Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

DIENSTAG, 29. JULI 2003 blatII GESUNDHEIT 
FIT UND ZWAG 
18 RATGEBER Silvio Tribelhorn, Homöopath aus Mauren Schlangengift bei Insektenstichen Bei Insektenstichen denkt man immer an die äus,serliche Behandlung mit Salben oder Tupfer. Dabei gibt es homöopathische Mittel zum Einnehmen, die rasch und nachhaltiger wirken. . Was kann man innerlich tun? In der Homöopathie unterscheidet man zwi­ schen den verschiedenen Insektenstichen. In unserer Gegend haben wir es vor allem mit Mücken, Bienen, Wespen und immer mehr auch mit Zecken zu tun. .Wir reagieren aber unterschiedlich auf die verschiedenen Gifte der Insekten. • • Bei Bienen, Wespen und Mückenstichen hilft in der Regel immer das hom. Mittel «Apis>>. Die Dosierung kann alle lÖ Minuten wiederholt werden, bis die Schmerzen, die Schwellung und'die Entzündung zurückge^ hen. Wenn eine kühle Auflage den Schmerz zusätzlich lindert, dann ist «Apis» das richti­ ge Mittel. • Es gibt Menschen,, die aus irgendwelchen Gründen auf «Apis» nicht reagieren. Hiiufig ist das bei Mückenstichen der Fall, dann hilft eher das horn. Mittel «Ledum». Auch dieses .Mittel dosiert man etwa alle 10 Minuten bis zum Abklingen der Symptome. «Ledum» ist ein wertvolles Verletzungsmittel, verstanden - als Folge von Stichen, wobei auch hier eine kühle Auflage lindert. Auffallend ist, dass bei «Ledum» die .'Einstichstelle kalt ist. «Le­ dum» wirkt auch als Gegenmittel bei Spin­ nengiften. • Sind die lokalen Symptome vergangen, aber es bleiben geistige Verwirrtheit, Schwäche oder Unruhe übrig, dann gibt man noch alle zwei Stunden einmal «Arsenicum Album» bis zum Abklingen auch dieser. Symptome. • Eine zunehmende Plage sind die Zecken- - bisse. Wenn man an sich eine Zecke findet, so muss sie zuerst entfernt werden. Am bes­ ten mit einer geeigneten Pinzette vorsichtig .herausziehen und die Einstichstelle desinfi­ zieren. Dann kann man vorsichtshalber eine Dosis «Ledum» einnehmen. Wenn man erst spät bemerkt, dass man eine Zecke hat, und die Bissstelle bereits geschwollen und dun­ kelrot gefärbt ist, dann nimmt man nach der Zeckenentfernurig eine Dosis «Lachesis». Auch alle änderen Stiche, die eine dunkelro­ te bis" blaurote Farbe annehmen, müssen mit «Lachesis» behandelt werden, um einer Blutvergiftung vorzubeugen. «Lachesis» ist ein Schlangengift. Kann Insektenstichen vorgebeugt werden? In der Homöopathie gilt eigentlich der Grundsatz, dass man nicht vorbeugend behan- . dein kann, aber wie immer gibt es auch hier keine Regel ohne Ausnahme. So eine Ausnah­ me ist das hom. Mittel «Staphisagria». Die Er­ fahrung hat uns gelehrt, dass «Staphisagria» vorbeugend gegen Mückenstiche wirkt. Of­ fenbar verändert «Staphisagria» unser Blut sö, dass es für die Mücken fast ungeniessbar wird. Probieren Sie es doch einmal aus. www.naturheilpraxfs.li MITTELMEERDIÄT Gut gegen Rheuma! Kreter und Griechen leiden weniger an Rheuma als andere Europäer. Sie essen oft Fisch, viel Gemüse, Früchte und Getreide­ produkte, nicht besonders qft rotes Fleisch. Diese Diät ist in Varianten rund um das Mittelmeer verbreitet. An Rheumapatienten -ist sie nun in Schweden erstmals mit gutem Erfolg erprobt worden. 
