SAMSTAG, 2. AUGUST 2003 VOLKS I
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U NACHRICHTEN
3 NACHRICHTEN Erfolgreiche Lehrabschlüsse VADUZ - An den Lehrabschlussprüfungen im Sommer 2003 wurden 392 Kandidatinnen und Kandidaten aus 215 Lehrbetrieben in 66 verschiedenen Berufen geprüft. Die Prüfung bestanden haben 351 Personen, was einer Er- folgsquote von 90
c/c entspricht. Von den er folgreichen Kandidatinnen und Kandidaten haben 294 eine reguläre, 2-, 3- oder 4-jähri- ge Lehre, 19 eine Zusatzlchre (Lehre in ei nem dem Erstberuf verwandten Berufsfeld) und 6 eine Zweitlehre (Lehre.in einem dem Erstberuf nicht verwandten .Berufsfeld) ab-- solviert. Insgesamt 25 Personen haben die Lehrabschlussprüfung nach Art. 31 des Be rufsbildungsgesetzes abgelegt, wonach zur Lehrabschlussprüfung zugelassen werden kann, wer während der doppelten Zeit der gemäss Ausbildungsreglement benötigten Lehrzeit inrentsprechenden Beruf gearbeitet und die nötigen theoretischen Kenntnisse er worben hat. Sieben Personen haben eine An- . lehre erfolgreich abgeschlossen; Mit Auszeichnung, das heisst mit einer Note von 5,3 oder besser, haben 15 Personen abgeschlossen. Diese werden sich am 22. August auf Schloss Vaduz in das Goldene Buch eintragen können. Die Berufsmatura haben 37 Personen er langt, 29 in kaufmännischer und 8 in techni scher Richtung, Die höchste Durchschnittsnote wurde mit 5,6 erreicht; die Durchschnittsnote aller Kan- • didatinnen und Kandidaten lag bei 4,6. Aus den Kantonen Graubünden und St. Gallen wurden insgesamt 21 erfolgreiche Lehrabsolventinnen und -absolvcnten mit Wohnort Liechtenstein gemeldet. Von einer Privatschule wurden in den Be-. rufen Medizinische Praxisassistentin bzw. 'Kaufmännische Angestellte insgesamt 3 er folgreiche Absolventinnen und Absolventen gemeldet. (pafl) Einbruch BALZERS - Am 31. Juli, zwischen 18.15 Uhr und 20 Uhr, brach eine unbekannte Tä terschaft in zwei Fahrzeuge ein. Bei den Per sonenwagen" handelt es sich um einen VW Golf und einen Fiat Punto. Die Täterschaft entnahm aus den auf dem öffentlichen Park- plat? «Elhorri» abgestellten Fahrzeugen di verse Wertgegenstände. Es entstand ein Ver- mögensschaden von ca. 5000 Franken sowie ein Sachschaden von ca. 800 Franken. Sachdienliche Hinweise werden unter der Nummer 236 71 11.erbeten. (lpfl) Unfall mit Sachschaden GAMPRIN/BENDERN - In den Morgen stunden des 1. August verunglückte eine Fahrzeuglenkerin auf der Höhe des «Gam- priner Seeleins». Die Lenkerin kam von der Fahrbahn ab und kollidierte mit einem Baum. Am Fahrzeug entstand erheblicher Sachschaden. (lpfl) Erfrischend gemütlich... ging's an ihrem Ausflug zu und her. Kein Wunder, denn sie tranken kühlen Möhl-Safi aus der form schönen BUgelflasclie. Ob Wanderung, Picknick, Gartenbeiz oder einfach zu Hause, Möhl-Snft klar oder Saft vom Fass naturtrüb sorgen immer für eine erfrischend gemütliche
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Ausflug in Kinderwelten Volksblatt-Serie «Wir waren für Sie in ...» Tradition seil 1895
BRÜLISAU/STAUBERN - «Werdet wie die Kinder!» Diesen Bibel spruch in die Tat umzusetzen bringt eine riesige Bereiche rung, zumal auf einmal der Blickwinkel des Erwachsenen ein ganz anderer wird, Dazu braucht man nur mit einem Kind zu wandern, und man sieht - gewissermaßen gezwunge- nermassen - Dinge, die man sonst nicht sehen würde. «Walter Hln n " Will man etwas oder jemanden ver stehen, so muss man sich mit ihm beschäftigen. Dies ist eine alte Weisheit, die beim Umgang mit Kindern ganz besonders deutlich wird. Auf.unserer lange geplanten und versprochenen Wanderung vom Hohen Kasten zur Staubern iiess der sechsjährige Andreas den Schreibenden Dinge sehen, an de nen er sonst einfach vorbei gelau- " fen wäre. Wir sind zwar gewandert, aber eigentlich waren wir «.. . für Sie in ..; einer Kinderwelt». Für alle Altersklassen Als Wanderroute hatten wir die Strecke vom Hohen Kasten bis zum Berggasthaus Staubern gewählt. Diese ist als leichte Wanderung ein gestuft, die sowohl von Kindern als auch
