Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

MITTWOCH, 30. JULI 2003 BLATT 
I WIRTSCHAFT KOMPAKT" 
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8 KOMPAKT Tokio weiterhin teuerste Stadt der Welt LONDON - Wer in Tokio lebt, muss tief in die Tasche greifen. Die japanische Haupt­ stadt bleibt weltweit das teuerste Pflaster, In Europa sind allerdings eine Reihe von Met­ ropolen im Vormarsch. Grund ist der starke Euro-Kurs. Dies geht aus der jüngsten Studie der Forschungsabteilung des britischen Wo­ chenmagazins «The Economist», der Econo- • mist Intelli'gence Unit (EIU), hervor. Nach Tokio folgt wie bereits in den Studien zuvor mit Osaka ebenfalls eine japanische Stadt. Mit Oslo liegt die teuerste Stadt Europasauf Rang drei. Lissabon (68) dagegen ist die bil­ ligsteStatlt in der EU. Paris liegt als teuerste- Stadt in der Euro-Zone auf Platz 7 und hat damit London (10) überholt. Zürich und Genf in den Top Ten Die britische Hauptstadt war in den ver­ gangenen Jahren stets die teuerste Stadt der EU. Diese «Ehre» wird aber nun Kopenha­ gen (6) zuteil - nicht zuletzt, weil die däni­ sche Währung an den Euro gebunden ist. Mit Zürich (8.) und Genf (9) sind auch ?wei Schweizer Städte in den Top Ten vertreten. Bukarest ist weiterhin Europas Grossstadt mit den niedrigsten Lebenshaltungskosteji. Dennoch ist Rumäniens Hauptstadt im Jah­ resvergleich in der Welt-Rangliste um sieben Positionen aufgerückt und liegt jetzt auf Platz 114 von 134 untersuchten Metropolen. Die teuerste Stadt ist hier Präg (82). Während europäische Metropolen die vorderen Rän­ gen der Liste einnehmen - sieben der ersten zehn Städte liegen in Europa - sind die teu­ ersten Städte der Welt nach wie vor in Japan zu finden: Bereits seit 1991 nehmen Tokio und Osaka Rang I und 2 der Economist-Rei- henfolge ein. • Hongkong (5) ist die einzige Stadt ausser­ halb Europas, die noch unter den Top Ten zu finden ist. McDonald's mit mehr Umsatz, aber weniger Quartal-Gewinn CHICAGO - McDonald's hat im zweiten Quartal 2003 trotz eines Umsatzanstiegs 5 Prozent weniger verdient als vor einem Jahr. Der Gewinn sank auf 470,9 Mio. Dollar, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Zur Begründung des Ergebnisses verwies McDonald's auf gestiegene Kosten, welche die jüngste Geschäftscrholung am wichtigen US-Markt überlagert hätten. Das Unterneh- . men sieht sich insbesondere in den USA mit der wachsenden Konkurrenz von Mitbewer­ bern wie Burger King konfrontiert. Zudem lasten Kosten für Umstrukturierungen auf den Ergebnissen. Dank neuer Produkte legte aber der Gesamtumsatz in den firmeneigenen Schncllrcstaurants und bei den Franchise- Nehmern um 10 Prozent auf 11,5 Mrd. Dol­ lar zu. 
- Benzin- und Dieselpreise sinken um zwei Rappen ZUG - Die Preise für Benzin und Diesel werden irvder Schweiz auf (morgigen) Mitt­ woch um zwei Rappen pro Liter gesenkt. Dies kündigten die Mineralölgesellschaften AVIA, Shell, BP, Esso und Migrol am Dienstag an. Begründet wurde die Verbilli- gung von Bleifrei 95, Bleifrei 98 und Diesel übereinstimmend mit den tieferen Prodükte- preisen. Auch die durch den tieferen Rhein- Pegel in den vergangenen Wochen stark ge- . stiegenen Frachtkosten seien wieder leicht zurückgegangen. Boom der Swiss-Aktie hielt an ZÜRICH - Der Boom der Swjss-Aktien hat am Dienstag an der Schweizer Börse ange­ halten. Der Kurs der Inhaberaktien der Schweizer Fluggesellschaft schnellte im' Lauf des Tages bis zu 18,5 Prozent über den Vorabendwert und erreichte zeitweise 9,95 Franken. Der Höchstkurs der vergangenen 52 Wochen betrug jedoch 44 - Franken. Die Swiss-Aktien sind zum geringsten Teil im Publikum. Der Boom war von Spekulationen der Schweizer Sonntagspresse über eine be­ vorstehende Kreuzbeteiligung von Swiss und der deutschen Lufthansa ausgelöst worden. 