Keine Droge ohne Risiko Die Ecstasy-Hotline der SFA: 0800 104 104 LAUSANNE - An der Street Para­ de vom 9. August werden auch diesen Sommer wieder Hun­ derttausende Im Partyfieber sein * Drogen sind dabei be­ sonders an den Arischlusspar- tys oft mit im Spiel. Die Schwei­ zerische Fachsteile für Alkohoi- und andere Drogenprobleme (SFA) bietet dieses Jahr bereits zum 'sechsten Mal die Ecstasy- Hotline an. Unter der Gratis­ nummer 0800 104104 erhalten Raverinnen und Raver, Eltern und andere Interessierte Ant­ worten zu ihren Fragen rund um Partydrogen. Sind die Pillen mit dem rosa Ele­ fanten gefährlich? Wie wirken LSD und Ecstasy auf den Kreislauf? Wo kann ich Pillen testen lassen? Mein Sohn nimmt 
Ecstasy, was soll ich unternehmen? Solche Fragen stel­ len die Anrufenden dem Beratungs­ team der SFA. Ein Grossteii der Ratsuchenden konsumiert selbst. Partydrogen. Eine kleinerer Anteil spielt mit dem Gedanken «es» ein­ mal auszuprobieren oder macht sich Sorgen um jemanden im Fami­ lien* oder Freundeskreis, der die bunten Pillen schluckt. Das Bera­ tungsteam der SFA macht im Ge­ spräch jeweils klar: Drogenkonsum ohne Risiko gibt es nicht! Da man^ nie 
wissen kann, welche Substanz. in den farbigen Pillen mit den ver­ schiedenen eingeprägten Logos tat­ sächlich drin ist, können die Bera­ ter und Beraterinnen am Telefon keine Entwarnung geben; Deshalb gilt: Wer kein Risiko eingehen will, Iässt besser die Finger davon! Wer aber trotzdem nicht auf 'den Kon- surn verzichten will, erhält bei der Ecstasy-Hotline Tipps zur Scha- densbegrenzung und Risikominde- rung. Mischkonsum: Unkalkulierbares Risiko Mit dem aktualisierten, neu auf­ gelegten Flyer «just mix musit - don't mix drugs» macht die SFA auf den.in der Partyszene sehr ver­ breiteten risikoreichen Mischkon­ sum aufmerksam. Gemixt wird in der Regel alles: verschiedene Dro-. gen, -wie Cannabis, Ecstasy und LSD, Medikamente und Alkohol. Letzterer ist übrigens noch immer Partydroge Nummer eins. Beim Mischkonsum potenzieren sich die Risiken: Die Wirkungen und Nebenwirkungen der'Kombination sind nicht 
abschätzbar und entspre­ chen in der Regel nicht der Summe der Einzelwirkungen. Wer bei­ spielsweise seine Ecstasy-Pille mit viel. Alkohol herunterspült, fördert das schnelle Austrocknen des Kör­ pers. . Dieselbe Wirkung hat die Kombination von Ecstasy und 
Can-ln 
wenigen Tagen ist es wieder soweit: In Zürich wird «gedänzt», Was das Zeug hält. nabis, zudem besteht die Gefahr ei­ nes Hitzschlages. ' Gemäss Szenekennern ist die Substanz Kctamin zurzeit im Trend. Das Narkotikum wird wegen seiner halluzinogenen Wir­ kung konsumiert. Eine Überdosis führt zur Narkose und Mischkon­ sum mit anderen atemdepressiven Substanzen, wie beispielsweise Al­ kohol birgt die Gefahr der Atem­ lähmung. Auch PMA :Pillen 
könn­ ten zur Street Parade wieder auftau-. chen. PMA (Para-Mcthoxy-AmT phetamin) ist ein gefährliches Am­ phetamin", das eine ähnlich stimu ; lierende und halluzinogene'Wir­ kung wie Ecstasy hat und auch häu­ fig als solches verkauft wird. Es ist jedoch um ein Mehrfaches stärker. Da seine Wirkung zudem viel lang­ samer einsetzt, besteht die Gefahr einer Überdosierung. Legal heisst nicht unbedenklich . Neben den gängigsten Partydro­ gen wie Ecstasy, Speed und Kokain boomen nach Angaben von Street- work Zürich und dem Verein für Party- und Technokultur Eve & Rave auch neu kreierte Designer­ drogen. Diese wirken ähnlich wie die bekannten Partydrogen, stehen aber noch nicht auf der Liste der il­ legalen Substanzen und werden deshalb mit dem Prädikat «legal» heftig beworben und oft via Inter­ net vermarktet. Legal heisst aber noch lange nicht unbedenklich.. Im Gegenteil: Von vielen dieser Neu-' kreationen weiss man nicht, welche Nebenwirkungen sie haben. Kon­ sumierende machen sich so zu Ver­ suchskaninchen. Rund um die Uhr auf Draht Die Ecstasy-Hotline ist ab Frei­tag, 