von Senioren gut zu bewälti gen ist. Mit dem Auto via Altstätten und Appenzell nach Brülisau und von dort mit der Bahn auf den Ho hen Kasten auf 1795 Mefer über Meer. Die Wanderung bis zur Stau bern wird mit einer Zeit von einer Stunde und 45 Minuten angegeben. Sie führt auf gut begehbarem Weg, manchmal aufwärts, manchmal ab wärts,
aber ein gutes Stück dem Grat entlang beinahe ebenaus, dem Ziel entgegen. Das Berggasthaus Staubern liegt auf 1751 Meter über Meer, man ist also gewissermassen «abwärts» gelaufen. Von der Stau bern führt die Staubcrn-Bahn dann hinunter ins Tal nach Frümsen. Der Himmel war bei unserörri «Unter nehmen Wanderung» zwar etwas verhangen, aber dennoch bot sich dort oben ein wunderschöner Aus blick ins Alpsteingebiet-das übri gens über zahlreiche Wanderwege verfügt (www.appenzell.ch ) - und ins Rheintal sowie nach Vorarlberg. Am Fusse des von uns gegangenen Weges der Sämtisersee, den man hoch am Berg oben passiert. Einblick in eine Kinderwelt Der Beschrieb dieser Wanderung könnte kurz und bündig mit «ein-. fach», «schön» und «gut machbar» ausfallen, wären da nicht die ande ren Welten gewesen. Für einen Sechsjährigen nämlich beginnt das Abenteuer bereits beim Losfahren vor der Haustür: «Güll, dort uffi und denn ganz dori!» «Ja, aber zuerst müssen wir noch um den Berg rumfahren, nach Brülisau.»
Eine Bergbahn führt von Brülisau auf den Hohen Kasten.
Der Hohe Kasten auf 1795 Meter über Meer ist Ausgangspunkt für zahlreiche Wanderungen im Alpsteingebiet. vielleicht auch um das Tempo zu verlangsamet!. Zuerst bestieg er ei nen «Berg» auf dem Berg, und nach zwei oder drei «simmer bald dört» und den darauf folgenden Er klärungen, dass wir, wenn wir. weiterlaufen, «bal dort sind», be gann das grosse Staunen. Der klei ne Mann entdeckte Wunder wie blätterfressende Käfer - grüne, schwarze und blaue - Blumen in al len Farben und Grössen, und ver schiedenste Tiere, und jedes Mal hiess es «mach a Foti, dass i's •nochher molä ka»; Ja sogar Sau riernester und von Saurierkrallen . geritzte Steine haben wir gesehen, und so wurde die Welt dös Schrei benden immer bunter, während der Jüngere von beiden - zwischen durch mit mehreren «got's no wit?» und «i well dahämsii» - sein Tem po machen konnte, indem er bei je der noch so kleinen Attraktion ste hen blieb und sie eingehendst untersuchte. Auch wurden die Blickwechsel ins Rheintal und ins Alpsteingebiet bei jedem Überque ren des Grates, zu Wechseln zwi schen zwei Welten. Doch nicht nur das,
auch dem Wetter korinten wir mit vereinten Kräften ein Schnipp chen schlagen - wir vertrieben ein fach die Wolken, so dass die Aus sicht immer besser wurde. Und so führte unsere Wanderung, langsam aber doch stetig, dem Ziel . Staubern entgegen, wobei bei An dreas nach Erblicken des Gasthau ses Staubern und mit der Aussicht auf ein Glacd alle Müdigkeit ver schwunden war. «I bi gär numma müad!» Der Rest war Routine, denn die Bahn hinunter nach Früm sen kannte er schon. Zuhause dann begana Andreas sogleich mit dem Malen seiner Welten, die er unbe dingt auf Papier festhalten wollte.
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tf- VCl * IVA «. «J m . £&•><•. Andreas bestieg mit dem «Berg» auf dem Berg seinen eigenen Gipfel. Dann die Bahnfahrt auf den Hohen Kasten: «Es gfüllt' mr ned, wenn's hopparat» (bei den Masten), «aber gäll, dia hend dia Baah ze'rscht alä uffi fahra loo, bevor si Lüt iischtii- ga loo hend», gab der Kleine Ein-blick
in seine Gedankengänge. Auf dem Weg zur Staubern gab Andreas dann nicht nur Einblick in seine Gedankengänge, sondern er forder te
geradezu dazu auf, das Auge auch dem Kleinen zu widmen - *. v,
$/"> , r» , • .yj<*/ Die Wanderung bietet einen wunderschönen Ausblick ins Alpsteingebiet. Das muss ein Saurier gewesen sein, der mit seinen Krallen ein Kreuz in Unten im Tal der Sämtisersee. den Stein geritzt hat.