - Im Rahmen der Ktinstlerbegeg- nung «meet-einander» findet jeweils am Abend ein Konzert auf der Marktplatzgarage in Vaduz statt. Hier das detaillierte Pro­ gramm: ' . - . • Mittwoch, 6. August, 20 Uhr Das LiGa Kabarett mit Ingo und Matthias Ospelt sowie Marco Schädler. Anschliessend Jazz-Session mit Stefan Fromnielt & Friends. Donnerstag,' 7. August, 20 Uhr 0 «Balders Ross» mit Joachim Batliner und Markus Beckstein. Anschliessend Jazz-Ses­ sion mit Stefan Frommelt & Friends. Freitag, 8. August,. 20 Uhr Abendprogramm im Innenhof der Landes- batik mit der Blues-Rock-Band «Lemon Hats». Samstag, 9. August Ab 9 Uhr Prüsentation der Arbeiten und freie Besichtigung des Künstlerdorfes, Ab 14 . Uhr Vernissage auf der Marktplatzgarage, 16 Uhr Führung durchs Könstlerdorf. 20 Uhr Konzert mit der Band «JazzZirkus» im Veranstaltungszelt. Sonntag, 10. August Ab 9 Uhr Präsentation der Arbeiten und freie Besichtigung-des .Künstlerdorfes. Je­ weils um 11, 14, und 15.30 Uhr finden Füh­ rungen durch das Künstlerdorf statt. Ende der Veranstaltung ist um 17 Uhr. Informationen Alle Abendveranstaltungen findet im Zelt auf der Marktplatzgarage in Vaduz statt. Gra­ tiseintritt bei allen Veranstaltungen. Ende 23 Uhr Restaurationsbetrieb: Mittwoch und Donnerstag 19.30 bis 23 Uhr, Samstag 9 bis 23 Uhr, Sonntag 9 bis 17 Uhr. Informationen auch im Internet unter: www.nieet.einan- der.li. 
Kunst steigt aufs Dach Auf der Marktplatzgarage in Vaduz wird ein Künstlerdorf errichtet VADUZ - Alle zwei Jahre wird in einem Mitgliedsland der Inter­ nationalen Bodenseekonferenz (IBK) eine «Künstlerbegegnung» organisiert, die dieses Mal von Liechtenstein ausgerichtet wird. Von Mittwoch an, arbeiten 19 Künstler aus 10 Ländern bzw. Kantonen, je in einem ei­ gens auf dem Dach des Park­ hauses aufgebauten kleinen Häuschen. Drei Tage lang las­ sen sie ihr Werk vor Publikum entstehen. «Michael Reicher t /<meet.einander.li» heisst das Ereig-' nis im Untertitel. «In dem Namen wird bereits der Sinn der Veranstal­ tung deutlich,» erklärt Thomas Bü­ chel, der Leiter der Stabsstclle für Kulturfragen. Denn aus der gesam­ ten Bodenseeregion werden Künst­ ler «zusammenkommen, um sich kennenzulernen, um gemeinsam et­ was zu machen, um Ideen auszu­ tauschen.» Das Grenzüberschrei- terfde soll betont, eine Öffnung her­ beigeführt werden. Das Dorf So liess eine Organisationskom- mission die Köpfe rauchen, wie man diesen Gedanken.der Verbundenheit . auch - physisch sichtbar machen könnte und gebar die Idee, ein Künstlerdorf zu errichten. Jedem Teilnehmer wird ein 3 x 2 Meter kleines Holzhäuschen mit Tisch, Stuhl und Beleuchtung zur freien Verfügung gestellt. Es entsteht ein Global-Village im Kleinen, ein «internationales Künstlerdorf». Je­ der habe seinen eigenen Bereich, 
Aufbauarbeiten für das Kultur- und Kunstprojekt auf dem Dach der Marktplatzgarage in Vaduz. das komme einerseits der Eigenart der Künstler entgegen, erklärt Tho­ mas Büchel, andererseits fördere die so gewonnene Dorfstruktur eben auch das Zusammengehörigkeitsge­ fühl. Dieser soziale Aspekt bedeutet natürlich eine Herausforderung für die Künstler, die in ihrem'Alltag .in der Regel alleine, unbeobachtet ar­ beiten. Hier jedoch können sie sich mit ihren Ateliernachbarn austau­ schen, hier muss man sich während des Arbeitsprozesses mit einem Pub­ likum auseinander setzen. Das Ge­ meinschaftliche wird auch durch das Rahmenprogramm betont. Mittwoch bis Samstag findet jeweils um 20.(X) Uhr eine Veranstaltung statt, Mitt­wochs 