Leuchtende Hotel-Sterne «Bilanz»-Rangliste der Schweizer Hotellerie - Angebot wurde verbessert Das Angebot der teuren und feinen Häuser in der Schweiz wurde i m letzten Jahr verbessert. BERN - Die rund 5800 Schwei­ zer Hotels lassen sich ihr Be­ schäff trotz Konjunkturflaute nicht vermiesen. Das Angebot der teuren und feinen Häuser wurde im letzten Jähr verbes­ sert, Doch' die Sterne leuchten nicht in jeder Hotel-Halle gleich hell. Gemäss einem Ranking des Wirt­ schaftsmagazins «Bilanz» ist das «Victoria-Jungfrau» in Interlaken 
das beste Businesshotel. Es ent- trohnt das «Beau-Rivage Palace» in Lausanne-Ouchy vom Spitzen­ platz. Das neue «Rdserve» in Genf eroberte auf Anhieb Rang 3. Bei den Fericnhotels bleibt das «Eden Roc» in Äscona unschlagbar die Nummer eins. Dahinter folgen das «Park Hotel Wcggis» und das «Rif­ felalp Resort» in Zermatt, die es beide erstmals in die Medaillenrän­ ge schafften. Unter den Drei-Stcrn- und Unique-Business-Hotcls halten­der 
«Florhof» in Zürich und der «Teufelhof» in Basel die Konkü­ renz auf Distanz. Bei den Drei- Stern- und Unique-Fcrieh-Hotcls haben der «Zauberberg» in Davos und das «Coeur des Alpes» in Zer­ matt die Nase ganz vorne. 'Zu den Aufsteigern zählen laut «Bilanz» das «Montreux Palace», das «Trois Couronnes» in Vevey, das «Ferienart Resort & Spa» in. Saas Fee und das «Romantikhotel Julen» in Zermatt. In guten Rängen 
neu dabei sind das «Angleterre & Rifsidence»' in Lausanne, das «Grand Hotel Bellevuc» in Gstaad, der «Lenkerhof».in Lenk sowie die Dreisternhäuser «Gräulich» in Zü­ rich und «Bellavista» in SilVapla- na-Surlej. Insgesamt haben 33_neue Häuser den Einstieg in die Liste der 200 besten Schweizer Hotels ge­ schafft, 33 wurden höher gewertet, 72 niedriger. Die drei wichtigsten Schweizer Feriendestinationen sind Ascona, St. Moritz und Zermatt. . Converium mit mehr Gewinn als erwartet Versicherungskonzern prof itiert von Turbulenzen in der Branche ZÜRICH - Der Rückversiche­ rungskonzern Converium hat im ersten Halbjahr einen Gewinn von 84,6 Mio. Dollar erzielt und damit klar mehr verdient als er­ wartet. Das Unternehmen profi­ tierte' von den Turbulenzen in der Branche. Die gebuchten Bruttoprämien seien gegenüber dem Vorjahressemester um 24,7 Prozent auf 2,21 Mrd. Dollar gestiegen, teilte Converium 
am Dienstag in einem Communi- qud mit. Der Gewinn kletterte von 31,6Mio. auf 84,6 Mio. Dollar. Da­ mit lag das Nettorcsultat deutlich über den Erwartungen von Analys'- ten, die im Durchschnitt mit rund 69 Mio. Dollar gerechnet hatten. «Mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden», sagte Geschäftsführer Dirk Lohmann auf Anfrage. Das Wachstum sei gesund. Converium habe weiterhin von den Umwälzun­ gen im RückVersicherüngsrilarkt " 
profitiert. Der Konzern habe.Erhö­ hungen von Prämien und Zcich- nungsanteilen um 26 Prozent durchsetzen können. Bis zur Jah­ resmitte standen rund 90 Prozent des Nichtlebcn-Prämienvolumens zur Erneuerung an. In Kontinental­ europa sei das Wachstum stark ge­ wesen, hiess es weiter. Converium habe zu sehr vorteilhaften Bedin-, gungen zeichnen können, weil vie­ le europäische Erstversicherer wegen der Börsenbaisse in 
Kapita- Zelgte sich mit dem HalbjahresHErgebnis sehr zufrieden: Dirk Lohmann, Geschäftsführer von Converium. 
lengpässen steckten. Das Verhältnis von Kosten und Schadenaufwand zu den Prämien (Combined Ratio) habe sich von 101 Prozent auf 98,7 Prozent verbessert, - «Dies ent­ spricht unseren Erwartungen»,.sag­ te Lohmann. Auch bei den Kapital­ anlagen «hatten wir vor allem im zweiten Quartal eine etwas ruhige­ re Zeit als im Vorjahr», sagte Loh­ mann. Das Anlageergebnis legte von 71,7 Mio. auf 130,5 Mio. Dol-- lar zu. Der starke operative Cash- flow sei genutzt worden, um die Aktienquote wieder auf 8,8 Prozent hochzufahren. Trockenheit belastet kaum In der Schweiz laufe das Ge­ schäft in den Massenspaiieri ei­ gentlich recht erfreulich, sagte Lohmänn. Wie sich die Schäden durch Gewitter, Hagel und die lan­ ge Trockenheit der letzten Zeit auf das Ergebnis von Converium aus­ wirkten, könne er noch nicht sagen. Die lange Trockenheit in Europa dürfte allerdings keine grossen Be­ lastungen für die Versicherer brin­ gen. In den USA würde das Conve­ rium eher treffen, weil der Konzern dort eine sehr grosse Position bei Ernteausfallrisiken habe. Diese Art von Produkten werde in Europa noch nicht in grossem Stil vertrie­ ben. An der Börse stiessen die Re- • sultate von Converium auf positi­ ves Echo. Die Aktie legte bis gegen 15.40 Uhr um. 5,7 Prozent auf 63.95 Fr. zu. Der Gesamtmarkt (SPI) lag gleichzeitig um 0,2 Pro­ zent über dem Vortagesstand.
	        

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