Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

MITTWOCH, 30. JULI 2003 VOLKS BLATT 
WIRTSCHAFT ABB-VERLUSTE COOP FÜHRT KOMPAKT Börse leitet Untersuchung gegen Swiss ein BASEL - Die Schweizer Börse (SWX) hat eine Untersuchung gegen Swiss eingeleitet. Die Fluggesellschaft habe möglicherweise dje Ad-hoc-Publizität verletzt, indem sie im Februar. Geschäftspartner vor dem Markt über die Restaurierung informiert habe, wurde am Dienstag mitgeteilt. Swiss sicher­ te der Börse volle Unterstützung zu. Gemäss snbws. smse ;'tzera•' ma[ SWX haben die von ihr geführten Vorabklä­ rungen ergeben, dass eine mögliche Verlet­ zung des Gleichbehandlungsgrundsatzes der Marktteilnehmer vorliegt. Indem Geschäfts­ partner über die am 24; Februar vom Swiss- Verwaltungsrat getroffenen 'Massnahmen vorinformiert worden seien, sei eventuell der Artikel 72 des Kotierimgsreglements, die Ad- hoc-Publizilät, .verletzt worden. Die Dauer des Untersuchungsvcrfahrens ist laut SWX noch nicht bestimmt. Die Börse will über den Ausgang des Verfahrens informieren. Swiss bedauert, dass es zu einer Untersu­ chung gekommen ist, wie Dominik Werner, ein Sprecher der Fluggesellschaft, auf Anfra­ ge sagte. «Wir versichern,'dass wir in Ver­ gangenheit-und in Zukunft unser Möglichs­ tes getan haben - beziehungsweise tun wer­ den; um die Regeln der Ad-hoc-Publizität einzuhalten», fügte er an. Swiss werde der Schweizer Börse bei der Untersuchung auf jeden Fall die volle Unterstützung gewähren. Grossflughäfen rechnen mit schwachem zweiten Halbjahr FRANKFURT - Die deutschen Grossflug­ häfen rechnen wegen des schleppenden •Sommerreiseverkehrs mit einem schwachen zweiten" Halbjahr 2003. Das Passagierauf­ kommen dürfte hinter dem der ersten sechs Monate des Jahres zurückbleiben. «Das Sommerquartal läuft nicht gut. Die Leute rei­ sen nicht», sagte eine Sprecherin der Ar­ beitsgemeinschaft. Deutscher Verkehrsflug­ häfen (ADV) am Dienstag in Berlin. Nach­ dem das Passagieraufkommen im ersten Halbjahr trotz des Irak-Krieges und der Lun­ genkrankheit SARS noch um 3,8 Prozent ge­ wachsen sei, erwarte die ADV für das 
- Ge"- samtjahr 2003 nur noch ein" Wachstum von .insgesamt 3 Prozent. Auch dies gelte aller­ dings nur, wenn sich die Konjunktur weiter erhole und die Politik der Luftfahrtbranche keine weiteren Lasten aufbürde. Im ersten Halbjahr verzeichnete die ADV nach eigenen Angaben ein Passagierwachs­ tum von 8,3 Prozent gegenüber dem Vorjah­ reszeitraum im Inlandsverkehr und von 3,1 Prozent im europäischert Verkehr. Auf Lang­ streckenflügen seien dagegen 3,9 Prozent weniger Passagiere abgefertigt worden. Vor allem das zunehmende Angebot von Billig­ fluglinien sowie reduzierte Ticketpreise bei den grossen Fluggesellschaften hätten die Nachfrage nach Kurz- und Mittelstreckenflü­ gen Belebt. Das Luftfrachtaufkommen sei wegen der Wirtschaftskrise und dem starken Eurp, der die deutsche Exportwirtschaft belastet, mit einem Anstieg von lediglich 2,6 Prozent hin­ ter den Erwartungen zurückgeblieben. Der grösste deutsche Flughafen in Frankfurt hat­ te im ersten Halbjahr 2003 mit 22,5 Million nen Passagieren gut 2 Prozent weniger Flug­ gäste abgefertigt als im Vorjahreszeitraum. Am kürzlich erweiterten Flughafen. Mün­ chen, der in direkter Konkurrenz zu Zürich- Kloten steht, stieg das Passagieraufkommen "dagegen um knapp 7 Prozent. 