tritt etwa «Das LiGa» auf und donnerstags «Balders Ross»:.' . Herzblut Bereits zum siebten Mal wird ei­ ne solche IBK-Künstlerbegegnung von jeweils einem, anderen Mit­ gliedsland durchgeführt. Jetz.t war Liechtenstein an der Reihe. Tho­ mas Büchel, auch Delegierter der IBK, trat mit diesem Anliegen an den Kulturbeirüt heran. Als die Re­ gierung Projekt und Finanzen ge­ nehmigte, wurden die IBK-Länder vom Projekt «meet.einander.li» in­ formiert und urh Entsendung von jeweils zwei Künstlern aus ihrer Region gebeten. Wichtig war der 
OK die breite Streuung der ver­ schiedenen Genres (Malerei, Gra­ fik, Skulptur...). Vor allem aber war «Tiefgang» (Kulturbeirat Josef Braun) gefordert. «Diese Veranstal­ tung ist auf sehr hohem Niveau an­ gesiedelt», erklärt Braun, «denn wir wollen etwas machen, was dau : erhaft in Erinnerung bleibt. Da steckt unser Herzblut drin.»* Die Organisation habe ihre Aufgabe bisher gut gemeistert, stellt der' Kulturbeirat fest, «was dann aller­ dings der Künstler draus macht, liegt nicht mehr in unserer Gewalt. Es bleibt die spannende Frage: Ge­ lingt ilfflTikis'? Doch die Spannung tut der Kunst ja nur gut.» Kultur ausgetauscht Tangente: Kulturaustausch Liechtenstein - Indonesien ESCHEN - Im Frühjahr 2002 ver­ brachten fünf Künstlerinnen und Künstler aus Liechtenstein vier Wochen in Indonesien, hiel­ ten Workshops am ISI Art Insti­ tut in Yogyakarta und stellten in einer Kunsthalle im Zentrum der Stadt aus. Nun sind fünf Künstlerinnen und Künstler aus Indonesien zu Gast in Liechten­ stein. In einer gemeinsamen Ausstellung werden Arbeiten aller zehn Künst­ lerinnen und Künstler, diverse Do­ kumentationen in Form von Vide­ os, Fotos und Texten über dieses faszinierende Kulturaustausch- Projekt gezeigt. Für die Organisa­ tion de's Kulturaustauschprojektes . zeichnet die Tangente in Eschen verantwortlich. Zur Ausstellung er­ scheint ein Katalog: Herausgeber Tangente-Verein, Eschen; Druck in Yoyakarta, Indonesien. Unter dem Titel «Songs from the Gap» zeigt Amo Öhri eine Videoin­ stallation, die er zusammen mit sie­ ben Studenten des ISI Art Institute von Yogyakarta in einem Workshop erarbeitet hat. Walti Roth realisiert eine Installation mit Klebeband; ein Spiel mit Linien um optische Perfektion im dreidimensionalen Raum. Vlado Franjevic nennt seine Rauminstallation «Hängekissen für unsichtbare, vertikal liegende Per­ sonen». Die Fotografin Barbara Bühler zeigt unter dem Titel «Toko - Stadtansichten» alltägliche, Urba­ ne Fixpunkte in Yogyakarta, wäh­ rend Anin Astiti dasselbe Thema mit Fotografien aus Buchs behan­ delt, aber auch Bilder aus ihrer Hei­ mat zeigt. Fauzie As'ad präsentiert 
Untere Reihe: (von links) Bambang Witjaksono, Anin Astiti, Arno Öhri, Wildan Antares, Y.S. Nurjoko. Obere Reihe (von links) Vlado Franjevic, Karl Gassner (Tangente), Waltl Roth, Entang Wlharso, Fauzi As'ad, Barbara Bühler. Bilder und hängende Objekte an der Ausscnfassade des Ausstel­ lungsraumes Ballenlager. Bambang Witjaksono beschäftigt sich mit -Recycling-Material aus der Umge­ bung und formt daraus humorvolle:- Objekte. Entang Wiharsos Installa­ tion heisst «If George Bush jr. liste- ned to me», ein Projekt über einen Sicherheits-Checkpoint in einem 
Flughafen. Y.S. Nurjoko behandelt in seinen Bildern Probleme sozialer und kultureller Natur. Wildan Anta­ res greift in seinen Arbeiten auf Bildmaterial aus den Medien zu­ rück und bezieht die allgemeinen Inhalte auf sein persönliches Le­ ben. Vernissage der Ausstellung ist am Samstag, 9. August um 17 Uhr 
im, Ballenlager der ehemaligen Spoerry Fabrik in Vaduz. Es spre ̂ chen Dr. Alois Ospelt, Kulturminis­ ter des Fürstentums Liechtenstein, Indro Yudono, indonesischer Bot­ schafter in Bern und Dr. Cornelia Herrmann wird die Vemissagerede halten. Dauer der Ausstellung: 10. bis 17. August. Öffnungszeiten sind täglich von 16 bis 20 Uhr.
	        

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