8. August, 12 Uhr, bis am Sonntag, 10. August, 12 Ühr, Tag * und Nacht in Betrieb. Die Beratung ist anonym und kostenlos. Informa­ tionen zu Partydrogen bieten auch Eve & Rave   (www.eve-rave.ch )  so­ wie Streetwork Zürich (www.safer- party.ch). Regeln der Risikominderung • Farbe und Logo der Pillen lassen keine Rückschlüsse auf den Inhält und die Qualität zu! Wer trotzdem schluckt, soll zunächst nur eine hal­ be P.ille nehmen und die Wirkung mindestens.l bis 2 Stunden abwar­ ten. • Nicht zu früh nachdosieren! Zuerst die Wirkung abwarten. • Keine Droge bei schlechter Stim­ mung! Drogen ändern den momen­ tanen Gefühlszustand in der Regel nicht, sondern verstärken ihn. - • Nie alleiric konsumieren! Einen Freund oder eine Bekannte darüber informieren, was konsumiert wird. Ein Trip-Sitter kann im Notfall Hil­ fe holen. ' • Viel Alkoholfreies trinken! Mu­ sik, Light-Show und Ecstasy kön­ nen zu" einem Trancezustand füh­ ren. Tanzen und Schwitzen trock­ nen den Körper aus. • Just mix -music - don't 'mix drugs! Der Mischkonsum birgt un­ absehbare Risiken! • Sich nach dem" Drogenkonsum' nicht ans Steuer, aufs Motorrad­ oder Fahrrad setzen! Die Fahrtüch­ tigkeit ist eingeschränkt. • Chill-out! Wenn die Wirkung der Droge abklingt, sind Ruhe und Ent­ spannung angesagt - und nicht das nächste Aufputschmittel!- , • Übrigens: Konsum, Erwerb und Besitz der meisten Drogen sind strafbar! Migräne und Depression Alles spricht für gemeinsame Ursachen. BERN - Wer ernsthaft depressiv ist, hat ein drei- bis viermal hö­ heres Risiko, In den nächsten zwei Jahren seinen ersten An­ fall von Migräne zu erleiden. Wer . an Migräne leidet, hat sogar ein fünf- bis sechsmal höheres Risi­ ko, in den nächsteh zwei Jahren ernsthaft depressiv zu werden. Das zeigt eine Studie an über tausend Menschen in den USA, die bei der ersten Untersuchung an jeweils ei­ ner dieser Krankheiten gelitten hat­ ten. Dieses Ergebnis ist nur bei Mi­ gräne zu beobachten, nicht aber bei anderen starken Kopfschmerzen, Einmal mehr zeigt sich also, dass 
^ , 1 Menschen, die an Migräne leiden, haben ein fünf* bis sechsmal grös­ seres 
Risiko ernsthaft depressiv zu werden. 
Migräne und andere Kopfschmer­ zen zwei ganz verschiedene Krank­ heiten mit jeweils anderen Ursa­ chen sind. Migräne und Depression sind so­ wohl Ursache als auch Wirkung der jeweils anderen Krankheit. Das deutet auf gemeinsame Ursachen hin. Die Autoren der Studie vermu-: ten sie im Bereich der. Hormone und der «Neurotransmitter» - der Stoffe, die Impulse zwischen den Nervenzellen übertragen. Das könnte eine Perspektive sein, neue wirksame Medikamente ge­ gen die beiden Krankheiten zu ent­ wickeln. 
FITNESSTIPP Wally Lorez-Pauritsch, Fitnesstrainerin Innenschenkel straffen immer wieder werde ich ange­ fragt, was man denn gegen schlaffe Innenschenkel unter­ nehmen könne. Im Fitnesscen­ ter stehen dafür natürlich diver­ se Möglichkeiten offen,- aber man kann auch sehr wirkungs­ volle Übungen ganz ohne Hilfs­ mittel durchführen. Die folgen­ de Übung hat zusätzlich eine positive Wirkung für das Hüft­ gelenk und die rumpfstabilisie­ rende Muskulatur: Sie liegen auf dem Rücken so auf dem Bett, dass Sie-einen Unterschen : kel über die Bettkante hängen lassen können. Beugen Sie die­ ses Bein im Hüft- und Kniege­ lenk gerade so weit als Sie die andere Beckenhälfte noch lie­ gen lassen können. Ziehen Sie den Bauchnabel nach innen zur Wirbelsäule, damit Sie nicht ins Hohlkreuz geraten. Probieren •Sie zunächst aus, wie weit Sie den Unterschenkel hängen las­ sen können und spüren Sie, was dabei im Hüftgelenk passiert. Danach atmen Sie aus, ziehen -den Bauchnabel noch weiter ein und heben den Unterschenkel mit der Innenseite so hoch wie möglich an. Gelingt es Ihnen die Ferse bis über die Bettkante hochzuheben? Nach mindestens, zehn langsamen Wiederholun­ gen legen Sie sich entsprechend um, damit auch der andere Innenschenkel sowie das Hüft­ gelenk profitieren kann. www.salutaris.li ANTI-AGING-FOOD Unter Anti-Aging-Food sind Nahrungsmittel zu verstehen, die das Altern bremsen. Die zwanzig Spitzenreiter stellen wir. wöchentlich auf dieser Seite vor. Spitzenreiter 18: Süsskar- 'toffeln. Sie sind reich an Beta- Karotin, Vitamin C, Vitamin B6 und Vitamin E. Süsskartoffeln stärken das Herz, regulieren den Blutdruck und beugen Blutar-" mut vor. Möchten Sie alle zwanzig Spitzenreiter auf einen Bück? Kein Problem, wir. schicken/ mailen sie Ihnen gerne. Unse­ re Adresse: Liechtensteiner Volksblatt, «Gesundheitssei­ te», Zollstrasse 13, 9494 Schaan oder per E-Mail: so- fa@volksblattli. v
	        

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