Zuversicht trotz Verlusten ABB muss noch Hürden überwinden - 55 Mio. Dollar Verlust im 2. Quartal ZÜRICH - Der hoch verschulde­ te Technologiekonzern ABB sieht nach dem zweiten Quartal Fortschritte im operativen Be­ reich und im Kostensparpro­ gramm. Die Lösung der Asbest­ frage jriiekt näher. Die zu ver­ kaufenden Bereiche und Ver- äusserungsverluste bescherten jedoch rote Zahlen. «Es ist noch zu früh, um zu sagen, dass die Probleme vorbei sind» t räumte Konzernchef und VR-Präsi- dent Jürgen Dormann am Dienstag an einer Telefonkonfereriz ein. «Wir müssen noch einige Hürden überwinden.» Das Unternehmen •stehe aber besser da als vor einem Jahr. Als Erfolg verbuchten Dor­ mann und Finanzchef Peter Voser die operativen Ergebnisse der im Herbst 2002 neu definierten Divi-. sionen Energietechnik und Auto­ mationstechnik. Der Betriebsge­ winn vor Zinsen" und' Steuern (EBIT) erhöhte sich im zweiten Quartal im Vergleich zur Votjahres- periode um 12 Prozent auf 146 Mio. Dollar, bzw. um 22 Prozent auf 198 Mio. Dollar. Über den gan- .zen Konzern erhöhte sich der EBIT von 150 Mio. Dollar auf 171 Mio. Dollar. Die Marge lag minim höher bei 
3,4 Prozent (Vorjahresperiode 3,3 Prozent). ' Vom schwachen Dollar profitiert - Der schwäche. Dollar liess den Konzernümsatz um 12 Prozent auf 3,061 Mrd, Dollar ansteigen. In lo­ kalen -Währungen resultierte ein Rückgang um 2 Prozent. Die Auf­ träge stiegen um 6 Prozent (in loka­ len Währungen Rückgang um 6 Prozent) auf 4,667 Mrd. Dollar. Das anhaltende Wachstum in Asien und im Servicegeschäft konnte die schwache Nachfrage in Nord- und 
Belm hochverschuldeten Technologiekonzern ABB herrscht trotz Verlusten im 2. Quartal Optimismus. Südamerika dabei zum Teil auffan­ gen.  t 
In der - zweiten Jahreshälfte rechnet Dormann mit höheren Auf­ tragseingängen und Erträgen, Eini­ ge Infrastrukturprojekte seien auf das zweite Halbjahr verschoben worden, begründete Dormann. Einen Lichtblick ortete der Kop- zerchef- weiter bei der Asbestfrage. Am 10. Juli sei mit der positiven Entscheidung des ÜS-Konkursge- richts ein «Meilenstein» erreicht worden. Die Schlussanhörung fin­ det am Donnerstag, 31. Juli, statt. Gelinge es, die ABB-Tochter Com- bustion Engineering unter US-Kon­ kursrecht Kapitel 11 zu.stellen, so sei eine wichtige Voraussetzung für den 
Verkauf der Division Gas, Öl- und Petrochemie erfüllt, sagte Dor­mann. 
Beide Ziele will Und muss ABB noch in- diesem Jahr errei­ chen, da sie'teilweise Bedingung der Kreditvereinbarung von 1,5 Mrd. Dollar vom Dezember 2002 sind. Die Gebäudetechnik (Buil­ ding SystejnS) ist der zweite grös­ sere Bereich,.der noch zum Verkauf steht. Bereits veräüssert wurde das Geschäft in Skandinavien. In die­ sem Jahr soll die Gebäudetechnik in der Schweiz verkauft werden, im nächsten Jahr diejenige in Deutsch­ land. Das Kostensparziel wurde ' von 800 Mio. Dollar auf 900 .Mio. Dollar bis 2005 erhöht. Im ersten Halbjahr wurden 230 Mio! Dollar eingespart und 3800 Stellen, abge­ baut. Die nicht weitergeführten Be­ reiche, vor allem die Division Öl, 
Gas und Petrochemie, bescherten Verluste von 87 Mio. Dollar. Ver- äusserungsverluste schlugen mit .weiteren 110 Mio. Dollar zu Bu­ che. Unter dem Strich blieb ein Reinverlust im zweiten Quartal von 55 Mio. Dollar, gegenüber einem Gewinn von 38 Mio. Dollar im Vor­ jahresquartal. Im ersten Halbjahr hat sich ein Verlust von 100 Mio. Dollar gebildet (193 Mio. Dollar in der Vorjahresperiode). Dennoch geht Dormann für das ganze Jahr 2003 von schwarzen Zahlen aus. Die Verschuldung, die bis Ende Jahr auf 6,5 Mrd. Dollar gesenkt werden soll, belief sich zum Ende des zweiten Quartals auf 8,3 Mrd. Dollar, verglichen mit 8,2 Mrd. Dollar vor drei Monaten. Coop erneut «Arbeitsplatz-Champion» 3076 neue Jobs geschaffen -Mi gros auf Platz 2 BERN - Trotz Wirtschaftskrise haben einige Schweizer Unter­ nehmen neue Stellen geschaf­ fen. Mit 3076 neuen Jobs seit Januar 2002 führt der Basler Detailhandelskonzern Coop wie im Vorjahr die Arbeitsplatz- Rangliste an. Das geht aus der am Dienstag pu­ blizierten Umfrage des Wirt- scharftsmagazins «Bilanz» hervor. Allerdings wurde diese Zahl mit der Übernahme der EPA-Läden durch Coop aufgeblasen, wie Gerd Löhrer von 
der «Bilanz» sagte/Oh­ ne die Übernahme wären diese Stellen wohl verloren gegangen. Die Verzerrung bewege sich-zwar. 
in der Grössenordnung von .2000 Stellen, die neu zu Coop zählten. Das Unternehmen bliebe jedoch auf dem ersten Platz. Ein Come­ back auf die Spitzenplätze schaffte Konkuirentin Migros. Sie sicherte, sich mit 1131 neuen Stellen den zweiten Platz, nachdem sie im Vor­ jahr ins hinterste Viertel der «Top 20»-Liste- abgerutscht war. Die Bronzemedaille holte sich der Bas­ ler Pharmariese Novartis mit 600 zusätzlichen Jobs. Besonders her­ vorzuheben sind laut «Bilanz» die Raiffeisenbank auf Platz vier mit 383 und McDonald's Suisse auf Rang seshs mit 300 neuen Arbeits­ plätzen. Diese Unternehmen figu­ rierten seit sieben Jahren in der 
Spitzengruppe. Zwischen diese beiden schob sich die Basler Hoff- mann-La Röche mit 303 Stellen. Bei der Genfer Baugruppe Zschok- ke entstanden 206 neue Jobs, beim Versicherer Swiss Re 168, bei Swiss Call und Media Markt je 162. Die befragten 120 Unternehmen • kamen auf insgesamt 8000 neu ge- .schaffene und über 400 offene Stel­ len-, wie die «Bilanz», welche die Umfrage mit dem Wirtschaftsdach­ verband. «economiesuisse» durch­ führte, weiter mitteilte. Die Zahl der Teilnehmer habe wegen der schwierigen Wirtschaftslage im Vergleich zum Voijahr leicht abge­ nommen. 
Schämen für Arbeitgeber DÜSSELDORF -Vielen Beschäf­ tigten ist es unangenehm, den Na­ men ihres Arbeitgebers zu nennen. Eine Umfrage der Infemet-Jobbör- se StepStone unter mehr als 2700 Arbeitnehmern in sieben Ländern Europas hat ergeben, dass mehr als die Hälfte der Befragten sich nicht gerne zü ihrem Arbeitgeber beken­ nen. Sogar 64 Prozent der Italiener sei es peinlich', den Namen des Unternehmens, bei dem sie arbei­ ten, preiszugeben, und gerade ein­ mal 14 Prozent seien auf ihre Ar­ beitgeber stolz, hiess es. In Deutschland schärfen sich genau 50 Prozent der befragten Beschäf­ tigten für ihre Arbeitgeber. Ähnli­ che Ergebnisse wurden für hollän­ dische und schwedische Kollegen ermittelt. Gerade einmal ein Drittel der deutschen, belgischen, nieder­ ländischen, schwedischen und et­ wa 40 Prozent der dänischen Be­ fragten würden sich gern mit dem Namen ihres Brötchengebers pro­ filieren, berichtete StepStone. Mit Uber 3000 neuen Jobs führt Coop wie Im Vorjahr die Arbeltsplatz-Rangliste in der Schweiz an. 
Pan Alpina Sicav Alpina V • Preise vom 29. Juli 2003 KategQrle A (thesaurlerend) Ausgabepreis:. € 44.50 Rücknahmepreis: € 43.56 Kategorie 6 (ausschüttend) Ausgabepreis: £ 42.70 Rücknahmepreis: € 41.80 Zahlstelle In Liechtenstein: Swissflrst Bank (Liechtenstein) AG Austrasse 61, Postfach, FL-9490 Vaduz
	        

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